GAW-Projektkatalog 2025

Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Hinweise und Daten
Stichwortverzeichnis
ARGENTINIEN
Projekte
Partnerkirchen
ARMENIEN
Projekt und Partnerkirche
BELARUS
Projekt und Partnerkirche
BELGIEN
Projekt und Partnerkirche
BOLIVIEN
Projekt und Partnerkirche
BRASILIEN
Projekte
Partnerkirche
BULGARIEN
Projekte
Partnerkirche
CHILE
Partnerkirchen
DEUTSCHLAND
Projekte
Partnerkirche
Hauptgruppen des GAW
Frauenarbeit des GAW
ESTLAND
Projekte
Partnerkirche
FRANKREICH
Projekte
Partnerkirchen
GEORGIEN
Partnerkirche
GRIECHENLAND
Projekte
Partnerkirche
ITALIEN
Projekte
Partnerkirchen
KASACHSTAN
Projekte
Partnerkirche
KIRGISISTAN
Projekte
Partnerkirche
KOLUMBIEN
Partnerkirche
KROATIEN
Projekt
Partnerkirchen
KUBA
Projekt und Partnerkirche
LETTLAND
Partnerkirchen
LIBANON
Projekte
Partnerkirche
LITAUEN
Projekte
Partnerkirchen
ÖSTERREICH
Projekt
Partnerkirche
PARAGUAY
Partnerkirche
PERU
Partnerkirche
POLEN
Projekte
Partnerkirchen
PORTUGAL
Projekte
Partnerkirche
RUMÄNIEN
Projekte
Partnerkirchen
RUSSLAND
Projekte
Partnerkirchen
SERBIEN
Projekte
Partnerkirchen
SLOWAKEI
Projekte
Partnerkirchen
SLOWENIEN
Projekte
Partnerkirche
SPANIEN
Projekt
Partnerkirche
SYRIEN
Projekt
Partnerkirchen
TSCHECHIEN
Projekte
Partnerkirchen
UKRAINE
Projekte
Partnerkirchen
UNGARN
Projekte
Partnerkirchen
URUGUAY
Partnerkirchen
USBEKISTAN
Partnerkirche
VENEZUELA
Projekte
Partnerkirche
SONDERSAMMLUNGEN
PARTNERSCHAFTEN UND KOOPERATIONEN
Direktgaben der GAW-Hauptgruppen
Zusammenarbeit mit der GEKE
GAW IN ZAHLEN
Gesamtaufstellung Projekte 2025
Statistik 2023
BEISPIELPROJEKTE
Kirgisistan: Renovierung des Bethaues in Winogradnoje
Portugal: Sanierung der Kirche in Montijo
Kuba: Sanierung von Gebäuden im Presbyterium Matanzas
Litauen: Ein neues Dach für das Gemeindehaus in Batakiai
Polen: Sanierung von Gästezimmern im Gemeindezentrum in Wisła Jawornik
Slowenien: Frieden und Versöhnung auf dem Balkan stärken
Griechenland: Unterstützung für geflüchtete Frauen (Jahresprojekt der GAW-Frauenarbeit)
Russland: Ein neues Diakoniezentrum in Togliatti
Armenien: Kreativgruppen und Debattierclubs (Konfigabe des GAW)
Deutschland: Conficamps in Wittenberg
Syrien: Ein Computer- und Sprachlabor für die Bethel-Schule in Aleppo
Tschechien: Gründung eines Evangelischen Gymnasiums in Brno
Brasilien: Solarenergie für das Evangelische Zentrum in Palmitos
Rumänien: Wärmeisolierung im Gemeindehaus in Moacșa
Argentinien: Ernährungssicherheit für die Mbya Guaraní in Ruíz de Montoya
Frankreich: Ein Begegnungsraum im "Offenen Haus" in Montreuil

Der Projektkatalog erscheint jährlich seit 1843, abgesehen von kurzen Unterbrechungen in den Kriegs- und Nachkriegsjahren. Gustav-Adolf-Werk e.V. Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland (GAW) Anschrift: Tel.: Fax: E-Mail: Internet: Pistorisstraße 6, 04229 Leipzig Postfach 31 07 63, 04229 Leipzig (03 41) 490 62-0 (03 41) 490 62-67 info@gustav-adolf-werk.de www.gustav-adolf-werk.de Spenden KD-Bank – Zweigniederlassung der Bank für Kirche und Diakonie eG IBAN: DE35 3506 0190 1609 8000 26 BIC: GENODED1DKD Als Verwendungszweck bitte den Projektort und die Seitenzahl angeben. Impressum Textverantwortung: Pfarrer Enno Haaks, Generalsekretär des GAW Mitwirkende: Satz und Layout: Druck: Maaja Pauska, Carmen Klimasch Sittauer Mediendesign, Leipzig druckhaus köthen GmbH & Co. KG Redaktionsschluss: 30. September 2024

4 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Spanien Syrien Tschechien Ukraine Ungarn Uruguay Usbekistan Venezuela III. Länderübergreifende Projektförderung Jahresprojekt AG der Frauenarbeit im GAW Konfirmandengabe Schriftendienst Fonds „Motorisierungshilfe“ Fonds „Sonderhilfe“ Fonds „Bedrängte und verfolgte Christen“ Fonds „Projektbegleitung“ Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ Studien- und Stipendienprogramm Förderung des Vereins „Evangelische Diaspora“ 188 192 196 203 209 218 222 224 228 228 228 228 229 229 229 229 230 230 IV. Partnerschaften und Kooperationen Direktgaben der GAW-Hauptgruppen 232 Gemeinschaft Europäischer Kirchen in Europa (GEKE) 235 GAW in Zahlen Gesamtaufstellung Projektkatalog 2025 Verteilung der Beihilfen im Jahr 2023 Anhang / Themen Übersicht Bau und Sanierung von Kirchen Pfarr- und Gemeindehäuser Gemeindeaufbau und Begegnung Sozialdiakonie und Inklusion Kinder- und Jugendarbeit Bildung Umwelt und Nachhaltigkeit Gemeinsam Kirche sein 238 247 250 252 254 256 258 260 262 264 266

6 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Vorwort 90 Jahre ist sie jetzt alt und immer noch bzw. wieder hoch aktuell: Die Barmer The- ologische Erklärung von 1934. In der ersten ihrer sechs Thesen heißt es: Jesus Christus, wie er uns in der Heiligen Schrift bezeugt wird, ist das eine Wort Got- tes, das wir zu hören, dem wir im Leben und im Sterben zu vertrauen und zu gehorchen haben. Die Barmer Theologische Erklärung entstand unter dem Eindruck der nationalsozi- alistischen Gewaltherrschaft in Deutschland und gehört heute zu den Bekenntnis- grundlagen fast aller evangelischen Landeskirchen. Sie erinnert daran, dass Chris- tenmenschen sich angesichts von Diktatur und Ideologie weder fürchten müssen noch sich davon abhängig machen dürfen, sondern stets neu auf Gottes Wort, Jesus Christus, hören sollen. Hier gibt es Kraft und Orientierung. Ganz in diesem Sinne schrieb vor fünfzig Jahren der damalige chilenische Bischof Helmut Frenz angesichts der brutalen Diktatur im Land im GAW-Magazin: „Es gilt jetzt, für die Menschen einzustehen, die unter dem Übel der Diktatur leiden, damit ihre Menschenwürde gewahrt bleibt. Es gilt Menschen vor dem Schlimmsten zu be- wahren. Der Maßstab des Handelns dabei ist Jesus Christus allein – und keine Ide- ologie. Jesus Christus macht uns die Augen auf für unsere Nächsten. Jesus Christus macht uns die Augen auf für unsere Nächsten. Offene Augen für die Nächsten hat unsere lutherische Partnerkirche in der Ukraine. Zum zweiten Jahres- tag des russischen Überfalls schreibt Pfarrer Alexander Gross: „Wir bauen Häuser mit Hilfe des GAW für die Binnenflüchtlinge. Wir wollen uns weiterhin kümmern, auch wenn unsere Kräfte klein sind. Gott hat uns nicht verlassen und wir verlassen die Menschen nicht!“ Das gilt auch für die Partnerkirche im Westen der Ukraine: Mit den – vom GAW unterstützten - Suppenküchen der Reformierten Kirche werden die Ärmsten der Armen und Binnenflüchtlinge versorgt. Die Predigt des Evangeliums von Jesus Christus gibt Menschen Trost und Wider- standskraft und sensibilisiert sie für die komplexen Herausforderungen unserer Welt, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Ein Thema, das in den kommenden Jahren noch an Brisanz gewinnt, ist der Klima- wandel. Dem stellen sich unsere Partnerkirchen, indem sie z.B. wie in Brasilien um die Unterstützung bei der Installation von Solaranlagen bitten.

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 7 Auch die Frage des Zusammenlebens in den Gesellschaften spielt eine immer stär- kere Rolle. Die Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder bittet erneut um Unter- stützung des Minderheitenpfarramtes. Der Pfarrer in Tschechien setzt sich für ge- sellschaftliche Minderheiten und für die Integration Geflüchteter ein. Um in Gemeinschaft gehört zu werden und nachhaltig wirken zu können, braucht die Predigt des Evangeliums von Jesus Christus Räume, besonders in der Diaspora. Der alte GAW-Slogan „Diaspora braucht Dächer“ ist nach wie vor hochaktuell und wichtig. Viele unserer Partnerkirchen erbitten deshalb vom GAW Unterstützung für den Erhalt ihrer Kirchengebäude. Dies sind nur einige Beispiele aus der Vielfalt des vorliegenden Projektkataloges. Mögen alle Projekte uns und unsere Partner erfahren lassen, was die dritte These der Barmer Theologischen Erklärung so sagt: Die christliche Kirche ist die Ge- meinde von Brüdern und Schwestern, in der Jesus Christus in Wort und Sakra- ment durch den Heiligen Geist als der Herr gegenwärtig handelt. Prälat em. Dr. Martin Dutzmann Präsident des GAW

8 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Hinweise und Daten Quellen Der Projektkatalog 2025 ist auf Empfehlung des Vorstandes von der Delegiertenver- sammlung im September 2024 in Bad Driburg beschlossen worden. Die Rahmen- summe für die Projekte, die durch das GAW gefördert werden soll, beträgt 1,9 Mio. Euro. Der Projektkatalog enthält Daten von 52 Partnerkirchen des GAW und deren Einrich- tungen, davon gehören 35 zu Europa, sieben zu Asien und zehn zu Süd- und Mittel- Amerika. Die statistischen Angaben zu den Ländern und die Informationen zu Part- nerkirchen und ihren Einrichtungen werden von den jeweiligen Partnern beigesteu- ert. Wir übernehmen dafür keine Gewähr. Die insgesamt 113 Projekte im Projektkatalog 2025 setzen sich zusammen aus den Projekten der Partnerkirchen, länderübergreifenden Sondersammlungen und dem Fonds „Gemeinsam Kirche sein“. Zusätzlich gibt es sieben weitere Förderfonds, aus denen die Partner unterstützt werden können. Aufbau des Projektkatalogs Die Projekte (Kapitel II.) sind, sofern möglich, den Ländern zugeordnet, sortiert nach Partnerkirchen. Sowohl Länder als auch Projektorte innerhalb der Partnerkir- chen sind alphabetisch geordnet. Haben Orte unterschiedliche Namen in unter- schiedlichen Sprachen, erfolgt die Einordnung nach dem Namen in der offiziellen Landessprache. Die Namen in weiteren Sprachen werden in Klammern aufgeführt. Den Projekt- und Länderinfos wird jeweils eine Landkarte vorangestellt, auf der die aktuellen Projektorte verzeichnet sind. Jedem Projekt sind Stichwörter mit # (Hashtags) zugeordnet, die wichtige Ziele die- ses Projektes verdeutlichen. Diese Stichwörter erleichtern sowohl in gedruckter in (Stichwortregister S. 10) als auch in elektronischer Version des Katalogs (www.gus- tav-adolf-werk.de/projekte.html) die Suche nach entsprechenden Themen. Unter Partnerschaften und Kooperationen (Kapitel III.) befinden sich Projekte, die über den durch die Delegiertenversammlung festgelegten Rahmen des Projektkata- logs hinausgehen und vom GAW in Kooperation mit anderen Hilfswerken bzw. von anderen Hilfswerken mit Unterstützung des GAW gefördert werden. Des Weiteren sind Direktpartnerschaften der GAW-Hauptgruppen aufgeführt.

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 9 Die tabellarischen Übersichten mit der geplanten Förderung 2025 in den einzelnen Partnerkirchen sowie die Statistiken des Jahres 2023 befinden sich unter dem Kapi- tel Zahlen (Kapitel IV.) Im Anhang Themen (Kapitel V.) werden ausgewählte Projekte aus dem Hauptteil (Kapitel II.) ausführlicher vorgestellt, um das Kernanliegen des GAW und die Viel- falt der Themen und Projekte zu verdeutlichen. Wie funktioniert der Katalog? Die Rahmensumme von 1,9 Millionen Euro wird erfüllt, indem die GAW-Haupt- und Frauengruppen in den jeweiligen Landeskirchen aber auch die Partnerkirchen Spen- den und Kollekten für den Projektkatalog sammeln. Dabei werben die Gruppen mit konkreten Projekten, die den gesamten Projektkatalog repräsentieren. Spenden für überfinanzierte Projekte werden für ähnliche satzungsgemäße Projekte eingesetzt. Bei Nichterfüllung des Gesamtkataloges wird jedes Projekt zu einem gewissen Pro- zentsatz gefördert. Es besteht kein Anspruch auf Überweisung der vollen Förder- summe. Freunde und Unterstützer der Diasporaarbeit des GAW, Einzelspender und Gemein- den können sowohl zweckbestimmt für einzelne Projekte als auch allgemein für die Diasporaarbeit spenden. Wenn möglich, sollte die Spende über die zuständige Haupt- oder Frauengruppe erfolgen. Für die Spenden werden entsprechend den steuerrechtlichen Vorgaben Zuwen- dungsbescheinigungen ausgestellt. Der Projektkatalog dient darüber hinaus zur Vernetzung des GAW mit anderen kirch- lichen Einrichtungen und Werken, um den inhaltlichen Austausch in der kirchlichen Projektarbeit zu stärken. Anfragen und Anregungen zum Projektkatalog sind unter E-Mail info@gustav- adolf-werk.de willkommen.

10 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. #Gemeindeaufbau 15, 17, 37, 38, 44, 51, 75, 76, 99, 164, 189, 205, 219, 228, 229 #Gemeindehaus 17, 69, 70, 91, 113, 126, 147, 151, 153, 154, 170, 177, 205, 253, 254, 255, 265 #Gemeindezentrum 16, 75, 76, 141, 163, 256, 259, 267 #GemeinsamKircheSein 16, 44, 91, 152, 154, 171, 184, 197, 198, 204, 210, 229, 257, 266 #Gemeinschaft 15, 38, 44, 52, 76, 147, 197, 210, 228, 229, 230, 261 #Gesundheit 225 #Glocken 152 #Grundstück 44 #Hausaufgabenhilfe 126, 152, 154 #Heizung 154, 170, 177, 265 #Hof 51 #Indigene 16, 266 #Inklusion 164, 171 #Jugend 23, 38, 52, 75, 126, 141, 147, 152, 154, 171, 177, 184, 225, 228, 256, 257, 260, 261 #Jugendarbeit 33, 44, 147, 152, 153 #Katastrophe 193, 229, 262 #Kinder 16, 23, 44, 126, 141, 152, 154, 164, 171, 177, 204, 225, 228, 256, 260 #Kinderarbeit 33, 44, 69 #Kindergarten 141, 225 #Kinderheim 225 #Alter 171, 184, 204 #Armut 86, 204, 225, 229 #Ausbau 86, 184 #Ausstattung 141, 256 #Barrierefreiheit 69 #Begegnung 16, 36, 52, 75, 76, 164, 184, 228, 257, 264, 267 #Bethaus 102, 163, 252 #Bibliothek 75, 92, 228 #Bildung 15, 16, 23, 36, 38, 51, 52, 75, 76, 86, 87, 92, 99, 152, 154, 164, 171, 193, 197, 204, 210, 211, 225, 228, 229, 230, 258, 260, 261, 262, 263, 264, 267 #Bischofsamt 176 #Bücher 228, 230 #Büroausstattung 99 #Dach 36, 70, 75, 87, 91, 102, 113, 126, 147, 154, 163, 252, 253, 254, 255 #Dämmung 154, 265 #Diakonie 16, 33, 37, 44, 51, 69, 70, 76, 86, 87, 91, 102, 113, 121, 126, 141, 152, 163, 171, 184, 197, 198, 204, 210, 225, 254, 258, 259, 266, 267 #Diakoniezentrum 184 #Digitalisierung 99 #Elektrik 36, 154, 204, 264 #Energiesparen 93, 141, 170, 176, 177 #Ernährung 16, 102, 266 #Familie 16, 228 #Fassade 75, 87, 91, 109, 113, 147, 153, 163, 176, 210, 253, 254 #Fenster 69, 75, 87, 92, 113, 131, 151, 154, 170, 176, 254, 265 #Flüchtlinge 76, 86, 87, 121, 176, 198, 204, 229, 258, 267 #Frauen 86, 87, 228, 258 #Freizeit 131, 164, 197 #Freizeitzentrum 141, 176, 256 #Gefängnis 91

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 11 #Kirche 33, 36, 37, 69, 70, 76, 87, 91, 92, 109, 113, 126, 131, 147, 151, 153, 163, 164, 170, 176, 177, 204, 205, 210, 211, 253, 254 #Kirchenmusik 51 #Kirchentag 75, 228 #Klima 36, 93, 141, 153, 177, 264 #Konfirmanden 52, 261 #Krankenhaus 37 #Krieg 121, 229 #Küche 76, 113, 204, 254, 267 #Kultur 76 #Landwirtschaft 16, 266 #Lebensmittelhilfe 86, 87, 121, 204, 225, 258 #LGBTQ+ 198 #Mauer 17, 151 #MenschenMitBehinderung 163, 164, 197, 204, 229, 259 #Migranten 76, 198, 267 #Minderheit 154, 198, 210 #Mission 51 #Mobilität 228 #Motorisierung 37, 219, 228 #Neubau 16, 17, 33, 163, 259 #Nothilfe 26, 121, 225, 229 #Öffentlichkeitsarbeit 15, 51, 198 #Ökologie 141 #Ökumene 225 #Pfarrhaus 75, 151, 153, 170, 205 #Pfarrwohnung 189, 198 #Pflege 184 #Projektierung 69, 153 #Rehabilitation 91 #Renovierung 70, 75, 151, 154, 189, 204, 265 #Roma 44, 86, 154, 210, 211, 229 #Sanierung 17, 36, 37, 52, 69, 70, 76, 87, 91, 92, 102, 109, 113, 126, 131, 141, 147, 151, 152, 153, 154, 163, 170, 176, 177, 198, 205, 210, 211, 252, 253, 254, 255, 256, 267 #Sanitär 184 #Schule 16, 38, 51, 52, 193, 197, 228, 229, 230, 262, 263 #Seelsorge 37 #Solaranlage 36, 93, 141, 264 #Solidaritätsfonds 29 #Sozialarbeit 152 #Stipendium 38, 230 #Studierende 15 #Theologie 15, 75, 92, 228, 230 #TheologischeAusbildung 38, 99, 164, 230 #Tür 69, 75, 154, 170, 176 #Umweltschutz 36, 141, 264 #Universität 75, 92, 230 #Verfolgung 26, 229 #Vernetzung 37 #Versöhnung 184, 257 #Vertrauensgabe 38, 155 #Verwaltung 229 #Wohnheim 152 #Wohnung 86, 87, 258 #Workshop 171

14 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 15 N E I N I T N E G R A ARGENTINIEN – Südamerika Projekte Evangelische Kirche am La Plata (IERP) Buenos Aires: “Presencia Evangélica” – die Kirchenzeitung 3 000 € “Presencia Evangélica” ist die Zeitschrift der Evangelischen Kirche am La Plata. Sie wird sowohl in gedruckter als auch in digitaler Form herausgegeben, kostenlos ver- teilt und von rund 7 000 Personen gelesen. Die Zeitschrift spielt eine wichtige Rolle bei der Stärkung des Zusammenhalts und der Identität der Kirche, die in drei Län- dern präsent ist. Mit ihren Berichten aus Gemeindeleben und Diakonie aller Regio- nen will sie ein Spiegelbild der Kirche sein. Die Kommunikationsabteilung, die die Zeitschrift verantwortet, bittet um Unterstützung. http://ierp.org.ar/presencia-evangelica/ #Öffentlichkeitsarbeit #Gemeindeaufbau Buenos Aires: Stärkung der Theologischen Aus- und Weiterbildung 6 000 € Nach einem langen Dialogprozess gründeten im Jahr 2017 die IERP, die Evangeli- sche Waldenserkirche am La Plata, die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche, die Kirche der Jünger Christi und die Kirche der Täufer und Mennoniten in Buenos Aires die REET-Stiftung für theologische Aus- und Weiterbildung. Diese bietet Dist- anzunterricht, kombiniert mit analogen Lerneinheiten. Derzeit werden ein Ba- chelor- und ein Masterstudiengang angeboten. Zusätzlich soll REET sich um die Fort- und Weiterbildung von aktiven Ehrenamtlichen kümmern sowie einen Diako- niestudiengang einführen. Heutzutage ist REET die einzige Möglichkeit, in diesen drei Ländern ein Theologiestudium zu absolvieren. Im lateinamerikanischen Kon- text, in dem überhaupt eine Ausbildung zu erhalten auf Grund der Kosten ein Privi- leg ist, ist die Förderung von Studierenden das Hauptziel. https://reet.org.ar #Bildung #Theologie #Gemeinschaft #Studierende

16 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. A R G E N T I N I E N 30 000 € Crespo: Bau einer evangelischen Grundschule (GAW Konfirmandengabe 2025) Seit mehr als 30 Jahren gibt es den Kindergarten „Rayito de Sol“ (Sonnenstrahl) in der argentinischen Kleinstadt Crespo. Er wurde von der evangelischen Kirchenge- meinde gegründet und ist sehr beliebt. 100 Kinder besuchen derzeit den Kindergar- ten. Da es zu wenige Schulen in der Stadt gibt, möchte die Gemeinde nun noch eine Grundschule bauen. Eine 1. Klasse gibt es schon. Die Kinder werden zurzeit in an- gemieteten Räumen unterrichtet. Die Stadtverwaltung von Crespo unterstützt das Vorhaben und hat der Gemeinde kostenlos ein Grundstück überlassen. Den Bau der Schule muss die Gemeinde jedoch allein stemmen und hat um Hilfe gebeten. #Schule #Bildung #Kinder #Familie Felicia: Ein neues Zentrum für die Gemeinde 15 640 € Das Dorf Felicia liegt im Bundesstaat Santa Fé, ca. 550 Kilometer nordwestlich von Buenos Aires. Die evangelische Gemeinde wurde 1905 gegründet und ist heute ein Teil der Pfarrgemeinde Humboldt. Die rund 600 Gemeindeglieder vermissen einen großen Saal, in dem Gemeindetreffen, Kreise und Workshops für alle Altersklassen stattfinden könnten. Der geplante Neubau neben der 1906 eingeweihten Kirche soll auch der Kommune offenstehen. 2/3 der Baukosten sammelt die Gemeinde durch eigene Spendenaktionen. Das Zentrum soll dem Gemeindeaufbau dienen, wo sich die gesamte Gemeinde treffen kann, die Kinder- und Jugendarbeit Raum hat und die verschiedenen anderen Gruppen und Aktivitäten stattfinden können. #Neubau #Gemeindezentrum #Begegnung 11 650 € Ruiz de Montoya: Ernährungssicherheit für die Mbya Guaraní Die Diakoniestiftung Hora de Obrar arbeitet seit etlichen Jahren in der Provinz Mi- siones in 16 Dörfern mit über 1 100 Angehörigen des indigenen Volkes der Mbyá- Guaraní zusammen. Dieser Arbeit begann vor mehr als 40 Jahren im Dorf Takuapí in Kooperation mit der evangelischen Gemeinde in Ruiz de Montoya. Die Evangelische Kirche am La Plata will diese Arbeit ausbauen, die Produktion von Nahrungsmitteln technisch begleiten und die indigene Gemeinschaft auch bei der Vermarktung von Maniok und anderen Feldfrüchten unterstützen. Zudem soll die Wasserversorgung der Dörfer verbessert werden. #Diakonie #Ernährung #GemeinsamKircheSein #Indigene #Landwirtschaft (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang Themen S. 266)

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 17 N E I N I T N E G R A Salto Encantado: Fertigstellung des Gemeindehauses 6 900 € Die Gemeinde Salto Encantado gehört mit drei weiteren Gemeinden zum Gemeinde- verbund „Misiones Centro“, der insgesamt 250 aktive Glieder zählt. Die Gemeinde Salto Encantado ist zwar klein, aber sehr engagiert. Sie hat eine gute Wachstums- perspektive, denn es gibt zahlreiche junge Familie am Ort. Das Gemeindeleben fin- det auf einer überdachten Veranstaltungsfläche statt. Die Gemeinde möchte diese jetzt vergrößern und mit Wänden, Fenstern und Türen versehen. Derzeit wird das Dach des künftigen Gemeindehauses erneuert. Unterstützung kommt auch von der Kommune, denn es mangelt in der Nachbarschaft an Raum für Veranstaltungen. #Neubau #Gemeindehaus #Gemeindeaufbau Villa Ballester: Sanierung der Grundstücksmauer 1 800 € Die Stadt Villa Ballester liegt im Großraum Buenos Aires. Die hiesige evangelische Gemeinde ist die zweitgrößte des Gemeindeverbandes CEABA in der Hauptstadt. Der Grundstein der Kirche wurde 1947 gelegt. Es gibt zahlreiche Gemeindeaktivitäten, eine große Rolle spielt die Musik. Der 20-köpfige Posaunenchor ist eine Seltenheit in der IERP und gestaltet einmal im Monat musikalisch den Gottesdienst. Das Ge- meindegrundstück grenzt an Bahngleise. Die Erschütterungen durch die Züge ha- ben die schützende Mauer beschädigt. Um Einbrüchen und Vandalismus vorzubeu- gen, muss die Mauer dringend erneuert werden. #Sanierung #Mauer Länderinformationen Argentinische Republik 2 780 400 km�, 46 044 000 Einwohner, Hauptstadt: Buenos Aires 62,9 % der Bevölkerung sind römisch-katholischen Glaubens, eine Minderheit von 15,3 % evangelischen Glaubens (inkl. Pfingstler), neben Muslimen, Juden, Ortho- doxen und Anglikanern. Partnerkirchen Evangelische Kirche am La Plata (Iglesia Evangélica del Río de La Plata – IERP) 20 000 Gemeindeglieder, 44 Großgemeinden (insgesamt 252 Predigtplätze), 50 Pfarrerinnen/Pfarrer (11 % Frauen) und Diakoninnen/Diakone (20 % Frauen)

18 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Sucre 2855, 3° piso A R G E N T I N I E N Ricardo Schlegel Tel.: (0054 11) 47 87 04 36 E-Mail: secretario.general@ierp.org.ar Lic. Nicolás Rosenthal Tel. und Fax: (0054 11) 47 87 04 36 E-Mail: director@horadeobrar.org.ar Leonardo Schindler E-Mail: presidente@ierp.org.ar C1428DVY Buenos Aires, ARGENTINIEN Tel. und Fax: (0054 11) 47 87 04 36 E-Mail: ierp@ierp.org.ar Internet: www.ierp.org.ar Kirchenleitung: Präsident: Generalsekretär: Stiftung Hora de Obrar Direktor: Außenkontakte: 1843 entstand die erste Kirchengemeinde deutschsprachiger Einwanderer in Bue- nos Aires. 1899 schlossen sich die deutschsprachigen Gemeinden in Argentinien so- wie in Uruguay und Paraguay zur Deutschen Evangelischen La Plata Synode zusam- men. Diese gehörte formell zur Evangelischen Landeskirche Preußens, später zur Deutschen Evangelischen Kirche. Erst 1965 wurde die IERP selbstständig. Die IERP ist in sieben Distrikte aufgeteilt: ● Argentinien: Distrikte Entre Ríos, Misiones, Oeste, Metropolitano und Sur ● Distrikt Paraguay (Projekte und Informationen siehe Paraguay) ● Distrikt Uruguay (Projekte und Informationen siehe Uruguay) Guido Forsthuber E-Mail: desarrollo@horadeobrar.org.ar Die stärkste Gemeindedichte gibt es in den argentinischen Provinzen Entre Ríos, Santa Fe, Misiones und in Paraguay. In Uruguay gibt es nur drei Gemeinden: in der Hauptstadt Montevideo, in der Schweizer Kolonie Nueva Helvecia und im Nordwes- ten mit Pfarrstellen in Paysandú und Young.

