Bez-Bau-GB2023

INHALT G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2023 VORWORT ................................................................ 5 UNSERE GENOSSENSCHAFT .................................... 6 Kurzporträt .................................................................... 6 Organe ........................................................................... 7 · Vorstand ...................................................................... 7 · Aufsichtsrat ................................................................. 7 · Vertreterversammlung ................................................ 7 Mitglieder ...................................................................... 8 Mitarbeiter .................................................................... 8 Dank des Vorstandes ..................................................... 9 MODERNISIERUNG UND INSTANDHALTUNG .................................................. 10 NEUBAU ................................................................... 16 BERICHT DES AUFSICHTSRATES .............................. 22 LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023 ...... 24 Grundlage des Unternehmens ...................................... 24 Wirtschaftsbericht · Geschäftsverlauf .......................................................... 24 · Wirtschaftliche Lage des Unternehmens .................... 25 Prognosebericht ............................................................ 27 Chancen- und Risikobericht .......................................... 27 Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten ............................................... 28 KENNZAHLEN ........................................................... 29 JAHRESABSCHLUSS 2023 ......................................... 30 Bilanz zum 31. Dezember 2023 ..................................... 30 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2023 ......................... 32 Anhang des Jahresabschlusses 2023 ............................. 33 ABSCHIED ................................................................. 42 IMPRESSUM ............................................................. 43 S I N H C I E Z R E V S T L A H N I 3

VORWORT G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2023 SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, LIEBE GENOSSINNEN UND GENOSSEN, das vergangene Jahr war von einer Polykrise geprägt, die durch Baukostensteigerungen, Fachkräftemangel, Zinswende und einer angespannten weltpolitischen Lage gekennzeichnet war. Es ist unbestreitbar: Die Welt durchläuft einen Wandel, und wir stehen vor vielfältigen Herausforderungen auf allen Ebenen. Trotz dieser anspruchsvollen Rahmenbedingungen blicken wir mit Zufriedenheit auf das vergangene Ge- schäftsjahr zurück. Unser Neubau- und Modernisie- rungsprogramm haben wir erfolgreich fortgeführt, wobei wir zwölf Wohnungen und eine Gewerbe- einheit in Kornwestheim, 18 Wohnungen in Leonberg und drei Wohnungen in Stuttgart neu geschaffen ha- ben. Die Bewohnerinnen und Bewohner haben ihre neuen Wohnungen bereits bezogen. Zusätzlich befinden sich derzeit 75 Wohnungen im Bau, die in den kom- menden Monaten fertiggestellt und bezogen werden. Im Einklang mit unserer Dekarbonisierungsstrategie haben wir im letzten Geschäftsjahr weitere Gebäude erfolgreich an das Fernwärmenetz angeschlossen und verfolgen konsequent unseren Fahrplan zur CO2-Neutralität. René Rhein und Eduard Schilling Wir haben auch unsere Dienstleistungen für unsere Mitglieder erweitert. Seit Oktober 2023 sind wir stolzes Mitglied der Marketinginitiative der Wohnungsbau- genossenschaften Deutschland. Durch diese Mitgliedschaft erhalten unsere Mit- glieder zum Beispiel die Möglichkeit, bundesweit Ferienwohnungen anzumieten. Dennoch dürfen wir die Entwicklung der Baupreise und Zinsen nicht ignorieren. Die Schaffung von bezahlbarem Neubauwohnraum gestaltet sich zunehmend an- spruchsvoll, und es ist absehbar, dass es in Zukunft noch schwieriger werden wird, erschwingliche Wohnungen zu realisieren. Wir verfügen über eine solide wirtschaftliche Grundlage und schauen daher opti- mistisch in die Zukunft. Unsere feste Überzeugung ist, dass wir an diesen Heraus- forderungen weiterwachsen werden, wobei unsere genossenschaftlichen Werte als Leitplanken dienen – die Bereitstellung von bezahlbarem, sicherem und quali- tativ hochwertigem Wohnraum. René Rhein Technischer Vorstand Eduard Schilling Kaufmännischer Vorstand T R O W R O V 5

UNSERE GENOSSENSCHAFT KURZPORTRÄT „Wohnraum schaffen“ – das ist das klar formulierte Ziel der Bezirksbaugenossenschaft Altwürttemberg e.G. In Zeiten steigender Mietpreise ermöglicht die Bezirksbau- genossenschaft vergleichbar preiswerten Wohnraum in ihren mehr als 2.280 Einheiten in der Region Stuttgart. Neben der Schaffung neuer Wohneinheiten ist sie für die Betreuung, Bewirtschaftung und die Verwaltung ihrer Mietwohnungen, Gewerbeeinheiten sowie Stellflächen zuständig. Gründung am 25. Mai 1907 als Bau- und Sparverein Kornwestheim Eintragung am 25. Juni 1907 in das Genossenschaftsregister des Amtsgerichts Stuttgart unter Nr. 200018 Aufgaben Die Bezirksbaugenossenschaft ist als Wohnungsunternehmen von Interesseneinflüssen Dritter unabhängig und nur dem Wohl der Mitglieder verpflichtet. Prüfungsverband vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilien- unternehmen e.V. Herdweg 52/54, 70174 Stuttgart Bauleistungen Seit dem Bestehen der Genossenschaft wurden 3.784 Wohn- einheiten und 15 gewerbliche Einheiten erbaut. Unsere Geschäftsstelle in Kornwestheim Seit dem Jahr 2023 sind wir Mitglied in der Marketinginitiative der Wohnungsbauge- nossenschaften Deutschland e.V. Vor mehr als 15 Jahren haben sich mehrere Woh- nungsbaugenossenschaften zum gemeinsamen Marketing entschlossen. Mittlerwei- le sind über 400 Genossenschaften Mitglied, die zusammen mehr als 800.000 Wohnungen und über eine Million Mitglieder haben. Ziel ist es, die Vorteile des ge- nossenschaftlichen Wohnens bekannter zu machen und die Marke „Wohnungsbau- genossenschaften“ zu stärken. Die Vorteile für zugehörige Mitglieder liegen klar auf der Hand: Mehr als 110 Genossenschaften beteiligen sich am Gästewohnungsser- vice, zum Teil auch mit eigenen Gästewohnungen, die ebenfalls die Mitglieder der anderen teilnehmenden Genossenschaften nutzen können. Darüber hinaus kann der Gästewohnungsservice auch für Reisen in verschiedene Regionen Deutschlands genutzt werden. Weitere Informationen finden Sie insbesondere in den Rubriken „Aktuelles“ sowie „Service“ auf unserer Homepage. 6

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2023 ORGANE Unsere amtierenden Organe: Aufsichtsrat Rolf Bittlingmaier Vorsitzender Heiko Laich Stellvertretender Vorsitzender Stefan Gabler Schriftführer Gökmen Sengül Daniela Floß Stellvertretende Schriftführerin Jochen Zeltwanger Vertreterversammlung Vertreterversammlung Aufsichtsrat Vorstand Vorstand René Rhein Technischer Vorstand Eduard Schilling Kaufmännischer Vorstand Nachstehend sind alle amtierenden Vertreter nach den einzelnen Wahlbezirken in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet. Sofern einzelne Vertreter zwischenzeitlich ausgeschieden sind, ist der gewählte Ersatzvertreter nachgerückt. Wahlbezirk 1 Dressler, Birgit Grundmann, Erich Haas, Bernd Hermann, Monika Jaiser, Reinhold Kämmle, Markus Kaske, Helmut Kenserski, Eberhard Kieber, Uwe Kurz-Hantschk, Heike Mainka, Ewald Noack, Siglinde Offterdinger, Diana Ott, Thomas Parcetic, Manfred Pendini, Fransesco Peters, Frank Peters, Harry Petrak, Inge Probus, Ralph Reinhardt, Edgar Reiss, Georg Richter, Alexander Steichele, Werner Weidlich, Uwe Zimmer, Isolde Wahlbezirk 2 Becker, Diana Braun, Brigitte Derner, Jörg Englisch, Karin Enns, Alexander Gabler, Monika Gruber, Dr. Thomas Guldin, Tobias Herbst, Christin Hilcher, Brigitte Horntasch, Holger Mertlbauer, Beate Montwill, Michele Simioni, Martina Völtz, Horst Volz, Melanie Weissinger, Andreas Zeiher, Marco Wahlbezirk 3 Dürr, Sarah Hertkorn, Ramona Josefiak, Klaus-Jürgen Terber, Ralf Wende, Jens Wiesner, Thomas Zeltwanger, Tom T F A H C S N E S S O N E G E R E S N U 7

