Agrotec Arc Jura und Metaltec Jura für die Organisation. Der Ausruf des jurassischen Regionalverbandspräsidenten und OK-Mit- glieds Denis Gatherat – «Vive le Jura, vive la république!» – wird noch Jahrzehnte nachhallen. Sehr gefreut hat mich an der DV 2024 die Wahl von Paul Furrer als neues ZV-Mitglied für das Ressort BZA. Neben seinen unter- nehmerischen und beruflichen Qualifikatio- nen in der Landtechnik bringt er mit seinem langjährigen Engagement bei AM Suisse Zentral und seinem Bildungszentrum viel Erfahrung, ein exzellentes Netzwerk und ein profundes Verständnis unserer Verbands- strukturen mit. Für das nationale Bildungs- zentrum Aarberg wird er eine zentrale Rolle bei der Sicherung einer zukunftsfähigen Bil- dungsinfrastruktur für unsere Fachverbände übernehmen, um diese weiterzuentwickeln. Ein Highlight im Herbst waren die Erteilung der Baubewilligung und der Spatenstich für den Erweiterungsbau des BZA Campus. Mittlerweile schreiten die Bauarbeiten voran. BvM: Das emotionale Highlight von 2024 hängt mit unseren Investitionen in die beruf- liche Bildung zusammen: den WorldSkills. Wir gratulieren dem Landmaschinenme- chaniker-Weltmeister Cédric Lang und dem Metallbau-Vizeweltmeister Julian Gemperli zu ihren grossartigen Erfolgen an den Be- rufsweltmeisterschaften 2024 in Lyon! PME: Dem schliesse ich mich an. Gra- tulation an die jungen Fachkräfte für ihre sagenhafte Leistung! Man muss sich das vergegenwärtigen: An den EuroSkills im vor- letzten Jahr hatten wir bereits einen Europa- meister aus der Landtechnik, 2024 an den WorldSkills einen Weltmeister und einen Vizeweltmeister! Der ohnehin unglaubliche Erfolg der beiden kann angesichts eines Be- völkerungsvergleichs mit Konkurrenten wie China und Südkorea gar nicht hoch genug eingestuft werden. Grosser Dank gebührt den Lehrbetrieben. Ohne ihr Engagement wäre das nicht möglich gewesen. Sie sind ein tragender Pfeiler unserer Berufsbildung. BvM: Auch bei unserer politischen Lobby- arbeit setzen wir uns für die Förderung unseres ungemein wertvollen dualen Berufs- bildungssystems ein. Gleichzeitig engagie- ren wir uns weiterhin für jeden Vorstoss, der unsere Unternehmen vor administrativem Mehraufwand und höheren Kosten schützt, sowie für Rechtssicherheit und Planbarkeit. So setzten wir uns zum Beispiel dafür ein, dass das Normen- und Obligationenrecht nicht für unfaire Vertragsbedingungen miss- braucht wird und dass Garantieleistungen jeglicher Art fair ausgestaltet und die Fristen vernünftig sind. PME: Im vergangenen Jahr konnten wir hier ja gemeinsam einige Erfolge verbu- chen, Bernhard. Die Verdoppelung der Verjährungsfrist für Baumängel auf zehn Jahre wurde im September vom Nationalrat abgelehnt. Mit der Stammgruppe Ausbau- gewerbe und Gebäudehülle des Branchen- verbands «bauenschweiz» hatten wir uns im Vorfeld stark gegen die Vorlage gestemmt. Ebenfalls haben wir uns an der erfolgrei- chen Kampagne gegen die Biodiversitätsi- nitiative beteiligt. BvM: Und kürzlich haben wir uns gegen die radikale Umweltverantwortungsiniti- ative gestemmt und zu deren Ablehnung an der Urne beigetragen. Natürlich müs- sen wir als eher kleiner Verband immer mit anderen Wirtschafts- und Branchen- verbänden zusammenspannen, vor allem dem Schweizerischen Gewerbeverband, dem Schweizerischen Arbeitgeberverband und den übrigen Verbänden des Ausbau- gewerbes. Diese leisten wertvolle Grund- lagenarbeit, damit wir trotz sehr limitierten Personalressourcen in der Politik Einfluss ausüben können. siers auf unserer Website veröffentlicht. Sie wurden gemeinsam mit Experten der Hochschule St. Gallen erarbeitet und spe- zifisch auf die Gegebenheiten in unseren Branchen angepasst. Wir werden auch in unseren News und Fachzeitschriften über diese Themen berichten. PME: Lass uns zum Schluss noch kurz auf die Strategie zurückkommen, Bernhard. Kannst du uns einen Ausblick auf die wich- tigsten Ziele für die nächsten Jahre geben? BvM: Unsere vielschichtigen Strategien für den Verband, das Bildungszentrum und die Fachverbände sollen die Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit der Mitglieder, der Branchen und ihre Mitarbeitenden för- dern und stärken. Aus dem umfangreichen Strategiedokument gäbe es viel zu erwäh- nen, aber im Kern umfasst es folgende drei Punkte: 1. Wir vertreten die Bedürfnisse und Inter- essen unserer Mitglieder in der Politik und der Verbandswelt und stehen im ständigen Dialog mit den Mitgliedern. 2. Wir befähigen unsere Fachverbände, ihre erfolgreichen Nachwuchsprogramme zu stärken, zu pflegen und zeitgemäss wei- terzuentwickeln. PME: Im letzten Jahr haben wir uns auch intensiv mit den Themen ESG und KI ausei- nandergesetzt. Dazu haben wir zahlreiche Webinare und Informationen angeboten. Was sind dieses Jahr unsere Fokusthemen, Bernhard? 3. Wir pflegen aktiv eine gute Sozialpart- nerschaft, um ein stabiles Gleichgewicht in attraktiven Branchen zu gewährleisten. Die Arbeit in unseren Branchen soll die Men- schen in den Firmen stolz und zufrieden machen. PME: Bernhard, ich bedanke mich für deine Ausführungen. Wir werden in diesem Sinne weiter unsere Kräfte bündeln und mit ma- ximalem Einsatz auf die Erreichung dieser Ziele hinarbeiten und damit unsere Mitglie- derbetriebe dabei unterstützen, sich fit zu halten für die Herausforderungen, die die Zukunft mit sich bringen wird. Das diesem Bericht zugrundeliegende Gespräch wurde als Video aufgezeich- net und auf unserer Website veröffent- licht. Hier gelangen Sie zum Video. BvM: Wir bleiben agil und flexibel am Ball und unterstützen insbesondere den Ge- werbeverband in seinen Bemühungen, die nationale und internationale Bürokratie ein- zudämmen. Nachhaltigkeitsthemen wie die Nachweiskonzepte für «Environmental and Social Governance» pflegen wir weiterhin – nicht, weil wir staatliche Bürokratie befeuern wollen, sondern um Firmen pragmatisch zu befähigen, kommende Normen und Anfor- derungen zu erfüllen, die vom Markt oder den Kunden an sie gestellt werden. Bei der Künstlichen Intelligenz ist der grosse Hype zwar etwas abgeflaut, aber in der praktischen Anwendung nimmt KI rasant an Bedeutung zu und wird vielerorts bereits selbstverständlich genutzt. Nicht zu unterschätzen sind die Cybersi- cherheit sowie die Unternehmensnachfolge. Dazu haben wir kürzlich neue Themendos- AM Suisse | Jahresbericht 2024 5