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 19 N E I N I T N E G R A Die Gemeinden in der IERP müssen für ihre Unkosten selbst aufkommen und unter anderem die Gehälter ihrer Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Diakoninnen und Dia- kone bezahlen. Einige Gemeinden können ihre eigenen Ausgaben finanzieren, aber keine Beiträge an die Gesamtkirche leisten. Darüber hinaus gibt es Gemeinden, die von der Kirchenleitung eine Beihilfe zu ihren Haushalten erhalten. Die IERP beteiligt sich an verschiedenen ökumenisch-diakonischen Projekten, wie z. B. Argentinischer Flüchtlingsausschuss (Comisión Argentina para los Refugia- dos), Ökumenische Menschenrechtsbewegung (Movimiento Ecuménico por los De- rechos Humanos), Gemeinsamer Missionsrat für Ureinwohner in Argentinien (Junta Unida de Misiones) u.a. Die IERP ist Mitglied des Lutherischen Weltbundes, der Weltgemeinschaft Refor- mierter Kirchen, des Ökumenischen Rates der Kirchen und aus historischen Gründen in der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Außerdem ist sie Mitglied im Lateinamerikanischen Kirchenrat, in der Vereinigung der Presbyterianischen und Reformierten Kirchen in Lateinamerika. Evangelische Waldenserkirche am La Plata (Iglesia Evangélica Valdense del Río de la Plata) 14 000 Gemeindeglieder, 15 Gemeinden in Uruguay und zehn in Argentinien, 25 Pfarrerinnen/Pfarrer Informationen siehe Uruguay Ausbildungsstätte Ökumenisches Netzwerk für theologische Ausbildung (Red Ecuménica de Educación Teológica – REET) Nachdem 2015 die Evangelische Hochschule für theologische Studien (ISEDET) auf- grund akuter Finanzprobleme geschlossen wurde, nahm am 22. Februar 2018 das Ökumenisches Netzwerk für theologische Ausbildung (REET) seine Arbeit auf. Das Netzwerk bietet verschiedene Module über ein e-learning-Verfahren an und wird ge- tragen von der Evangelischen Kirche am La Plata, die Evangelische Waldenserkirche am La Plata, die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche, die Kirche der Jünger Christi und die Kirche der Mennoniten in Buenos Aires. 2021 haben die Trägerkir- chen einen Vertrag über die Zusammenarbeit mit der Nationalen Pädagogischen Universität UNIPE geschlossen, der auch den Verbleib der Bibliothek der ISEDET ab- sichert.

20 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. A R G E N T I N I E N Dr. Daniel C. Beros E-Mail: reet@reet.org.ar und secretaria@reet.org.ar Internet: https://reet.org.ar Mariscal Antonio Sucre 2855, 3° piso CP1428 Buenos Aires, ARGENTINIEN Tel. und Fax: (0054 11) 47 87 04 36 E-Mail: ierp@ierp.org.ar Internet: www.ierp.org.ar Koordinator: Rechtliche Vertretung: Evangelische Kirche am La Plata Ökumene Argentinischer Bund Evangelischer Kirchen (Federación Argentina de Iglesias Evangélicas – FAIE) Der Bund umfasst 19 Mitgliedskirchen. Präsident: Lateinamerikanischer Kirchenrat (Consejo Latinoamericano de Iglesias – CLAI) Der CLAI wurde 1982 in Lima als Zusammenschluss von christlichen Kirchen und Or- ganisationen Lateinamerikas mit dem Ziel gegründet, die Einheit der Christen zu fördern. Seine Mitglieder stammen vor allem aus dem evangelischen und evangeli- kalen Bereich. Am 25. März 2023, haben die Mitgliedskirchen und -organisationen auf der zweiten virtuellen außerordentlichen CLAI-Vollversammlung beschlossen, die bisherige Struktur zu ersetzen und damit den Prozess der Neugestaltung als Netzwerk zu be- kräftigen. Pastor Leonardo Schindler Condarco 321 C1406AFE Buenos Aires, ARGENTINIEN Tel. und Fax: (0054 11) 46 11 14 37 E-Mail: secretaria@faie.org.ar und presidencia@faie.org.ar Internet: www.faie.org.ar

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 21 Die Versammlung 2022 billigte die Kontinuität des Geistes und des Erbes des CLAI- Rates, aber durch eine leichtere, dynamische, nachhaltige und zukunftsfähige Struktur, die als CLAI-Netzwerk bezeichnet wird. Die Grundlage des Netzwerks bil- den die in Gründung befindlichen Nationalen Tische, die in jedem Land die drei Hauptaktionsbereiche fördern werden: Auslegung und Bekenntnis unseres gemein- samen Glaubens, öffentliches Eintreten aus dem gemeinsamen Glauben heraus (prophetische Stimme) und ökumenisches Handeln im Dienst des Lebens (Diako- nie). Sie treffen sich im Kontinentalen Koordinierungstisch des CLAI-Netzwerks, der vom Mobilisierungsausschuss einberufen wird. Kontaktdaten: Ashley Hodgson und Gabriela Mulder E-Mail: redclai@redclai.org Internet: www.facebook.com/Iglesias.CLAI N E I N I T N E G R A

22 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. ARMENIEN G E O R G I E N T Ü R K E I Sewansee JEREWAN A S E R B A I D S C H A N I R A N

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 23 N E I N E M R A 30 000 € ARMENIEN – Vorderasien Projekt Evangelische Kirche Armeniens (ECA) Jerewan: Kreativkurse und Debattierclubs (GAW-Konfirmandengabe 2025) Die kleine Evangelische Kirche in Armenien bietet zahlreiche Angebote für Kinder und Jugendliche an, die nicht nur bei Mitgliedern der Kirche beliebt sind. Darunter sind die Do-It-Yourself-Gruppen, in denen junge Menschen verschiedene kreative Techniken wie Weben, Häkeln, Holzbearbeitung oder Schmuckherstellung lernen. Einige Jugendliche haben ihre Fähigkeiten so professionalisiert, dass sie ihre Ar- beiten verkaufen und mit den Einnahmen ihre Familien unterstützen können. Weil es schwer ist, das teure Material zu beschaffen, stehen einige der 14 Gruppen vor dem Aus. Ein anderes Bildungsprogramm der Kirche sind die Debattierclubs, in de- nen Jugendliche ihre rhetorischen Fähigkeiten und ihr kritisches Denken schulen können. Das GAW möchte mit der Konfirmandengabe helfen, die Kreativgruppen und Debattierclubs zu erhalten. #Bildung #Jugend #Kinder Länderinformationen Republik Armenien 29 743 km2, 2,8 Mio. Einwohner, Hauptstadt: Jerewan 93 % der Bevölkerung gehört der Armenisch-Apostolischen Kirche an, die bereits eine lange Geschichte hat: Armenien erhob als erstes Land weltweit im Jahr 301 das Christentum zur Staatsreligion. Ein Prozent der Bevölkerung gehören den verschie- denen protestantischen Kirchen an und ein Prozent sind jesidischen Glaubens. Partnerschaftliche Kontakte bestehen zur Evangelischen Kirche Armeniens (ECA) 1 450 Gemeindeglieder, 23 Gemeinden, 14 Pfarrer, zehn Prädikanten, fünf Laienlei- tende, zwei Theologiestudierende an der Near East School of Theology (NEST) in Bei- rut. Leitender Pfarrer: Pfarrer Avetik Khachatryan E-Mail: avetik.khachatryan@eca.am

24 A R M E N I E N Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Um 1800 kam es in Konstantinopel zu einer pietistisch geprägten Reformbewegung unter den apostolischen Armeniern. Diese Bewegung erhielt ab 1820 Unterstützung durch Bibelübersetzungen in türkischer und armenischer Sprache und Schulgrün- dungen durch US-Missionare. 1828 wurde unter dem armenischen Patriarchat ein theologisches Seminar gegründet, in dem sich reformatorische Ideen verbreiteten. Die Bewegung, die inzwischen eine „Pietistische Union“ gegründet hatte, wurde al- lerdings vom Patriarchat exkommuniziert und gezwungen, sich in einer eigenen Protestantischen Millet zu organisieren. 1846 gründete sich schließlich in Konstan- tinopel die Armenische Evangelische Kirche. In Ostarmenien entwickelte sich die Kirche anders: Im Jahr 1821 entsendete die Basler Mission zwei Missionsprediger in den Kaukasus. Sie begannen in Schuschi zunächst Schulen und Druckereien zu eröffnen. In den folgenden Jahren bauten sie ihre Aktivitäten kontinuierlich aus, bis 1833 ein kaiserlicher Erlass aus St. Peters- burg jegliche Missionstätigkeit der Basler Missionare unter den Armeniern verbot. 1828 wurde die Mission in Schuschi aufgelöst. Das Scheitern wurde durch die feind- liche Haltung der armenisch-apostolischen Kirche beeinflusst. Kurz vor dem Völkermord an den Armeniern hatte die Armenische Evangelische Kir- che vier „Unionen“ im gesamten Osmanischen Reich. Diese Unionen hatten 137 Ge- meinden, 179 Pastoren, etwa 51.000 Anhänger, 34 weiterführende Schulen, sieben Hochschulen und drei theologische Seminare. Bei dem Genozid im Jahr 1915 er- mordeten die türkischen Täter je nach Schätzung 300.000 bis 1,5 Millionen Men- schen. Durch die Flucht Hunderttausender wuchs die weltweite armenische Diaspora an. Heute gibt es weltweit rund hundert armenische evangelische Kirchen. In Armenien wurde die ECA 1994 nach der religionsfeindlichen Unterdrückung in der Sowjetunion neu gegründet. Einige der 23 Gemeinden haben eigene Gebäude, andere treffen sich in Wohnungen oder an anderen Versammlungsorten. Darüber hinaus gibt es sieben Bildungszentren, in denen christliche Programme für Kinder und Bibelstudien für Erwachsene stattfinden. Die Leitung der ECA besteht aus ei- nem Gremium von elf Mitgliedern, dem ein Präsident vorsteht. Die ECA hat laut eigener Aussage 1 450 Mitglieder. Es gibt jedoch eine weit grö- ßere Anzahl an „Sympathisanten“, die zur Kirche kommen und am Gemeindeleben teilnehmen. Durch ihre Kinder- und Jugendprogramme erreicht die Kirche weit mehr Menschen als sie Mitglieder hat.

26 B E l A R u S Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. BELARUS – Osteuropa Projekt Evangelisch-Lutherische Gemeinden in Belarus Hrodna: Hilfe in Krisenzeiten 10 000 € Seit 2009 betreut Pfarrer Wladimir Tatarnikow die lutherische Gemeinde in Hrodna (Grodno) nahe der polnischen Grenze sowie vier weitere kleine Gemeinden im Land. In Hrodna steht die einzige historische lutherische Kirche des Landes und die le- bendige Gemeinde zählt 130 Glieder. Nach den Präsidentschaftswahlen 2020 hat das diktatorische Regime Willkür und Gewalt verstärkt. Pfarrer Tatarnikow und seine Gemeinden versuchen, für die Menschen da zu sein. Sie unterstützen in Not gera- tene Gemeindeglieder, aber auch andere bedürftige Familien und Menschen. Dane- ben plant Pfarrer Tatarnikow eine Rüstzeit mit Teilnehmenden aus allen Gemeinden in Belarus, um sich gemeinsam zu stärken durch Bibelstunden, Andachten und Ge- spräche. www.luther.by #Nothilfe #Verfolgung Länderinformationen Belarus 207 600 km2, 9 100 000 Einwohner, Hauptstadt: Minsk 81 % der Bevölkerung sind Belarussen, 11 % Russen, 4 % Polen, 2 % Ukrainer sowie Tataren. 53 % gehören zur Russisch-Orthodoxen Kirche, 6 % sind Katholiken, reli- giöse Minderheiten sind Protestanten, Muslime und Juden. Partnerschaftliche Beziehungen bestehen zu den Evangelisch-Lutherischen Gemeinden in Belarus Geistlicher Leiter: Pfarrer Wladimir Tatarnikow Ul. Akademitscheskaja 7 A 230023 Hrodna, BELARUS Tel. und Fax: (00375) 152 74 03 31 Mobil: (00375 29) 157 00 76 E-Mail: lutheraninbelarus@gmail.com Internet: www.luther.by

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Der von der Evangelisch-Lutherischen Kirche Russlands ordinierte Pfarrer Wladimir Tatarnikow betreut Gemeinden in Minsk (20 Gemeindeglieder), Wizebsk (25 Ge- meindeglieder), Polazk (15 Gemeindeglieder) und Hrodna (130 Gemeindeglieder). Die lutherischen Gemeinden in Belarus sind nicht in einer Kirche organisiert. Dafür bräuchte es zehn Gemeinden, die zuvor noch vom Religionsministerium anerkannt werden müssen. Das ist derzeit nicht abzusehen. Zu einigen selbständigen lutheri- schen Gemeinden, die sich evtl. dem Gemeindeverband anschließen wollen, unterhält Pfarrer Tatarnikow Kontakt. 27 S u R A l E B

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29 N E I G l E B Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. BELGIEN – Westeuropa Projekt Vereinigte Protestantische Kirche in Belgien Brussel: Unterstützung für den Solidaritätsfonds 15 000 € Zur Vereinigten Protestantischen Kirche in Belgien gehören ca. 100 Gemeinden im ganzen Land. Sie sind unterschiedlich groß und haben sehr unterschiedliche finan- zielle Möglichkeiten. 1979 hat die Kirche einen Solidaritätsfonds eingerichtet, um gerade kleinen Gemeinden zur Seite stehen zu können. Dieser wurde in der Regel von den größeren Gemeinden zugunsten der kleineren bedient. Heute wird es zu- nehmend schwierig, diesen Fonds ausreichend zu füllen. Derzeit können pro Jahr nur noch 35 000 € zur Verfügung gestellt werden, um kleinere Reparaturen oder Baumaßnahmen durchführen zu können. Eine Kommission verwaltet den Fonds und entscheidet über die Projektvergabe, deren Höhe bis 2 500 € reicht. Beispiele sind Dachreparaturen, Wasserschäden, Reparaturen an Heizanlagen und Notfallhilfen. Die Kirche bittet um Unterstützung des Solidaritätsfonds. #Solidaritätsfonds Länderinformationen Königreich Belgien Mitglied der Europäischen Union (EU) 30 528 km�, 11 372 000 Einwohner, Hauptstadt: Brussel (Brüssel) 59 % der Bevölkerung sind niederländischsprachige Flamen, 40 % französischspra- chige Wallonen und 1,2 % Deutsche. 57 % der Bevölkerung sind römisch-katholisch. Religiöse Minderheiten sind 6,8 % Muslime, 2,3 % Protestanten, 0,6 % Orthodoxe und 0,3 % Juden. Partnerkirche Vereinigte Protestantische Kirche in Belgien (Eglise Protestante Unie de Belgique – EPUB/Verenigde Protestantse Kerk in Bel- gië) 45 000 Gemeindeglieder, 110 Gemeinden, davon 70 wallonische, 35 flämische, drei deutsch- und zwei englischsprachige, 85 Pfarrerinnen/Pfarrer

30 B E l G I E N Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Pastor Emmanuel Coulon E-Mail: e.coulon@skynet.be Präsident: Pastor Steven Fuite rue Brogniez 44 1070 Brussel, BELGIEN Tel.: (0032 2) 511 44 71 Fax: (0032 2) 511 28 90 E-Mail: president@protestant.link und bureau@protestant.link Internet: www.protestant.link Präsident AG Projekte: Die Vereinigte Protestantische Kirche in Belgien (VPKB) entstand 1978 durch einen Zusammenschluss der Protestantischen Kirche, der Reformierten Kirche und den Niederländischen reformierten Gemeinden in Belgien. Heute gehören zur VPKB 110 Gemeinden, die mehrheitlich der reformierten Theologie folgen. Hinzu kommen methodistische, baptistische und lutherische Gemeinden. Die VPKB ist die größte evangelische Kirche des Landes. Ein weiterer Teil des Pro- testantismus ist in viele kleine Freikirchen und Gemeinschaften zersplittert. Die Legislative der VPKB bildet die Synode mit 70 Vertretern der Gemeinden und aus besonderen kirchlichen Ämtern. Sie wählt die zehn Mitglieder des Synodalrates. Die Kirche ist in sechs Distrikte geteilt. Die Vereinigte Protestantische Kirche hat in Belgien einen Bevölkerungsanteil von nur ca. 0,5 %, aber sie leistet vor allem auf regionaler Ebene einen wichtigen Bei- trag zur Lösung sozialer Aufgaben. Aus der Verkündigung des Evangeliums heraus engagieren sich die Gemeinden für Armutsbekämpfung, Gefängnisseelsorge etc. In der Vergangenheit spielten protestantische Theologen eine wichtige Rolle bei der missionarischen Arbeit in den ehemaligen belgischen Kolonien (Republik Kongo, Ruanda). Heute erfüllt die Kirche mit ihren diakonischen Projekten eine wichtige Aufgabe bei der Integration von Migranten und Flüchtlingen. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, der Kon- ferenz Europäischer Kirchen und des Weltrats Methodistischer Kirchen.

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33 N E I V I l o B Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. BOLIVIEN – Südamerika Projekt Bolivianische Evangelisch-Lutherische Kirche Cúcuta: Eine neue Kirche für die Gemeinde 20 000 € „Neue Hoffnung“ ist das, was alle brauchen – in Bolivien häufig die indigenen Volks- gruppen. Viele von ihnen haben die ländlichen Regionen verlassen, weil die Lebens- bedingungen aufgrund klimatischer Veränderungen, Umweltzerstörung etc. immer schlechter wurden. So auch die Mitglieder der lutherischen Gemeinde in Cúcuta, 25 Kilometer nordöstlich von La Paz auf der Andenhochebene. Vor sieben Jahren hat die kleine aber stetig wachsende lutherische Gemeinde „Neue Hoffnung“ ein Grundstück erworben und mit dem Neubau einer Kirche begonnen. Ziel ist es, einen eigenen Gottesdienstraum zu errichten und die bereits bestehende Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen zu verstärken. Teile des Rohbaus bestehen bereits. #Neubau #Kirche #Kinderarbeit #Jugendarbeit #Diakonie Länderinformationen Republik Bolivien 1 098 581 km�, 12 400 000 Einwohner, Hauptstadt: Sucre Der Römisch-Katholischen Kirche, die weiterhin als staatlich bevorzugt gilt, gehö- ren 74 % der Bevölkerung an, während die Protestanten mit einem Anteil von 17,9 % eine Minderheit bilden gemeinsam mit den Orthodoxen, Juden, Muslimen und vereinzelten Anhängern des Bahaismus. Partnerkirche Bolivianische Evangelisch-Lutherische Kirche (Iglesia Evangélica Luterana Boliviana – IELB) ca. 15 000 Gemeindeglieder, 110 Gemeinden, zehn Filia- len und 11 Distrikte. Von den 110 Gemeindeleiterinnen und -leitern, Laienpastoren und Evangelisten sind nur 26 ordiniert, davon zwei Frauen. Daneben gibt es fünf sog. Pastorinnen „autorizadas“.

34 B o l I V I E N Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Pastor Abdon Condori Villca Tel.: (00591 2) 71 58 21 76 Rev. Freddy Choque Rondo Mobil: (00591) 70 63 85 98 E-Mail: presidenciaielb2027@gmail.com Präsident: Missionssekretär: Die IELB geht auf die Missionsarbeit von Missionaren der Liga de Oración y Misión Mundial aus den Vereinigten Staaten zurück, die im Jahr 1938 in Mocomoco ihre Tätigkeit begonnen hatten. Die Missionsarbeit richtete sich an Menschen indigener Herkunft, vor allem an Aymará, aber auch Quechua und Tieflandbewohner, die die Mehrheit der Bevölkerung Boliviens ausmachen. Nachdem die US-amerikanischen Missionare 1972 Bolivien verlassen hatten, wurde die IELB noch im selben Jahr als selbstständige Kirche gegründet. Die Arbeit der IELB basiert größtenteils auf dem Laienpastorat. Auch ausgebildete Theologinnen und Theologen brauchen in der Regel einen weiteren Beruf, von dem sie leben können. Die Gemeinden sind kaum in der Lage, Gehälter für Pfarrer zu be- zahlen. 30 % der Gemeindeglieder leben in den großen Städten. Häufig treibt die Not die Menschen dazu, in die Städte zu emigrieren. Für die Integration dieser neuen Mit- glieder haben die Gemeinden Programme entwickelt, um sich diesen neuen Heraus- forderungen, insbesondere in Bildungsfragen, zu stellen. Die Bolivianische Evangelisch-Lutherische Kirche ist Mitglied im Lutherischen Welt- bund, im Ökumenischen Rat der Kirchen und im Lateinamerikanischen Kirchenrat. Neben der IELB gibt es weitere lutherische Kirchen in Bolivien: Iglesia Evangélica Luterana de Habla Alemana, Iglesia Cristiana Evangélica Luterana und Federación de Iglesias Evangélicas Luteranas. Eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den un- terschiedlichen lutherischen Kirchen wird angestrebt.

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36 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. B R A S I l I E N BRASILIEN - Südamerika Projekte Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (EKLBB) Califórnia: Eine Solaranlage für die Kirche 13 360 € Die lutherische Gemeinde Califórnia liegt in den Bergen des Bundestaates Espírito Santo. Die ersten Einwanderer aus Deutschland kamen 1869 in Califórnia an, 1884 wurde die heutige Kirche fertiggestellt. Die 776 Gemeindeglieder sind größtenteils Kleinbauern, die Kaffee, Bananen, Ingwer und Yamswurzel anbauen. Die Gemeinde ist aktiv und hat einen starken Zusammenhalt. Jetzt muss das Kirchendach saniert werden. In diesem Zusammenhang will die Gemeinde eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installieren, um saubere Energie zu produzieren. #Sanierung #Kirche #Dach #Solaranlage #Klima Niterói: Ein neues Dach für die Kirche 19 280 € Niterói (Canoas) liegt ca. 15 Kilometer von Porto Alegre entfernt. Die Gemeinde zählt 93 Familien. 1953 wurde der Grundstein für die Kirche gelegt. Hier wurden bis vor Kurzem noch deutschsprachige Gottesdienste gehalten. Es gibt ein reiches Ge- meindeleben, verbunden mit diakonischen Aktivitäten für arme Familien. Die Kirche ist in einem schlechten Zustand, weil Termiten den Dachstuhl zerfressen haben. Zu- dem hat ein heftiges Unwetter das Dach abgedeckt und die Kirchenwände beschä- digt. Für eine neue, termitensichere Dachkonstruktion aus Metall benötigt die Ge- meinde Unterstützung. #Sanierung #Kirche #Dach #Klima Palmitos: Solarenergie für das Evangelische Zentrum CEFAPP 12 000 € In Palmitos im Bundesstaat Santa Catarina befindet sich das Begegnungs- und Aus- bildungszentrum CEFAPP für ehrenamtliche Mitarbeitende der Kirche. Es wurde 1992 mit Unterstützung der Kirchengemeinden der Synode Uruguay errichtet. Im Versammlungsraum und mehreren Gruppenräumen gibt es Platz für Veranstaltun- gen und Übernachtungen für bis zu 110 Personen. „Wir engagieren uns für die Nut- zung alternativer Energien, für die Wiederverwendung von Regenwasser und haben ein umfangreiches biologisches Gartenprojekt für die Ernährung der Gäste des Hau- ses”, schreibt Pfarrer Marcos Sander. Eine neue Solaranlage soll helfen, saubere Energie zu erzeugen und die Betriebskosten des Zentrums zu senken. #Solaranlage #Klima #Umweltschutz #Begegnung #Bildung #Elektrik (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang Themen S. 264)

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 37 N E I l I S A R B Porto Alegre: Ausbau der Krankenhausseelsorge in der EKLBB 8 000 € Die ökumenisch arbeitende Krankenhausseelsorge der EKLBB hat in den vergange- nen Jahren an Bedeutung gewonnen. Zusätzlich zum Besuchsdienst in Krankenhäu- sern gibt es in Vitória und Porto Alegre Herbergen, in denen weit angereiste kranke Menschen sowie ihre Angehörigen aufgenommen und begleitet werden. Die Kran- kenhausseelsorge soll weiter ausgebaut und die Teamarbeit gestärkt werden. In Porto Alegre, Blumenau und São Paulo wird es Schulungen geben, um Ehrenamtli- che für einen Dienst im Krankenhaus und in der Begleitung auszubilden. Dazu wer- den Hilfsmaterialien erstellt und bestehende Beratungsstellen unterstützt. #Seelsorge #Krankenhaus #Diakonie Porto Alegre: Stärkung der diakonischen Arbeit 8 000 € Vor 200 Jahren hatten es die nichtkatholischen Einwanderer in Brasilien schwer. Sie durften zwar Schulen, Kindergärten und Versammlungsräume errichten, doch ohne nach außen erkennbar zu werden. Zudem waren die Gemeindegruppen weit verstreut. So hat jede Gemeinde ihr Leben und ihr diakonisches Engagement in Ei- genregie gestaltet. Auch heute ist die eigenständige Gemeindediakonie ein wichti- ger Arbeitsbereich vieler Gemeinden. Die Diakonie der EKLBB ist wiederum für über 40 Einrichtungen und Programme zuständig. Das Diakonienetzwerk bezieht auch die Gemeindediakonie mit ein und will Ausbildungsprogramme für haupt- und eh- renamtliche Mitarbeitende ausarbeiten und anbieten. #Diakonie #Vernetzung Rio de Janeiro: Sanierung der Kirche 13 360 € Die Martin-Luther-Gemeinde in Rio de Janeiro entstand bereits 1827 – als dritte lu- therische Gemeinde nach dem Beginn der lutherischen Einwanderung in Brasilien 1824. Die heutige Kirche wurde 1928 geweiht. 215 Gemeindeglieder leben weit ver- streut in der Megacity, in der die Entfernungen groß sind. Ein neuer Pfarrer und Kir- chenvorstand haben neuen Schwung ins Gemeindeleben gebracht. Die Gemeinde be- müht sich um die Öffnung in die Gesellschaft und hat eine Nachbarschaftshilfe orga- nisiert. Vor dem 200-jährigen Gemeindejubiläum soll wegen Feuchtigkeitsschäden nun die dringend erforderliche Sanierung der Kirche vorangebracht werden. https://www.facebook.com/MartinLutherRio/ #Sanierung #Kirche #Gemeindeaufbau Rio de Janeiro (Norden): Ein neues Auto für die Gemeinde 7 000 € Die lutherische Gemeinde Rio de Janeiro Nord ist mit 82 Gliedern recht klein. Die Ge- meindeglieder leben in den umliegenden Bergen in einer Entfernung von bis zu 35 Kilometern. Der öffentliche Nahverkehr ist schlecht. Das alte Auto der Gemeinde fällt oft aus und muss immer wieder repariert werden. Um die Gemeinde zu sammeln und die Menschen zu begleiten, ist ein neues Auto dringend notwendig. #Motorisierung #Gemeindeaufbau

38 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. B R A S I l I E N 10 000 € São Leopoldo: Schulstipendienaktion der EKLBB Viele Schülerinnen und Schüler der insgesamt 53 Schulen der EKLBB – mit Filialen sind es sogar ca. 70 Schulen – kommen aus armen Familien. Die Schulstipendienak- tion des Erziehungsamtes der EKLBB ermöglicht es evangelischen Schülerinnen und Schülern allgemeinbildender Schulen, ihre Ausbildung trotz finanzieller Schwierig- keiten abzuschließen. Die Schulen in Ivoti, Três de Maio und Joinville bereiten die Jugendlichen sogar gezielt auf ein Lehramtsstudium vor. Dieses Studium ermög- licht einen sicheren Start ins Berufsleben, da die Nachfrage nach Lehrerinnen und Lehrern im ganzen Land groß ist. Das Projekt wird jährlich gefördert. #Stipendium #Bildung #Jugend #Schule São Leopoldo: Stipendienfonds der Theologischen Hochschule (EST) 5 430 € Für die Lutherische Kirche in Brasilien wird es immer schwieriger, Kandidatinnen und Kandidaten für ein Theologiestudium zu finden. Das Interesse am Pfarrberuf geht zunehmend zurück. Um jungen Menschen aus einkommensschwachen Fami- lien die Chance zu geben, Theologie zu studieren, hat die Kirche ein Stipendien- fonds eingerichtet. Die Hochschule EST bietet Beihilfen für die Unterkunft und Ver- pflegung, für Gebühren und Fachliteratur. Auch in Krankheitsfällen und für Heim- reisen benötigen Studierende oft eine Unterstützung aus dem entsprechenden Fonds. Das Projekt wird jährlich gefördert. #Stipendium #Bildung #TheologischeAusbildung São Leopoldo: Vertrauensgabe für die Obra Gustavo-Adolfo (OGA) 6 000 € Die OGA ist das Gustav-Adolf-Werk in Brasilien und die Kontaktstelle zum GAW in Deutschland. Die OGA arbeitet eng mit der Projektkoordinierungsstelle der EKLBB in Porto Alegre zusammen und stimmt die zu fördernden Projekte gesamtkirchlich ab. Für die Arbeit des Büros, für das landesweite Treffen der Beauftragten sowie für unvorhergesehenen Ereignissen und Notfälle ist die jährliche Unterstützung als Vertrauensgabe des GAW nötig. www.luteranos.com.br/oga, www.facebook.com/obragustavoadolfo.oga #Vertrauensgabe Serra Pelada: Stipendien für die Assoçiacão Diacônica Luterana (ADL) 5 570 € Die diakonische Ausbildung der ADL genießt seit über 60 Jahren hohes Ansehen in der EKLBB. Die Schule verknüpft Schulbildung mit diakonischer Ausbildung, prak- tischer Arbeit und gemeinschaftlichem Leben. Großen Wert wird auf eine musikali- sche Ausbildung gelegt. 65 Jugendliche sind im eigenen Internat untergebracht. Die Schülerinnen und Schüler kommen zum größten Teil aus Kleinbauernfamilien. Ohne den Besuch der ADL würden es viele von ihnen nicht schaffen, zu studieren. Eine beachtliche Anzahl von Pfarrpersonen in der EKLBB sind Absolventinnen und Absolventen der ADL. Das Projekt wird jährlich gefördert. www.adl.org.br #Stipendium #Bildung #TheologischeAusbildung #Gemeindeaufbau #Gemeinschaft