UNSERE MITGLIEDER Im Geschäftsjahr 2023 sind 172 neue Mitglieder unserer Genossenschaft beigetreten. 111 Mitglieder sind ausgeschieden, sodass unsere Genossenschaft Ende 2023 aus 3.155 Mitgliedern bestand. Die Anzahl der Geschäftsanteile hat sich zum Ende des Geschäftsjahres 2023 auf 30.153 erhöht. Damit verfügte die Genossenschaft zum Jahresende 2023 über ein Geschäftsguthaben aller Mitglieder in Höhe von 4,8 Mio. €. Die Mitgliederbewegung ist in nachstehender Tabelle detail- liert aufgeführt. 2023 Anfang 2023 Zugang 2023 Abgang 2023 Ende 2023 UNSERE MITARBEITER Zahl der Mitglieder Anzahl der Geschäftsanteile 3.094 172 111 3.155 29.495 1.848 1.190 30.153 Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 23 Mitarbeiter beschäftigt. Davon waren zwölf im kaufmännischen und 6 im technischen Bereich sowie 5 im Regiebetrieb tätig. Die Bezirksbaugenossenschaft bildet derzeit eine Auszubildende aus. Außerdem waren 16 geringfügig Beschäftigte angestellt. technischer Bereich kaufmännischer Bereich Regie betrieb Auszubildende geringfügig Beschäftigte 8

MODERNISIERUNG UND INSTANDHALTUNG WIR SICHERN LANGFRISTIGE VERMIETBARKEIT Die Bezirksbaugenossenschaft Altwürttemberg e. G. setzte im Jahr 2023, wie schon in den Vorjahren, weiterhin auf einen kontinuierlichen Erneuerungsprozess ihrer Liegen- schaften. Die Schwerpunkte befanden sich wieder im Bereich der Neubau-, Modernisierungs- und Instandhal- tungsmaßnahmen. So haben wir in der Instandsetzung und Reparatur rund 0,9 Mio. € und für die Instandsetzung unserer Wohnungen im Zuge der Neuvermietung rund 1,3 Mio. € ausgegeben. Für Modernisierungen an unseren Gebäuden im Bereich der Fassaden, der Dächer oder aber auch in der technischen Gebäudeausstattung haben wir rund 2,4 Mio. € investiert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 wendeten wir insgesamt rund 4,6 Mio. € für Modernisierungs- und Instandhaltungs- maßnahmen auf. Dies sind gegenüber den Investitionen aus dem Vorjahr in Höhe von 4,1 Mio. € um rund 500 T€ gestiegen. Auch im Geschäftsjahr 2023 haben wir bei Kündigungen von Mietverhältnissen die Möglichkeit ergriffen, frei werdende Wohnungen wieder umfangreich zu modernisieren, um sie den heutigen Anforderungen und Bedürfnissen anzugleichen. Bezogen auf die gesamte Wohnfläche unserer Wohnungen von rund 153.771,61 m² ergibt sich ein durchschnittlicher Investitionsbetrag von rund 29,90 €/m² Wohnfläche. Die von uns gesetzten Ziele wurden weitestgehend reali- siert und lagen im Plan. Rotenwaldstraße 64 – 66, Stuttgart-West 10

Kleiststraße 7, Grimmstraße 3/5/7/9/11, Stuttgart-West Bei der Ertüchtigung unserer Bestandsgebäude richteten wir auch im Geschäftsjahr 2023 unser Augenmerk auf die Erneuerung der Haustechnik (Heizung, Elektro) sowie der Wasseraufbereitung. Auch Badmodernisierungen und Arbeiten rund um die Gebäudehülle führten wir aus. Ein Ziel all dieser Maßnahmen ist neben höherem Komfort für die Bewohner vor allem die Dekarbonisierung unse- res Gebäudebestands. „Wie in den vorangegangenen Jahren auch haben wir im Geschäftsjahr 2023 bei eingehenden Kündigungen die Mög lichkeit ergriffen, diese Wohnun- gen wieder um fassend zu modernisie- ren, um diese den heutigen Anforde- rungen und Bedürfnissen unserer Genossenschaft anzupassen.“ G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2023 G N U R E I S I N R E D O M Siemensstraße 8 – 26, Ludwigsburg 11

Eastleighstraße 10/12, Kornwestheim In der Eastleighstraße 10/12 in Kornwestheim wurden in einem ersten Abschnitt die sanitären Versorgungsleitungen und Entsorgungsleitungen und gleichermaßen die Trink- wasserbereitung modernisiert. Anschließend wurden die alten Holzfenster gegen moderne Kunststoffi solierglasfenster getauscht und der Fassaden- anstrich wurde erneuert. In der Post-/Lilienstraße in Leonberg wurde die alte Gas- heizung gegen eine neue effiziente Gasbrennwertheizung ausgetauscht und eine Photovoltaikanlage wurde auf dem Flachdach errichtet. In der Schwieberdinger Straße 27 bis 31 und der Friedens- straße 3/5 in Ludwigsburg wurden die bestehenden Ein- zelheizungen in den 36 Wohnungen ausgebaut und eine zentrale Heizungsanlage inklusive einer zentralen Warm - wasser versorgung eingebaut. Die Heizungsanlage ist an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Ludwigsburg/Korn- westheim (SWLB) angeschlossen und wird nachhaltig mit Wärme versorgt. 14 Dachaufsicht, Poststraße 40/Lilienstraße 11 + 13, Leonberg

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2023 Güterbahnhofstraße 25 in Kornwestheim In der Güterbahnhofstraße 25 haben wir, nachdem alle Bestandsmieter eine Ausweichwohnung bekommen haben, das Bestandsgebäude aus dem Jahr 1930 im Februar 2021 zurückge- baut und an gleicher Stelle durch ei- nen modernen Neubau, bestehend aus Wohnen und Gewerbe, ersetzt. An gleicher Stelle entstanden so zwölf Woh nungen und eine Gewerbe- einheit, die ursprüngliche Planung von sechs Wohnungen und zwei Ge- werbeeinheiten wurde zugun sten der Wohnungsanzahl verändert. Mit einer Erweiterung unserer beste- henden Tiefgarage konnten so inner- städtisch weitere sechs Stellplätze realisiert werden. Im April 2022 konnten die Rohbauar- beiten endlich beginnen und nach knapp 13-monatiger Bauzeit konnten die neuen Wohnungen im Mai 2023 an die neuen Bewohner übergeben werden. Ein Aufzug in jedem Haus ermöglicht einen barrierefreien Zugang zu allen Wohnungen. U A B U E N 12 Wohnungen 6 PKW-Stellplätze Fertigstellung Mai 2023 Investition: 4,4 Mio. € 17

Die 2- und 3-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen von 58 bis 95 m² mit mo- dernen Grundrissen ermöglichen eine optimale Möblierung. Ein in allen Wohn- und Schlafräumen verlegter Par kettbelag sorgt für eine harmoni- sche und warme Atmosphäre und zeichnet sich zusätzlich durch seine hohe Strapazierfähigkeit aus. Die rich- tige Wohlfühltemperatur wird durch eine Fußbodenheizung mit Einzel- raumregelung erreicht. 18 Die modernen Bäder sind mit boden- ebenen Duschen ausgestattet. Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) in Ver- bindung mit einer Gasspitzenlastther- me versorgt die Wohnungen und das Gewerbe mit Wärme. Die effiziente Nutzung des Blockkraft- werkes (BHKW) ermöglicht die Umset- zung eines Mieterstrommodells. Mit der Realisierung dieses Modells stre- ben wir günstige Strom- und Wärme- preise für unsere Bewohnerinnen und Bewohner an. Diese können die er- zeugte Energie (Strom und Wärme) somit preiswerter und lokal beziehen, wodurch auch das Stromverteilungs- netz entlastet werden kann. Durch die Installation von Stromtank- stellen für Elektroautos bieten wir un- seren Bewohnerinnen und Bewoh- nern zusätzlich die Möglichkeit, in den Tiefgaragen auf Elektromobilität um- steigen zu können. Mit einer Durchschnittsmiete von 12,60 €/m² gegenüber 15,00 €/m² für vergleichbare Wohnungen aktueller Angebotsmieten anderer Vermieter sorgt die Bezirksbaugenossenschaft Altwürttemberg e. G. weiterhin für preisgedämpftes Wohnen in unseren Liegenschaften für unsere Mitglieder. Die Gesamtkosten des Bauprojektes belaufen sich auf rund 4,4 Mio. €

