#2 #2 D A T A T E C S P E K T R U M D A T A T E C S P E K T R U M 1 p p T i Auswahlkriterien für das richtige Oszilloskop. Die Messanforderung bestimmt die Wahl des geeigneten Oszilloskops. Einige allgemeingültige Kriterien sind dabei grundsätzlich zu beachten: technische und qualitative Anforderungen, Softkriterien (Zubehör, Benutzerfreund- lichkeit usw.) sowie budgetäre Bedingungen. Die folgen- den Tipps stellen eine Orientierungshilfe hinsichtlich wesentlicher Auswahlkriterien beim Oszilloskopkauf dar. Technische Anforderungen. Vor dem Kauf sollten Sie sich unbedingt Gedanken dar- über machen, welche Messanforderungen das Oszillo- skop erfüllen muss. Die wichtigsten Spezifikationen im Überblick: > Welchen Oszilloskoptypen benötigen Sie (DSO, MSO, MDO, SXRTO etc.)? > Welche Bauform ist die richtige (Benchtop, Handheld, USB)? > Welche Bandbreite (MHz/GHz) benötigen Sie für Ihre Messung? > Wie viele analoge Kanäle sind für die Messaufgabe notwendig (beispielsweise 2, 4 oder 8)? > Brauchen Sie zusätzliche digitale Eingänge (16 Kanäle oder mehr)? > Welchen Eingangsspannungsbereich (min, max) müssen erfasst werden? > Welche Abtastrate (Sa/s) benötigt Ihr Oszilloskop? > Wie hoch soll die Signalerfassungsrate (wfms/s) sein? > Welche Speichertiefe erfordert Ihr Oszilloskop? 2 p p T i Ausreichend Bandbreite. Bandbreite kostet Geld. Doch auch bei limitierten Budgets dürfen hier keine Kompromisse eingegan- gen werden. Die Bandbreite des Oszilloskops gibt diejenige Frequenz an, bei welcher der frequenz- gangbedingte Amplitudenabfall -3 dB (30 %) be- trägt. Als Faustregel gilt daher: > Bei Digitalsignalen sollte die Oszilloskop- Bandbreite mindestens das Fünffache der Grundfrequenz des zu messenden Signals betragen. > Bei Analogsignalen sollte die Oszilloskop- Bandbreite mindestens das Dreifache der Grundfrequenz des zu messenden Signals betragen. Verletzungen des Nyquist-Kriteriums führen zu Kon- sequenzen: So wird beispielsweise ein Rechteck- signal nicht mehr als solches dargestellt, die Signal- ecken können verschliffen sein und Messungen der Anstiegszeiten sind nicht länger aussagekräftig. Qualitätsanforderungen an die Benutzer- freundlichkeit. Unterschätzen Sie nicht den Wert einer intuitiven grafischen Benutzeroberfläche mit einer übersicht- lichen Gliederung der Einstellelemente. Marktstarke Hersteller bieten nicht nur integrierte Hilfstools, sondern sind im Bedarfsfall zuverlässig erreichbar und verfügen über entsprechende Messtechnik- Erfahrung. Softkriterien. > Benötigen Sie weiteres Messzubehör, z. B. Tastköpfe oder Stromzangen? 3 p p T i 4 p p T i > Welche Schnittstellen werden benötigt (USB, (W)LAN, > Welche Software-Optionen für weiterführende GPIB etc.)? Wir verlosen Expertenwissen. Gewinnen Sie eins von drei Fachbüchern „Trilogie der induktiven Bauelemente“ von Würth Elektronik. Das Handbuch bietet über 200 praxisnahe Anwendungsbei- spiele und ist ein Standardwerk in vielen Entwicklungs- abteilungen und Universitäten. Ein Großteil der Autoren stammt aus dem Anwenderkreis sowie von namhaften Herstellern, deren Erfahrungen und Lösungen aus der Schaltungstechnik den besonderen Wert dieses Buches ausmachen. Jetzt online bis zum 30.04.22 teilnehmen: >>> www.datatec.eu/buchverlosung 1 0 Messungen sind erforderlich (Protokolldeko- dierung, FFT, Augendiagramm, Maskentest etc.)? > Soll das Oszilloskop für zukünftige Anforderun- gen aufrüstbar und erweiterbar sein (bzgl. Bandbreite, Kanalanzahl, Software-Tools etc.)? > Benötigen Sie zusätzlich integrierte Geräte- funktionen, z. B. Arbiträrgenerator, Digitalmul- timeter, Frequenzzähler, FFT (Fast Fourier Transformation), Spektrumanalysator usw.?