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 39 N E I l I S A R B Länderinformationen Föderative Republik Brasilien 8 515 767 km�, 209 300 000 Einwohner, Hauptstadt: Brasília 50 % der Bevölkerung sind Katholiken und 31 % Evangelische, vor allem Mitglie- der evangelischer Freikirchen (Pfingstkirchen). Weitere Minderheiten sind Mus- lime, Juden, Orthodoxe, Anglikaner, Buddhisten, Bahai sowie Anhänger von indi- anischen und afrobrasilianischen Kulten. 10 % der Bevölkerung sind religionslos. Partnerkirche Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (EKLBB) (Igreja Evangélica de Confissão Luterana no Brasil – IECLB) Rua Senhor dos Passos 202 90020-180 Porto Alegre/RS, BRASILIEN Caixa Postal 2876 90001-970 Porto Alegre/RS, BRASILIEN Tel.: (0055 51) 32 84 54 00 Fax: (0055 51) 32 84 54 19 Internet: www.luteranos.com.br 634 286 Gemeindeglieder, 18 Synoden (493 Parochien), 1 774 Gemeinden und 925 Predigtstellen, 978 Pfarrerinnen/Pfarrer, 83 Diakoninnen/Diakone, 38 Diako- nissen, 61 Missionarinnen/Missionare, 63 Katechetinnen/Katecheten Präsidentin: Generalsekretär: Die EKLBB ist aus der Migration von Deutschen nach Brasilien im 19. Jahrhundert hervorgegangen. Die ersten Gemeinden entstanden 1824 in Nova Friburgo/Bundes- staat Rio de Janeiro und São Leopoldo/Bundesstaat Rio Grande do Sul. 1949 haben sich die vier Synoden auf dem Gebiet Brasiliens zu einem Bund zusammengeschlos- sen. Seit 1968 heißt die Kirche offiziell „Evangelische Kirche Lutherischen Bekennt- nisses in Brasilien“. Pastorin Silvia Genz E-Mail: presidencia@ieclb.org.br Pastor Marcos Bechert E-Mail: secretariageral@ieclb.org.br

40 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. B R A S I l I E N Die EKLBB ist eine vielfältige und lebendige Kirche. In ihrem Bereich gibt es 50 Schulen, die in einem Schulverband zusammengefasst sind. Vor dem Zweiten Weltkrieg gab es jedoch allein im Bundesstaat Rio Grande do Sul mehr als 500 Schu- len. Außerdem existieren 15 Altenheime, die durch die Kirche betreut werden und 48 Kinderheime und Jugendzentren, in denen sozialdiakonische Unterstützung ge- boten wird. 24 Krankenhäuser werden von den Kirchengemeinden geleitet oder mit- getragen. Die Öffentlichkeitsarbeit der Kirche geschieht über das Webportal (www.lutera- nos.com.br) die Zeitung „JOREV Luterano”, die App „IECLB“ und verschiedene Social-Media-Plattformen. Da noch viele Gemeindeglieder auf dem Land leben, engagiert sich die Organisation CAPA (Centro de Apoio e Promoçã da Agroecologia) mit Projekten zugunsten einer alternativen und gesunden Agrarproduktion, um somit ein Zeugnis für die Gesell- schaft zu geben. Ein weiterer Arbeitszweig ist COMIN (Conselho de Missão entre Povos Indígenas), der sich der Arbeit mit indigenen Völkern widmet. Die EKLBB ist Mitglied im Nationalen Rat Christlicher Kirchen (Conselho Nacional de Igrejas Cristãs), im Ökumenischen Rat der Kirchen und im Lutherischen Weltbund. Partnerorganisation Gustav-Adolf-Werk in Brasilien (Obra Gustavo Adolfo da Igreja Evangélica de Confissão Luterana no Brasil – OGA) Präsident: Geschäftsstelle: Generalsekretär: Rua Sinodal Nr. 50 Bairro Morro do Espelho 93030-225 São Leopoldo/RS, BRASILIEN Tel. und Fax: (0055 51) 35 89 10 98 E-Mail: ogaieclb@oga.org.br und secretaria@oga.org.br Internet: www.luteranos.com.br/oga Pastor João Artur Müller da Silva Harald Malschitzky

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 41 N E I l I S A R B Pastor Sandro Luckmann Praça Ruy Barbosa n. 220 6° andar, salas n. 65, 66 e 67 B. Centro Histórico 90.030-100 Porto Alegre/RS, BRASILIEN Tel.: (0055 51) 997 77-43 66 E-Mail: coordenacao@comin.org.br Internet: www.comin.org.br Rat für die Arbeit mit den indigenen Völkern (Conselho de Missão entre Povos Indígenos − COMIN) Leiter: Ausbildungsstätten Theologische Hochschule (Escola Superior de Teologia - EST) Rektor: Evangelisch-Theologische Fakultät in Curitiba (Faculdade de Teologia Evangélica em Curitiba - FATEV) Rektor: Pastor Dr. Valério Guilherme Schaper Rua Amadeo Rossi, 467 Caixa Postal 14 93001-970 São Leopoldo/RS, BRASILIEN Tel.: (0055 51) 21 11 14 00 Fax: (0055 51) 21 11 14 11 E-Mail: est@est.edu.br Internet: www.est.edu.br Dr. Christian Maciel de Britto Rua Francisco Caron, 630 – Pilarzinho 80811-970 Curitiba/PR, BRASILIEN Tel.: (0055 41) 33 02 51 33 Fax: (0055 41) 33 02 51 01 E-Mail: fatev@me.org.br Internet: www.fatev.edu.br

42 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. B R A S I l I E N Pastor Dr. Roger Marcel Wanke Rua Walli Malschitzki, 164 Caixa Postal 431 89285-295 São Bento do Sul/SC, BRASILIEN Tel.: (0055 47) 32 03 46 63 Fax: (0055 47) 32 03 46 88 E-Mail: flt@flt.edu.br und diretoria@flt.edu.br Internet: www.flt.edu.br Lutherische Theologische Fakultät (Faculdade Luterana de Teologia - FLT) Rektor: Ökumene Nationaler Rat Christlicher Kirchen (Conselho Nacional de Igrejas Cristãs – CONIC) gegründet 1982 Präsident: Exekutivsekretärin: Mitgliedskirchen:  Römisch-Katholische Kirche (Igreja Católica Apostólica Romana)  Bischöflich-Anglikanische Kirche (Igreja Episcopal Anglicana do Brasil)  Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien  Vereinigte Presbyterianische Kirche (Igreja Presbiteriana Unida)  Allianz Baptistischer Kirchen (Aliança de Batistas do Brasil) (Igreja Evangélica de Confissão Luterana no Brasil) Pastor Inácio Lemke (EKLBB) Pfarrerin Romi Márcia Bencke (EKLBB) SCS Quadra 01 Bloco E Edifício Ceará 713 70303-900 Brasília/DF, BRASILIEN Tel.: (0055 61) 321 40 34 E-Mail: conic@conic.org.br Internet: www.conic.org.br

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44 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. B u l G A R I E N 5 000 € BULGARIEN - Südwesteuropa Projekte Union der Kongregationalistischen Kirchen in Bulgarien Assenowgrad: Hoffnung für benachteiligte Kinder (Fonds „Gemeinsam Kirche sein“) Die evangelische Kirchengemeinde in Assenowgrad im Süden Bulgariens wurde 1889 gegründet und hat aktuell rund 30 Mitglieder. Die Gemeinde hat vier Kinder- gruppen, zu denen vor allem Kinder aus Roma-Familien kommen. Viele von ihnen gehen nicht zur Schule und haben wenig Möglichkeiten, ihre Potentiale kennenzu- lernen und auszuschöpfen. Um solche Kinder zu stärken und ihnen neue Perspekti- ven zu geben, lädt die Gemeinde bis zu 60 Kinder und Jugendliche zu Feriencamps in den Bergen ein. Die Schwerpunkte sind Outdoorfähigkeiten, Naturschutz und Glaubensvermittlung. Neben den Camps sollen auch die wöchentlichen Treffen un- terstützt werden. #GemeinsamKircheSein #Diakonie #Kinder #Roma Sliwen: Kauf des Grundstücks für den Kirchenbau 13 000 € Seit mehr als 20 Jahren besteht in der Stadt Sliwen eine kongregationalistische Ge- meinde. Sie trifft sich im Privathaus des Diakons, das zunehmend eng wird, weil es nur für 25-30 Personen Platz bietet. Die Gemeinde möchte im nahegelegenen Dorf Tschintulowo ein Grundstück kaufen und eine Kirche errichten. Das Dorf ist nach Dobri Tschintulow, einem Dichter der nationalen Wiedergeburt, benannt. Es wächst derzeit, vor allem durch Zuzug von Roma. Ein Kirchengebäude wäre wichtig für die Sichtbarkeit der Gemeinde und würde ihr die Möglichkeit geben, neben der Arbeit mit Kindern auch die Jugendarbeit zu intensivieren. Eine Baugenehmigung der Kommune liegt vor. #Gemeindeaufbau #Grundstück #Gemeinschaft #Roma #Kinderarbeit #Jugendarbeit Länderinformation Republik Bulgarien Mitglied der Europäischen Union (EU) 111 02 km�, 7 076 000 Einwohner, Hauptstadt: Sofija (Sofia) 85 % der Bevölkerung sind Bulgaren, 9 % Türken, 5 % Roma, 2 % Russen, Armenier, Aromunen und Griechen. 76 % gehören zur Bulgarisch-Orthodoxen Kirche. 10 % sind Muslime. Religiöse Minderheiten sind 1 % Protestanten, Katholiken, ar- menisch-gregorianische Christen und Juden.

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 45 N E I R A G l u B Das Religionsgesetz gewährt allein der orthodoxen Kirche als „traditioneller Kirche“ die Privilegien einer religiösen Gemeinschaft. Alle anderen Kirchen müssen sich der- zeit als juristische Personen registrieren lassen, wodurch sie privaten Unternehmen, jedoch nicht der orthodoxen Kirche gleichgestellt werden. Erst auf Grundlage dieser Registrierung können sie z. B. Grundstücke erwerben und unterhalten. Obwohl die verfassungsmäßigen Rechte religiöser Gesellschaften garantiert sind, ist das Verhältnis gegenüber den nicht-orthodoxen Gemeinden negativ, sogar feindselig, und es wird jede Gelegenheit gesucht, ihre Aktivitäten zu verhindern. Partnerkirche Union der Kongregationalistischen Kirchen in Bulgarien ca. 1 500 Gemeindeglieder, 31 Gemeinden mit 34 Missionsgemeinden, 20 Pfarrer Präsident: Generalsekretär: Noch vor dem Ende der 500-jährigen osmanischen Herrschaft in Bulgarien 1878 ka- men Kongregationalisten 1857 aus den USA in den Süden Bulgariens. Somit gehört die Union der Kongregationalistischen Kirchen in Bulgarien zu den ältesten evan- gelischen Denominationen des Landes. Sie ist Mitgliedskirche der Weltgemein- schaft Reformierter Kirchen. Ökumene Eine interkonfessionelle ökumenische Zusammenarbeit ist bisher kaum möglich, da die Bulgarische Orthodoxe Kirche evangelische Gemeinden als Sektierer betrachtet. Auf lokaler Ebene gibt es inoffiziell gelegentlich bessere Kontakte. Pastor Georgi Jelev 49 Solunska Str. 1000 Sofija, BULGARIEN Tel.: (00359) 878 45 00 15 E-Mail: jelevgeorgi@yahoo.com Internet: www.sesc-bg.org Pastor Nikolov Blagovest Tel.: (00359) 878 46 00 75 E-Mail: blagovestnikolov@abv.bg

47 E l I h C Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. CHILE-Südamerika Projekte Evangelisch-Lutherische Kirche in Chile (IELCH) Es liegen keine Projekte vor. Lutherische Kirche in Chile (ILCH) Es liegen keine Projekte vor. Länderinformationen Republik Chile 756 102 km�, 18 055 000 Einwohner, Hauptstadt: Santiago (Santiago de Chile) 67 % der Einwohner Chiles sind Katholiken, deutliche Minderheiten sind 17 % Protes- tanten, Muslime, Juden, Zeugen Jehovas und Orthodoxe. Die Anfänge der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Chile (IELCH) liegen in der Ein- wanderung deutscher Siedler. Die erste Gemeindegründung erfolgte 1863 in Osorno. Die Sprache in den Gemeinden war lange Zeit Deutsch. Das änderte sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Durch missionarische und diakonische Arbeit gründeten sich verschiedene spanischsprachige Gemeinden in Armenvierteln. Die Lutherische Kirche spaltete sich schließlich während der Militärdiktatur 1975 auf- grund unterschiedlicher Bewertung der politischen Ereignisse. Der größere Teil der Gemeinden schloss sich zur Lutherischen Kirche in Chile (ILCH) zusammen. In den 1980er Jahren begann eine vorsichtige Wiederannäherung. Mit dem Rat der Lutherischen Kirchen in Chile (CILCH) entstand eine Plattform für Zusammenarbeit und für den regelmäßigen Dialog. Die von vielen Gliedern der beiden Kirchen ange- strebte Vereinigung ist trotz mehrerer Anläufe bisher nicht gelungen.

48 C h I l E Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Partnerkirchen Evangelisch-Lutherische Kirche in Chile (Iglesia Evangélica Luterana en Chile – IELCH) ca. 2 000 Gemeindeglieder, zehn Kirchen- und drei Missionsgemeinden, drei Pfar- rerinnen und sechs Pfarrer Bischöfin: Pastorin Izani Bruch Juan Enrique Concha 121 Casilla 167-11 CP 7760047 Ñuñoa-Santiago, CHILE Tel.: (0056 2) 22 23 31 95 Fax: (0056 2) 22 05 21 93 E-Mail: obispado@ielch.cl Internet: www.ielch.cl Damaris Trujillo E-Mail: presidencia@ielch.cl Präsidentin: Lutherische Kirche in Chile (Iglesia Luterana en Chile – ILCH) ca. 10 000 Gemeindeglieder, neun Gemeinden, eine Pfarrerin, neun Pfarrer, ein Vikar, drei emeritierte Pastoren Bischof: Präsident: Außenkontakte: Esteban Alfaro Lota 2330, Providencia Cód. Postal 7510136 Santiago, CHILE Tel.: (0056 2) 22 31 72 22 E-Mail.: obispado@iglesialuterana.cl Internet: www.iglesialuterana.cl Walter Dümmer E-Mail: walter.dummer@gmail.com Carolina Lunecke Tel.: (0056 2) 22 31 72 22 Fax: (0056 2) 22 31 39 13 E-Mail: redentor@live.cl

49 E l I h C Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Ausbildungsstätte Comunidad Teológica Evangélica de Chile - CTE Rektor: Seit 2015 arbeitet die protestantisch-ökumenische CTE in der Ausbildung mit der Päpstlichen Katholischen Universität Valparaíso (Pontificia Universidad Católica de Valparaíso – PUCV) zusammen. Die Studierenden an der CTE können dadurch einen anerkannten Master- oder Bachelorabschluss erhalten, was ihnen weitere Berufs- chancen eröffnet, zum Beispiel als Religionslehrer. Prof. Dr. Daniel Godoy Domeyko 1938 – 3° Piso Santiago, CHILE Tel. und Fax: (0056 22) 697 06 30 E-Mail: rectoria@ctedechile.cl Internet: www.ctedechile.cl

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D N A l h C S T u E D Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 51 DEUTSCHLAND – Mitteleuropa Projekte Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) Frankfurt (Main): „CHRISMON-Gemeindepreis“ 10 000 € Das evangelische Monatsmagazin CHRISMON vergibt alle zwei Jahre den „CHRISMON-Gemeindepreis“ an herausragende Projekte von Kirchengemeinden. An der Vielfalt der eingereichten Projekte zeigt sich das große kreative Potenzial in evangelischen Gemeinden in Deutschland. Jedes Mal sind die missionarischen, di- akonischen oder kirchenmusikalischen Projekte auch ein Spiegel der aktuellen ge- sellschaftlichen Herausforderungen z.B. der Strukturveränderungen in der Kirche, der Flüchtlingshilfe, der Armut in Brennpunktvierteln etc. Gemeinsam mit CHRISMON und der KD-Bank will das GAW mit dem Preis Gemeinden bei ihrem Enga- gement fördern und zugleich auf die weltweite Verbindung evangelischer Gemein- den hinweisen. https://chrismongemeinde.evangelisch.de/ #Gemeindeaufbau #Mission #Diakonie #Kirchenmusik #Öffentlichkeitsarbeit Merseburg: Ein Sonnensegel für die Evangelische Johannes-Schule 10 000 € Wie die meisten Gebiete Sachsen-Anhalts ist auch die Region Merseburg sehr ent- kirchlicht. Trotzdem ist der Zuspruch für die im Jahr 2003 gegründete evangeli- schen Johannes-Schule groß. Mehr als die Hälfte der Kinder kommt aus konfessi- onslosen Familien, die anfangs oft sehr kirchenfern sind. Angesprochen werden sie vom pädagogischen Grundkonzept. Über die Einbindung der Familien in kirchliche Feste, Gottesdienste und Traditionen werden Berührungsängste abgebaut. Wie „ne- benbei“ erfolgt so eine Annäherung an die Kirche. 2014 konnte die Schule ein ehe- maliges Schulgebäude erwerben und in Etappen sanieren. Für eine ansprechende Ganztagsbetreuung der Schülerinnen und Schüler muss das trostlos wirkende Au- ßengelände hergerichtet werden. Die Schule bittet um Unterstützung für eine Bühne mit einem Sonnensegel. www.johannes-schule-merseburg.de #Schule #Bildung #Hof Tantow: „Ort der Begegnung“ in der Evangelischen Grundschule 17 000 € Tantow liegt in der Uckermark nicht weit vom polnischen Stettin entfernt. Von den 850 Einwohnern gehören ca. 120 der Evangelischen Kirche an. Nach der Wende san- ken die Schülerzahlen rasant, was zur Schließung der kommunalen Grundschule führte. Die Kommune hat das Schulgebäude dem Trägerverein zur Nutzung überlas- sen, 2007 nahm die Evangelische Salveytal-Schule den Lehrbetrieb auf. Die Schule ist im Dorf der einzige öffentliche Ort, an dem die Kinder im Alltag der christlichen Botschaft begegnen können.

52 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. D E u T S C h l A N D Alle Kinder unabhängig von sozialer, sprachlicher und kultureller Herkunft werden aufgenommen. Ein Großteil der Lehrkräfte kommt aus Polen wie auch zahlreiche Schülerinnen und Schüler. Der Eingangsbereich des Schulgebäudes soll ein heller, freundlicher Ort für Begegnung und Austausch werden – auch für außerschulische Veranstaltungen. Dafür müssen u.a. die Eingangstüren erneuert, Wände verlegt und ein Durchbruch zum Garten geschaffen werden.www.schuletantow.de #Sanierung #Schule #Bildung #Begegnung Wittenberg: KonfiCamps „Trust and Try“ 10 000 € „Wenn wir uns nicht um Jugendliche kümmern, hat die Kirche keine Zukunft“, sagt ein Teamer eines vergangenen KonfiCamps in Wittenberg. „Für Konfis spielen Ge- meinschaftserlebnisse eine herausragende Rolle für die weitere kirchliche Prä- gung.“ Das bestätigt auch eine Untersuchung zur Konfirmandenarbeit. In Lu- therstadt Wittenberg gibt es jeden Sommer für bis zu 1 500 Jugendliche drei fünf- tägige Camps. Die Idee entstand zum Reformationsjubiläum 2017. Es werden Kon- figruppen aus ganz Deutschland eingeladen. Gemeinsam wird gefeiert, gebetet, ge- sungen und gelacht und die Kirche als Gemeinschaft erlebt. Auch das GAW bringt sich in das abwechslungsreiche Programm der KonfiCamps mit Workshops ein. www.konficamps-wittenberg.de #Konfirmanden #Jugend #Bildung #Gemeinschaft (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang Themen S. 261) Länderinformationen Bundesrepublik Deutschland Mitglied der Europäischen Union (EU) 357 409 km�, 83 756 658 Einwohner, Hauptstadt: Berlin Deutschland in seinen Grenzen von 1990 weist nahezu ein konfessionelles Gleich- gewicht zwischen Katholiken (24 %) und Protestanten (22 %) auf. Zu den religiösen Minderheiten zählen 6,3 % Muslime, 1,6 % Orthodoxe, Neuapostolische, Juden und Zeugen Jehovas. 44 % sind konfessionslos. In den östlichen Bundesländern gehört nur rund ein Viertel der Bevölkerung einer christlichen Kirche an, im Westen Deutschlands rund 75 %.

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 53 D N A l h C S T u E D Bischöfin Kirsten Fehrs Anna-Nicole Heinrich Herrenhäuser Str. 12 30419 Hannover Tel.: (05 11) 27 96-0 Fax: (05 11) 27 96-707 E-Mail: info@ekd.de Internet: www.ekd.de Partnerkirche Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) 18 560 000 Gemeindeglieder, 20 Landeskirchen Kirchenamt: Vorsitzende des Rates der EKD: Präses: Die Evangelische Kirche in Deutschland ist der Zusammenschluss von 20 Lutheri- schen, Reformierten und Unierten Landeskirchen in der Bundesrepublik Deutsch- land. Die Landeskirche hat ihren Ursprung im Zeitalter der Reformation, als die pro- testantischen Landesherren in ihren Territorien das kirchliche Leben neu ordneten und dabei das lutherische oder das reformierte Bekenntnis zugrunde legten. Die evangelisch-unierten Landeskirchen gehen zum Teil auf einen Zusammenschluss von lutherischen und reformierten Gemeinden bzw. Gebieten unter der Führung Preußens seit 1817 zurück. Obwohl die organisatorische Verflechtung von Staat und Kirche 1918 entfiel, blieb das landeskirchliche Prinzip weiterhin für den deutschen Protestantismus bestimmend. Die ersten Schritte für einen gesamtkirchlichen Zusammenschluss führten 1922 zur Gründung des Deutschen Evangelischen Kirchenbundes. 1933 sollten die evangeli- schen Kirchen wie alle anderen Organisationen in einer zentralistischen Reichskir- che gleichgeschaltet werden, was aufgrund des energischen Widerstands aus den Landeskirchen von Württemberg, Bayern und Hannover sowie der Bekennenden Kir- che letztlich nicht gelang. Die EKD in ihrer jetzigen Gestalt wurde im Sommer 1945 gegründet. 1969 musste die Kirchenstruktur der politischen Entwicklung angepasst werden. Die EKD blieb auf Westdeutschland beschränkt; die Kirchen in der DDR schlossen sich zum Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR zusammen. Die Zweiteilung konnte mit der politischen Vereinigung 1991 beendet werden. Rechtlich und in der Gestaltung des kirchlichen Lebens sind die Landeskirchen nach wie vor selbstständig. Die EKD ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

54 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. D E u T S C h l A N D „Franz-Rendtorff-Haus“ Pistorisstraße 6 04229 Leipzig, DEUTSCHLAND Tel.: (03 41) 490 62-0 Fax: (03 41) 490 62-67 E-Mail: info@gustav-adolf-werk.de Internet: www.gustav-adolf-werk.de Diasporawerk Gustav-Adolf-Werk e.V. (GAW) 21 Haupt- und 17 Frauengruppen in den verschiedenen Bundesländern Geschäftsstelle: Generalsekretär: Vorstand Präsident: stellv. Vorsitzender: Justiziar: Dr. Dr. h.c. Johann Schneider Regionalbischof Am Dom 2 39104 Magdeburg Tel.: (03 91) 534 62 56 E-Mail: bischofssprengel.magdeburg@ekmd.de Dr. Stefan Gatz Pistorisstraße 63 04229 Leipzig E-Mail: stephan.gatz@t-online.de Pfarrer Enno Haaks Tel.: (03 41) 490 62 28 E-Mail: haaks@gustav-adolf-werk.de Prälat i. R. Dr. Martin Dutzmann Pappelallee 57 53879 Euskirchen Tel.: (01 76) 23 34 37 59 E-Mail: dutzmann@gustav-adolf-werk.de

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 55 Schatzmeister: Vorsitzende AG Frauenarbeit im GAW: Vertreter der EKD Beisitzer: Besitzerin: Beisitzerin: Hans-Henning, Frhr. v. Bischoffshausen Fasanenring 16 04827 Machern Tel.: (03 42 92) 669 87 E-Mail: henning@v-bischoffshausen.de D N A l h C S T u E D Inge Rühl Im Venussee 63 63452 Hanau Tel.: (061 81) 579 31 10 Mobil: (01 79) 697 02 75 E-Mail: inge-ruehl@t-online.de Marcus Garras Kirchenamt der EKD Herrenhäuser Straße 12 30419 Hannover Tel.: (05 11) 27 96-83 96 E-Mail: Marcus.Garras@ekd.de Pfr. i.R. Hartmut Giesecke von Bergh Stettiner Straße 11 48455 Bad Bentheim Tel.: (059 22) 653 97 37 E-Mail: hartmut.giesecke@evlka.de Pfrin. Elisa Schneider Am Königshof 7 60388 Frankfurt/Main Tel.: (061 09) 219 10 E-Mail: elisa.schneider@ekkw.de Constanze Schwuchow Geschäftsstelle GAW Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Jebensstraße 3 10623 Berlin Tel.: (030) 310 01 11 00 E-Mail: office@gaw-berlin.de Internet: www.gaw-berlin.de

56 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. D E u T S C h l A N D Beisitzerin: Hauptgruppen Anhalt Vorsitzender: Baden Vorsitzender: Geschäftsstelle: Bayern Vorsitzender: Anne Horn Beim Schloss 5 72074 Tübingen Tel.: (01 57) 37 79 91 54 E-Mail: annehorn1@gmx.de Pfr. Torsten Neumann Lobenbreite 13 06846 Dessau-Roßlau Tel.: (03 40) 216 91 05 E-Mail: gaw@kircheanhalt.de Internet: www.gaw-anhalt.de Pfr. Prof. Dr. Martin-Christian Mautner Odenwaldstraße 71 69469 Weinheim Tel.: (062 01) 389 15 90 E-Mail: mn-mautner@t-online.de Pfrin. Dr. Gesine von Kloeden Postfach 22 69 76133 Karlsruhe Besucheranschrift: Blumenstraße 1-7 76133 Karlsruhe Tel.: (07 21) 91 75-334 Fax:(07 21) 91 75 25-335 E-Mail: Gesine.Kloeden@ekiba. Pfr. Wolfgang Layh Klosterhof 4 86736 Auhausen Tel.: (098 32) 76 30 Fax: (098 32) 94 63 E-Mail: layh@gustav-adolf-werk-bayern.de Internet: www.gustav-adolf-werk-bayern.de