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2023 Bildstöckle 7 + 8 in Leonberg Bereits 2016 gab es erste Überlegungen zu einer Überplanung unseres Liegen- schaftsbestands an dieser Stelle in Leon- berg. Die bestehenden beiden Gebäude aus dem Jahr 1928 wurden durch zwei neue moderne Gebäude ersetzt. Die langwierige Vorbereitungsphase fand erst im November 2019 nach einer fast 4-jährigen Planungs- und Abstim- mungsphase mit der Stadtverwaltung Leonberg ein Ende. Nachdem zum Juni 2020 unsere letzten Mieter die beiden Gebäude verlassen hatten, wurden die beiden Bestandsgebäude zurückgebaut und an gleicher Stelle entstanden zwei Mehrfamilienhäuser mit sieben Woh- nungen beziehungsweise elf Wohnun- gen und einer zusätzlichen Tiefgarage. Mit der Fertigstellung der beiden Ge- bäude im Juni 2023 erfolgte direkt im Anschluss die Übergabe der Wohnun- gen an die neuen Bewohner. 18 Wohnungen 6 PKW-Stellplätze Fertigstellung Juni 2023 Investition: 4,9 Mio. € U A B U E N 19

Das Bauvorhaben beinhaltet insge- samt 18 Wohneinheiten in einem un- terschiedlichen Wohnungsmix und einer Tiefgarage mit sechs Stellplätzen. Realisiert wurden 2-, 3- und 4-Zim- mer-Wohnungen. Die modernen Grundrisse ermögli- chen eine typgerechte Möblierung. Ein in allen Wohn- und Schlafräumen verlegter Design-Vinylbelag sorgt für eine harmonische und warme Atmo- sphäre und zeichnet sich zusätzlich durch seine hohe Strapazierfähigkeit aus. Die richtige Wohlfühltemperatur wird durch eine Fußbodenheizung mit Einzelraumregelung erreicht. Die modernen Bäder sind mit boden- ebenen Duschen sowie geschmack- vollen Armaturen und Sanitärgegen- ständen ausgestattet. 20

Wie auch im bereits vorbeschriebenen Neubauvorhaben in der Güterbahnhof- straße in Kornwestheim werden die Wohnungen in Leonberg im Bildstöckle mittels Blockheizkraftwerk (BHKW) in Verbindung mit einer Gasspitzenlast- therme mit Wärme versorgt. Mit einer Durchschnittsmiete von 12,90 €/m² für die Neubauwohnungen sorgt die Bezirksbaugenossenschaft Altwürttemberg e.G. weiterhin für preisgedämpftes Wohnen in unseren Liegenschaften für unsere Mitglieder. G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2023 Die Gesamtkosten des Bauprojektes belaufen sich auf rund 4,9 Mio. €. Neben den vorgenannten fertiggestell- ten Ersatzneubauten befinden sich wei- tere 75 Wohnungen in der Erstellung mit dem Ziel, diese im Jahr 2024 und 2025 an unsere Mitglieder zu übergeben. Grundlage aller Entscheidungen bleibt eine fortwährende Analyse der Liegen- schaftsbestände innerhalb der Bezirks- baugenossenschaft Altwürttemberg e.G. Bewertet werden darin unter anderem die Entwicklungen auf dem regionalen Wohnungsmarkt im Großraum Stutt- gart, der bauliche Zustand unserer Lie- genschaften, die Vermietbarkeit, die Nachhaltigkeit, die Bewohnerstruktur und die Wirtschaftlichkeit. Diese Ergebnisse bestimmen jeweils die Investitionsentscheidungen für die kommenden Jahre unserer Bezirksbau- genossenschaft Altwürttemberg e.G. U A B U E N 21

BERICHT DES AUFSICHTSRATES Im Geschäftsjahr 2023 hat der Aufsichtsrat insgesamt 8 Sit- zungen inklusive einer Bautagung abgehalten. Außerdem fanden zwei Sitzungen des technischen Ausschusses und drei Sitzungen des kaufmännischen Ausschusses statt. Fer- ner wurde eine außerordentliche Sitzung von Aufsichtsrat abgehalten. Des Weiteren fand eine ordentliche Vertreter- versammlung am 25.10.2023 statt. Die Sitzungsintervalle verliefen in regelmäßigen Abständen. Im Jahr 2023 hat der Aufsichtsrat zusammen mit den beiden Vorständen die systematische Entwicklung unserer Be- standsobjekte durch Instandhaltungs- und Modernisie- rungsmaßnahmen weiter vorangetrieben. Daneben wurden die Planung und der Bau von zeitgemäßen Neubauprojek- ten, die der Genossenschaft ein generationenübergreifen- des Wohnen für die Zukunft ermöglichen und unseren Mit- gliedern ein Wohnen nach heutigem Standard bietet, erfolgreich fortgesetzt. Im Jahr 2023 standen bei der ordentlichen Vertreter- versammlung am 25.10.2023 die Aufsichtsratsmandate von Herrn Rolf Bittlingmaier und Frau Daniela Floß zur Wahl. Sowohl Herr Bittlingmaier als auch Frau Floß wurden mit erforderlicher Mehrheit zum Aufsichtsratsmitglied mit einer Amtszeit von jeweils drei Jahren wiedergewählt. In der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates wurden Herr Rolf Bittlingmaier zum Aufsichtsratsvorsitzenden, Herr Heiko Laich zum stellvertretenden Vorsitzenden, Herr Stefan Gabler zum Schriftführer und Frau Daniela Floß zur stellvertretenden Schriftführerin gewählt. Die Vorprüfung des Geschäftsjahres 2023 durch den vbw fand im Zeitraum 22.01.2024 – 09.02.2024 in den Geschäfts- räumen der Genossenschaft statt. Die gesetzliche Hauptprü- fung wurde in den Geschäftsräumen der Genossenschaft und den Büroräumen des vbw ab 13.05.2024 durchgeführt. Vorstand und Aufsichtsrat wurden in einer gemeinsamen Sitzung von den Prüfern des Verbandes baden-württem- bergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. vom Prüfungsergebnis unterrichtet. Mit dem vorgelegten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 sowie mit dem Geschäfts- und Lagebericht des Vorstandes erklärt sich der Aufsichtsrat einverstanden und empfiehlt der Vertreterversammlung den Jahresabschluss und die vor- geschlagene Verwendung des Bilanzgewinns zur Annahme. Aktuell befinden sich mehrere Projekte an verschiedenen Standorten im Bau bzw. wurden bereits fertiggestellt und vermietet. Diese befinden sich in Gerlingen, Kornwestheim, Stuttgart-Stammheim, Marbach und in Leonberg. Details über aktuelle Bauprojekte entnehmen Sie bitte dem aktuellen Geschäftsbericht oder auf der Website der Bezirksbauge- nossenschaft Altwürttemberg e.G. (https://bezirksbau.de/bauprojekte). Die mittel- und langfristige Liquiditäts- und Finanzplanung stellt einen zentralen Bestandteil der Zusammenarbeit zwi- schen Aufsichtsrat und Vorstand dar. Hierbei hat der Auf- sichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand die aktuelle und zu- künftige Finanzlage der Bezirksbaugenossenschaft im Blick. Somit ist es gewährleistet, dass der Kapitaldienst der für die Modernisierung und Neubauplanung notwendigen Fremdmit- tel zu jeder Zeit durch den erweiterten Cashflow gesichert ist. Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand verläuft in geordneten Bahnen. Berichte und Daten werden für den Aufsichtsrat aufbereitet und im Vorfeld der gemeinsamen Sitzungen dem Aufsichtsrat zur Verfügung gestellt. Über alle wesent- lichen Entscheidungen im Vorstand wird berichtet. Alle die für Entscheidungen und Beschlüsse notwendigen Daten und betriebswirtschaftlichen Kennzahlen werden von den Vorständen dem Aufsichtsrat jederzeit transparent dargestellt und in regelmäßigen Quartalsberichten zusam- mengefasst aufbereitet. Die amtierenden Aufsichtsratsmitglieder v. l. n. r.: Rolf Bittlingmaier, Jochen Zeltwanger, Daniela Floß, Heiko Laich, Stefan Gabler, Gökmen Sengül. 22

