Kreislaufwirtschaft Um thermische Masse innerhalb des Holz- leichtbaus zu gewährleisten, wurden für das Verlegen der Fußbodenheizung luftgetrock- nete Lehmsteine und -platten verwendet. Auch hier bestimmte der Aspekt der Kreis- lauffähigkeit den Entwurf, ohne funktionale Einschränkungen machen zu müssen. Ein zu etablierendes Kreislaufsystem im Bau- wesen macht jedoch nur dann Sinn, wenn es effektive Beschattung, thermische Masse sowie eine Nachtlüftung zur Entladung bein- haltet. Das Thema der Suffizienz (dem Weg- lassen aufwendiger Technikinfrastruktur) wird auch durch dezentrale, in die Fassade eingebaute Pendellüfter ohne Luftkanäle so- wie Lichtschalter ohne Kabel demonstriert. Durch Drücken des Schalters wird, ähnlich wie bei einem Fahrraddynamo, elektrische Energie erzeugt, die den Leuchtkörper mittels eines Funksignals an- oder ausschaltet. Das gesamte Beleuchtungskonzept folgt der glei- chen Idee: Vermeidung unnötiger Leuchten, wo immer es möglich ist, und Verwendung flexibler, von Hand getragener kabelloser Elemente, um nur die Bereiche zu beleuchten, die gewünscht werden. RoofKIT versteht sich schon heute als ein Leuchtturm- Projekt für eine zukünftige zirkuläre Wohn- und Baukultur. mit erneuerbaren Energiequellen betrieben wird. Im RoofKIT Projekt wird der gesamte Energiebedarf (inklusive Geräte und E-Mobi- lität) durch Solaranlagen auf der Gebäude- hülle gedeckt. Für die Solarnutzung werden dachintegrierte PVT-Kollektoren verwendet, die gleichzeitig Strom und Wärme liefern, wobei letztere als Quelle für eine Wärme- pumpe dient, die ein Fußbodenheizungssys- tem und einen Warmwasserspeicher speist. Die Oberfläche der PV-Module wird mit einer speziellen Beschichtungstechnologie ein ge- färbt, damit sie nahezu verlustfrei optisch mit der Kupferbedachung verschmilzt. Dieser wichtige Schritt ist notwendig, um Solarmo- dule zukünftig vollständig in das Entwurfs- konzept unserer Gebäude wie auch denk- malgeschützter Objekte zu integrieren. Um in den Sommermonaten ein angenehmes Raumklima zu gewährleisten, wurde ein passives Kühlkonzept realisiert, das eine 4 Studentisches Kernteam KIT Karlsruhe: Patrick Bundschuh, Stefanie Christl, Luca Diefenbacher, Florian D’Ornano, Jonas Ernst, Dominic Faltien, Nadine Georgi, Aaron Harter, Johannes Hasselmann, Louis Hertenstein, Michael Hosch, Martin Kautzsch, Jennifer Keßler, Nicolas Klemm, Katharina Knoop, Sebastian Kreiter, Anne Lienhard, Michelle Montnacher, Fabian Moser, Friederike Motz- kus, Jana Naeve, Saskia Nehr, Julian Raupp, Alexander Resch, Nicolas Salbach, Julian Schmidgruber, Natascha Steiner, Niels Striby, Dennis Sugg, Moritz Tanner, Sven Teichmann, Benjamin Weber, Vincent Witt, Immanuel Zeh; Projektleitung: Regina Gebauer (Archi- tektur) und Nicolás Carbonare (Gebäudetech- nologie); Architektur und Konstruktion: Fakultät für Architektur, KIT Karlsruhe, Profes- sur Nachhaltiges Bauen, Prof. Dirk E. Hebel, Regina Gebauer, Sandra Böhm, Katharina Blümke, Elena Boerman, Hanna Hoss, Philipp Jager, Daniel Lenz, Manuel Rausch, Daniela Schneider, Alireza Javadian, Nazain Saeidi, Elke Siedentopp mit Michael Hosch, Benjamin Weber, Martin Kautzsch, Julian Raupp Gebäudetechnologie: Fakultät für Architek- tur, KIT Karlsruhe, Professur Bauphysik und Technischer Ausbau, Prof. Andreas Wagner, Nicolás Carbonare, Isabel Mino Rodriguez mit Martin Kautzsch (Partner: Klaus Rohlffs, ip5 Karlsruhe; Prof. Jens Pfafferott, Fachhoch- schule Offenburg; Martin Wortmann-Viertha- ler, Heinrich-Meidinger-Berufsschule, Karlsru- he, David Wölfle, FZI Forschungszentrum Informatik); Tragwerksplanung Gebäude: 2hs Architekten und Ingenieur, Prof. Karsten Schlesier HCU Hamburg mit Johannes Hassel- mann and Jonas Benjamin Ernst; Tragwerks- planung Zirkulation, Sicherheit und Fundamentation: Fakultät für Architektur, KIT Karlsruhe, Professur Tragwerksplanung und Konstruktives Entwerfen, Prof. Riccardo La Magna, David Andersson 9