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 57 D N A l h C S T u E D Constanze Schwuchow Jebensstraße 3 10623 Berlin Tel.: (030) 310 01 11 00 Fax: (030) 310 01 16 00 E-Mail: office@gaw-berlin.de Internet: www.gaw-berlin.de Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz Pfr. Christoph Anders Vorsitzender: Bondickstraße 76 13469 Berlin Tel.: (0 30) 41 19 02 05 E-Mail: christophanders@gmx.de Geschäftsstelle: Braunschweig Vorsitzende: Bremen Vorsitzender: Hannover Vorsitzender: Pfr. Michael Fendler Eckenhoop 4 29320 Hermannsburg Tel.: (050 52) 739 58 83 E-Mail: michaelfendler@gmx.de Internet: www.gaw-hannover.de Pröpstin Martina Helmer-Pham Xuan An der Stadtmauer 4 38154 Königslutter am Elm Tel.: (053 53) 939 75 98 E-Mail: martina.helmer-phamxuan@lk-bs.de Pfr. Frank Mühring Hohenkampsweg 6 28355 Bremen Tel.: (04 21) 205 81 23 E-Mail: pastor.muehring@kirche-bremen.de Internet: www.gustav-adolf-werk.de/gaw-bremen.html

58 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. D E u T S C h l A N D Hessen und Nassau Vorsitzender und Geschäftsstelle: Kurhessen-Waldeck Vorsitzender: Lippe-Detmold Vorsitzende: Geschäftsstelle: Mitteldeutschland Vorsitzender: Pfr. i.R. Jürgen Barth Steinstraße 12 35435 Wettenberg Tel.: (06 41) 93 13 28 53 E-Mail: barth-wettenberg@t-online.de Internet: www.gaw-ekhn.de Pfr. Thomas Dilger Steinweg 18 34292 Ahnatal Tel.: (056 09) 385 E-Mail: Thomas.Dilger@ekkw.de Internet: www.gaw-kurhessen-waldeck.de Pfrin. Karin Möller Sandstraße 24 32758 Detmold Tel.: (052 32) 703 29 31 E-Mail: moeller_karin@t-online.de Hannelore Nolzen-Henze Am Königsbach 4 32825 Blomberg Tel.:(052 35) 56 64 E-Mail: hannelore-nolzen-henze@web.de Dr. Dr. h.c. Johann Schneider Regionalbischof Am Dom 2 39104 Magdeburg Tel.: (03 91) 534 62 56 E-Mail: bischofssprengel.magdeburg@ekmd.de Internet: www.gustav-adolf-werk-mitteldeutschland.de

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 59 Nordkirche Vorsitzender: Oldenburg Vorsitzender: Geschäftsstelle: Osnabrück Vorsitzender: Ostfriesland Vorsitzender: Pfr. Torsten Kiefer Bugenhagenstraße 4 17489 Greifswald Tel.: (038 34) 20 05 E-Mail: pastor@johannes-greifswald.net D N A l h C S T u E D Pfr. Dietrich Schneider Grothstraße 9 26386 Wilhelmshaven Tel.:(044 21) 95 03 45 Fax: (044 21) 695 11 E-Mail: dietrich.schneider@kirche-oldenburg.de Internet: www.gaw-oldenburg.de Jessika Behrens Kastanienallee 9-11 26121 Oldenburg Tel.: (04 41) 210 01 97 Fax: (04 41) 210 01 99 E-Mail: gaw@diakonie-ol.de Pfr. i.R. Hartmut Giesecke von Bergh Stettiner Straße 11 48455 Bad Bentheim Tel.: (059 22) 23 52 Fax: (059 22) 61 88 E-Mail: hartmut.giesecke@evlka.de Internet: www.gaw-os.de Pfr. Sven Grundmann Schulstraße 7 26835 Holtland Tel. (049 50) 22 18 Fax (049 50) 93 78 82 E-Mail: sven.grundmann@evlka.de

60 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. D E u T S C h l A N D Pfalz Vorsitzender: Rheinland Vorsitzende: Geschäftsstelle: Sachsen Vorsitzender: Geschäftsstelle: Pfr. Philipp Walter Ortsstraße 53 76891 Rumbach Tel.: (063 94) 459 Fax: (063 94) 61 19 22 E-Mail: gaw@evkirchepfalz.de Internet: www.gaw-pfalz.de Pfrin. Ulrike Veermann Kurfürstenstraße 20 c 53115 Bonn Tel.: (02 28) 21 71 45 Fax: (0228) 336 77 24 E-Mail: u.veermann@lutherkirche-bonn.de Sabine Janser Kurfürstenstraße 20 a 53115 Bonn Tel. (02 28) 242 74 85 Fax (02 28) 242 75 66 E-Mail: info@gaw-rheinland.de Internet: www.gaw-rheinland.de Pfr. i.R. Dr. Arndt Haubold Kirchplatz 2 a 04610 Meuselwitz OT Wintersdorf Tel.: (034 48) 388 99 42 E-Mail: arndt.haubold@web.de Marita Lau Schulgasse 2 01067 Dresden Tel.: (03 51) 486 793 51 E-Mail: gawis@gaw-sachsen.de Internet: www.gaw-sachsen.de

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 61 D N A l h C S T u E D Schaumburg-Lippe Vorsitzender: Westfalen Vorsitzender: Württemberg Vorsitzende: Geschäftsstelle: Sup. i. R. Reiner Rinne Hinüberstraße 29 31675 Bückeburg Tel.: (057 22) 281 29 70 Fax: (057 22) 281 16 99 E-Mail: r.rinne@lksl.de Pfr. Bernd Langejürgen Riegestraße 6 33803 Steinhagen Tel.: (052 04) 870 06 40 E-Mail: langejuergen@bitel.net Internet: www.gaw-in-westlfalen.de Prälatin Gabriele Wulz Adlerbastei 1 89073 Ulm (Donau) Tel.: (07 31) 210 71 Fax: (07 31) 226 17 E-Mail: Gabriele.Wulz@elk-wue.de Michael Proß Pfahlbronner Straße 48 70188 Stuttgart Tel. (07 11) 90 11 89-0/-12 Fax: (07 11) 90 11 89 19 E-Mail: pross@gaw-wue.de und gaw@gaw-wue.de Internet: www.gaw-wue.de

62 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. D E u T S C h l A N D Inge Rühl Im Venussee 63 63452 Hanau Tel.: (061 81) 579 31 10 Mobil: (01 79) 697 02 75 E-Mail: inge-ruehl@t-online.de Pfrin. Anke Zimmermann Kirchstraße 1 06369 Südliches Anhalt / OT Weißandt-Gölzau Tel. (03 49 78) 213 88 E-Mail: anke.zimmermann@kircheanhalt.de Arbeitsgemeinschaft der Frauenarbeit im Gustav-Adolf-Werk e. V. Vorstand Vorsitzende: stellv. Vorsitzende: Schriftführerin: Schatzmeisterin: Beisitzerin: Pfrin. i.R. Annette Muhr-Nelson Graf-Adolf-Straße 62 58730 Fröndenberg Tel.: (01 51) 42 60 14 70 E-Mail: annette.muhr-nelson@ekvw.de Petra Dehe-Zecha Mühlgasse 24 a 35519 Rockenberg Tel.: (01 79) 722 66 04 E-Mail: dehe-zecha@gmx.de Marion Kunz Ev.-Luth. Kirchenbezirk Leipzig – Superintendentur Burgstraße 1-5 04109 Leipzig Tel.: (03 41) 21 20 09-425 Fax: (03 41) 21 20 09-439 E-Mail: marion.kunz@evlks.de

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 63 Pfrin. Anke Zimmermann Kirchstraße 1 06369 Südliches Anhalt / OT Weißandt-Gölzau Tel. (03 49 78) 213 88 E-Mail: anke.zimmermann@kircheanhalt.de D N A l h C S T u E D Hannah Mautner Hauptstraße 49 79199 Kirchzarten E-Mail: h.mautner@outlook.com Ursula Kugler Herrengasse 10 91719 Heidenheim Tel.: (098 33) 98 81 70 E-Mail: ursula.kugler@gmx.de Leiterinnen und Beauftragte Anhalt Baden Bayern Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz Braunschweig Bremen Pastorin Elvira Hücklekemkes Am Teufelsbruch 1 13587 Berlin Tel.: (030) 22 02 24 00 E-Mail: elvirahue@gmx.de Pfrin. Dr. Elena Bondarenko Hinter der Kirche 1 A 38723 Seesen Tel.: (053 81) 942 90 E-Mail: elena.bondarenko@lk-bs.de Ursula Seegers Syker Straße 81 28816 Stuhr Tel.: (04 21) 89 28 02 E-Mail: ursulaseegers@googlemail.com

64 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. D E u T S C h l A N D Hannover Hessen und Nassau Kurhessen-Waldeck Mitteldeutschland Nordkirche Oldenburg Osnabrück Gisela Köbberling Havelweg 21 30851 Langenhagen Tel.: (05 11) 77 47 42 E-Mail: gisela@koebberling.com Petra Dehe-Zecha Mühlgasse 24 a 35519 Rockenberg Tel.: (01 79) 722 66 04 E-Mail: dehe-zecha@gmx.de Inge Rühl Im Venussee 63 63452 Hanau Tel.: (061 81) 579 31 10 Mobil: (01 79) 697 02 75 E-Mail: inge-ruehl@t-online.de Carolin Weber-Friedrich Geschwister-Scholl-Straße 55 99085 Erfurt Tel.: (03 61) 67 96 33 00 E-Mail: c.weber-friedrich@gmx.net Silke Meyer Niederbüssauer Weg 3 23560 Lübeck Tel.: (04 51) 80 17 07 E-Mail: Smeyer@kirche-ll.de Rita Beutin Sperlingsweg 5 26131 Oldenburg Tel.: (04 41) 50 11 10 E-Mail: gaw@diakonie-ol.de Brigitte Hielscher Zedernstraße 8 49326 Melle Tel.: (01 57) 888 07 92 E-Mail: gerhard.hielscher@osnanet.de

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 65 D N A l h C S T u E D Pfalz Rheinland Sachsen Westfalen Württemberg N.N. Pfrin. Ulrike Veermann (Ansprechpartnerin) Kurfürstenstraße 20 c 53115 Bonn Tel.: (02 28) 21 71 45 Fax: (02 28) 336 77 24 E-Mail: u.veermann@lutherkirche-bonn.de Sabine Janser (Geschäftsstelle) Kurfürstenstraße 20 a 53115 Bonn Tel.: (02 28) 242 74 85 Fax: (02 28) 242 75 66 E-Mail: info@gaw-rheinland.de Marion Kunz Ev.-Luth. Kirchenbezirk Leipzig – Superintendentur Burgstraße 1-5 04109 Leipzig Tel.: (03 41) 21 20 09-425 Fax: (03 41) 21 20 09-439 E-Mail: marion.kunz@evlks.de Pfrin. i.R. Kirsten Potz Kaistraße 66 33803 Steinhagen Tel.: (052 04) 922 99 64 E-Mail: Kirsten.Potz@ekvw.de Pfrin. i.R. Annette Muhr-Nelson Graf-Adolf-Straße 62 58730 Fröndenberg Tel.: (01 51) 42 60 14 70 E-Mail: annette.muhr-nelson@ekvw.de Pfrin. Christina Hörnig Isopistraße 29 71638 Ludwigsburg Tel.: (071 41) 643 38 55 E-Mail: christina-hoernig@t-online.de

66 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. D E u T S C h l A N D Geschäftsstelle: Pfahlbronner Straße 48 70188 Stuttgart Tel.: (07 11) 90 11 89-0/15 Fax: (07 11) 90 11 89 19 E-Mail: gaw@gaw-wue.de Kleiner werdende Landeskirchen und eine zunehmende Diasporasituation in Deutschland fordern die ganze Aufmerksamkeit für das Leben in den Gemeinden und Kirchen. Bereits 1998 beschloss die Abgeordnetenversammlung des GAW, mit der Wiederaufnahme der Innerdeutschen Diaspora eine geistliche und finanzielle Hilfe zur Verfügung zu stellen. Sie kann über die GAW-Hauptgruppen beantragt wer- den, die in den jeweiligen Landeskirchen eine basisnahe Beratung, Begleitung und Förderung der Antragsteller gewährleisten. Vorwiegend werden Projekte unterstützt, die einen missionarischen Aspekt haben und geeignet sind, der zunehmenden Entchristlichung und Entkirchlichung entge- genzuwirken. Zurzeit sind es in erster Linie evangelische Schulen und Einrichtungen, die mit ihren protestantisch-christlichen Grundkonzepten Kinder und junge Men- schen sowie deren Eltern einladen, ein christlich geprägtes Menschenbild und Welt- verständnis mitzuentwickeln und zu verwirklichen. Im kleineren Rahmen werden Ge- meinden auch bei Baumaßnahmen und anderen Initiativen unterstützt. Das GAW arbeitet projektbezogen mit unterschiedlichen Hilfs- und Missionswerken wie dem Martin-Luther-Bund zusammen sowie mit Ökumeneabteilungen der Lan- deskirchen. Kontakte gibt es auch mit dem katholischen Diasporawerk in Deutsch- land, dem Bonifatiuswerk. Ökumene Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland E.V. (ACK) Vorsitzender: Ökumenische Centrale: Ludolfusstraße 2-4 60487 Frankfurt am Main Tel.: (069) 24 70 27-0 Fax: (069) 24 70 27-30 E-Mail: info@ack-oec.de Internet: www.oekumene-ack.de Erzpriester Radu Constantin Miron (Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland)

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 67 Dr. theol. Verena Hammes Tel.: (069) 24 70 27 11 E-Mail: verena.hammes@ack-oec.de Geschäftsführerin: Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen e.V. (ACK) wurde am 10. März 1948 in Kassel, also noch vor der 1. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) 1948, gegründet. Zum ersten Vorsitzenden wurde Pastor Martin Niemöller ge- wählt. Gründungsmitglieder waren die EKD und fünf evangelische Freikirchen, da- runter die Methodisten, Baptisten und Mennoniten sowie die Alt-Katholiken. Heute hat die ACK 18Mitglieder, sieben Gastmitglieder und fünf ständige Beobachter. D N A l h C S T u E D

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69 D N A l T S E Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. ESTLAND – Nordosteuropa Projekte Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche (EELK) Haapsalu: Renovierung des Gemeindehauses 5 000 € Die lutherische Gemeinde in Haapsalu (Hapsal) besteht bereits seit 1524. Rund 2 500 Personen sind mit der Gemeinde verbunden. Die Gottesdienste finden in der historischen Domkirche in der Bischofsburg statt, die Stadtkirche wird in den Som- mermonaten für Besuche offengehalten. 1995 erhielt die Gemeinde das Gemeinde- haus zurück, das in Sowjetzeit als Autowerkstatt diente. Seitdem wird es Schritt für Schritt saniert. Jetzt soll im Erdgeschoss ein neuer Gemeindesaal mit einem barrie- refreien Zugang entstehen. So könne Senioren und Menschen mit Behinderung bes- ser ins Gemeindeleben eingebunden werden. Auch die beiden Chöre der Gemeinde warten sehnsüchtig auf den neuen Raum. https://haapsalu.eelk.ee/ #Sanierung #Gemeindehaus #Barrierefreiheit Lüganuse: Projektierung des Küsterhauses 4 000 € Die Gemeinde Lüganuse hat sich in den letzten Jahren verjüngt und beteiligt sich aktiver im Leben der Dorfgemeinschaft. Erst 2023 hat die Kommune der Gemeinde das historische Küsterhaus, das in der Sowjetzeit nationalisiert war, zurückgege- ben. Das Gebäude soll zügig saniert werden, weil die Gemeinde wenig Platz für die Kinder- und Jugendarbeit sowie die Diakonie hat. Im Pfarrhaus werden Familien in Not und Flüchtlinge untergebracht und es gibt nur einen Raum für die Gemeinde. Da das Küsterhaus unterm Denkmalschutz steht, sind die Vorbereitungen und die Projektierung sehr aufwändig. https://luganuse.eelk.ee/ #Sanierung #Projektierung #Gemeindehaus #Kinderarbeit #Diakonie 5 000 € Nõo: Restaurierung der Laurentiuskirche Die Laurentiuskirche in Nõo ist eine der ältesten Landkirchen in Estland. Viele ro- manische und gotische Bauelemente sind noch gut erhalten. Neben der Kirche be- sitzt die Gemeinde kein weiteres Gebäude. Das Pfarrhaus wurde im Zweiten Welt- krieg zerstört. Die Gemeindeaktivitäten finden entweder im Kirchsaal, in der Sakris- tei oder in den umliegenden Dörfern statt. Der Kirchsaal wurde 2023 saniert, aber die 14 Fenster und vier Türen müssen noch instandgesetzt werden. Durch die kürz- lich erfolgte Sanierung hat die Gemeinde kaum noch finanzielle Reserven und bittet deshalb das GAW um Hilfe. https://nookirik.ee/ #Sanierung #Kirche #Tür #Fenster

70 E S T l A N D Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Puhja: Renovierung des Pfarrhauses für die Diakonie 5 000 € Die Kirchgemeinde in Puhja (Kawelecht) verfügt über ein großes Pfarrhaus mit 18 Räumen. Das Gebäude wurde der Gemeinde Anfang der 1990er Jahre in einem völlig desolaten Zustand zurückerstattet. In dem Gebäude wohnt die Pfarrfamilie, es gibt eine Winterkirche, Sauna, Gemeinderäume, Platz für Freizeiten und Übernachtun- gen für Pilger. Auch Opfer von Gewalt oder Unfällen können im Pfarrhaus vorüber- gehend unterkommen. Jetzt sollen zwei Räume für die Aktivitäten der Diakonie re- noviert werden. https://puhja.eelk.ee/ #Renovierung #Gemeindehaus #Diakonie Rannu: Ein neues Dach für die St.-Martin-Kirche 5 000 € Die Kirchgemeinde Rannu ist eine der wenigen lutherischen Gemeinden in Estland, die aktuell wachsen. Junge Menschen kommen mit ihren Kindern gern zur Ge- meinde. Vor zwei Jahren wurde der Chor neu gegründet. Das Kirchgebäude gehört zu den drei ältesten in Südestland und hat die älteste erhaltene Kanzel in ganz Bal- tikum. Der Dachstuhl stammt aus dem Jahr 1643. „Bereits 2020 stand im Sanie- rungsprojekt, dass das Dach von allen Kirchdächern der EELK im schlimmsten Zu- stand ist“, schreibt Pfarrer Robert Bunder. Die Dachrenovierung erfolgt bereits seit mehreren Jahren. Neben den Mitteln des Denkmalschutzes und den Eigenmitteln benötigt die Gemeinde dringend auch die Beihilfe des GAW. https://rannu.eelk.ee/ #Sanierung #Kirche #Dach Länderinformationen Republik Estland Mitglied der Europäischen Union (EU) 45 227 km�, 1 374 687 Einwohner, Hauptstadt: Tallinn 69,1 % der Bevölkerung sind Esten, 23,7 % Russen, 7,2 % andere Nationalitäten. Nur 16,3 % der Bevölkerung bekennen sich zum orthodoxen und 7,7 % zum luthe- rischen Glauben. Religiöse Minderheiten sind Katholiken, Juden und Muslime. Partnerkirche Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche (Eesti Evangeelne Luterlik Kirik – EELK) 148 530 getaufte Lutheraner (davon 21 601 Gemeindeglieder), 12 Propsteien, 170 Gemeinden, 49 Pfarrerinnen und 178 Pfarrer in Estland sowie 16 Gemeinden (mit 17 Filialen), sechs Pfarrerinnen und 12 Pfarrer im Ausland

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 71 D N A l T S E Urmas Viilma Kiriku plats 3 10130 Tallinn, ESTLAND Tel.: (00372) 627 73 50 E-Mail: konsistoorium@eelk.ee Internet: eelk.ee Kadri Eliisabet Põder Tel.: (00372) 627 73 56 E-Mail: kadri.poder@eelk.ee Erzbischof: Konsistorium: Auslandskontakte: Eine organisierte Kirche entstand auf dem Gebiet des heutigen Estlands im 13. Jahrhundert im Zuge der Eroberung durch Dänen und Deutsche. Die Reforma- tion erreichte das Land nach 1521. Unter der schwedischen Herrschaft im 17. Jahr- hundert wurde Estland fast vollständig lutherisch. Starke Einflüsse auf die Fröm- migkeit in Estland übten im 18. und 19. Jahrhundert Gemeinden der Herrnhuter Brüdergemeine aus. Die EELK ist 1917 aus der bis dahin nach schwedischen und russischen Kirchenge- setzen organisierten Landeskirche entstanden. Der Kirche gehörten damals 127 Ge- meinden mit 920 000 Gliedern an. Von der Gliederzahl her ist die EELK während der sowjetischen Annexion eine Minderheitskirche geworden. 2010 vereinte sich die EELK mit der Estnischen Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses. Diese Auslandskirche, die in der Endphase des Zweiten Weltkrieges als Flüchtlings- kirche entstanden war, wurde als Auslandsbistum in die EELK integriert. 2017 wurde das Bistum aufgelöst und die noch bestehenden ausländischen Propsteien und Ge- meinden wurden direkt in die EELK aufgenommen. Die Kirche ist Mitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen, des Lutherischen Welt- bundes, der Konferenz Europäischer Kirchen, der Gemeinschaft Evangelischer Kir- chen in Europa und der Porvooer Gemeinschaft. In Tallinn besteht eine deutschsprachige lutherische Gemeinde – mit Gemeinde- gruppen in Tartu, Haapsalu und Viljandi –, die in die EELK integriert ist. Kontakt: Deutsche Erlösergemeinde Pfarrer Matthias Burghardt Vana-Kalamaja 31 10415 Tallinn, ESTLAND Mobil: (00372) 53 40 59 48 E-Mail: matthias.burghardt@eelk.ee Internet: kirche.ee

72 E S T l A N D Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Bischof Dr. Ove Sander Pühavaimu 6 10123 Tallinn, ESTLAND Tel.: (00372) 611 74 01 E-Mail: ui@eelk.ee Internet: eelkui.ee Dr. Roland Karo Ülikooli 18-310 50090 Tartu, ESTLAND Tel.: (00372) 737 53 00 E-Mail: us@ut.ee und Roland.karo@ut.ee Internet: usuteaduskond.ut.ee Ausbildungsstätten Theologisches Institut der EELK Rektor: Theologische Fakultät der Universität Tartu Leiter: Ökumene Rat Christlicher Kirchen Estlands Präsident: Mitgliedskirchen:  Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche (EELK)  Römisch-Katholische Kirche Estlands  Verband der Gemeinden der Evangeliumschristen und Baptisten  Methodistische Kirche Estlands  Christliche Pfingstkirche Estlands  Armenische Apostolische Kirche Erzbischof Urmas Viilma Tehnika 115 10139 Tallinn, ESTLAND Tel.: (00372) 646 10 28 E-Mail: ekn@ekn.ee Internet: www.ekn.ee

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 75 h C I E R K N A R F FRANKREICH – Westeuropa Projekte Vereinigte Protestantische Kirche von Frankreich La Force en Dordogne: Jugendtreffen „Le Grand Kiff“ 2025 13 000 € Die Idee zu einem landesweiten Jugendtreffen entstand 2005 bei einer Jugendkon- ferenz. „Warum gibt es kein großes Fest, wo sich protestantische Jugendliche aus allen Regionen treffen können?“, fragten die Teilnehmer. Das erste Treffen 2009 war eigentlich als ein Einzelereignis gedacht, doch es wurde ein großer Erfolg und fand mehrere Fortsetzungen. Am vierten Grand Kiff 2021 nahmen über 1 000 junge Menschen im Alter von 14 bis 35 teil. Das fünfte Treffen soll vom 25. bis 29. Juli 2025 in der Dordogne im Süden Frankreichs stattfinden unter dem Motto „Atme, hoffe – Frieden bewahren und mit Hoffnung handeln“. www.legrandkiff.org, https://www.facebook.com/legrandkiff/ #Jugend #Begegnung #Kirchentag #Gemeindeaufbau La Rochelle: Sanierung des Pfarr- und Gemeindezentrums 12 000 € La Rochelle wurde im 16. Jahrhundert zu einer bedeutenden reformierten Hochburg in Frankreich. Während der Belagerung im Zuge der Gegenrefomation 1627/28 ver- hungerten 20 000 Menschen. Der bekannte Kardinal Richelieu sagte damals: „Der Zweck heiligt die Mittel“. Nach der Rekatholisierung bauten die Franziskaner 1691 eine Klosterkirche in La Rochelle, die nach der Revolution 1798 den Reformierten übergeben wurde. Aktuell gehören 150 Familien zur Gemeinde, dazu kommen 400 Sympathisanten. Die Kirche ist eine offene Stadtkirche und unterstützt Bedürftige mit Lebensmitteln. Das Pfarr- und Gemeindehaus liegt ebenfalls zentral und wird intensiv genutzt. Weil das Dach undicht ist und Fenster und Türen marode sind, muss es dringend saniert werden. https://larochelle.epudf.org/ #Renovierung #Pfarrhaus #Gemeindezentrum #Dach #Fenster #Tür #Fassade Montpellier: Unterstützung der Bibliothek 3 000 € Die 1596 in Montpellier gegründete Freie Fakultät für Protestantische Theologie bil- det Pfarrerinnen und Pfarrer aus und ist zugleich ein Zentrum für die Laienausbil- dung. Die Fakultät ist auf fundierte deutsch- und englischsprachige Nachschlage- und Standardwerke sowie Fachzeitschriften angewiesen, weil es davon nur wenige Übersetzungen ins Französische gibt. Die Bibliothek bittet um Hilfe bei Neuanschaf- fungen fremdsprachiger Literatur. https://iptheologie.fr #Bibliothek #Bildung #Theologie #Universität

76 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. F R A N K R E I C h Montreuil: Begegnungsraum im „Offenen Haus“ 12 000 € Das Protestantische Zentrum in Montreuil, einer Vorstadt von Paris, wurde 1974 ge- gründet, als wegen der Stadtentwicklung die Kirche abgerissen werden musste. Das neuerrichtete Zentrum hatte zum Ziel, einladende Angebote an alle zu machen, di- akonisches Engagement zu stärken und ein offenes Forum für die Stadtgesellschaft zu sein. Nach 50 Jahren ist das Zentrum in der Stadtgesellschaft fest verankert. In dem Gebäude gibt es drei Wohnungen, in denen Geflüchtete leben. Für die Weiter- entwicklung des Zentrums muss der Eingangsbereich, wo die Speisungen für Be- dürftige stattfinden, saniert werden. Eine Toilette soll barrierefrei gestaltet werden und der Eingangsbereich vom Saal durch eine flexible schallisolierte Schiebetür ge- trennt werden. https://lamaisonouvertedemontreuil.ouvaton.org/ #Sanierung #Gemeindezentrum #Begegnung #Bildung #Diakonie #Flüchtlinge #Küche #Migranten (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang Themen S. 267) Union Protestantischer Kirchen von Elsass und LothringenAt Strasbourg: Sanierung der „Kapelle der Begegnung“ 19 000 € In der Gegend von Port du Rhin in Strasbourg wächst ein neuer Stadtteil für ca. 15 000 Menschen heran. Deshalb haben sich die Evangelische Landeskirche in Ba- den und die Union Protestantischer Kirchen von Elsass und Lothringen zu einem grenzüberschreitenden Projekt entschlossen. Dafür wurde eine kleine, 1941 errich- tete Kirche zur „Kapelle der Begegnung“ ausgebaut, in der sich die Grenzen zwischen Ländern und Sprachen, Menschen und Kulturen auflösen. Dieses deutsch-französi- sches Versöhnungsprojekt lebt von der Unterstützung und soll mit seinen vielfältigen Angeboten weiterhin gestärkt werden. Es werden jetzt Mittel für den Abschluss der Sanierung benötigt. Die Kapelle wurde bereits 2020 vom GAW gefördert. www.chapelledelarencountre.eu #Kirche #Sanierung #Begegnung #Gemeinschaft #Gemeindeaufbau #Kultur Länderinformationen Französische Republik Mitglied der Europäischen Union (EU) 543 965 km�, 67 400 00 Einwohner, Hauptstadt: Paris 48 % der Bevölkerung empfinden sich der Römisch-Katholischen Kirche nahe. Religi- öse Minderheiten sind 9 % Muslime, 3 % Protestanten, 1 % Buddhisten und Juden. 1905 wurde in Frankreich das Gesetz zur Trennung von Kirche und Staat verabschie- det und das Kirchenvermögen verstaatlicht.