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023 GRUNDLAGE DES UNTERNEHMENS Die Bezirksbaugenossenschaft Altwürttemberg e. G. wurde am 25. Mai 1907 als Bau- und Sparverein Kornwestheim ge- gründet und gehört heute mit 2.281 Wohnungen sowie 22 Gewerbeeinheiten zu den großen und modernen Woh- nungsunternehmen im Landkreis Ludwigsburg. Kernaufgabe und Zweck der Bezirksbaugenossenschaft Alt- württemberg e.G. ist die Förderung ihrer Mitglieder durch eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnungs- versorgung. Der Unternehmenssitz befindet sich in einem genossenschaftseigenen Gebäude in Kornwestheim. WIRTSCHAFTSBERICHT Geschäftsverlauf Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Die weltpolitischen Spannungen (Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, Terrorangriff der Hamas auf Israel, Span- nungen im Südchinesischen Meer) wirken sich weiterhin hemmend auf die wirtschaftliche Entwicklung aus. Die weltpolitische Lage hatte auch Einfluss auf die Finanzsitu ation der öffentlichen Haushalte. Der öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden und Gemeinde- verbände sowie Sozialversicherung einschließlich aller Extra haus hal te) war beim nicht-öffentlichen Bereich am Ende des 3. Quartals 2023 mit 2.454 Mrd. € verschuldet. Nach Angabe des Statistischen Bundesamtes stieg die öffentliche Verschuldung gegenüber dem Jahresende 2022 um 3,6 % oder 85,8 Mrd. €. Die Inflationsrate sank gegenüber dem Vorjahr nach vorläu- figen Zahlen auf 5,9 % (Vorjahr: 6,9 %). Für 2024 wird eine Inflationsrate von 2 bis 3 % erwartet. Wegen steigender steuerlicher Belastungen bei den Energiekosten (Wegfall des geminderten Umsatzsteuersatzes auf bestimmte Energie- bezüge, Anstieg des CO₂-Preises) ist 2024 mit einem Anstieg der Mietnebenkosten zu rechnen. Der Preisanstieg für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Baden-Württemberg hat sich nach An- gaben des Statistischen Landesamtes im 4. Quartal 2023 (Berichtsmonat November) verlangsamt. Der Anstieg be- trug in diesem Quartal nur noch 4,0 % gegenüber dem Vor- jahresquartal. Im 4. Quartal 2022 war noch ein Anstieg um 14,5 % gegenüber dem 4. Quartal 2021 zu verzeichnen. Die Kosten für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) stiegen unvermindert weiter an, hier erhöhten sich die Preise gegenüber dem Vorjahr um 8,0 %. 24 In Folge der starken inflationären Entwicklung hatte die EZB am 21.07.2022 erstmals nach elf Jahren die Leitzinsen im Euroraum von null auf 0,5 % angehoben. Bis zum 14.09.2023 erfolgten dann zehn Zinserhöhungen in Folge. Nach der Leitzinserhöhung am 14.09.2023 auf 4,5 % sind keine Leit- zinserhöhungen mehr erfolgt. Die Finanzmärkte erwarten für 2024 Senkungen des Leitzinses. Die Bauzinsen haben die erwartete Entwicklung bereits vorweggenommen. Nach einem Zwölf-Jahres-Hoch im Oktober 2023 sind die Bauzin- sen bis zum Jahresende 2023 um einen halben Prozent- punkt zurückgegangen und betragen nun rund 3,5 % bei einer 10-jährigen Zinsfestschreibung. Hohe Baupreise und Zinskosten führten im 1. Halbjahr 2023 in Baden-Württemberg zu einem Rückgang der Baugeneh- migungen für Wohngebäude gegenüber dem 1. Halbjahr 2022 um 24 %. Aufgrund der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation ist 2023 die Wirtschaftsleistung in Deutschland um 0,3 % gesunken. Für 2024 rechnet das Landeswirtschaftsministe- rium für Baden-Württemberg mit einer Schrumpfung um 0,6 %. Damit würde Baden-Württemberg schlechter als der Bundesdurchschnitt abschneiden, wo mit einer Schrump- fung um 0,4 % gerechnet wird. Trotz der konjunkturellen Dämpfung zeigt sich der Arbeits- markt robust. 2023 waren 1,3 Mio. Menschen erwerbslos (minus 0,7 % im Vergleich zu 2022). Die Zahl der Erwerbs- tätigen in Gesamt-Deutschland hat 2023 mit rund 45,9 Mio. Beschäftigten (Vorjahr rund 45,6 Mio.) den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung erreicht.

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2023 Das Statistische Landesamt rechnet mit einem weiteren Bevölkerungswachstum in Baden-Württemberg. So soll die Be völkerung von 11,1 Mio. im Jahr 2020 bis 2030 auf 11,26 Mio. und bis 2040 auf 11,42 Mio. ansteigen. Ausschlaggebend für die Wohnungsnachfrage ist auch die Zahl der Haushalte. Nach den Ergebnissen des Mikrozensus gab es in Baden-Württemberg im Jahr 2017 fast 5,3 Mio. Privathaushalte. Nach der Vorausrechnung des Statisti- schen Landesamtes Baden-Württemberg könnte die Zahl der Haushalte bis 2045 um annähernd 300.000 auf knapp 5,6 Mio. ansteigen, erst danach wird ein leichter Rückgang erwartet. Die Haushaltszahl im Jahr 2050 könnte damit immer noch um fast 290.000 höher liegen als 2017. Geschäftsentwicklung Bestandsbewirtschaftung Im Wesentlichen erstreckt sich der Immobilienbestand der Bezirksbaugenossenschaft Altwürttemberg e.G. auf die Städte Kornwestheim, Leonberg, Ludwigsburg, Marbach, Stuttgart und Weil der Stadt. In diesen Städten sowie in der gesamten Metropolregion Stuttgart besteht weiterhin eine hohe Nachfrage nach Wohnraum, die auf ein geringes An- gebot an Wohnungen trifft. Bestandsentwicklung Im Verlauf des Geschäftsjahres 2023 wurden erneut umfas- sende Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt. Darüber hinaus wurden erfolgreich drei Neu- bauprojekte in Stuttgart-Stammheim, Kornwestheim und Leonberg mit insgesamt 33 neuen Mietwohnungen und einer Gewerbeeinheit errichtet. Im Zuge der Büroerweiterung am Geschäftssitz in der Karl-Joos-Straße 55 in Kornwest- heim wurde eine Wohnung in die Büronutzung überführt. Mit einem erzielten Jahresüberschuss von rund 3,9 Mio. € kann der Verlauf des Geschäftsjahres 2023 insgesamt als sehr zufriedenstellend betrachtet werden. Wirtschaftliche Lage des Unternehmens Ertragslage Im Geschäftsjahr 2023 verzeichnete die Bezirksbaugenos- senschaft Altwürttemberg e.G. einen Anstieg der Umsatzer- löse aus der Hausbewirtschaftung auf 18,0 Mio. €. Diese Zunahme im Vergleich zum Vorjahr 2022 (17,3 Mio. €) resul- tiert aus Mieterhöhungen sowie dem hinzugewonnenen Bestand an neuen Wohnungen. Die im Wirtschaftsplan an- visierten 17,8 Mio. € wurden leicht überschritten. Zum Bi- lanzstichtag am 31.12.2023 ergibt sich eine durchschnittli- che Sollmiete von 7,98 €/m2 für die Wohnungen und Gewerbeeinheiten der Genossenschaft. Damit setzt sich der Liegenschaftsbestand zum 31.12.2023 wie folgt zusammen: Liegenschaftsbestand: - 2.281 Wohneinheiten mit 153.771,61 m² - 22 Gewerbeeinheiten mit 2.725,17 m² - 821 Garagen und Tiefgaragenplätze - 370 Stellplätze Mietwohnungs- bestand der Bezirks- baugenossenschaft Altwürttemberg e.G. nach Städten 13 % 20 % 43 % 24 % Kornwestheim Ludwigsburg Stuttgart Andere T H C I R E B E G A L Die Instandhaltungsaufwendungen beliefen sich auf 4,6 Mio. €, im Vergleich zum Vorjahr (4,1 Mio. €) bei einer pro- gnostizierten Summe von 4,7 Mio. €. Die Zinsaufwendungen verzeichneten eine Zunahme auf 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €), primär bedingt durch Zin- sen für langfristige Darlehen. Die Abschreibungen betragen im Geschäftsjahr 2023 rund 2,3 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €). 25