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 77 h C I E R K N A R F Dieses Gesetz garantiert die Gewissens- und Religionsfreiheit, die freie Organisa- tion der Kirchen als Vereine, ihre rechtliche Gleichstellung durch das Fehlen der of- fiziellen Anerkennung von Religionen, das Recht auf eine Kultstätte, die Neutralität der Institutionen gegenüber den Konfessionen, insbesondere der Schulen, sowie die Unterrichtsfreiheit. Der Laizismus äußert sich unter anderem darin, dass kirch- liche Organisationen keine staatlichen Zuschüsse erhalten. Eine Ausnahme bilden die Gebiete Elsass und Mosel, die zum Zeitpunkt des Gesetzes von 1905 nicht zu Frankreich gehörten. Partnerkirchen Vereinigte Protestantische Kirche von Frankreich (Eglise Protestante Unie de France – EPUdF) 270 000 Gemeindeglieder, 453 Gemeinden, 149 Pfarrerinnen und 260 Pfarrer, die unter die kontinentalen Gebiete (Korsika eingeschlossen) verteilt sind (Elsass und Mosel ausgenommen). Präsidentin: Pfarrerin Emmanuelle Seyboldt 47, rue de Clichy 75311 Paris Cedex 09, FRANKREICH Tel.: (0033 1) 48 74 90 92 Fax: (0033 1) 42 81 52 40 E-Mail: contact@eglise-protestante-unie.fr Internet: www.eglise-protestante-unie.fr Generalsekretärin: Auslandskontakte: Pastorin Sophie Zentz-Amédro Thierry Besançon E-Mail: thierry.besancon@eglise-protestante-unie.fr Pastorin Agnes von Kirchbach Tel.: (0033 1) 631 12 19 07 E-Mail: von-kirchbach.agnes@orange.fr Am 18. Mai 2012 haben sich die Evangelisch-Lutherische Kirche (Eglise Evangélique Luthérienne de France – EELF) und die Reformierte Kirche (Eglise Réformée de France – ERF) zur Vereinigten Protestantischen Kirche von Frankreich (Eglise Pro- testante Unie de France – EPUdF) zusammengeschlossen. Die Union gründet auf dem theologischen lehrmäßigen Einvernehmen der Leuenberger Konkordie.

78 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. F R A N K R E I C h Vom 09. bis 12. Mai 2013 fand in Lyon die erste konstituierende Synode der neuen vereinigten Kirche statt. Die protestantischen Kirchen der französischen Übersee- Territorien sind unabhängig organisiert. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Union Protestantischer Kirchen von Elsass und Lothringen (Union des Eglises Protestantes d’Alsace et de Lorraine – UEPAL) 122 Pfarrerinnen und 143 Pfarrer Präsidentin: Direktorium: Pfarrerin Isabelle Gerber 1 b, quai Saint-Thomas 67081 Strasbourg Cedex, FRANKREICH Tel.: (0033) 388 25 90 58 E-Mail: president@uepal.fr Internet: www.uepal.fr Kontaktperson Zur UEPAL sind zusammengeschlossen:  Evangelische Kirche A.B. von Elsass und Lothringen Marc Seiwert E-Mail: marc.seiwert@gmail.com (Eglise Protestante de la Confession d’Augsbourg d’Alsace et de Lorraine – EPCAAL) 200 000 Gemeindeglieder, 235 Gemeinden Präsidentin:  Evangelisch-Reformierte Kirche von Elsass und Lothringen (Eglise Protestante Réformée d’Alsace et de Lorraine - EPRAL) Pfarrerin Isabelle Gerber 33 000 Gemeindeglieder, 52 Gemeinden Präsident: Pfarrer Pierre Magne de la Croix

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 79 h C I E R K N A R F Christian Albecker 1a quai Saint-Thomas 67081 Strasbourg Cedex, FRANKREICH Tel.: (0033) 388 25 90 58 E-Mail: accueil@uepal.fr Die Evangelische Kirche A.B. und die Evangelisch-Reformierte Kirche von Elsass und Lothringen haben sich am 7. Mai 2006 zur Union Protestantischer Kirchen von El- sass und Lothringen (Union des Eglises Protestantes d’Alsace et de Lorraine – UE- PAL) zusammengeschlossen. Ihre gegenwärtigen institutionellen Strukturen blei- ben erhalten. Gemeinsam sind Finanzen und Pfarrerschaft. Partnerorganisation Protestantisches Hilfs- und Solidaritätswerk (Entraide et Solidarite Protestante) Präsident: Ausbildungsstätten Protestantische Theologische Fakultät in Strasbourg (Faculté de Théologie Protestante de Strasbourg) Dekan: Protestantisches Theologisches Institut (Institut Protestant de Théologie) bestehend aus:  Faculté libre de Théologie Protestante de Paris Thierry Legrand Palais Universitaire, 9 place de l’Université B.P. 90020, 67084 Strasbourg Cedex, FRANKREICH Tel.: (0033) 368 85 68 35 E-Mail: scoltp@unistra.fr Dekanin: Valérie Nicolet 83, boulevard Arago 75014 Paris, FRANKREICH Tel.: (0033) 143 31 61 64 E-Mail: secretariat@iptheologie.fr Internet: www.iptheologie.fr

80 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. F R A N K R E I C h Gilles Vidal 13, rue Louis-Perrier 34000 Montpellier, FRANKREICH Tel.: (0033) 467 06 45 71 E-Mail: gilles-louis.vidal@univ-montp3.fr und secretariat@iptmontp.org Internet: www.iptheologie.fr  Faculté Libre de Théologie Protestante de Montpellier Dekan: Faculte Libre de Theologie Reformee de Aix-en-Provence Dekan: ÖKUMENE Protestantischer Bund von Frankreich (Fédération Protestante de France – FPF) Präsident: Die FPF wurde 1905 gegründet, einen Monat bevor das Gesetz zur Trennung von Kir- che und Staat in Kraft trat. Zur FPF gehören die meisten evangelischen Kirchen im Land, zurzeit 26 Kirchen und Kirchenverbände sowie 80 Institutionen, Werke, Be- wegungen und Vereine, die vom Protestantismus entscheidend geprägt sind. Die Kirchen gehören der lutherischen, reformierten, baptistischen und adventistischen Tradition an, weitere bekennen sich zur Pfingstbewegung oder charismatischen Be- wegungen. Die größte Mitgliedskirche ist die Vereinigte Protestantische Kirche von Frankreich (EPUdF). Zweitgrößte Mitgliedskirche ist die Union Protestantischer Kirchen von El- sass und Lothringen (UEPAL). Paul Wells 33, avenue Jules-Ferry 13100 Aix-en-Provence, FRANKREICH Tel.: (0033) 442 26 13 55 E-Mail: contact@fltr.net Pastor Christian Krieger E-Mail: fpf-president@federationprotestante.org Internet: www.protestants.org

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 81 h C I E R K N A R F Die Gemeinden mit eher evangelikaler Ausrichtung stellen einen bedeutenden Teil des französischen Protestantismus, der zahlenmäßig schwer festzulegen ist. Die be- deutendste Vereinigung pfingstlerischer Ausrichtung ist die „Evangelische Mission unter den Sinti und Roma“ (METF) mit ca. 100 000 bekennenden Christen. Sie hat etwa 100 Gottesdienststätten und ungefähr 1 250 Pfarrer oder Prediger. Eine Besonderheit der FPF ist, dass zu den Mitgliedern des Rates auch Vertreter von Ver- einen, Werken und Bewegungen gehören, die den Kirchen gleichgestellt sind. Sie ar- beiten in verschiedenen Bereichen, u. a. Mission und internationale Solidarität, Kinder- , Jugend- und Seniorenarbeit, Gesundheits- und Sozialwesen sowie Kommunikation. So vertritt die FPF die gesamte Breite der gesellschaftlichen Kräfte des Protestantismus: 900 000 Menschen – etwa 75 % aller erfassten evangelischen Christen in Frankreich. Unter den Vereinen und Werken sind vor allem die CIMADE zu erwähnen, ein Hilfsver- ein für Flüchtlinge und Inhaftierte, der bereits kurz vor dem Zweiten Weltkrieg in In- ternierungslagern gegründet wurde, der Protestantische Dienst für Mission (Service protestant de Mission – DEFAP), der 1971 die französische Missionsgesellschaft ab- löste und mit 47 meist frankophonen Kirchen eine Missionsgesellschaft (Cevaa) grün- dete, die Evangelischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen (Eclaireurs et Eclaireuses Unionistes de France) wie auch die Evangelische Sozialhilfe mit ihren etwa 350 Verei- nen, die im sozialen und medizinischen Bereich tätig sind. Dazu kommen zahlreiche Vereinigungen von Studierenden, Lehrenden, Frauengruppen und Diakonissengemeinschaften (z. B. in Reuilly, Strasbourg und Pomeyrol). Die FPF war bis 2014 Ansprechpartner für die Projektarbeit des Gustav-Adolf-Werks.

83 N E I G R o E G Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. GEORGIEN – Vorderasien Projekte Es liegen keine Projekte vor. Länderinformationen Georgien 69 700 km2, 3 728 600 Einwohner, Hauptstadt: Tbilisi (Tiflis) 83,4 % gehören zur Georgischen Orthodoxen Kirche. Religiöse Minderheiten sind 10,7 % Muslime, 2,9 % Armenisch-Apostolisch, 0,5 % Katholiken und 2,5 % andere (u. a. Juden, verschiedene protestantische Kirchen). Mit dem Verfassungsvertrag vom 14. Oktober 2002 wurden der Georgisch-Orthodo- xen Kirche weitgehende Sonderrechte, wie Eigentumsrückgabe und Steuerprivile- gien gewährt. Seit 2011 können sich auch nicht-orthodoxe Religionsgemeinschaf- ten, die eine historische Beziehung zu Georgien haben oder in mindestens einem Mitgliedsland des Europarats gesetzlich anerkannt sind, staatlich registrieren las- sen und den Status einer juristischen Person öffentlichen Rechts erhalten, jedoch ohne dabei die gleichen Rechte und Privilegien wie die Orthodoxe Kirche zu erhal- ten. Partnerkirche Evangelisch-Lutherische Kirche in Georgien (ELKG) ca. 900 Gemeindeglieder, neun Gemeinden, drei Pastorinnen, drei Pastoren und zwei Prediger Bischof: Rolf Bareis Terenti Graneli 15 0102 Tbilisi, GEORGIEN Tel.: (00995 32) 294 31 29 Mobil: (00995) 555 917 135 und (0049 163) 826 96 14 E-Mail: bischof@elkg.ge Internet: www.elkg.info

84 G E o R G I E N Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Die ELKG wurde am 3. Juli 1999 offiziell gegründet und hat ihre Wurzeln in der vor allem von Württemberg ausgegangenen Auswanderung in den Jahren 1817/18. Die größte Gemeinde ist die Versöhnungsgemeinde in Tbilisi (ca. 350 Glieder), die zweitgrößte die Erlösergemeinde in Baku (Aserbaidschan; ca. 100 Glieder). Die Ge- meinden in Baku und in Suchumi (Abchasien) sind nach örtlichem Recht anerkannt. Weitere Gemeinden sind Rustavi, Bolnisi, Gardabani, Asureti, Borjomi und Eriwan in Armenien. Die ELKG ist Mitglied im Bund der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Russland und anderen Staaten (Bund der ELKRAS), im Lutherischen Weltbund (LWB) und der Ge- meinschaft Europäischer Kirchen in Europa (GEKE). Eine Partnerschaft besteht zur Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Diakonie Evangelisch-Lutherisches Diakonisches Werk in Georgien (gegründet 1999) Geschäftsführer: Nach seiner Gründung im Januar wurde das Evangelisch-Lutherische Diakonische Werk am 10. März 1999 nach georgischer Gesetzgebung registriert. Den vielfältigen diakonischen Aktivitäten in der ELKG wurden damit eine Ordnung und eine juristisch anerkannte Form gegeben. Das Evangelisch-Lutherische Diakonische Werk in Georgien ist mit zwei Diakonie- stationen, mit Armenküche und medizinischer Betreuung, einem kleinen Altenheim und ihrem Diakonischen Dienst häuslicher Pflege vornehmlich in Tbilisi und der Bergregion Dushetien tätig. Außerdem unterhält die ELKG einen Migrationsdienst, der legale Wege aufzeigt, wie Menschen nach Deutschland kommen können; zur Ausbildung, zum Studium, zur Arbeit. In Zusammenarbeit mit Brot für die Welt ist die Diakonie in der Aus- und Weiterbildung von Ergotherapeutinnen und Ergothera- peuten tätig und arbeitet mit Menschen mit Behinderungen. In Kachetien, einer Re- gion im Osten Georgiens, unterhält die ELKG das „Martin-Luther-Haus“, das vor al- lem für Kinder- und Jugendlager im Sommer und für Frauen-, Männer- und Famili- enfreizeiten genutzt wird. Rolf Bareis

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86 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. G R I E C h E N l A N D 20 000 € GRIECHENLAND – Südosteuropa Projekte Griechisch-Evangelische Kirche Athína: Wohnraum für geflüchtete Frauen (Jahresprojekt 2025 der AG der Frauenarbeit) Mitglieder der 1. Evangelischen Kirche in Athen begannen 2013 mit der Gemeinde- arbeit in dem studentisch und anarchistisch geprägten Stadtteil Exarchia, wo Reli- gionsgemeinschaften wenig präsent sind. Heute hat die Gemeinde 25 Mitglieder und 50 weitere Menschen, die regelmäßig Gottesdienste und Veranstaltungen be- suchen. Die Gemeinde engagiert sich in mehreren Projekten für Geflüchtete. Im Ge- meindegebäude wurde eine Wohnung eingerichtet, in der aktuell zwei Paare aus der Ukraine leben. Die Frauenarbeit unterstützt den Ausbau einer weiteren Wohnung. Ebenfalls werden junge geflüchtete Frauen mit Kindern unterstützt, die ein einjäh- riges, nicht vergütetes Praktikum absolvieren. Dieses Praktikum ist die Vorausset- zung, um ihren Berufsabschluss in Griechenland anerkennen zu lassen. #Ausbau #Flüchtlinge #Frauen #Wohnung (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang Themen S. 258) Katerini: Griechischkurse für geflüchtete Frauen (Jahresprojekt 2025 der AG der Frauenarbeit) Die evangelische Gemeinde in Katerini wurde vor rund hundert Jahren von Griechen gegründet, die aus Kleinasien flüchten mussten. Sie ist heute die größte Gemeinde der ganzen Kirche und seit 2015 sehr aktiv in der Flüchtlingsarbeit. Das Jahrespro- jekt unterstützt kostenlose Griechischkurse, die von der Gemeinde angeboten wer- den. Die meisten Teilnehmerinnen sind aus der Ukraine geflüchtete Frauen, die gerne eine Arbeit aufnehmen möchten, sich aber keine kostenpflichtigen Sprach- kurse leisten können. #Bildung #Flüchtlinge #Frauen Katerini: Lebensmittelhilfe für bedürftige Familien (Jahresprojekt 2025 der AG der Frauenarbeit) Seit 2012 betreibt die Gemeinde die „Community Food Bank“. Bedürftige wie Ar- beitslose, Migrantinnen und Roma – insgesamt 650 Menschen – erhalten kostenlos Grundnahrungsmittel, Kleidung und andere Produkte des täglichen Bedarfs. Seit 2021 wird zwei Mal wöchentlich eine gekochte Mahlzeit an 40 Menschen ausgege- ben, die auf der Straße leben und keine Möglichkeit haben, zu kochen. Die Lebens- mittelhilfe wird durch Seelsorge und Sozialberatung begleitet. #Armut #Diakonie #Lebensmittelhilfe #Roma 10 000 € 20 000 €

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 87 D N A l N E h C E I R G Nikaia: Sanierung der Kirche 18 000 € Nikaia ist eine westliche Vorstadt von Athen und Piräus, mit denen es siedlungsmä- ßig zusammengewachsen ist. Sie gilt als eine der ärmsten Regionen Griechenlands. Bis in das 20. Jh. hinein war die hügelige Gegend im Wesentlichen landwirtschaft- lich geprägt. Nach dem Griechisch-Türkischen Krieg 1922 wurde das Gebiet für die in den Großraum Athen strömenden Flüchtlinge als Vorstadtsiedlung erschlossen und bebaut. Nikaia galt als zweitgrößte Flüchtlingsstadt in Griechenland. So kamen auch evangelische Christen Kleinasiens in die Region. Anfangs wurden sie begleitet von der evangelischen Gemeinde in Piräus. 1941 wurde die Gemeinde von Nikaia selbständig. Heute hat sie 45 eingeschriebene Glieder, die sehr aktiv sind. In dieser Region spielt die diakonische Arbeit der Gemeinde eine wichtige Rolle. 1945 wurde die erste Kirche gebaut, die jedoch aufgrund von Baumängeln 1979 durch einen Neubau ersetzt wurde. Nach über 40 Jahren sind dringende Renovierungsmaßnah- men nötig. Die Fassade und das Dach der Kirche müssen saniert werden. Dazu sollen die Fenster erneuert werden. #Sanierung #Kirche #Fassade #Dach #Fenster Thessaloniki: Nothilfe für geflüchtete Frauen und ihre Kinder (Jahresprojekt 2025 der AG der Frauenarbeit) NAOMI ist eine ökumenische Werkstatt für Flüchtlinge in Thessaloniki. Ihre Grün- dung geht auf eine Anregung der GAW-Frauenarbeit im Jahre 2012 zurück. Die kleine Nähwerkstatt ist inzwischen zu einem Sozialunternehmen mit Ausbildungs- zentrum gewachsen. Angestellte Näherinnen stellen Kleidung und Accessoires her, andere Frauen werden an der Nähmaschine ausgebildet, um später in diesem Be- reich Arbeit zu finden. Daneben betreibt NAOMI „Casa Base“, einen geschützten Treffpunkt für Frauen in der Nähe eines Flüchtlingslagers. In dem Lager wohnen sie teilweise jahrelang ohne Rückzugsmöglichkeiten in großer räumlicher Enge in Con- tainern. Das Jahresprojekt unterstützt Nahrungsmittelhilfe in „Casa Base“ für Frauen und Kinder, die oft an Unterernährung leiden. #Frauen #Bildung #Diakonie #Flüchtlinge #Lebensmittelhilfe #Wohnung Länderinformationen Hellenische Republik Mitglied der Europäischen Union (EU) 131 957 km�, 10 760 000 Einwohner, Hauptstadt: Athína (Athen) 95 % der Bevölkerung Griechenlands gehören zur Griechisch-Orthodoxen Kirche, die seit 1833 den Status einer Staatskirche mit weitreichender staatlicher Finanzierung genießt. Zu den religiösen Minderheiten zählen Muslime, Katholiken, Protestanten und Juden. 10 000 €

88 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. G R I E C h E N l A N D 24, Markou Botsari 117 41 Athína, GRIECHENLAND Tel. und Fax: (0030 210) 922 26 84 Internet: www.gec.gr Pfarrer Dimitris Boukis E-Mail: dboukis@gmail.com Pfarrer Panagiotis Kantartzis 1st Evangelical Church of Athens Amalias 50 1058 Athína, GRIECHENLAND Tel.: (0030 210) 323 10 79 und 331 65 77 E-Mail: kantartzis@yahoo.com Partnerkirche Griechisch-Evangelische Kirche ca. 5 000 Gemeindeglieder, 32 Gemeinden, 17 Pfarrer Exekutive der Generalversammlung: Generalsekretär: Moderator: Außenkontakte: Der evangelische Glaube gelangte Anfang des 19. Jahrhunderts nach Griechenland, das damals zum Osmanischen Reich gehörte. US-Amerikanische Missionare gründe- ten im ganzen Osmanischen Reich Missionsschulen. Einer ihrer Schüler, Dr. Michael Kalopothakis, wurde zum Wegbereiter des Protestantismus in Griechenland. Er be- gründete im Jahr 1858 die christliche Zeitschrift Astir tis Anatolis. Aus seiner Mis- sionstätigkeit ging ein kleiner Kreis von Gläubigen hervor, der stetig wuchs. Im Jahre 1871 wurde die Erste Griechische Evangelische Kirche in Athen eingeweiht. Auch in Kleinasien gründeten sich griechisch-evangelische Gemeinden im Pontos, in Kappadokien, in der Umgebung von Izmir und in Konstantinopel. Pfarrer Meletis Meletiadis Greek Evangelical Church of Volos T. Oikonomaki 55 38 221 Volos, GRIECHENLAND Tel.: (0030 24210) 392 94 E-Mail: eeevolos@gmail.com Internet: www.eeevol.gec.gr

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 89 D N A l N E h C E I R G Die Griechen mussten jedoch aufgrund der ethnischen Säuberungspolitik der Neo- Türken in den 1910er und 1920er Jahren aus der Türkei fliehen. Zahlreiche Men- schen wurden umgebracht. Die Überlebenden gründeten ihre Kirchen auf dem grie- chischen Festland neu. Im Jahr 1938 schlossen sich die Gemeinden zur Griechischen Evangelischen Kirche zusammen. Heute sind die 32 Gemeinden der Kirche im ganzen Land (sowohl auf dem Festland als auch auf den Inseln) verstreut. Sie werden von 17 Pfarrern betreut. Frauen wer- den bisher nicht ordiniert. Die größten Gemeinden sind in den zwei Hauptzentren des Landes, Athen und Thessaloniki, zu finden. Ausnahme ist die Gemeinde der Kir- che in Katerini, wo die meisten Flüchtlinge angekommen waren und sich noch heute die größte evangelische Gemeinde befindet. Von griechischen Auswanderern ge- gründete evangelische Gemeinden gibt es auch in Deutschland und in den USA. Zahlreiche Gemeinden der Griechisch-Evangelischen Kirche leisten seit Jahren eine umfangreiche sozialdiakonische Arbeit mit Suppenküchen, Kleiderkammern und Waschgelegenheiten. Mehrere Gemeinden engagieren sich in Roma-Siedlungen, u.a. für Bildungsmöglichkeiten und für Gesundheitsvorsorge. Vor allem in Athen und im Norden Griechenlands nahe der Grenze kümmern sich die Gemeinden inten- siv um Flüchtlinge. Die Griechisch-Evangelische Kirche ist Mitglied der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, des Ökumenischen Rates der Kirchen, des Rats Europäischer Kirche und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

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91 N E I l A T I Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. ITALIEN – Südeuropa Projekte Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien (ELKI) Genova: Unterstützung für die Rehabilitationseinrichtung „Bethel“ 10 000 € (Fonds „Gemeinsam Kirche sein“) Die lutherische Gemeinde in Genova (dt. Genua) ist Mitglied des interkonfessionel- len Vereins „Amici di Zaccheo – Freunde des Zachäus“. Der Verein begleitet strafge- fangene Frauen und Männer sozialpädagogisch und therapeutisch, damit diese spä- ter wieder in der Gesellschaft Fuß fassen können. Auch Familien inhaftierter Perso- nen werden begleitet. Das interkonfessionelle Projekt wird von den Behörden un- terstützt und soll bis 2029 laufen. Um Menschen gegen Ende ihrer Haft den Beginn der Wiedereingliederung zu erleichtern, hat der Verein eine Wohnung („Bethel“) als vorübergehende Bleibe angemietet. Dafür bittet die Gemeinde um Unterstützung. #GemeinsamKircheSein #Diakonie #Gefängnis #Rehabilitation Ispra-Varese: Sanierung der Kirche und des Gemeindehauses 10 000 € Die lutherische Gemeinde liegt am Lago Maggiore. Nachdem in Ispra das europäi- sche Forschungszentrum EURATOM entstand, haben sich in den 1960er Jahren evangelische Christen verschiedener Nationalität, Sprache und Konfession zusam- mengefunden. Einmal im Monat wird auch ein Gottesdienst in niederländischer Sprache gehalten. Nach den Gottesdiensten gibt es beim „Rinfresco“ Zeit für Begeg- nung und Gespräch. Für die rund 220 Mitglieder unterschiedlichen Alters bietet die Gemeinde eine bunte Auswahl an Gruppen und Kreisen. Das Kirchengebäude aus dem Jahr 1966 sowie das Gemeindehaus müssen jedoch dringend saniert werden, vor allem das Dach sowie die Fassade. https://chiesa.ispravarese.it #Sanierung #Kirche #Gemeindehaus #Dach #Fassade

92 I T A l I E N Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Trieste: Sanierung der Kirchenfenster 6 000 € Trieste (dt.: Triest) liegt im Nordosten Italiens, wo sich verschiedene Kulturen be- gegnen. Die ersten lutherischen Familien kamen schon 1717 nach Trieste, die offi- zielle Gründungsurkunde ist auf das Jahr 1778 datiert. Die sozial aktive Gemeinde gründete eine evangelische Schule und einen Kindergarten, das Hospiz der Gräfin de la Tour und das Institut Rittmeyer für Blinde. Der Rückgang der deutschen Be- völkerung hat dazu geführt, dass sich heute rund 160 Personen aktiv am Gemeinde- leben beteiligen. Die vorwiegende Sprache ist Italienisch. Die Gemeinde verteilt Le- bensmittelhilfe für Bedürftige, leiht Pflegebetten etc. Im Chorraum der 1874 ein- geweihten Kirche befinden sich fünf bunte Glasfenster. Um diese vor dem eindrin- genden Regenwasser zu schützen, müssen sie saniert werden. https://www.face- book.com/Comunitaluteranatrieste #Sanierung #Kirche #Fenster Evangelische Waldenserkirche 3 000 € Roma: Unterstützung der Waldenserbibliothek Die Bibliothek der Waldenserfakultät ist die einzige akademische Bibliothek in Ita- lien, die auf die Geschichte und die Theologie des Protestantismus spezialisiert ist. Mit 107 000 Bänden und 3 000 Zeitschriften ist sie eine wichtige wissenschaftliche Einrichtung der Fakultät und des Ökumenischen Melanchthon-Zentrums, einer ge- meinsamen Initiative der Fakultät und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ita- lien. Die im Jahr 1855 gegründete Fakultät ist finanziell eigenständig und muss für Personal-, Sach- und Verwaltungskosten selbst aufkommen. Die Bibliothek erhält erfreulicherweise Zuschüsse aus Mitteln der italienischen Kultursteuer Otto per Mille. Um jedoch teure Reihen wissenschaftlicher Monografien zu erwerben oder Lücken im Quellbestand zu schließen, ist die Bibliothek auf zusätzliche Unterstüt- zung angewiesen. www.facoltavaldese.org #Bibliothek #Bildung #Theologie #Universität Torre Pellice: Eine Solaranlage für die Casa Valdese und Modernisierung des Synodensaals 35 200 € Die Casa Valdese in Torre Pellice ist für die Waldenser- und Methodistenkirchen in Italien der offizielle Sitz der Kirchenleitung Tavola Valdese. Seit über hundert Jah- ren tagt hier jährlich die Synode, das wichtigste Gremium für alle Entscheidungen. Bei der Einweihung des Hauses 1889 war auch ein Vertreter des Königs Umberto I. anwesend.

Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 93 N E I l A T I Der König hatte sich sogar am Bau des Gebäudes beteiligt – in Anbetracht jahrhun- dertelanger Verfolgung der Waldenser ein kleiner Beitrag mit hohem symbolischem Wert. Im Synodensaal sollen nun die Übersetzungs-, Audio- und Videosysteme mo- dernisiert werden. Auch die Beleuchtung wird durch neue LED-Lichter effizienter gemacht. Ebenso soll eine Solaranlage mit 14 Modulen installiert werden, um Ener- giekosten zu senken. #Solaranlage #Energiesparen #Klima Länderinformationen Italienische Republik Mitglied der Europäischen Union (EU) 302 073 km�, 59 641 000 Einwohner, Hauptstadt: Roma (Rom) 75 % der Bevölkerung Italiens gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Religiöse Minderheiten sind etwa 3,3 % Muslime, 2 % Orthodoxe, 1 % Protestanten und Ju- den. Wichtig sind auch die buddhistischen, hinduistischen und Sikh-Minderheiten. Partnerkirchen Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien (ELKI) (Chiesa Evangelica Luterana in Italia – CELI) ca. 7 000 Gemeindeglieder, 15 Gemeinden und weitere Gemeindegruppen, 15 Pfarrerin- nen/Pfarrer Dekan: Pfarrer Carsten Gerdes E-Mail: gerdes@chiesaluterana.it Dekanat: Synodalpräsident: Via Aurelia Antica 391 00165 Roma, ITALIEN Tel.: (0039 06) 66 03 01 04 Fax: (0039 06) 66 01 79 93 E-Mail: decanato@chiesaluterana.it Internet: www.chiesaluterana.it Georg Scheidereit

94 I T A l I E N Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien ist jünger als die meisten ihrer Ge- meinden. Die älteste von ihnen, Venedig, kann ihre Geschichte lückenlos bis zur Reformation zurückverfolgen, andere (z. B. Triest, gegründet 1778, und Bozen) ha- ben eine habsburgische Vergangenheit. Im Schutz preußischer Gesandtschaften entstanden Gemeinden in Rom (1819) und Neapel (1826). Es waren die Erfahrungen des Zusammenbruchs in zwei Weltkriegen, die den Wunsch nach einem Neuanfang und nach Integration in das italienische Umfeld und damit 1948 den Zusammenschluss fast aller deutschsprachigen Auslandsgemeinden zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien bewirkten. 1957 schlossen sich drei Gemeinden am Golf von Neapel der ELKI an. Eine neue Ge- meinde ist 1996 auf Sizilien entstanden. Im Jahr 2008 wurden die Gemeinden Meran und Verona-Gardone, 2009 die Gemeinde Turin in die ELKI aufgenommen. Seit 1993 ist die ELKI als Lutherische Kirche in Italien vom Staat anerkannt. Im Jahre 1999 hat die ELKI in Italien zum ersten Mal aus den Otto-Per-Mille-Kultursteu- ern (OPM) einen anteiligen Betrag erhalten. Seitdem konnte die ELKI auch Projekte von Partnerorganisationen wie dem Gustav-Adolf-Werk unterstützen. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Evangelische Waldenserkirche (Chiesa Evangelica Valdese/Unione delle Chiese Valdesi e Metodiste in Italia) 21 657 Gemeindeglieder, 156 Gemeinden, 94 Pfarrerinnen/Pfarrer Tavola Valdese (Kirchenleitung): Moderatorin: Alessandra Trotta Via Firenze 38 00184 Roma, ITALIEN Tel.: (0039 06) 474 55 37 Fax: (0039 06) 47 88 53 08 E-Mail: moderatore@chiesavaldese.org (auch Kontaktperson für die Chiesa Metodista) Via Beckwith 2 10066 Torre Pellice, ITALIEN Tel.: (0039 0121) 912 96 und 95 00 35 Fax: (0039 0121) 916 04 E-Mail: tavolavaldese@chiesavaldese.org Internet: www.chiesavaldese.org

95 N E I l A T I Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Etwa um 1170 begann in Lyon der Kaufmann Petrus Waldes öffentlich in der Volks- sprache zu predigen. Zusammen mit anderen Ketzergruppen wurden seine Anhän- ger durch Papst Lucius III. aus der katholischen Kirche ausgeschlossen. Nach ihrer Vertreibung aus Lyon gewannen die im Untergrund predigenden Waldenser vor al- lem in Südfrankreich und Oberitalien neue Anhänger. 1532 schlossen sich die Wal- denser der schweizerischen Reformation an und wurden zugleich eine Zielscheibe der immer stärker werdenden Gegenreformation. Pfarrer Henri Arnaud aus Angrog- natal organisierte erbitterten Widerstand, bis die Waldenser in 13 Brigaden in die Schweiz ziehen durften. 1689 gelang ihnen unter verlustreichen Kämpfen die Rück- eroberung der Täler, die „glorreiche Rückkehr“. 1698 wurden die Waldenser aller- dings erneut vertrieben. Erst 1848 wurde den italienischen Waldensern in einem Patent von Karl Albert I., König von Piemont-Sardinien, die Glaubensfreiheit sowie die bürgerliche Gleichbe- rechtigung zugestanden. Seitdem sind zahlreiche neue Gemeinden in allen größe- ren Städten Italiens und zahlreiche soziale Einrichtungen entstanden. Das geogra- fische Zentrum der Waldenser bilden jedoch weiterhin die sogenannten Waldenser- täler in den Cottischen Alpen westlich von Turin. Die Kirche ist Mitglied der Gemein- schaft Evangelischer Kirchen in Europa. Die METHODISTISCHE KIRCHE IN ITALIEN wurde 1946 offiziell gegründet. Ihre Anfänge legten 1861aus New York nach Italien entsandte methodistische Missionare. Bis 1962 wurde die Methodistische Kirche von London aus geleitet. 1978 beschlossen die Syno- den der Waldenser und der Methodisten den Zusammenschluss beider Kirchen. Seit- dem entsenden die Methodisten zwei Vertreter ihrer Kirche in die Tavola Valdese. Die erste gemeinsame Synode der vereinigten Kirche fand 1979 statt. Am 1. November 1990 fand die erste Tagung der Synode der Waldenser und Metho- disten mit der Generalversammlung der Baptisten statt. Kleine Gemeinden können seitdem durch eine Pfarrerin oder einen Pfarrer aus einer dieser drei Kirchen betreut werden. Gemeinsame Tagungen finden regelmäßig alle fünf Jahre statt. Auch die Evangelische Waldenserkirche erhält einen Anteil aus OPM-Mitteln, ver- wendet diese jedoch nach Synodenbeschluss ausschließlich für sozial-diakonische Projekte und nicht für Gehälter oder Verwaltungsausgaben. Zwischen der Tavola Va- ldese und dem Gustav-Adolf-Werk besteht eine Vereinbarung über eine gemeinsame finanzielle Beteiligung an Diasporaprojekten weltweit.

96 I T A l I E N Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Tel.: (0039 06) 320 47 68 E-Mail: biblioteca@facoltavaldese.org Prof. Lothar Vogel E-Mail: lothar.vogel@facoltavaldese.org Via Pietro Cossa 44 00193 Roma, ITALIEN Tel.: (0039 06) 320 70 55 Fax: (0039 06) 320 10 40 E-Mail: decano@facoltavaldese.org Internet: www.facoltavaldese.org Ausbildungsstätte Theologische Fakultät der Waldenser (Facoltá Valdese di Teologia) Dekan: Sekretariat: Bibliothek: Ökumene Evangelischer Kirchenbund in Italien (Federazione delle chiese evangeliche in Italia – FCEI) Sekretariat: Präsident: Der Evangelische Kirchenbund in Italien wurde am 5. November 1967 in Mailand gegründet. Mitgliedskirchen:  Evangelische Waldenserkirche  Methodistische Kirche  Baptistische Union Via Firenze 38 00184 Roma, ITALIEN Tel.: (0039 06) 482 51 20 Fax: (0039 06) 482 87 28 E-Mail: fcei@fcei.it Internet: www.fcei.it Pfarrer Daniele Garrone

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 99 N A T S h C A S A K KASACHSTAN – Zentralasien Projekte Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan (ELKRK) Astana: Neue Büroausstattung für die Gemeinden 5 000 € Kasachstan ist das neuntgrößte Land der Erde und zudem der größte Binnenstaat. Die meisten lutherischen Gemeinden befinden sich in nördlichen und zentralen Ge- bieten, wohin Menschen unter Stalin deportiert wurden. In den kleinen Dörfern, in denen zu Sowjetzeiten die meisten Lutheraner lebten, sind inzwischen nur wenige Gemeinden übrig. Die Lutherische Kirche setzt zunehmend auf die Digitalisierung, um in dem großen Land besser miteinander kommunizieren zu können. Dafür sollen Laptops und weitere Technik angeschafft werden, u.a. für die Arbeit in Kamyshenka und Kostanai. #Büroausstattung #Digitalisierung Astana: Förderung der Ausbildungsprogramme 5 000 € Zum Ausbildungsprogramm der ELKRK gehören sowohl Seminare im Kirchenzent- rum in Astana als auch Fortbildungen an der Gemeindebasis in anderen Städten. Für das Jahr sind vier größere gesamtkirchliche Seminare geplant mit Lehrkräften aus den Seminaren in Nowosibirsk und St. Petersburg. Zudem werden für den YouTube- Kanal der Kirche Bildungsvideos über Grundlagen des Glaubens, den Kleinen Kate- chismus, das Augsburgische Bekenntnis und andere Fragen erstellt. Per Zoom wer- den Mini-Kurse für Gemeindeglieder zur breiteren Evangelisierung angeboten. „Wir erhoffen uns dadurch positive Impulse für unsere Kirche im islamischen Kontext“, so Oksana Jakowlewa, Leiterin der Kirchenverwaltung in Astana. www.elkrk.kz #Bildung #Gemeindeaufbau #TheologischeAusbildung Länderinformationen Republik Kasachstan 2 724 900 km2, 18 671 900 Einwohner, Hauptstadt: Astana Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus 70,4 % Kasachen, 15,6 % Russen, 3,18 % Usbeken, 1,53 % Ukrainer und anderen. 70,2 % sind Muslime. Religiöse Minderhei- ten sind Russisch-Orthodoxe, Katholiken, Protestanten und Juden. 2011 billigte das Parlament ein neues Religionsgesetz. Das Gesetz unterwirft die Religionsgemeinschaften einer strengeren Kontrolle, u. a. einer Registrierungs- pflicht.

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100 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. K A S A C h S T A N Oksana Jakowlewa Kudajberdyuly 94 010008 Astana, KASACHSTAN Tel.: (007 7172) 34 51 62 E-Mail: elkrk@mail.ru und oksa2003@rambler.ru Es verzichtet auf die 1992 formulierte weltanschauliche Neutralität des Staates, be- vorzugt stattdessen die vorherrschende hanafitische Rechtsschule des Islam und die russisch-orthodoxe Kirche. Partnerkirche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan (ELKRK) 2 500 Gemeindeglieder, 45 Gemeinden, sieben Pastoren, 15 Predigerinnen/Prediger, 14 Katechetinnen/Katecheten, vier Diakone Interimsbischof: Verwaltung: Die Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan wurde 1993 als Eparchie Kasachstan registriert. Seit 1996 ist sie eine selbstständige Kirche. Sie ist Mitglied im Bund der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Russland und anderer Staaten (Bund der ELKRAS). Die ELKRK gliedert sich in die Bezirke Nordkasachstan, Pawlodar, Ostkasachstan, Akmola, Kustanaj, Südkasachstan und Zhetysu (Almaty). Nur 20 Gemeinden und Ge- meindegruppen verfügen über ein eigenes Bethaus. In der ELKRK gibt es ca. 25 Jugendgruppen. Zum Aufgabenbereich der Kirche gehört auch die Arbeit mit sozial schwachen, kranken und alten Menschen sowie Kontakte zu Kinderheimen und Gefängnissen. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland und die Evangelische Kir- che von Westfalen sind Partnerkirchen der Lutherischen Kirche in Kasachstan. Die seit 40 Jahren bestehende mecklenburgische Partnerschaft ist in die neu gegrün- dete Nordkirche übernommen worden. Rostislav Nowgorodow E-Mail: elkrk@mail.ru Internet: https://elkrk.kz

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102 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. K I R G I S I S T A N KIRGISISTAN – Zentralasien Projekte Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kirgisistan Winogradnoje: Sanierung des Bethauses 5 000 € Eine lutherische Gemeinde gibt es in Winogradnoje seit den 1930er Jahren. Aller- dings musste das Gemeindeleben lange im Untergrund stattfinden. Erst ab 1969 er- laubte ein Gesetz den Gemeinden, sich zu registrieren. Die Lutheraner in Wino- gradnoje kauften ein Wohnhaus und wandelten es in ein Bethaus um. In den 1990er Jahren wanderten viele Gemeindeglieder aus. Durch missionarische Aktivitäten konnte die Gemeinde sich stabilisieren und zählt heute ca. 100 Glieder und Gottes- dienstteilnehmende. Es gibt auch eine aktive Kinder- und Jugendarbeit. Im Dorf mit muslimischer Mehrheit ist die Gemeinde gut angesehen. Da das Bethaus über 50 Jahre alt ist, braucht es eine dringende Sanierung. Besonders das Dach muss erneuert werden. Ebenso ist der Kinder- und Jugendraum in keinem guten Zustand. Vieles wird in Eigenleistung erbracht. Insbesondere braucht die Gemeinde Hilfe für die Beschaffung des Materials. #Sanierung #Bethaus #Dach (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang Themen S. 252) Winogradnoje: Unterstützung für das „Haus der Barmherzigkeit“ 5 000 € Das „Haus der Barmherzigkeit“ ist ein Alten- und Pflegeheim der lutherischen Ge- meinde nahe der kirgisischen Hauptstadt Biškek. Das Seniorenheim ist ein Vorbild- projekt in dem Land, in dem ältere Menschen ohne Familie oft nicht ausreichend versorgt sind. Aktuell bietet das Haus acht Plätze in Zweibettzimmern. In einem staatlichen Heim teilen sich dagegen oft bis zu 20 Personen ein Zimmer. In der Kü- che des „Hauses der Barmherzigkeit“ wird zusätzlich einmal pro Woche Essen ge- kocht für bedürftige Großfamilien, alleinerziehende Mütter und alte Menschen, die unter der Armutsgrenze leben. Mit den Bewohnerinnen wird ein Vertrag geschlos- sen. 80 % ihrer Renteneinkünfte sind ihre Beteiligung an den Kosten. Das reicht jedoch bei weitem nicht aus, um das Haus zu unterhalten. Für die laufenden Kosten und das Personal benötigt die Gemeinde finanzielle Unterstützung. Ziel ist es, mit dem „Haus der Barmherzigkeit“ zu zeigen, dass man als kleine lutherische Diasporakirche Verantwortung in der Gesellschaft übernimmt und zeigt, wie man würdig hilfsbedürftige ältere Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleitet. #Diakonie #Ernährung

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 103 N A T S I S I G R I K Arsamasskaja str. 98 720046 Biškek, KIRGISISTAN Tel.: (00996 312) 34 93 58 Mobil: (00996 772) 32 86 31 E-Mail: bischofelkk@yandex.ru Länderinformationen Kirgisische Republik 199 949 km2, 6 202 000 Einwohner, Hauptstadt: Biškek (Bischkek) 80 % sind Muslime (v.a. Sunniten), 20 % Russisch-Orthodoxe. Religiöse Minderhei- ten sind Protestanten, Juden, Buddhisten und Katholiken. Partnerkirche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kirgisistan ca. 1 000 Gemeindeglieder, 14 Gemeinden mit acht Pastoren und fünf Predigern Bischof: Kanzlei: Die Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kirgisistan ist seit 2001 offiziell als eigenständige Kirche registriert. Sie ist Mitglied im Bund der Evangelisch-Lu- therischen Kirchen in Russland und anderen Staaten (Bund der ELKRAS). Ihre Geschichte geht bis in das Jahr 1907 zurück, als Deutsche wegen Landmangel aus dem Gebiet um Saratow nach Kirgisistan kamen. In den 1940er Jahren wurden zahlreiche Deutsche unter Stalin nach Kirgisistan zwangsumgesiedelt. Viele der nach Sibirien Deportierten zogen nach ihrer Befreiung aus den Arbeitslagern 1956 in klimatisch günstigere Gebiete im Süden der Sowjetunion. In ihre ursprünglichen Herkunftsgebiete durften sie nicht zurückkehren. Nach einer Zeit der unerbittlichen Verfolgung wurden 1968/69 erste lutherische Gemeinden staatlich anerkannt und Bethäuser gebaut. Heute gibt es in jeder Gemeinde Gemeindeleiterinnen und -leiter sowie Mitarbei- tende für die Kinder- und Jugendarbeit. Über diese intensive Arbeit war ein Zuwachs aus der russischsprachigen Bevölkerung zu verzeichnen, der die starke Abwande- rung deutschstämmiger Gemeindeglieder in den 1990er Jahren teilweise ausgegli- chen hat. Alfred Eichholz

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104 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. K I R G I S I S T A N In Biškek steht der Kirche ein geräumiges Seminargebäude mit Gästehaus zur Ver- fügung, in dem jährlich die Synode stattfindet. Schulungen und Seminare für Predi- ger und Predigerinnen sowie für Mitarbeitende in der Kinder- und Jugendarbeit und in der Diakonie werden hier ebenfalls durchgeführt. Die Kirche ist bemüht, sich den verschiedenen in Kirgisistan lebenden Volksgruppen zu öffnen und ihnen mutter- sprachliche Gottesdienste anzubieten. Seit 1995 besteht eine Kirchenpartnerschaft zur Evangelischen Kirche von Kurhes- sen-Waldeck, die auch Bischof Eichholz entsandt hat. Im Jahr 2012 wurden vom kirgisischen Parlament neue Leitlinien zum bestehenden Religionsgesetz festgelegt, die die Zukunft der Evangelischen Kirche in Kirgisistan gefährden. Sie sehen eine „Umregistrierung“ vor, die das Ende der Evangelisch-Lu- therischen Kirche in Kirgisistan als zentrale Religionsgemeinschaft bedeuten könnte. Jede örtliche Gemeinde mit weniger als 200 Mitgliedern soll für illegal er- klärt und ihre Versammlungen unter Strafe gestellt werden. Hintergrund dieser Ent- wicklung ist das Interesse der Regierung, den Einfluss wahabitischer und salafisti- scher Gruppen zu behindern.

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106 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. K o l u M B I E N KOLUMBIEN – Südamerika Projekte Evangelisch-Lutherische Kirche in Kolumbien (IELCO) Es liegen keine Projekte vor. Länderinformationen Republik Kolumbien 1 141 748 km�, 48 653 00 Einwohner, Hauptstadt: Bogotá 90 % der Bevölkerung gehören zur Römisch-Katholischen Kirche an, während der Rest der Bevölkerung ist mit Protestantismus, Islam, Judentum, Buddhismus u. a. verbunden ist. Partnerkirche Evangelisch-Lutherische Kirche in Kolumbien (Iglesia Evangélica Luterana de Colombia – IELCO) 3 000 Gemeindeglieder, 15 Gemeinden, sechs Missionsstan- dorte, vier Pastorinnen und 13 Pastoren Bischof: Sekretariat: Die IELCO ist aus der Mission der nordamerikanischen lutherischen Kirchen entstan- den. 1936 kamen die ersten drei Missionare nach Kolumbien. 1955 wurden die ers- ten zwei kolumbianischen Pastoren, die im Seminar Concordia in Buenos Aires, Argentinien, studiert hatten, ordiniert. Pastor Atahualpa Hernández Calle 75 # 20C-54 Barrio San Felipe 51538 Bogotá, KOLUMBIEN Tel.: (0057 1) 212 57 35 Fax: (0057 1) 212 57 14 E-Mail: obispopresidente@ielco.org Internet: www.ielco.org Yolanda Ariza E-Mail: ofcentral@ielco.org

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 107 N E I B M u l o K 1958 konnte die IELCO als verfasste Kirche gegründet werden, diese blieb jedoch noch immer verbunden mit der nordamerikanischen Kirche. Zugleich nahm ab diesem Jahr – das gleichzeitig das Ende der „Epoche der Gewalt“ (1948-1958) markiert – auch die Gewalt gegen die evangelischen Kirchen ab. 1982 wurde die Lutherische Kirche selbstständig. Die Kirche ist synodal organisiert. Männer und Frauen haben die gleichen Rechte. Diese Gleichheit drückt sich auch in der Ordination aus. Jede Gemeinde hat einen Vor- stand, der durch Mehrheit gewählt wird. Der Vorstand der IELCO wird vom Bischof und Präsidenten geleitet, die für einen Zeitraum von fünf Jahren gewählt werden. Wichtig ist der IELCO Zeugnis des evangelischen Glaubens in der kolumbianischen Gesell- schaft zu geben. Davon zeugen die zahlreichen diakonischen Projekte der Kirche, wie z.B. die Arbeit mit sozial benachteiligten Frauen und Menschen mit Behinderung in Bogotá oder die Arbeit mit Bürgerkriegsflüchtlingen u.a. in Bucaramanga. Ein eigenständiges theologisches Ausbildungsinstitut gibt es im Kirchenzentrum in Bogotá. Die Ausbildung erfolgt in Fernstudienkursen durch die virtuell betriebene Escuela Luterana de Teologia (ELT). Die IELCO ist Mitglied des Lutherischen Weltbundes und des Lateinamerikanischen Kirchenrats CLAI.

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 109 N E I T A o R K KROATIEN – Südosteuropa Projekt Evangelische Kirche in der Republik Kroatien (EKRK) Ilok: Sanierung der Kirche 10 000 € Ilok ist die östlichste Stadt Kroatiens und zählt 6 000 Einwohner. Sie liegt auf einem Hügel oberhalb der Donau, welche die Grenze zur serbischen Provinz Vojvodina bil- det. Hier siedelten sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts slowakische Lu- theraner an. 1921 wurde ein Bethaus gebaut, das 1961 durch eine Kirche ersetzt wurde. Vor 20 Jahren wurde noch ein Gemeindezentrum errichtet. Mit 900 Gliedern ist die Gemeinde die weitaus größte der EKRK. Das Gemeindeleben findet bis heute in slowakischer Sprache statt. In den vergangenen Jahren wurde die Kirche teil- weise saniert. Wichtige Arbeiten stehen noch an. So muss die Fassade verputzt wer- den und Abschlussarbeiten im Inneren müssen vollendet werden. #Sanierung #Kirche #Fassade Reformierte Christliche Calvinische Kirche in Kroatien Es liegen keine Projekte vor. Länderinformationen Republik Kroatien Mitglied der Europäischen Union (EU) 56 594 km�, 4 124 000 Einwohner, Hauptstadt: Zagreb 86 % der Bevölkerung sind römisch-katholisch. Religiöse Minderheiten sind 4 % Orthodoxe, 2 % Muslime, Protestanten und Juden. In der Republik Kroatien sind die Protestanten verschiedener Denominationen ge- setzlich als religiöse Minderheiten anerkannt. Einige ihrer Kirchenorganisationen erhalten für die Pfarrgehälter Unterstützung vom kroatischen Staat.

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110 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. K R o A T I E N Péter Szenn Branko Berić Tel.: (00385 1) 379 16 47 E-Mail: branko.beric@zg.htnet.hr Partnerkirchen Evangelische Kirche in der Republik Kroatien (EKRK) (Evangelička Crkva u Republici Hrvatskoj) ca. 3 300 Gemeindeglieder, 11 Gemeinden und eine Anzahl von Filialgemeinden Bischof: Reformierte Christliche Calvinische Kirche in Kroatien (Reformirana kršćanska kalvinska Crkva u Hrvatskoj/ Horvátországi Református Keresztyén Kálvini Egyház) ca. 4 000 Gemeindeglieder, 23 Gemeinden (hauptsächlich in Slawonien und der Baranja), zwei Missionsgemeinden, drei Pfarrerinnen und sieben Pfarrer Bischof: Bischofskanzlei: Korrespondenzadresse: Péter Szenn Synodalsekretär: Außenkontakte: Im 16. Jahrhundert existierte in Kroatien eine starke protestantische Bewegung. Schon 1562-63 wurde das Neue Testament ins Kroatische übersetzt und in Bad Urach gedruckt. In der folgenden Gegenreformation wurden diese Anfänge zer- schlagen. Aber nicht alle Anfänge: Der Reformator Mihály Sztárai, der im 16. Jahr- hundert das Wort Gottes verkündete, hat auf dem Gebiet des heutigen Ostkroatiens und Südungarns 120 Kirchengemeinden gegründet, und ein Teil von denen existiert auch noch heute. Crkvena 4 31328 Laskó (Lug), KROATIEN Tel.: (00385 91) 586 10 16 E-Mail: ref.hrastin@os.t-com.hr Internet: www.reformator.hr Hrastin, Petőfi Sándor 21 31431 Čepin, KROATIEN János Hájek Erzsébet Kanalas E-Mail: erzsebet.kanalas@live.com

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 111 N E I T A o R K Die Mehrheit der reformierten Gemeinden in Kroatien ist ungarischsprachig, aber es gibt auch einige kroatische Gemeinden. Bis zur Unabhängigkeit Kroatiens 1991 war die reformierte Kirche in Kroatien Teil der 1931 gegründeten Reformierten Christli- chen Kirche in Jugoslawien. Diese Kirche vereinte die nach dem Ersten Weltkrieg zum Königreich Jugoslawien zählenden ungarisch- und deutschsprachigen, sowie die ganz wenigen kroatischen und tschechischen reformierten Gemeinden. 1992 erfolgte die Neubildung der reformierten Kirche in Kroatien. Dieser Prozess wurde von innerkirchlichen Spannungen begleitet und hatte zwei Abspaltungen zur Folge. Die Kirche ist Mitglied der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, des Ökumenischen Rats der Kirchen, der Konferenz Europäischer Kirchen, der Ungarischen Reformierten Kirche (d.h. der Union der Re- formierten Kirchen im Karpaten-Becken) sowie der Ökumenischen AG der Kirchen in Kroatien. Ausbildungsstätte Theologische Fakultät „Matthias Flacius Illyricus“ (Teološki Fakultet „Matija Vlačić Ilirik“) Dekan: Neben der Fakultät in Zagreb bestehen für die kleinen evangelischen Denominatio- nen in Kroatien noch ein Seminar in Osijek, ein Biblisches Institut in Zagreb (rechts- evangelikal), ein von John MacArthur geführtes fundamentalistisches Seminar in Krapina sowie ein Seminar der Adventisten. Prof. Dr. sc. Vitomir Belaj Ivana Lucica 5-6 10000 Zagreb, KROATIEN Tel.: (00385 1) 482 89 15 Fax: (00385 1) 482 89 16 E-Mail: teoloski-fakultet@tfmvi.hr Internet: www.tfmvi.hr

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 113 A B u K KUBA – Mittelamerika Projekt Presbyterianisch-Reformierte Kirche in Kuba Matanzas: Sanierung kirchlicher Gebäude im Presbyterium Matanzas 10 000 € Die wirtschaftliche Lage in Kuba hat sich in den letzten Jahren zunehmend ver- schlechtert. Viele Menschen leben am Existenzminimum. Der Zugang zu Lebensmit- teln und ärztlicher Versorgung wird immer schwieriger. Der öffentliche Nahverkehr ist kaum noch existent. Viele Menschen verlassen deshalb das Land. Das alles hat Auswirkungen auf die presbyterianischen Gemeinden. Die diakonische Arbeit wird immer wichtiger. Trotz der Not kann der Erhalt der Kirchengebäude nicht vernach- lässigt werden. Deshalb bittet die Presbyterianische Kirche für die Gemeinden „El Redentor“, „Principe de Paz“ und Cidra im Presbyterium Matanzas um eine Unter- stützung bei der Renovierung der Kirchgebäude. #Sanierung #Gemeindehaus #Kirche #Dach #Diakonie #Fassade #Fenster #Küche (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang Themen S. 254) Länderinformationen Republik Kuba 109 884 km�, 11 483 052 Einwohner, Hauptstadt: La Habana (Havanna) Seit der Revolution 1959 ist Kuba ein sozialistischer Staat mit einem Einparteien- system. Offizielle aktuelle Statistiken über Religionszugehörigkeit gibt es nicht. Nach der Revolution wurde Kuba ein atheistischer Staat. Erst 1992 wurde in der Ver- fassung der Begriff „atheistisch“ durch „laizistisch“ ersetzt. Bis zu 70 % der Bevölkerung gehören zur katholischen Kirche. Religiöse Minderhei- ten sind 5 % Protestanten und afrokubanische Religionen wie die Santería, eine Kombination aus afrikanischer Yoruba-Verehrung mit katholischem Heiligenglau- ben. Ein Großteil der Bevölkerung ist wahrscheinlich atheistisch, wobei die Grenzen zwischen Atheismus, Katholizismus und Santería zum Teil fließend sind. Partnerkirche Presbyterianisch-Reformierte Kirche in Kuba (Iglesia Presbiteriana-Reformada en Cuba - IPRC) ca. 15 000 getaufte Gemeindeglieder, 33 Gemeinden und 22 dazugehörige Missionen in drei Kirchenkreisen (La Habana, Matanzas und Centro), 13 Pfarrerinnen und 15 Pfarrer

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114 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. K u B A Pfarrerin Dora Ester Arce Valentín E-Mail: doritarce@gmail.com Pfarrerin Izett Samá Tel.: 0053 52728620 E-Mail: izett7306@gmail.com Generalsekretärin: Moderatorin: Die ersten presbyterianischen Gemeinden in Kuba entstanden Ende des 19. bzw. An- fang des 20. Jahrhunderts durch Missionare aus dem eigenen Land und aus den Süd- staaten der USA. 1917 schlossen sich die Gemeinden zu einer gemeinsamen Synode zusammen, die bis in die 1960er Jahre Teil der Presbyterianischen Kirche in den USA war. Die kubanische Revolution unter Führung von Fidel Castro führte 1961 zur Ver- staatlichung der kirchlichen Gebäude und Schulen. In den folgenden Jahren verlor die presbyterianische Kirche rund die Hälfte ihrer Pfarrer und Gemeindeglieder. 1967 wurde schließlich die selbstständige Presbyterianisch-Reformierte Kirche in Kuba gegründet. Eine vorsichtige Lockerung der Repressionen gegen die Kirchen begann in den 1980er Jahren, zahlreiche Einschränkungen galten jedoch weiter. In den 1990er Jahren geriet Kuba aufgrund der Auflösung der Sowjetunion in eine schwere Krise. 1991 hob die Kommunistische Partei Kubas das Verbot der Parteimit- gliedschaft für Christen auf. Die Presbyterianisch-Reformierte Kirche finanziert sich hauptsächlich durch Spenden aus den USA und im geringen Maße von eigenen Spenden und Gemeindebeiträgen. Zur Presbyterianischen Kirche in den USA gibt es aus historischen Gründen starke Beziehungen. Weitere Kontakte bestehen nach Ka- nada, Südkorea und Deutschland, hier besonders zum Berliner Missionswerk und zur Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Die Presbyterianisch-Reformierte Kirche ist Mitglied in der Karibischen Konferenz der Kirchen (La Conferencia de Iglesias del Caribe – CCC), im Lateinamerikanischen Kirchenrat (Consejo latinoamericano de Iglesia – CLAI), der Weltgemeinschaft Re- formierter Kirchen und im Ökumenischen Rat der Kirchen. Ausbildungsstätte Evangelisches Theologisches Seminar (Seminario evangélico de Teología - SET) Rektor: Th.D. Ary Fernández Calle 2 de Mayo Final Apartado 1439 40100 Matanzas, KUBA Tel.: (0053 45) 24 28 66 und 29 05 75 E-Mail: set@enet.cu