Trotz dieser Herausforderungen in den Kostenbereichen zeigt sich die Ertragslage insgesamt zufriedenstellend. Der erwirtschaftete Jahresüberschuss von 3,9 Mio. € (im Ver- gleich zu 3,4 Mio. € im Vorjahr) liegt über dem prognosti- zierten Wert von 3,1 Mio. €. Dies unterstreicht die solide finanzielle Leistungsfähigkeit der Bezirksbaugenossenschaft Altwürttemberg e.G. in einem herausfordernden wirtschaft- lichen Umfeld. Finanzlage Im Geschäftsjahr 2023 wurden folgende Investitionen getätigt: Instandhaltung und Modernisierung Neubau Gesamt 4,6 Mio. € 10,3 Mio. € 14,9 Mio. € Zur Finanzierung der Investitionsmaßnahmen wurden im Ge- schäftsjahr Darlehen in Höhe von 10,4 Mio. € aufgenommen. Es erfolgten planmäßige Tilgungen in Höhe von 1,1 Mio. €. Die Stabilität der Finanzierungen ist aufgrund des verfügba- ren Eigenkapitals gewährleistet. Die strategische Planung und die Nutzung vorhandener liquider Mittel sowie freier Beleihungsreserven stellen sicher, dass die Investitionstätig- keit auch in der Zukunft fortgeführt werden kann. Die Kapitalstruktur der Bezirksbaugenossenschaft Altwürt- temberg e.G. zeigt sich als ausgewogen, wobei die Eigenka- pitalquote auf hohem Niveau bei 70,8 % liegt (im Vergleich zu 76,6 % im Vorjahr). Trotz dieses Rückgangs bleibt die Ei- genkapitalrendite mit 4,7 % (gegenüber 4,3 % im Vorjahr) weiterhin über dem allgemeinen Kapitalmarktzins für lang- fristige Anlagen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen nahezu ausschließlich langfristige Objektfinanzierungen. Die Finanzlage ist geordnet. Die Zahlungsfähigkeit war im Berichtszeitraum jederzeit gegeben. Vermögenslage Die Bilanzsumme hat sich im Geschäftsjahr auf 119,7 Mio. € (Vj.: 105,8 Mio. €) erhöht. Das Eigenkapital umfasst zum Jahresende eine Summe von 83,3 Mio. € (Vj.: 79,5 Mio. €). Die Geschäftsguthaben betragen 4,8 Mio. € (Vj.: 4,7 Mio. €). Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr beruht vor allem auf dem erwirtschafteten Ergebnis. Den größten Anteil des Gesamtvermögens nimmt das Sachan- lagevermögen mit 92,0 % und einer Summe von 110,1 Mio. € (Vj.: 93,9 %, bzw. 99,3 Mio. €) ein. Hintergrund für die Stei- gerung sind hauptsächlich die laufenden Baumaßnahmen. Die langfristigen Investitionen und Bauvorbereitungs kosten werden durch langfristige Objektfinanzierungsmittel (27,8 Mio. €) und Eigenmittel vollständig gedeckt. 26 Die Vermögenslage der Bezirksbaugenossenschaft Altwürt- temberg e.G. ist geordnet. Entwicklung des Eigenkapitals der Bezirksbaugenossenschaft Altwürttemberg e.G. 2019 2020 2021 2022 2023 10 20 30 40 50 60 70 80 Mio €

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2023 PROGNOSEBERICHT Für das Geschäftsjahr 2024 erwarten wir Moderni- sierungs- und Instandhaltungskosten in Höhe von rund 6,2 Mio. €. Die Umsatzerlöse werden sich voraussichtlich auf 18,5 Mio. € belaufen. Auf Basis der Unternehmens- planung erwarten wir einen Jahresüberschuss in Höhe von 3,5 Mio. €. Zum Bilanzstichtag umfasste das Neubauvolumen von in Bau befindlichen Projekten insgesamt 75 Wohneinheiten auf eigenen Grundstücken. Die nach wie vor anhaltenden politischen Spannungen und die daraus resultierende gehemmte wirtschaftliche Ent- wicklung werden voraussichtlich in den Geschäftsjahren 2024 und 2025 erhebliche Auswirkungen auf die Pla- nung haben. Aufgrund der stark gestiegenen Baukosten und der weiter- hin vergleichsweise hohen Zinsen für Fremdmittel sind Neubauvorhaben derzeit nur schwer wirtschaftlich umsetz- bar. Hinzu kommt eine volatile Förderpolitik, die im Wider- spruch zum langfristigen Planungshorizont von Neubau- vorhaben steht. Aufgrund dieser Rahmenbedingungen wird die Genossen- schaft ihr bislang starkes Engagement in der Erstellung von Neubauvorhaben reduzieren und etwaige Projekte neu be- werten. Im Gegenzug werden Investitionsmaßnahmen in den vorhandenen Bestand erhöht. Wir gehen von einer weiterhin soliden wirtschaftlichen Grundlage aus. Die hohe Nachfrage nach genossenschaftli- chen Mietwohnungen besteht weiterhin. T H C I R E B E G A L CHANCEN- UND RISIKOBERICHT Risikomanagementsystem: Die Bezirksbaugenossenschaft Altwürttemberg e.G. nutzt ein mehrstufiges und auf die einzelnen Geschäftsbereiche ausgerichtetes Risikomanagementsystem, um Risiken, die für die Entwicklung der Genossenschaft von Bedeutung sein könnten, rechtzeitig erkennen zu können. Dieses Risiko ma- n agementsystem ist aufgrund der Betriebsgröße des Unter- nehmens auf der Ebene der Geschäftsleitung angesiedelt. Abweichende Entwicklungen Risiken, die von Bedeutung sind, können damit frühzeitig erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Die wesentlichen Be- standteile des Risikomanagementsystems bestehen aus dem internen Kontrollsystem, den allgemeinen Cont- rolling-Instrumenten sowie dem Frühwarnsystem. Risikobericht: Für das Unternehmen sind keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass das geplante Jahres- ergebnis nicht erreicht wird, wenn die Instandhaltungsbud- gets nicht eingehalten werden können oder die angenom- menen Entwicklungen bei den Mieten oder Re fi nan zie - rungskosten ausbleiben. Weitere Risiken ergeben sich aus anhaltenden Baupreis- steigerungen, neuen Auflagen für Neubauten und der zeit- lichen Verschiebung von Bauprojekten. Bei der Planung und Berechnung der Projekte werden auch mögliche Verlänge- rungen der Bauzeiten aufgrund von Personal- und Material- engpässen berücksichtigt. Die anhaltend hohe Nachfrage nach Wohnungen bleibt be- stehen. Allerdings könnten längere Leerstände, sinkende Mieten oder Mietausfälle auftreten, wenn der Wohnungs- bestand nicht den zeitgemäßen Wohnbedürfnissen ent- spricht und somit schwer zu vermieten ist. Leerstände könnten auch aufgrund von Materialengpässen, begrenzter Verfügbarkeit von Handwerkern und den damit verbunde- nen Verzögerungen auftreten, was zu einer Reduzierung der Umsatzerlöse führen kann. Die Gewinnung von Fach- und Führungskräften bleibt nach wie vor eine herausfordernde Aufgabe. Im Falle von Lang- zeiterkrankungen oder anderen Ausfällen muss die gesamte Organisation den Ausfall von Kolleginnen und Kollegen kom- pensieren. Hierbei besteht zusätzlich das Risiko des Know- how-Verlusts. Um diesem entgegenzuwirken, intensiviert die Genossenschaft die Integration von Geschäftsprozessen in die IT und standardisiert wiederkehrende Aufgaben. Die Entlohnung und weitere Rahmenbedingungen orientie- ren sich am Tarifvertrag der Wohnungswirtschaft und ent- sprechen somit den branchenüblichen Standards. Darüber hinaus bietet die Genossenschaft eine Vielzahl von Mitar- beiter-Benefits an. Nach dem gravierenden Anstieg der Energiebezugspreise für Strom und Gas im Jahr 2022 und der nicht garantierten Versorgungssicherheit haben sich die Rahmenbedingungen im Jahr 2023 stabilisiert. Starke Erlösausfälle, die sich auf- grund steigender Bruttowarmmieten ergeben, sind nicht gegeben. Mit der Strategie der energetischen Modernisie- rung verfolgt die Genossenschaft konsequent das Ziel, den Betriebskostenanstieg für die Bewohnerinnen und Bewoh- ner dauerhaft zu dämpfen. Die Gesamtbelastung für Mieter mit sehr niedrigen Einkommen wird jedoch trotz Einspar- maßnahmen voraussichtlich weiter anwachsen. 27

Es ist davon auszugehen, dass die Zinsen auf dem beste- henden Niveau verbleiben. Diese Entwicklung hat direkte Auswirkungen auf die Entwicklung und Finanzierung zu- künftiger Bauprojekte sowie auf den Zinsaufwand. Es ist auch weiterhin mit erhöhten Finanzierungskosten und Zinsen zu rechnen, welche sich auf Neubaumaßnahmen, Modernisierungen und Maßnahmen zur Dekarbonisierung auswirken. Die Reduktion oder der Wegfall von Förderungen hat un- mittelbare ökonomische Konsequenzen, da durch die Auf- nahme dieser die Liquidität geschont und die Aufwendun- gen reduziert werden. Darüber hinaus bestehen unter anderem bei den Perso- nalkosten und den betrieblichen Aufwendungen Steige- rungen, die in Planungen einbezogen werden. und Zuwanderung zu erwarten ist. Die durchschnittliche Miete im Bestand liegt weiterhin unter der ortsüblichen Vergleichsmiete gemäß Mietspiegel. Unter Berücksichti- gung dieser Faktoren ist von einem Anhalten der guten Nachfrage nach Mietwohnungen auszugehen. Die für die Instandhaltung und Modernisierung benötigten Finanzmittel können durch den Cashflow und die vorhandene Liquidität aufgebracht werden. Die stabile Lage der Genossenschaft basiert hauptsächlich auf einem fortlaufenden Liquiditätszufluss durch dauerhafte Mieteinnahmen. Die nachhaltige Bewirtschaftung des Wohnraums, in Verbindung mit kontinuierlicher Instandhal- tung und Modernisierung, trägt zur Werterhaltung bei. Als Genossenschaft mit einer sehr langen Tradition genießen wir einen guten Ruf als verlässlicher Partner. Chancenbericht: Der Wohnungsbestand der Bezirksbaugenossenschaft Alt- württemberg e.G. liegt innerhalb der Metropolregion Stutt- gart, für die ein weiterhin angespannter Wohnungsmarkt Angesichts der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und der vorhandenen Prozess- und Organisationsstrukturen ist die Genossenschaft gut aufgestellt, um künftige Herausforde- rungen erfolgreich zu bewältigen. RISIKOBERICHTERSTATTUNG ÜBER DIE VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN Derivative Finanzinstrumente werden nicht eingesetzt. Die originären Finanzinstrumente auf der Aktivseite betreffen kurzfristige Forderungen und liquide Mittel. Soweit bei den Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Durch Ver- teilung der liquiden Mittel auf verschiedene Banken und Sparkassen werden die einzelnen Sicherungssysteme voll genutzt. Die originären Finanzinstrumente auf der Passivseite umfassen langfristige Darlehen für Objektfinanzierungen sowie kurzfristige Verbindlichkeiten. Aufgrund der Streuung der Fälligkeiten und der Zinsfestschreibungen sind die Auswirkungen von Liquiditäts- und Zinsänderungsrisiken unbedeutend. Kornwestheim, 08. Mai 2024 Bezirksbaugenossenschaft Altwürttemberg e.G. René Rhein Technischer Vorstand Eduard Schilling Kaufmännischer Vorstand 28

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2023 KENNZAHLEN Finanzielle Leistungsindikatoren Folgende finanziellen Leistungsindikatoren können für unsere Genossenschaft ermittelt werden: Rentabilitätskennzahlen Gesamtkapitalrentabilität Jahresüberschuss + Fremdkapitalzinsen Bilanzsumme Eigenkapitalrentabilität Jahresüberschuss Eigenkapital Vermögens- und Finanzierungskennzahlen Anlageintensität Eigenkapitalquote Anlagevermögen Gesamtvermögen (Bilanzsumme) Eigenkapital Bilanzsumme Langfristiger Fremdkapitalanteil Langfristiges Fremdkapital Bilanzsumme Geschäftsjahr % 3,5 4,7 Geschäftsjahr % 92,0 70,8 23,2 Vorjahr % 3,4 4,3 Vorjahr % 93,9 76,6 17,4 Weitere Kennzahlen Geschäftsjahr € Vorjahr € Durchschnittliche Sollmiete Sollmieten (Wohnungen und Gewerbe) m2 Nutzfläche 7,98 7,79 Die durchschnittliche Sollmiete ist infolge der Erstvermietung der im Jahr 2023 fertig gestellten Wohnungen und aufgrund von Mietanpassungen im Bestand und erfolgter Wohnungs- sanierung um monatlich 0,19 €/m² auf 7,98 €/m² angestiegen. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Die Fluktuationsrate bewegt sich weiterhin im Rahmen des branchenüblichen Niveaus. Die Leerstandsquote ist gegenüber dem Vorjahr auf einen Wert von 1,5 % gesunken und liegt in einem branchenübli- chen Bereich. Auf die geplanten investitionsbedingten Leerstände, zum Beispiel aufgrund Abriss oder Verkauf, entfällt ein Anteil von 0,5 %, sodass der bewirtschaftungs- bedingte Leerstand bei 1,0 % liegt. Vermögens- und Finanzierungskennzahlen Fluktuationsrate Leerstandsquote Mieterwechsel p. a. Anzahl der Mieteinheiten (ME) Leerstand von ME am 31.12. Anzahl der Mieteinheiten Geschäftsjahr % 10,1 1,5 Vorjahr % 9,9 3,1 N E L H A Z N N E K 29

JAHRESABSCHLUSS 2023 BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2023 AKTIVSEITE ANLAGEVERMÖGEN Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Sachanlagen Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau Bauvorbereitungskosten Finanzanlagen Andere Finanzanlagen ANLAGEVERMÖGEN INSGESAMT UMLAUFVERMÖGEN Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte Unfertige Leistungen Andere Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen aus Vermietung Sonstige Vermögensgegenstände Flüssige Mittel und Bausparguthaben Schecks, Kassenbestand, Bundesbank- und Postbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN BILANZSUMME 30 2023 € 2023 € 2022 € 3.724,00 7.810,00 89.472.504,93 60.384,76 3.269.140,59 13.521,00 350.086,00 15.062.647,08 1.824.922,95 110.053.207,31 52,00 110.056.983,31 81.650.995,56 60.384,76 3.266.525,09 15.285,00 80.904,00 12.962.879,15 1.277.296,89 52,00 99.322.132,45 3.334.631,52 48.973,86 3.383.605,38 3.101.054,49 31.809,28 45.133,56 153.086,29 198.219,85 50.333,61 415.226,12 6.043.978,34 4.503,49 2.791.726,35 107.215,39 119.687.290,37 105.819.497,69

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2023 2023 € 2023 € 2022 € 156.800,00 4.824.480,00 13.440,00 6.056.600,00 65.307.000,00 6.381.115,22 3.916.499,70 391.700,28 3.000.000,00 1.862.952,00 131.911,00 920.613,54 27.775.789,83 3.978.256,57 11.211,12 1.363.824,95 223.497,76 4.994.720,00 75.907,08 159.680,00 4.719.200,00 13.120,00 (0,00) 73.327,08 5.664.899,72 (345.168,60) 62.307.000,00 77.744.715,22 (2.500.000,00) 5.940.331,22 (360.590,00) 524.799,42 83.340.141,72 3.451.680,60 345.168,60 2.500.000,00 79.484.070,02 2.915.476,54 33.352.580,23 2.062.862,00 0,00 936.752,05 18.401.138,26 3.266.918,39 94.811,62 1.251.710,88 309.271,29 (134.667,51) (4.346,01) 79.091,88 11.963,18 119.687.290,37 105.819.497,69 3 2 0 2 S S U L H C S B A S E R H A J 31 PASSIVSEITE EIGENKAPITAL Geschäftsguthaben der mit Ablauf des Geschäftsjahres ausgeschiedenen Mitglieder der verbleibenden Mitglieder aus gekündigten Geschäftsanteilen Rückständige fällige Einzahlungen auf Geschäftsanteile: 0,00 € Kapitalrücklage Ergebnisrücklagen Gesetzliche Rücklage davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt: 391.700,28 € Bauerneuerungsrücklage davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt: 3.000.000,00 € Andere Ergebnisrücklagen davon aus Bilanzgewinn Vorjahr eingestellt: 440.784,00 € Bilanzgewinn Jahresüberschuss Einstellungen in gesetzliche Rücklagen Einstellung in Ergebnisrücklagen EIGENKAPITAL INSGESAMT RÜCKSTELLUNGEN Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen VERBINDLICHKEITEN Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen Verbindlichkeiten aus Vermietung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: 19.357,15 € davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 4.188,17 € RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN BILANZSUMME