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 115 A B u K Ökumene Kubanischer Kirchenrat (Consejo de Iglesias de Cuba - CIC) Der Rat wurde 1941 gegründet und vereint 29 protestantische Kirchen und 14 ökume- nische Zentren sowie acht Kirchen mit assoziierter Mitgliedschaft. Präsident: Ökumenisch-diakonische Zentren mit hoher Beteiligung der IPRC Martin-Luther-King Zentrum Havanna (Centro Martin Luther King La Habana) Pfarrer Joel Ortega Dopico Calle 14 no. 304 Entre 3 y 5 Avenida-Miramar 11300 La Habana, KUBA Tel.: (0053 7) 203 77 91 und 204 17 88 Fax.: (0053 7) 204 74 31 E-Mail: iprvaraderodopico@yahoo.es Internet: www.consejodeiglesias.co.cu Ave 53 No. 9609, e/ 96 y 98 Marianao 11400, La Habana, KUBA Tel.: (0053 7) 260 39 40 und 260 41 95 E-Mail: direccion@cmlk.co.cu Internet: www.cmlk.org Centro Cristiano de Reflexión y Diálogo (Christliches Zentrum für Reflexion und Dialog) Céspedes 1210, e/ 25 y 26 Cárdenas, Matanzas, KUBA Tel: (0053 45) 52 29 23 und 52 17 10 E-Mail: ccrd@enet.cu Internet: www.ccrd-cuba.com

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 117 LETTLAND – Nordosteuropa D N A l T T E l Projekt Es liegen keine Projekte vor. Länderinformationen Republik Lettland Mitglied der Europäischen Union (EU) 64 573 km�, 1 941 000 Einwohner, Hauptstadt: Rīga (Riga) 24 % der Bevölkerung sind Katholiken, 25 % Lutheraner und 9 % Russisch-Ortho- doxe. Religiöse Minderheiten sind Juden und Muslime. Partnerkirchen Evangelisch-Lutherische Kirche Lettlands (ELKL) (Latvijas Evaņģēliski Luteriskā Baznīca) 38 656 Gemeindeglieder, 288 staatlich eingetragene Gemeinden, 16 Propsteien und drei Diözesen, 135 Geistliche, 16 Evangelistinnen und 43 Evangelisten Erzbischof: Oberkirchenrat: Außenkontakte: 1522 begann die lutherische Reformation in Riga. Ab 1832 gehörten die Lutheraner zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland, die auch die Ostseeprovinzen um- fasste. Die ELKL wurde nach dem Ersten Weltkrieg als eine eigenständige Landeskir- che in Lettland gegründet, die sowohl lettische als auch deutsche Gemeinden um- fasst hat. Unter der sowjetischen Besatzung bis 1991 wurde ein Großteil kirchlichen Besitzes enteignet und jegliche kirchliche Arbeit außerhalb des Gottesdienstes ver- boten. Jānis Vanags D. D. Maza Pils ielā 4 1050 Rīga, LETTLAND Tel.: (00371) 67 22 54 06 Fax: (00371) 67 82 00 41 E-Mail: lelb@lelb.lv Internet: www.lelb.lv Propst Andris Krauliņš Tel.: (00371) 26 11 53 12 E-Mail: andris.kraulins@lelb.lv

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118 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. l E T T l A N D N.N. Rūpniecības iela 7-11a 1010 Riga, LETTLAND E-Mail: kirche@kirche.lv Internet: www.kirche.lv Nach der politischen Wende begann der mühevolle Wiederaufbau kirchlicher Struk- turen und Gebäude. 2016 beschloss die Synode der ELKL eine Verfassungsänderung, wodurch die Frau- enordination untersagt wird, und 2021 den Austritt aus der Gemeinschaft Evange- lischer Kirchen in Europa (GEKE). Aufgrund dieser Beschlüsse und ergebnisloser Gespräche beendet das GAW 2026 die Partnerschaft mit der ELK. Ein selbständiger Teil der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands ist die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in Lettland (DELKL) (Vācu Evaņģēliski-Luteriskā Baznīca Latvijā) Pfarrer: Die DELKL besteht aus Gemeinden in Riga, Liepaja, Daugavpils, Dobele und Val- miera. Gemeindeglieder sind lettische Staatsbürger deutscher Abstammung sowie Russlanddeutsche und Bundesdeutsche, die für kürzere oder längere Zeit in Lett- land leben. Seit 2024 ist die DELKL Mitglied der Gemeinschaft Europäischer Kirchen in Europa. Lettische Evangelisch-Lutherische Kirche Weltweit (LELKW) (Latvijas Evanģēliski luterisko Baznīcu pasaulē - LELBP) Erzbischöfin: Propstei Lettland: Lauma Zušēvica 5438 Wild Rose Circle Greendale, WI 53120, USA Tel.: (001 414) 421 39 34 E-Mail: pastorlauma@gmail.com Internet: https://www.lelbpasaule.lv/ Pröpstin Ieva Puriņa Skolas iela 11-5 5020 Ķegums, LETTLAND Tel.: (00371) 29 43 31 37 E-Mail: ieva.bxl@gmail.com

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 119 D N A l T T E l Die LELKW ist aus verschiedenen Emigrationswellen hervorgegangen und hat u. a. in Schweden, Deutschland, Großbritannien, den USA und Kanada Gemeinden. Sie vertritt theologisch liberalere Positionen als die ELKL. Am 31. Mai 2016 hat die Kir- che eine Propstei in Lettland gegründet. Zur Propstei gehören acht registrierte Ge- meinden und fünf Predigtstellen, die noch nicht als Gemeinde registriert sind. Be- treut werden sie von 13 Pastorinnen und Pastoren. Ausbildungsstätten Theologische Fakultät der Universität Lettlands (Latvijas Universitātes Teoloģijas Fakultāte) Dekanin: Lutherakademie der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands Rektor: Seit 2012 ist die Lutherakademie eine staatlich akkreditierte Hochschule. Erzbischof Jānis Vanags D. D. Alksnāja iela 3 1050 Rīga, LETTLAND Tel.: (00371) 67 22 24 61 E-Mail: academy@latnet.lv Internet: www.lutaka.lv Prof. Dr. Dace Balode Raiņa bulvaris 19 1586 Rīga, LETTLAND Tel.: (00371) 67 03 44 41 E-Mail: teoldept@lu.lv Internet: www.tf.lu.lv

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 121 N o N A B I l LIBANON – Naher Osten Projekte Evangelische Kirche in Syrien und im Libanon (NESSL) Beirut: Nothilfe für syrische Flüchtlinge 7 500 € Mehr als zwölf Jahre nach Beginn des Aufstands kontrolliert Bashar al-Assad wieder zwei Drittel Syriens. Der Konflikt im Land ist nicht gelöst, nur eingefroren. In allen Gebieten Syriens leiden die Menschen an Armut und Hunger. Über die Hälfte der Bevölkerung Syriens musste ihr Zuhause seit Beginn der Krise verlassen. 15,3 Milli- onen Menschen in Syrien sind auf humanitäre Hilfe angewiesen – unter ihnen 6,9 Millionen Binnenvertriebene. Die NESSL hat Gemeinden sowohl in der von Kurden kontrollierten Region im Nordosten als auch in dem Gebiet, dass vom Regime kon- trolliert wird. Die Gemeinden leisten immense Hilfe, sind aber auch selbst auf Hilfe angewiesen. Die Geflüchteten sollen unterstützt werden mit Benzin, Lebensmit- teln, Wasser, Hygieneartikeln und Mietbeihilfen. #Nothilfe #Flüchtlinge #Diakonie #Lebensmittelhilfe #Krieg Beirut: Hilfsprogramm für libanesische Familien 7 500 € Die wirtschaftliche und politische Situation im Libanon ist äußerst prekär. Den Men- schen fehlt es an allem – vor allem auch an Vertrauen in die Zukunft des Landes. Selbst Familien mit bisher mittlerem Einkommen sind verarmt, weil ihr erspartes Geld entwertet wurde. Durch die Inflation sind Lebensmittel fast unerschwinglich, Strom gibt es nicht immer. Nach Einschätzung der Weltbank leben mehr als die Hälfte der rund 5 Millionen Menschen in Armut. Die Vereinten Nationen beziehen auch Einschränkungen durch Stromausfälle oder den fehlenden Zugang zu Medika- menten ein und kommen so auf eine Armutsquote von über 80 %. Die NESSL will notleidende Familien in ihren Gemeinden mit dem Nötigsten unterstützen. #Nothilfe #Diakonie #Lebensmittelhilfe Länderinformationen Libanesische Republik 10 452 km�, 6 082 000 Einwohner, Hauptstadt: Beirut Es gibt im Libanon 18 anerkannte Religionsgemeinschaften. Die größten sind ma- ronitische Christen, schiitische Muslime und sunnitische Muslime. Im Jahr 1956 wurde der Anteil der Christen im Libanon mit 54 % der Bevölkerung angeben. Man schätzt, dass der Anteil der Christen an der Bevölkerung auf ca. 39 % zurück- gegangen ist und der Anteil der Muslime heute ca. 59 % beträgt.

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122 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. l I B A N o N Seit 1932 hat keine Volkszählung mehr stattgefunden. Die Christen im Libanon las- sen sich in vier große Gemeinschaften einteilen: orthodoxe Kirchen, altorientali- sche Kirchen, katholische Kirchen und evangelische Kirchen. Der Libanon ist seit 1926 eine Republik und derzeit eine parlamentarische Demokratie. Die 128 Sitze im Parlament sind entsprechend dem Abkommen von Taif (1989) nach dem Grundsatz der konfessionellen Parität aufgeteilt. Die meisten Sitze (34) sind maronitischen Christen vorbehalten, es folgen Schiiten und Sunniten mit je 27 Sitzen und griechisch-orthodoxe Christen mit 14 Sitzen. Dru- sen und rum-melkitische Katholiken können je acht Sitze beanspruchen, orthodoxe Armenier fünf, Alawiten zwei und armenische Katholiken, Protestanten und Minder- heiten je einen. Auch die höchsten Ämter im Land sind Mitgliedern bestimmter Re- ligionen vorbehalten. So muss das Staatsoberhaupt ein maronitischer Christ sein, der Parlamentspräsident ein Schiit, der Regierungschef ein Sunnit und der Oberbe- fehlshaber der Armee ein maronitischer Christ. Die innenpolitische Lage ist auf- grund des Konfessionalismus sehr komplex und wenig stabil. Partnerkirche Evangelische Kirche in Syrien und im Libanon (National Evangelical Synod in Syria and Lebanon – NESSL) 6 304 Gemeindeglieder, 19 Gemeinden im Libanon, und 10 136 Gemeindeglieder, 18 Gemeinden in Syrien, 24 Pfarrer und vier Pfarrerinnen (Frauenordination seit 2017) Kirchenleitung: Moderator: Generalsekretär: c/o Beirut Evangelical School for Girls and Boys Beirut – Rabieh, Street 34, LIBANON E-Mail: info@synod-sl.org Internet: www.synod-sl.org Pfarrer Boutros Zaour E-Mail: bzaour@hotmail.com Pfarrer Joseph Kassab E-Mail: jkassab@synod-sl.org

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 123 N o N A B I l Der Protestantismus kam im Rahmen der weltweiten Missionsbewegung zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit Missionaren aus Europa und den USA in diese Region. Zu Beginn gründeten die Missionare vor allem Schulen. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es auf dem Gebiet des heutigen Libanon und Syrien mehr als 100 protestanti- sche Schulen. Die ersten protestantischen Gemeinden wurden Mitte des 19. Jahr- hunderts gegründet: in Beirut (1848), in Hasbaya (1851) und in Abey (1852). Es folgten Gemeinden in Damaskus, in Homs, Aleppo und an vielen anderen Orten. Im Jahr 1848 wurden die Protestanten von den Behörden des damaligen Osmanischen Reiches als Religionsgemeinschaft anerkannt. 1920 schlossen sich mehrere protestantische Gemeinden zur NESSL zusammen, weitere Gemeinden traten in den folgenden Jahren der NESSL bei. Wegen des Bürgerkriegs im Libanon von 1975 bis 1990 und des aktuellen Kriegs in Syrien haben viele evangelische Christen den Libanon und Syrien verlassen. Die NESSL betreibt elf Schulen in Syrien und im Libanon mit 12 000 Schülerinnen und Schülern und hat in den vergangenen Jahren vier weitere Schulen im Libanon für syrische Flüchtlingskinder eröffnet. Sie betreibt je ein Altersheim in Syrien und im Libanon, zwei Kliniken für sozial Schwache im Libanon und eine in Aleppo in Sy- rien. Die NESSL ist Mitglied in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK), im Öku- menischen Rat der Kirchen (ÖRK), in der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen im Na- hen Osten (FMEEC), im Ökumenischen Rat der Kirchen im Nahen Osten und im Rat der Evangelischen Gemeinschaft in Syrien und im Libanon. Im Jahr 2018 gründete die NESSL die NGO “Compassion Protestant Society”, unter deren Dach alle diakonischen Aktivitäten der Kirche in Syrien und im Libanon ge- bündelt und durchgeführt werden. Ausbildungsstätte Theologisches Seminar des Fernen Ostens (Near East School of Theology – NEST) Präsident: Dr. George Sabra Sourati Street (off Jeanne D'Arc), Hamra, Beirut P.O.Box 13-5780 Chouran Beirut 1102 2070, LIBANON Tel.: ((00961 1) 73 86 39 und 34 99 01 E-Mail: president@theonest.edu.lb Internet: http://www.theonest.edu.lb/en/Home

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126 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. l I T A u E N LITAUEN – Nordosteuropa Projekte Evangelisch-Lutherische Kirche in Litauen (ELKL) Batakiai: Ein neues Dach für das Gemeindehaus 12 750 € Batakiai ist ein kleines Dorf mit ca. 230 Einwohnern im Bezirk Tauragė (dt. Taurog- gen) im Westen Litauens. Die lutherische Kirche wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Ihre Orgel stammt aus dem Jahr 1700 und ist das letzte wertvolle Zeugnis der alten ostpreußischen Orgelbautradition. Das Gemeindehaus erhielt die Ge- meinde nach der Unabhängigkeit Litauens zurück und renovierte es. Jeden Sommer versammeln sich hier etwa 260-330 Kinder und Jugendliche in einem Zeltlager. Die Gemeinde ist klein, aber aktiv. Während eines Sturms wurde das Dach des Gemein- dehauses beschädigt und wegen fehlender Mittel nur notdürftig geflickt. Es muss dringend erneuert werden, weil bei Regen Feuchtigkeit ins Haus dringt. #Sanierung #Dach #Gemeindehaus (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang Themen S. 255) Vilkyškiai: Unterstützung für das Kindertageszentrum 4 250 € Die evangelische Kirchengemeinde Vilkyškiai befindet sich im Memelland, unweit der russischen Grenze (Kaliningrad). Nach der Unabhängigkeit Litauens wurden Kir- che, Pfarrhaus und Nebengebäude der Gemeinde zurückgegeben – alle in einem sehr schlechten Zustand. Inzwischen erstrahlt die Kirche wieder im alten Glanz. Be- sonders Konzerte in der Kirche ziehen Menschen an. Das Pfarr- und Gemeindehaus ist ebenfalls saniert. 2022 wurde im Gemeindehaus eine Kindertagesstätte eröffnet. Außerdem werden Kinder aus ärmeren Familien nach der Schule bei Hausaufgaben betreut, erhalten eine warme Mahlzeit und gestalten ihre Freizeit gemeinsam. Für diese Arbeit wird Hilfe erbeten. #Diakonie #Hausaufgabenhilfe #Kinder #Jugend Evangelisch-Reformierte Kirche in Litauen 10 000 € Biržai: Ein neues Dach für die Kirche Die reformierte Gemeinde in Biržai ist die größte Litauens. Der historische Kirchen- bau aus dem 19. Jahrhundert ist zugleich Ort der jährlichen Synoden der Reformier- ten Kirche. Er steht im Ortskern der Stadt Biržai. Zum Baukomplex gehören noch ein Pfarr- und Gemeindehaus sowie ein Wirtschaftsgebäude. Die ca. 800 Glieder zäh- lende Gemeinde erlebt einen Generationswechsel. Die Arbeit mit Kindern und Ju- gendlichen und die Pfadfinderarbeit spielen eine wichtige Rolle beim Gemeindeauf- bau. 15 Freiwillige sind in der Diakonie aktiv. Das alte Blechdach der Kirche ist stark verrostet und undicht. Das Dach soll in den kommenden zwei Jahren mit Unterstützung des GAW saniert werden. #Sanierung #Kirche #Dach

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 127 N E u A T I l Länderinformationen Republik Litauen Mitglied der Europäischen Union (EU) 65 286 km�, 2 806 000 Einwohner, Hauptstadt: Vilnius (Wilna) 79 % der Bevölkerung gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Religiöse Minder- heiten sind 4 % Russisch-Orthodoxe, 1,1 % Lutheraner, Reformierte, Freikirchliche, Muslime und Juden. Partnerkirchen Evangelisch-Lutherische Kirche in Litauen (ELKL) (Lietuvos Evangelikų Liuteronų Bažnyčia – LELB) 18 800 Gemeindeglieder, 56 Gemeinden, 23 Pastoren in Litauen, drei in den USA und Kanada und einer in Deutschland Bischof: Konsistorium: Lutherische Gemeinden gab es in Litauen bereits in der Reformationszeit und zwar sowohl im zu Preußen gehörigen „Kleinlitauen“ (Memelland) als auch im staatlich mit Polen verbundenen und später zum Russischen Reich gehörigen „Großlitauen“. Die heutige Evangelisch-Lutherische Kirche in Litauen entstand im Anschluss an die Unabhängigkeit der Republik Litauen 1918. Mit der Angliederung an die Sowjetunion 1944 begann für die Kirche eine Zeit gro- ßer Einschränkungen. Mindaugas Sabutis Vokiečių g. 20 01130 Vilnius, LITAUEN Tel.: (00370 5) 262 67 45 mobil: (00370) 68 79 54 17 Fax: (00370 5) 212 37 92 E-Mail: bishop.office@times.lt und konsistorija@lelb.lt J. Tumo Vaižganto 50 72263 Tauragė, LITAUEN Tel. und Fax: (00370) 44 66 11 45 E-Mail: konsistorija@lelb.lt Internet: www.liuteronai.lt

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128 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. l I T A u E N Von den heute 54 Gemeinden der ELKL in Litauen mussten ca. 30 nach der Auflösung der Sowjetunion neu gegründet werden, darunter alle Großstadtgemeinden. Neu belebt wurde auch der schon 1904 gegründete Diakonieverein „Sandora“. Diakoniezentren in Gemeinden leisten wichtige Arbeit mit benachteiligten Kindern, Drogenprävention etc. Das Rehabilitationszentrum für Suchtkranke „Gabrielius“ hat Beispielcharakter für das ganze Land. 2008 wurde die Vereinigung der Evangelisch-Lutherischen Kirche Litauens mit der Litauischen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Diaspora ratifiziert. Die Aus- landskirche war von litauischen Flüchtlingen gegründet worden, die in Folge der sowjetischen Besetzung des Baltikums ihr Heimatland verlassen mussten. Die ELKL ist Mitglied des Lutherischen Weltbundes, der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, der Konferenz Europäischer Kirchen und hat die Porvoo-Dekla- ration unterzeichnet. Partnerschaftsabkommen bestehen mit der Lippischen Landeskirche und der Nord- kirche. Zugleich unterhält die ELKL enge Beziehungen zur Lutherischen Kirche – Missouri-Synode aus den USA. Evangelisch-Reformierte Kirche in Litauen (Lietuvos Evangelikų Reformatų Bažnyčia) 1 700 getaufte Reformierte, davon 900 Gemein- deglieder, zehn Gemeinden, eine davon in Warschau, Polen, eine Pfarrerin, vier Pfar- rer, drei Katecheten Synodalkonsistorium: Generalsuperintendent: Pastor Raimondas Stankevičius Auslandskontakte: Merūnas Jukonis Tel.: (00370 671) 124 00 E-Mail: ekonomas.ref@gmail.com Katechet Holger Lahayne Pylimo str. 20-6 01118 Vilnius, LITAUEN Tel.: (00370 686) 606 84 E-Mail: holger.lahayne@gmail.com Präsident Nerijus Krikščikas Pylimo str. 20-13 01118 Vilnius, LITAUEN Tel.: (00370 655) 436 78 E-Mail: raimondas@ref.lt Internet: www.ref.lt

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 129 N E u A T I l Die konstituierende Reformierte Synode kam 1557 in Vilnius zusammen. Die Kirche erhielt den Namen „Unitas Lithuaniae“ (Einheit Litauens) und war von Anfang an aus verschiedenen Nationalitäten zusammengesetzt, da neben litauischen und pol- nischen Christen auch Emigranten und Glaubensflüchtlinge aus Schottland, Deutschland, Tschechien und Frankreich zu ihr gehörten. Während der Sowjetzeit durften keine Theologen ausgebildet werden. Nachdem der letzte reformierte Geistliche Litauens im Jahr 1982 verstarb, wurden die Gottesdienste bis 1992 von einem lutherischen Pfarrer gehalten. Das erste Jahr- zehnt nach der politischen Wende war geprägt vom mühsamen Wiederaufbau der Gemeinden. Im Sommer 2003 wurden in der Kirche erstmals zwei Frauen ordiniert. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Seit 2017 gehört die Kirche außerdem zur „World Reformed Fellowship“ (WRF). Ausbildungsstätte Das 1992 gegründete „Zentrum für evangelische Theologie“ an der Universität Klaipeda (Klaipėdos Universitetas Teologijos Katedra) war die Ausbildungsstätte beider evangelischer Kirchen in Litauen. Aktuell besteht es lediglich als „For- schungsstätte für evangelische Theologie“. Verantwortlich ist Dr. Arūnas Baublys. 2012 gehörte die Evangelisch-Reformierte Kirche zu den Mitgründern des Evange- lischen Bibelinstituts in Vilnius (EBI), einer nichtkonfessionellen Lehranstalt, an der Laienälteste, Diakone und Katecheten ausgebildet werden. Rektor ist seit Au- gust 2023 Holger Lahayne aus der Reformierten Kirche.

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 131 h C I E R R E T S Ö ÖSTERREICH – Mitteleuropa Projekt Evangelische Kirche A.B. in Österreich Trofaiach-Eisenerz: Sanierung der Fensterläden am Schloss Stibichofen 40 000 € Die evangelische Pfarrgemeinde A.B. Trofaiach-Eisenerz liegt an der steirischen Ei- senstraße. Im Pfarrgemeindegebiet leben 860 Evangelische in insgesamt sieben Gemeinden. Das Zentrum im Trofaiacher Teil ist das Schloss Stibichhofen mitten in der Stadt. Es wurde 1953 durch die Evangelische Kirche auch mit Hilfe des GAW er- worben. Unter großem Eigenengagement wurden in dem Gebäude ein schöner Kirchsaal, Gemeinderäume sowie das Pfarrbüro eingerichtet. Dadurch entstand eine hohe Identifikation der Gemeinde mit dem Kirchenschloss. Auch ein Jugendfreizeit- zentrum und das Stadtmuseum finden im Schloss Platz. Nach der Sanierung der Fenster wurde die Sanierung der insgesamt 78 Fensterläden aus finanziellen Grün- den hintenangestellt. Nun hat sich ihr Zustand weiter verschlechtert, sodass gehan- delt werden muss. https://www.evang-trofaiach.at/ #Sanierung #Kirche #Fenster #Freizeit Länderinformationen Republik Österreich Mitglied der Europäischen Union (EU) 83 882 km�, 8 809 000 Einwohner, Hauptstadt: Wien 58,8 % der Bevölkerung Österreichs gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Zu den religiösen Minderheiten gehören ca. 3,5 % Protestanten neben Muslimen und Juden.

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132 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Ö S T E R R E I C h Partnerkirche Evangelische Kirche Augsburgischen und Helvetischen Bekenntnisses in Österreich bestehend aus:  Evangelische Kirche A.B. in Österreich 258 805 Gemeindeglieder, 191 Gemeinden, 164 Pfarrer und 81 Pfarrerinnen (Ev. Kirche A.B. und H.B.) Bischof: Michael Chalupka Severin-Schreiber-Gasse 3 1180 Wien, ÖSTERREICH Tel.: (0043) 59 15 17 00-101 Fax: (0043) 59 15 17 00-550 E-Mail: bischof@evang.at Internet: www.evang.at  Evangelische Kirche H.B. in Österreich 11 780 Gemeindeglieder, neun Gemeinden, neun Pfarrstellen Landessuper- intendent: Mag. Thomas Hennefeld Dorotheergasse 16 1010 Wien, ÖSTERREICH Tel.: (0043 1) 513 65 64 E-Mail: kirche-hb@evang.at Internet: www.evang.at und www.reformiertekirche.at Geografisch unterschiedlich haben Reformation und Gegenreformation das Gebiet des heutigen Österreichs erfasst. Heute finden sich die Protestanten in den meist ländlichen Toleranzgemeinden, die auf das Toleranzedikt Kaiser Joseph II. von 1781 zurückgehen. Grundsätzlich in volkskirchliche Strukturen eingebettet, weisen die im ganzen Land verstreuten Gemeinden große Unterschiede im geistlichen Le- ben auf. Die Kirchengemeinden genießen den Status einer Körperschaft öffentli- chen Rechts und können Beiträge erheben. Diese reichen wohl für die Erhaltung des kirchlichen Betriebes, nicht aber für die der Gebäude. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 133 h C I E R R E T S Ö Hofrat DDr. Erwin Schranz Mittelfeldstraße 29 7421 Bad Tatzmannsdorf, ÖSTERREICH Tel. und Fax: (0043) 33 53 82 62 Mobil: (0043 664) 223 09 49 E-Mail: erwinschranz@gmx.at Senior Mag. Michael Guttner Kirchenplatz 8 9544 Feld am See, ÖSTERREICH Tel.: (0043 4246) 23 40 Fax: (0043 4246) 23 40-4 Mobil: (0043 699) 13 64 00 90 E-Mail: michael.guttner@evang.at Internet: https://gav.evang.at Partnerorganisation Gustav-Adolf-Verein in Österreich (GAV) Obmann: Geschäftsführer: Die Arbeit des GAVs konnte 1861 nach dem Erlass des Protestantenpatents aufge- nommen werden. Sie konzentriert sich im Wesentlichen auf die Sammlungen für die Errichtung und Erhaltung kirchlicher Gebäude und schafft damit eine Grundlage da- für, dass Gemeindearbeit wie Verkündigung, Seelsorge, Mission etc. geschehen kann. Die Jahresfeste der Zweigvereine des Gustav-Adolf-Vereins finden jährlich am katholischen Feiertag „Fronleichnam“ statt und sind zugleich kleine diözesane Kir- chentage. Ausbildungsstätten Evangelisch-Theologische Fakultät der Universität Wien Dekanin: Univ.-Prof. Dr. Uta Heil Schenkenstraße 8 - 10 1010 Wien, ÖSTERREICH Tel.: (0043 1) 427 73 26 02 E-Mail: uta.heil@univie.ac.at Internet: etf.univie.ac.at

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134 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Ö S T E R R E I C h Die Evangelisch-Theologische Fakultät ist die kleinste der acht Fakultäten an der Universität Wien und besteht aus sechs Instituten. Gegründet wurde sie als Protestantisch-Theologische Lehranstalt im Jahre 1821, aber erst 1922 als Universität inkorporiert. Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems Rektor: N.N. Campus Gersthof Severin-Schreiber-Gasse 1-3 1180 Wien, ÖSTERREICH Tel.: (0043) 59 15 17 00-922 Internet: www.kphvie.ac.at Mag. Helene Lechner Severin-Schreiber-Gasse 1 1180 Wien, ÖSTERREICH Tel.: (0043) 59 15 17-002 60 E-Mail: predigerseminar@evang.at Predigerseminar der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich Rektorin: Ökumene Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) Vorsitzender: Seit 1958 arbeiten die in Österreich vertretenen christlichen Kirchen strukturiert im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich zusammen und nehmen auch zu aktu- ellen Ereignissen Stellung. Dem Rat gehören derzeit 16 Kirchen an. Bischof Tiran Petrosyan (Armenisch-Apostolische Kirche) Severin-Schreiber-Gasse 3 1180 Wien, ÖSTERREICH Tel.: (0043) 59 15 17-007 15 Fax: (0043) 59 15 17-004 40

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 135 h C I E R R E T S Ö Mitgliedskirchen:  Altkatholische Kirche  Anglikanische Kirche  Armenisch-apostolische Kirche  Bulgarisch-Orthodoxe Kirche  Evangelische Kirche A.B.  Evangelische Kirche H.B.  Evangelisch-Methodistische Kirche  Griechisch-Orthodoxe Kirche  Koptisch-Orthodoxe Kirche  Römisch-Katholische Kirche  Rumänisch-Orthodoxe Kirche  Russisch-Orthodoxe Kirche  Serbisch-Orthodoxe Kirche  Syrisch-Orthodoxe Kirche Die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche und der Bund der Baptistengemeinden sind Mit- glieder mit beratender Stimme. Eine Reihe weiterer Institutionen bzw. Organisati- onen besitzen Beobachterstatus.