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2023 Umsatzerlöse a) aus der Hausbewirtschaftung b) aus anderen Lieferungen und Leistungen Erhöhung des Bestandes an unfertigen Leistungen Sonstige betriebliche Erträge Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung 2023 € 2023 € 2022 € 17.951.981,14 3.021,02 17.955.002,16 17.323.429,85 10.823,62 233.577,03 411.238,11 134.567,28 840.652,19 7.766.108,67 7.182.539,15 b) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen 15.046,05 7.781.154,72 14.717,33 21.650,00 € ROHERGEBNIS Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung davon für Altersversorgung: Abschreibungen auf immaterielle Vermögens- gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon aus Negativzinsen: Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ERGEBNIS NACH ERTRAGSSTEUERN Sonstige Steuern JAHRESÜBERSCHUSS Einstellungen aus dem Jahresüberschuss in gesetzliche Rücklagen in Ergebnisrücklagen BILANZGEWINN 0,00 € 10.818.662,58 11.112.216,46 1.623.905,99 369.706,08 1.481.604,53 1.993.612,07 2.348.243,84 1.536.959,02 22.834,11 284.524,76 419.526,51 548.685,55 (226.047,12) 3.407.526,31 1.584.751,63 65,78 157.426,03 (11.537,17) 147.680,82 4.258.630,49 3.784.607,37 342.130,79 332.926,77 3.916.499,70 3.451.680,60 391.700,28 3.000.000,00 345.168,60 2.500.000,00 524.799,42 606.512,00 32

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2023 ANHANG DES JAHRESABSCHLUSSES 2023 Die Bezirksbaugenossenschaft Altwürttemberg e.G. mit dem Sitz in Kornwestheim eingetragen beim Genossenschafts - register Stuttgart unter der Nummer GnR 200018. Allgemeine Angaben anzubringenden Vermerke ebenso die Vermerke, die wahl- weise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, weitestgehend im An- hang aufgeführt. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrech- nung richtet sich nach dem vorgeschriebenen Formblatt in der aktuellen Fassung. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamt- kostenverfahren gewählt. Im Sinne von § 267 HGB ist die Genossenschaft mittelgroß. Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung Die in der Gewinn- und Verlustrechnung angegebenen Vorjahresbeträge sind beim Personalaufwand und den Aufwendungen aus der Hausbewirtschaftung nicht ver- gleichbar, weil im Vorjahr die mit den Mietern als Betriebs- kosten abrechenbare Hausmeisterleistung bei den Auf- wendungen aus der Hausbewirtschaftung ausgewiesen waren. Da der Primärausweis bei den Personalaufwen- dungen vorzuziehen ist, erfolgte im Geschäftsjahr die An- passung im Ausweis. Die Vorjahreszahlen wurden nicht angepasst. Der im Geschäftsjahr im Personalaufwand aus- gewiesene Aufwand ist deshalb um 70 T€ höher als ohne diese Ausweisänderung. 3 2 0 2 S S U L H C S B A S E R H A J 33

Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlust- rechnung wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungs- methoden angewandt: Anlagevermögen Das Anlagevermögen wurde zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Folgende Abschreibungssätze wurden verrechnet: Immaterielle Vermögensgegenstände Wohngebäude Garagen Stellplätze Außenanlagen Technische Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung linear linear linear linear linear linear linear 33,33 % 1,25 – 2,5 % 2,50 % 6,67 % 10,00 % 10,00 % 7,14 – 33,33 % Umlaufvermögen Das Umlaufvermögen wurde zu Anschaffungs- oder Her- stellungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwert- prinzips bilanziert. Unter den unfertigen Leistungen werden ausschließlich noch nicht abgerechnete Betriebskosten geführt. Die Restbestände an Heizöl und Holzpellets wer- den nach der FiFo-Methode (First In – First Out) ermittelt und unter der Position andere Vorräte ausgewiesen. Forderungen und sonstige Vermögensgegen- stände werden mit dem Nominalwert bezie- hungsweise mit dem am Bilanzstichtag beizule- genden niedrigeren Wert angesetzt. Bei den Forderungen und sonstigen Vermögens- gegenständen sind erkennbare Risiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt worden. Flüssige Mittel sind zum Nennwert am Bilanz- stichtag angesetzt. Rechnungsabgrenzungsposten Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Auszahlun- gen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Auf- wand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeit- punkt darstellen. Rückstellungen Die Rückstellungen und Pensionen und ähnliche Verpflich- tungen werden auf der Grundlage versicherungsmathe- matischer Berechnung unter Berücksichtigung der Richt- tafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck nach dem Teil wert - verfahren bewertet. Gem. § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB wurden die Rückstellungen für Pensionen pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Dieser Zinssatz beträgt 1,82 %. Bei der Ermittlung der Rück- stellungen für Pensionen wurden jährliche Rentenstei- gerungen von 3,00 % angenommen. Eine Fluktuations- annahme wurde nicht getroffen. Ab dem Geschäftsjahr 1991 werden alle Wohnbauten, die nach 1961 erstellt wurden, mit 2,00 % linear abgeschrieben. Die angefallenen Kosten für die Modernisierung von Ge- bäuden werden aktiviert, soweit sie zu einer über den ursprünglichen Zustand hinaus gehenden Verbesserung führen. In diesen Fällen wird die Restnutzungsdauer auf mindestens 20 bzw. 30 Jahre verlängert. Bei erworbenen Objekten erfolgt die Abschreibung nach einer geschätzten Restnutzungsdauer. Wirtschaftsgüter mit Nettoanschaffungskosten zwischen 250 € und 1.000 € wurden in einem jahrgangsbezogenen Sammelposten erfasst und linear über 5 Jahre abgeschrieben. 34

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2023 Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen sind so bemessen, dass erkennbare Risiken und Verpflich- tungen berücksichtigt sind. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbe trages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünfti- ge Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zu erwartende Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, so- fern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem von der Deutschen Bun- desbank veröffentlichten Zinssätzen abgezinst. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten werden zu ihrem Erfüllungsbetrag bewertet. Rechnungsabgrenzungsposten Als passive Rechnungsabgrenzungsposten werden Mietzah- lungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum vor diesem Zeitpunkt darstellen. 3 2 0 2 S S U L H C S B A S E R H A J 35

Entwicklung des Anlagevermögens Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand per 01.01.2023 des Geschäftsjahres Zugänge Abgänge Umbuchungen Zugänge (+) Abgänge (-) Stand per 31.12.2023 € € € € € 38.303,65 38.303,65 128.893.053,02 357.792,60 325.097,00 9.991.051,24 138.916.799,86 226.783,79 4.747.199,46 2.615,50 17.640,83 314.817,14 12.962.879,15 1.277.296,89 148.439.670,28 335.135,28 12.273.991,39 605.232,26 13.574.767,03 14.435,78 183.172,22 57.606,20 580.311,20 226.783,79 4.749.814,96 17.640,83 635.516,64 -9.991.051,24 15.062.647,08 1.824.922,95 0,00 161.434.126,11 52,00 52,00 0,00 0,00 0,00 52,00 52,00 148.478.025,93 13.574.767,03 580.311,20 0,00 161.472.481,76 Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Grundstücke und grund- stücksgleiche Rechte mit Wohnbauten Grundstücke und grund- stücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten Grundstücke und grund- stücksgleiche Rechte ohne Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau Bauvorbereitungskosten Finanzanlagen Andere Finanzanlagen ANLAGEVERMÖGEN INSGESAMT 36

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2023 (Kumulierte) Abschreibungen Buchwert Stand per 01.01.2023 Abschrei- bungen Abschrei- bungen Geschäftsjahr Abgänge Abschrei- bungen Um- Abschrei- bungen Zu- buchungen schreibungen Stand per 31.12.2023 am 31.12.2022 am 31.12.2023 € € € € € € € 30.493,65 4.086,00 47.242.057,46 2.218.834,36 16.596,89 166.399,03 1.480.674,37 2.355,83 1.764,00 233.913,14 65.953,28 14.435,78 57.606,20 57.606,20 49.125.399,83 2.344.157,84 88.638,87 0,00 34.579,65 7.810,00 3.724,00 49.444.294,93 81.650.995,56 89.472.504,93 166.399,03 60.384,76 60.384,76 1.480.674,37 3.266.525,09 3.269.140,59 4.119,83 15.285,00 13.521,00 285.430,64 80.904,00 350.086,00 12.962.879,15 15.062.647,08 1.277.296,89 1.824.922,95 0,00 51.380.918,80 99.314.270,45 110.053.207,31 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 52,00 52,00 52,00 52,00 49.155.893,48 2.348.243,84 88.638,87 0,00 0,00 51.415.498,45 99.322.132,45 110.056.983,31 3 2 0 2 S S U L H C S B A S E R H A J 37

Unfertige Leistungen In der Position unfertige Leistungen sind 3.334.631,52 € (Vj.: 3.101.054,49 €) noch nicht abgerechnete Betriebs- kosten enthalten. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Position Forderungen aus Vermietung sind mit 97.790,74 € (Vj.: 93.116,32 €) wertberichtigt. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Der Unterschiedsbetrag zwischen der Bewertung der Pen- si ons rückstellung mit dem 10-Jahresdurchschnittszinssatz und der Bewertung nach dem 7-Jahresdurchschnittszinssatz beträgt 23.046,00 € und ist gemäß § 253 Absatz 6 HGB ausschüttungsgesperrt. 31.12.2023 31.12.2022 € € 60.000,00 180.000,00 100.000,00 57.613,54 89.000,00 77.072,52 670.000,00 590.679,53 887.613,54 936.752,05 Sonstige Rückstellungen Die "Sonstigen Rückstellungen" setzen sich wie folgt zusammen: Prozessrisiken und Rechtsberatung Abschlussprüfung, Steuerberatung und Jahresabschlusserstellung Verwaltungskosten und Personalaufwand Ausstehende Rechnungen GESAMTBETRAG 38

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2023 Verbindlichkeiten Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten sowie die zur Sicherheit gewährten Pfandrechte o. ä. Rechte stellen sich wie folgt dar: Bei den Angaben in Klammern handelt es sich um die Vorjahreszahlen. Insgesamt € Davon Restlaufzeit gesichert unter 1 Jahr € 1 bis 5 Jahre € über 5 Jahre € € Art der Siche- rung Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 27.775.789,83 (18.401.138,26) 1.629.260,41 (1.096.474,88) 6.597.551,16 19.548.978,26 27.775.789,83 (18.401.138,26) (5.614.958,40) (11.689.704,98) Erhaltene Anzahlungen 3.978.256,57 3.978.256,57* (3.266.918,39) (3.266.918,39) Verbindlichkeiten aus Vermietung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.211,12 (94.811,62) 11.211,12 (94.811,62) 1.363.824,95 (1.251.710,88) 1.096.216,77 (871.879,91) 267.608,18 (379.830,97) Sonstige Verbindlichkeiten 223.497,76 (309.271,29) 223.497,76 (309.271,29) GESAMTBETRAG (Vorjahr) 33.352.580,23 6.938.442,63 6.865.159,34 19.548.978,26 27.775.789,83 (23.323.850,44) (5.994.789,37) (11.689.704,98) (18.401.138,26) (5.639.356,09) * steht zur Verrechnung an 3 2 0 2 S S U L H C S B A S E R H A J 39

Gewinn- und Verlustrechnung In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind – so- weit nicht vorstehend erläutert – folgende wesentlichen periodenfremde Erträge und Aufwendungen enthalten: Sonstige betriebliche Erträge Erlöse aus der Auflösung von Rückstellungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Verluste aus Anlagenabgängen Rechts- und Beratungskosten EDV-Kosten Aufwendungen aus früheren Jahren Abschreibungen Abschreibungen von Bauvorbereitungskosten 269.808,35 € 491.667,33 € 113.896,81 € 207.949,33 € 19.408,52 € 57.606,20 € Sonstige Angaben Finanzielle Verpflichtungen Es bestehen folgende, nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurtei- lung der Finanzanlage von Bedeutung sind: Baumaßnahmen Leasinggebühren 5 T€ 40 T€ Die sonstigen Verpflichtungen aus bereits erteilten Aufträ- gen für zum Bilanzstichtag begonnene beziehungsweise ge- plante Bauvorhaben im Sachanlagevermögen, soweit nicht in der Bilanz berücksichtigt, betragen rund 5.800.000 €. Die Finanzierung der sonstigen finanziellen Verpflichtungen erfolgt durch flüssige Mittel des Umlaufvermögens. Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter Die Zahl der im Geschäftsjahr durch- schnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug: Außerdem waren durchschnittlich 16 geringfügig Beschäftigte und 1 Auszu- bildende angestellt. Vollbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Kaufmännische Mitarbeiter Technische Mitarbeiter Mitarbeiter im Regiebetrieb Gesamt 10 4 5 19 2 2 0 4 40

G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2023 Mitgliederbewegung Die Geschäftsguthaben der verbleiben den Mitglieder haben sich im Laufe des Geschäftsjahres um 105.280,00 € erhöht. Die Haftsumme beträgt 3.589.760,00 €; sie hat sich ge- genüber dem Vorjahr um 67.680,00 € erhöht. Es bestehen aus Mietkautionen Treuhandvermögen bzw. Treuhandverbindlichkeiten in Höhe von 240.145,19 € (Vorjahr: 223.798,76 €). Anfang 2023 Zugang 2023 Abgang 2023 Ende 2023 Mitgliederbewegung 3.094 172 111 3.155 Prüfungsverband Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes: vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Herdweg 52/54, 70174 Stuttgart Weitere Angaben Nach Ablauf des Jahres 2023 sind keine weiteren Ereignisse eingetreten, die für die Gesellschaft von wesentlicher (fi- nanzieller) Bedeutung sind und zu einer veränderten Beur- teilung führen könnten. Verwaltungsorgane Mitglieder des Vorstandes: Elmar Carle René Rhein Eduard Schilling (bis 30.09.2023) (ab 01.10.2023) Mitglieder des Aufsichtsrates: Rolf Bittlingmaier Maler i. R. Heiko Laich Bankkaufmann Jochen Zeltwanger selbstständiger Architekt Gökmen Sengül Energieanlagenelektroniker Daniela Floß Coach IMS/SMS Stefan Gabler Dipl.-Betriebswirt (FH) (Vorsitzender) (stellv. Vorsitzender) Vorstand und Aufsichtsrat haben auf der Grundlage der Satzungsregelungen beschlossen, vom Jahresüberschuss in Höhe von 3.916.499,70 €, einen Betrag von 391.700,28 € gem. § 56 der Satzung in die gesetzliche Rücklage und im Rahmen der Vorwegzuweisung einen Betrag in Höhe von 3.000.000,00 € in die Bauerneuerungsrücklage einzustellen und den sich ergebenden Bilanzgewinn 2023 von 524.799,42 € zur Ausschüttung einer 4 %-igen Dividende in Höhe von 188.716,80 € und 336.082,62 € zur Einstellung in andere Er- gebnisrücklagen zu verwenden. Der Vertreterversammlung wird die Feststellung des Jahres- ab schlusses unter Billigung der Vorwegzuweisung vorge- schlagen. Kornwestheim, 08. Mai 2024 Der Vorstand René Rhein Technischer Vorstand Eduard Schilling Kaufmännischer Vorstand 3 2 0 2 S S U L H C S B A S E R H A J 41

ABSCHIED WIR TRAUERN UM UNSERE IM JAHR 2023 VERSTORBENEN MITGLIEDER Alfred Bartsch, Kellenhusen Adalbert Bäuerle, Kornwestheim Ingeborg Dittrich, Ludwigsburg Erika Dombrowski, Ludwigsburg Maria Egenmaier, Ludwigsburg Bruno Gehrke, Kornwestheim Christoph Geiger, Kornwestheim Rose Heerlein, Kornwestheim Margit Kroke, Kornwestheim Eveline Kurz-Nemmert, Ludwigsburg Claus Langbein, Kornwestheim Ingrid Lenschow, Kornwestheim Hilda Peters, Kornwestheim Walter Pfannenschwarz, Filderstadt Heike Ritzenthaler, Ludwigsburg Else Schädlich, Kornwestheim Herbert Steiner, Stuttgart Lieselotte Strobel, Stuttgart Hadmut Klara-Luise Stübner, Kornwestheim Günter Tauchert, Benningen 42