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 139 u R E P PERU – Südamerika Projekte Es liegen keine Projekte vor. Länderinformationen Republik Peru 1 285 216 km�, 34 050 000 Einwohner, Hauptstadt: Lima Der Römisch-Katholischen Kirche gehören 81 % der Bevölkerung an. Mit einem Anteil von 13 % bilden die Protestanten neben vereinzelten Anhängern von Naturreligionen sowie Juden und Orthodoxen eine deutliche Minderheit. Partnerkirche Lutherische Kirche von Peru (Iglesia Luterana del Perú – IL-P) ca. 480 konfirmierte Gemeindeglieder, 14 Gemeinden und zwei Predigtstellen, drei Pfarrerinnen und zwei Pfarrer, eine Vikarin und ein Vikar Präsidentin: Die IL-P hat sich im Jahre 2015 aus der Mehrzahl der ehemaligen Gemeinden der Peruanischen Lutherisch-Evangelischen Kirche neu konstituiert. Die zu ihr gehö- renden Gemeinden sind aus der Missionsarbeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELCA) in den Jahren 1967–1982 sowie des Evangelisch-lutherischen Missionswerks in Niedersachsen (ELM) hervorgegangen. Die missionarische Tätig- keit konzentrierte sich zunächst auf die Elendsviertel der Hauptstadt Lima; heute umfasst die IL-P auch sechs Gemeinden im Landesinneren. Bis 1999 leiteten US- amerikanische und kanadische Missionare die Gemeinden. Inzwischen arbeiten in der Kirche ausschließlich einheimische Pfarrerinnen und Pfarrer. Die IL-P steht vor der großen Herausforderung, ihre gemeindliche und diakonische Arbeit zu stärken. Als weitere ökumenisch orientierte lutherische Kirchen in Peru sind neben der IL-P die deutschsprachige Evangelisch-Lutherische Christuskirche zu nennen, sowie die Gemeinden Cristo Rey und Luz Divina. Pastorin Ofelia Dávila Llimpe E-Mail: ilppresidencia@gmail.com und ilpsecretaria@gmail.com

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 141 N E l o P POLEN – Mitteleuropa Projekte Evangelisch-Augsburgische Kirche in der Republik Polen Wisła-Jawornik: Sanierung der Gästezimmer im Gemeindezentrum 25 000 € Die Stadt Wisła im Teschener Land ist wie eine ‚evangelische Insel‘ in Polen. Gut 50 % der Einwohner gehören der Lutherischen Kirche an. Nach dem Zweiten Welt- krieg entschied man sich, die bisherige Stadtgemeinde zu teilen. So entstanden in den verschiedenen Tälern fünf eigenständige Gemeinden. Wisła-Jawornik mit rund 800 Gemeindegliedern ist seit 1994 eigenständig. 1983 wurde hier ein Gemeinde- zentrum mit 17 Gästezimmern gebaut, um Kinder- und Jugendfreizeiten für die ganze Lutherische Kirche durchführen zu können. Die Gästezimmer sind in die Jahre gekommen und entsprechen nicht dem heutigen Standard. Sie müssen saniert und mit jeweils eigener Nasszelle ausgestattet werden. www.jawornik.eu #Sanierung #Gemeindezentrum #Freizeitzentrum #Ausstattung #Jugend #Kinder (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang Themen S. 256) Evangelisch-Reformierte Kirche in der Republik Polen Zelów: Eine Solaranlage für den Kindergarten 10 650 € Die reformierte Gemeinde in Zelów mit ihren 450 Gliedern betreibt einen integrati- ven Kindergarten, den derzeit 89 Kinder besuchen. Der Kindergarten ist eine wich- tige Brücke in die Stadtgesellschaft. In den vergangenen Jahren wurde viel in den Ausbau des Kindergartens investiert. Nun will sich die Gemeinde um eine Senkung der Energiekosten kümmern und unabhängig von fossilen Energieträgern werden. Ein Energieaudit hat ergeben, dass das Gebäude sehr gut gedämmt und für die Be- heizung mit einer Wärmepumpe geeignet ist. Zusätzlich zur Pumpe soll auch eine Solaranlage installiert werden. www.zelandia.pl #Solaranlage #Kindergarten #Diakonie #Energiesparen #Ökologie #Klima #Umweltschutz Länderinformationen Republik Polen Mitglied der Europäischen Union (EU) 312 680 km�, 37 976 000 Einwohner, Hauptstadt: Warszawa (Warschau) 87 % der Bevölkerung Polens gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Religiöse Minderheiten sind Orthodoxe, Protestanten, Muslime und Juden.

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142 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. P o l E N Jerzy Samiec ul. Miodowa 21 00-246 Warszawa, POLEN Tel.: (0048 22) 887 02 00 Fax: (0048 22) 887 02 18 E-Mail: biskup@luteranie.pl und konsystorz@luteranie.pl Internet: www.luteranie.pl Partnerkirchen Evangelisch-Augsburgische Kirche in der Republik Polen (Kościół Ewangelicko-Augsburski w Rzeczypospolitej Polskiej) 62 000 Gemeindeglieder, sechs Diözesen, 133 Gemeinden, 157 Pfarrer und Diakoninnen/Diakone Leitender Bischof: Direktorin der Kirchenkanzlei: Die Evangelisch-Augsburgische Kirche in der Republik Polen ist in sechs Diözesen aufgeteilt, die jeweils von einem Bischof geleitet werden: - - - - Ewa Śliwka Tel.: (0048 22) 887 02 04 E-Mail: ewa.sliwka@luteranie.pl Diecezja Cieszyńska (Teschener Diözese), Bischof Adrian Korczago Diecezja Katowicka (Kattowitzer Diözese), Bischof Dr. Marian Niemiec Diecezja Mazurska (Masurische Diözese), Bischof Paweł Hause Diecezja Pomorsko-Wielkopolska (Pommersch-Großpolnische Diözese), Bischof Prof. Marcin Hintz Diecezja Warszawska (Warschauer Diözese), Bischof Jan Cieślar Diecezja Wrocławska (Breslauer Diözese), Bischof Waldemar Pytel - - Schon 1518 wurden die Ideen der Reformation durch Kaufleute und Studenten nach Polen gebracht. 1557 wurde in Krakow die älteste lutherische Gemeinde in Polen gegründet. Mit dem Warschauer Konföderationsakt von 1573 wurde in Polen die Religionsfrei- heit eingeführt. Kurz danach gewann die Gegenreformation die Oberhand. Erst im 18. Jahrhundert bekamen Protestanten unter König Stanisław August Poniatowski wieder die gleichen Rechte wie Katholiken.

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 143 N E l o P Im 19. Jahrhundert sind viele evangelische Handwerker und Bauern in Polen einge- wandert. Das Wachstum der lutherischen Kirche wurde durch die deutsche Besat- zung Polens unterbrochen. In Konzentrationslagern und Gefängnissen kam etwa ein Viertel der lutherischen Geistlichen ums Leben gekommen, u. a. Bischof Juliusz Bursche. Wegen des Krieges und der anschließenden Umsiedlungen dezimierte sich die Zahl der Kirchenglieder, die 1939 noch 800 000 betragen hatte. Die Lutherische Kirche ist die größte protestantische Kirche Polens. Die Hälfte aller Kirchenglieder wohnt in der Teschener Diözese im Süden Polens. Vom aktiven Wirken der lutheri- schen Kirche in der polnischen Gesellschaft zeugen das Zentrum für Mission und Evangelisation in Dzięgielów, gegründet 1997, und die Diakonie. Nachdem die Sy- node am 16. Oktober 2021 für die Ordination von Frauen stimmte, wurden am 07. Mai 2022 in der Dreifaltigkeitskirche in Warschau erstmalig in der Evangelisch- Augsburgischen Kirche in Polen neun Diakoninnen zu Pfarrerinnen ordiniert. Der Diskussionsprozess über die Frauenordination dauerte über 70 Jahre. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, des Lu- therischen Weltbundes und der Konferenz Europäischer Kirchen. Evangelisch-Reformierte Kirche in der Republik Polen (Kościół Ewangelicko-Reformowany w Rzeczypospolitej Polskiej) 3 435 Gemeindeglieder, acht Gemeinden, sechs Predigtstellen, sechs Pfarrer und zwei emeritierte Pfarrer Bischof: Der Ursprung der Reformierten Kirche in Polen liegt um ca. 1540. Eine wesentliche Rolle spielte dabei der Reformator Johannes a Lasco (poln. Jan Łaski), der die Basis der jungen Kirche stärkte. 1570 beteiligte sich die Reformierte Kirche an dem Con- sensus von Sandomir, womit die Protestanten die Rechtmäßigkeit ihrer jeweiligen Konfessionen gegenseitig anerkannten und Zusammenarbeit vereinbarten. Für ei- nige Jahrzehnte wirkte die Reformierte Kirche im nationalen Geschehen in Polen als bedeutender gesellschaftlicher Faktor mit. Die mit der Gegenreformation eingelei- tete Unterdrückung konnte die Basis der Reformierten Kirche jedoch nicht zerstö- ren. 1768 wurde sie mit dem neuen Minderheitenrecht wieder offiziell zugelassen. Pfarrer Przemysław Semko Koroza Radwanska 37 street 93-574 Łódź, POLEN Tel.: (0048 534) 85 72 54 E-Mail: semko.koroza@reformowani.pl Internet: www.reformowani.pl

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144 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. P o l E N Heute wird die Reformierte Kirche in Polen getragen von Menschen aus drei ver- schiedenen Erfahrungs- und Kulturkreisen: reformierte Christen polnischen Ur- sprungs, Einwanderer aus Westeuropa und Protestanten aus der Evangelischen Kir- che der Böhmischen Brüder, die im 18. Jahrhundert mit dem Hintergrund religiöser Verfolgungen in Böhmen nach Polen kamen. Die Kirche ist Mitglied der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen und der Gemein- schaft Evangelischer Kirchen in Europa. Partnerorganisation Gustav-Adolf-Bruderhilfe (Bratnia Pomoc Imienia Gustawa Adolfa) Militärbischof Marcin Makula Ul. Sienkiewicza 1 43-252 Golasowice, POLEN Tel.: (0048 32) 472 32 11 E-Mail: marcin.makula@luteranie.pl Internet: www.bpga.luteranie.pl Präsident: Die Gustav-Adolf-Bruderhilfe wurde bereits 1863 gegründet. Sie sammelt in den Ge- meinden an den Sonntagen zwischen Ostern und Pfingsten Kollekten zur Unterstüt- zung von kleinen lutherischen Gemeinden für Sanierung und Neubau von Kirchen, Gemeinde- und Pfarrhäusern. Das Jahresfest der Gustav-Adolf-Bruderhilfe findet alljährlich an Fronleichnam statt. Diakonie Diakonia der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen (Diakonia Kościoła Ewangelicko-Augsburskiego w RP) Generaldirektorin: Wanda Falk ul. Miodowa 21 00-246 Warszawa, POLEN Tel.: (0048 22) 887 02 06 Fax: (0048 22) 887 02 16 E-Mail: diakonia-kosciola@diakonia.org.pl Internet: www.diakonia.org.pl

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 145 N E l o P Pfarrer Prof. Dr. habil. Bogusław Milerski ul. Broniewskiego 48 01-771 Warszawa, POLEN Tel.: (0048 22) 831 95 97 E-Mail: chat@chat.edu.pl Internet: www.chat.edu.pl Ausbildungsstätte Christlich-Theologische Akademie Warschau (Chrześcijańska Akademia Teologiczna) Rektor: Die Christlich-Theologische Akademie in Warschau ist eine ökumenische Ausbildungs- stätte mit staatlicher Anerkennung und kirchlicher Beaufsichtigung. Es werden Theo- logen ausgebildet in orthodoxer, altkatholischer und evangelischer Sektion (Luther- aner, Reformierte, Baptisten, Methodisten, Pfingstler und Adventisten). Ökumene Polnischer Ökumenischer Rat (gegründet 1946) Präsident: Direktor: Mitgliedskirchen:  Evangelisch-Augsburgische Kirche  Polnisch-Katholische Kirche  Altkatholische Kirche der Mariaviten  Evangelisch-Methodistische Kirche  Evangelisch-Reformierte Kirche  Polnische Kirche der Baptisten  Polnische Autokephale Orthodoxe Kirche Andrzej Malicki Pfarrer Dr. Grzegorz Giemza ul. Willowa 1 00-790 Warszawa, POLEN Tel.: (0048 22) 849 96 79 E-Mail: g.giemza@pre.pl Internet: www.ekumenia.pl

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 147 l A G u T R o P 10 000 € PORTUGAL - Südwesteuropa Projekte Evangelisch-Presbyterianische Kirche in Portugal (IEPP) Lisboa: Die Zukunft der Kirche ist die Jugend Die presbyterianische Kirche hat ca. 1 500 Glieder in 19 Gemeinden in den Regionen um Figueira da Foz, Abrantes, Lisboa, Moura und den Azoren. In den Einzelgemein- den gibt es oft nur wenige Jugendliche. Viele Gemeindeaktivitäten richten sich an die älteren Generationen. Die Kirchenleitung will den jungen Menschen alle zwei Monate regionale Aktivitäten anbieten, damit sie sich kennenlernen und miteinan- der etwas erleben können. Es geht auch darum, sich der evangelischen Identität zu vergewissern und einige Jugendliche als Teamleitung auszubilden, damit sie in ih- ren Gemeinden mehr Verantwortung in der Jugendarbeit übernehmen. Zugleich sollen die Aktivitäten und Fortbildungen ein stärkeres Bewusstsein für die Bewah- rung der Schöpfung vermitteln. #Jugendarbeit #Jugend #Gemeinschaft Montijo: Sanierung des Kirchenzentrums 10 000 € Die Stadt Montijo liegt am Fluss Tejo in der Region Lisboa und zählt ca. 40 000 Ein- wohner. Die presbyterianische Gemeinde wurde in den 1930er Jahren gegründet. Damals versammelten sich die Menschen zu den Gottesdiensten in einem maroden Lagerraum. 1984 unterstützte das GAW den Neubau des Kirchen- und Gemeinde- zentrums. Auf vier Stockwerken befinden sich der Gottesdienstraum, Räume für die Gemeindearbeit, die Pfarrwohnung und eine weitere Mietwohnung. Die kleine, aber aktive Gemeinde ist aktuell auf der Suche nach einem neuen Pastor oder einer neuen Pastorin. Die Gottesdienste werden momentan von Gemeindegliedern übernom- men. Das Gemeindezentrum benötigt dringend Sanierung. Das Dach ist undicht und verursacht Feuchtigkeitsschäden im gesamten Gebäude. https://www.facebook.com/igrejanomontijo #Sanierung #Dach #Fassade #Gemeindehaus #Kirche (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang Themen S. 253) Länderinformationen Portugiesische Republik Mitglied der Europäischen Union (EU) 92 226 km�, 10 294 000 Einwohner, Hauptstadt: Lisboa (Lissabon) 88 % der Bevölkerung gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Religiöse Minder- heiten sind 1 % Protestanten, Muslime, Orthodoxe und Juden.

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148 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. P o R T u G A l Am 27. April 2021 wurde im Parlament ein Gesetz zur Religionsfreiheit verabschiedet, welches die Minderheitskirchen und Glaubensgemeinschaften der Römisch-Katholi- schen Kirche rechtlich gleichstellt. Dennoch hat diese noch immer einen Sonderstatus aufgrund des 1940 geschlossenen Konkordats zwischen Portugal und dem Vatikan - alle anderen haben nur das Gesetz zur Religionsfreiheit. Partnerkirche Evangelisch-Presbyterianische Kirche in Portugal (Igreja Evangélica Presbiteriana de Portugal – IEPP) 2 000 Gemeindeglieder, 19 Gemeinden, zwei diakonische Zentren, elf Pastorinnen und Pastoren Kirchenbüro: Rua Eduardo Augusto Pedroso, 12-1° 1495-047 Algés, PORTUGAL Tel. und Fax: (00351 21) 411 30 48 E-Mail: office@iepp.org Internet: www.presbiteriana.pt Pfarrerin Sandra Reis E-Mail: presidente@iepp.org und sandrareis.pastora@gmail.com Kirchenpräsidentin: Generalsekretärin: Die Anfänge der Evangelisch-Presbyterianischen Kirche liegen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Kirche ist in vier Regionen aufgeteilt: Lissabon und Süd- portugal, Mittelportugal, Madeira und Azoren. Die Kirche ist Mitglied der Gemein- schaft Evangelischer Kirchen in Europa, des Ökumenischen Rates der Kirchen, der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, der Konferenz Europäischer Kirchen und CEPPLE (Conferencia de Iglesias Protestantes de los Países Latinos de Europa). Pfarrerin Maria Eduarda Titosse E-Mail: secretariageral@iepp.org und mariaeduardatitosse.pastora@gmail.com

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 151 N E I N ä M u R RUMÄNIEN – Südosteuropa Projekte Evangelisch-Lutherische Kirche in Rumänien Olari: Renovierung des Pfarr- und Gemeindehauses 11 000 € Die lutherische Gemeinde ungarischer Sprache in Olari wurde Ende des 18. Jahrhun- derts gegründet. Die 480 Gemeindeglieder leben hauptsächlich von der Landwirt- schaft. Die Gemeindeaktivitäten für unterschiedliche Altersklassen werden rege be- sucht. Eine eigene Kirche gibt es seit 1908. 1992 wurde das Pfarr- und Gemeinde- haus erbaut. Inzwischen gibt es einen dringenden Sanierungsbedarf. Die maroden Fenster und die Wasserleitungen müssen erneuert werden. Zudem sind die Regen- rinnen undicht und beschädigen die Fassade. #Renovierung #Pfarrhaus #Gemeindehaus #Fenster Şemlacu Mare: Sanierung der Kirche 6 000 € Die lutherische Kirchengemeinde wurde 1813 von Slowaken gegründet, die sich in der Region ansiedelten. Das 1868 errichtete Bethaus wurde 1930 zu einer Kirche umgebaut. Während des Sozialismus wurde die Gemeinde kleiner, weil die Men- schen in die Slowakei („Repatriierung“ 1946-49), oder wegen Kollektivierung und Industrialisierung in die Städte zogen. Die Kirche ist das einzige Gebäude für die Gemeindeaktivitäten und das gesellschaftliche Leben der slowakischen Bevölke- rung. Seit 2008 bedrohen jedoch die immer stärker werdenden Risse die Bausub- stanz. Die Kirche muss generalsaniert werden. „Dieses Projekt stärkt den Zusam- menhalt der Gemeinde, da wir viele Arbeiten in Eigenleistung erbringen. Für uns ist die Kirche Zentrum unseres gemeinsamen Lebens. Wir wollen hier noch viele Jahre singen: Eine feste Burg ist unser Gott!“ schreibt Pfarrer Juraj Vanko. #Sanierung #Kirche Evangelische Kirche A.B. in Rumänien Bazna: Schutz der Kirchenmauer 4 000 € Zum Kirchenbezirk Mediasch mit seinen 46 Kirchen und Kirchenburgen gehört auch die Kirchengemeinde Bazna (dt. Baaßen) mit 26 Gemeindegliedern. Hier finden an jedem zweiten Sonntag Gottesdienste statt. Im 15. und 16. Jh. wurde die gotische Saalkirche mit einer Ringmauer und mehreren Verteidigungstürmen gesichert. Er- halten geblieben ist nur der Südturm, der gleichzeitig als Tor- und Glockenturm dient. Die Kirchenmauer ist einsturzgefährdet und stellt eine Gefahr dar. Da eine Sanierung sehr kostspielig und zeitaufwändig ist, soll eine stützende Holzkonstruk- tion die Mauer bis dahin sichern. #Sanierung #Kirche #Mauer

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152 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. R u M ä N I E N 9 000 € Bărcuţ: Neue Räume für die Kinderuni und das Kindermuseum (Fonds „Gemeinsam Kirche sein“) Im Dorf Bărcuţ (dt. Bekokten) hat sich eine „Kinderuni“ etabliert. Sie ist ein Bil- dungszentrum für Kinder und Jugendliche in der strukturschwachen Region Făgăraș (dt. Fogarasch), wo viele Menschen von sehr wenig Geld leben müssen. Während der jährlichen Freizeit „Kinderuni“ gibt es Workshops und Experimente in den un- terschiedlichsten Fächern. Das Kinderlager für 9-13-Jährige ist mehrsprachig und unabhängig von Ethnien und Konfessionen. In dem früheren Schulhaus entstand vor wenigen Jahren zusätzlich ein Kindermuseum mit lernfördernden Geräten, Elektronikwerkstatt und Tischlerei. Es richtet sich vor allem an Kinder aus der Um- gebung und kann dem Andrang kaum noch standhalten. Im Winter sind die Räume jedoch nicht beheizbar. Es braucht Umbaumaßnahmen, um zwei ausreichend große, helle und warme Räume zu schaffen und die kostenlose Lernangebote an Kinder aus dem Dorf aufrechtzuerhalten. www.kinderuni.ro #Bildung #Kinder #Jugend #Sozialarbeit #Hausaufgabenhilfe #Diakonie #GemeinsamKircheSein Biertan: Neue Glocken für die Kirche 4 000 € Biertan (dt. Birthälm) ist die zweitgrößte Gemeinde im Kirchenbezirk Mediaș (dt. Mediasch) und Zentrum für weitere kleinere Gemeinden. Die Gemeinde ist eigen- ständig und hat aktuell knapp 100 Glieder. Neben den Gemeindeaktivitäten finden in Biertan auch Tagungen, Rüstzeiten und Konfirmandenfreizeiten statt. 1572 bis 1867 war hier der Sitz des Bischofs der Evangelischen Kirche. So erklärt sich die mächtige Burganlage mit drei Ringmauern, zwei Zwingern und etlichen Wehrtür- men. Sie gilt als eine der größten und bedeutendsten in Siebenbürgen und zählt zum Weltkulturerbe. Die Gemeinde möchte die Läuteanlage im freistehenden höl- zernen Glockenturm erneuern. #Sanierung #Glocken Sibiu: Zimmersanierung im Schülerwohnheim „Ernst Weisenfeld“ 8 000 € Das Barockpalais „Karyatiden-Haus“ liegt in unmittelbarer Nähe der Stadtpfarrkir- che in Sibiu (dt. Hermannstadt). Hier befindet sich seit 1991 das landeskirchliche Schülerwohnheim „Ernst Weisenfeld“ für Schülerinnen und Schüler aller Konfessi- onen, die evangelische Schulen besuchen. Die Mitarbeitenden des Wohnheims be- gleiten die Jugendlichen bei ihrem Werdegang und vermitteln ihnen ein christli- ches Menschenbild. Andachten, Abendgebete, Hausaufgabenhilfe, kulturelle Ange- bote sowie das konsequente Fördern der deutschen Sprache sind im Alltag zentral. Bis zu 60 Schülerinnen und Schüler sind in den insgesamt 20 Zimmern unterge- bracht. Einige Zimmer sowie Nasszellen müssen dringend auf den neuesten Stand gebracht werden. Eine Wohneinheit kann anschließend in den Sommerferien auch als Gästezimmer vermietet werden. #Sanierung #Wohnheim #Jugendarbeit

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 153 N E I N ä M u R Reformierte Kirche in Rumänien – Westlicher Kirchendistrikt Dorolţ, Oradea und Sălăţig: Sanierung der Pfarrhäuser 18 000 € Drei ungarischsprachige reformierte Gemeinden in Westrumänien bitten um Hilfe für die Sanierung ihrer Pfarrhäuser. Dorolţ (ung. Pusztadaróc) liegt im Einzugsge- biet der Stadt Satu Mare. Die lebendige, relativ junge und aktive Gemeinde zählt 500 Glieder und hofft, dass nach der Sanierung wieder ein Pfarrer oder eine Pfarre- rin vor Ort wohnen kann. In Oradea (ung. Nagyvárad/dt. Großwardein) wohnt der Schulpfarrer mit seiner Familie bereits seit sechs Jahren in einem unisolierten und schimmelnden Gebäude. In Sălăţig (ung. Szilágyszeg) will die kleine Gemeinde mit 150 Gliedern ihr Pfarrhaus isolieren, um den Wärmeverlust und die Heizkosten zu ver- ringern. Das Umweltministerium unterstützt zudem den Einbau einer Solaranlage. #Sanierung #Pfarrhaus #Fassade #Klima Oradea-Ioşia: Raum für Kinder- und Jugendarbeit 7 000 € Oradea-Ioşia (ung. Nagyvárad-Őssi) ist ein abgelegener Stadtteil in Oradea. Es han- delt sich um eine Mischung aus sozialistischen Plattenbauten und kleinen Privat- häusern. Hier befindet sich eine der zehn reformierten Gemeinden Oradeas. Die Ge- meinde hat zusammen mit vier kleineren Teilgemeinden rund 600 Glieder. Der neue Pfarrer hat einen Aufschwung fürs Gemeindeleben bewirkt. Es gibt wieder Kinder- und Jugendarbeit und eine Sonntagschule. Dafür braucht es aber geeignete Räume. Die Gemeinde will nun das Obergeschoss des Gemeindehauses sanieren und zwei Zimmer zu einem größeren Jugendraum zusammenlegen. #Sanierung #Gemeindehaus #Jugendarbeit Reformierte Kirche in Rumänien - Siebenbürgischer Kirchendistrikt Leordeni: Projektierung für die Sanierung der Kirche 10 000 € Leordeni (ung. Lőrincfalva, dt. Lorenzdorf) mit seinen ca. 380 – meist ungarisch- sprachigen – Einwohnern, liegt in der Nähe der Stadt Târgu Mureș. Die reformierte Kirche stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und ist die einzige im Dorf. Das kulturelle Leben des Dorfes findet fast ausschließlich in der Kirche und im Gemein- dehaus statt. Wegen Rissen in der Kirchenwand sind Sanierungsarbeiten erforder- lich geworden. Um eine staatliche Unterstützung zu beantragen, müssen aufwän- dige professionelle Projektunterlagen erstellt werden, welche die Gemeinde nicht allein finanzieren kann. #Sanierung #Kirche #Projektierung

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154 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. R u M ä N I E N 10 000 € Mera und Moldoveneşti: Bildung für Roma-Kinder (Fonds „Gemeinsam Kirche sein“) Die Christliche Stiftung Diakonia engagiert sich seit 2001 bei der Integration von Kindern aus sozialschwachem Umfeld und aus Romafamilien. Gerade die Lage der Roma ist vielerorts elend. Oft leben sie in Slums. Insgesamt unterstützt die Stiftung Diakonia aktuell 560 Kinder in 24 Ortschaften. Neben einer warmen Mahlzeit gibt es Hausaufgabenhilfe, Freizeitgestaltung, Aufklärung und Prävention. Die Stiftung Di- akonia bittet um Unterstützung für diese wichtige Arbeit in Mera und Moldoveneşti. www.diakonia.ro/cj #Bildung #Roma #Kinder #Jugend #Minderheit #Hausaufgabenhilfe #GemeinsamKircheSein Moacșa: Wärmeisolierung im Gemeindehaus 10 000 € Moacșa (ung. Maksa) ist eine Kommune im Szeklerland in Siebenbürgen. Von den ca. 1 200 Einwohnern gehören 500 zur reformierten Gemeinde. Die Gemeinde ist sehr aktiv und achtet auf den Zusammenhalt. Zweimal im Jahr führen Kinder und Jugendliche im Dorf eine große Müllsammelaktion durch. Ökumenische Kontakte bestehen zur Katholischen, Orthodoxen, Evangelischen und Unitarischen Kirche. Das Gemeindehaus ist alt und renovierungsbedürftig. Insbesondere die Heizungs- anlage, die Fenster und der Fußboden sollen erneuert werden. Um Wärmeverlust zu vermeiden, soll das Haus insgesamt besser isoliert werden. #Renovierung #Gemeindehaus #Dämmung #Fenster #Heizung (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang Themen S. 265) Teaca: Sanierung des Gemeindehauses 12 000 € Teaca (ung. Teke, dt. Tekendorf,) ist eine Kommune im Norden Siebenbürgens und besteht aus sechs Dörfern mit Teaca als Zentrum. In der Region wohnen Angehörige von vier Nationalitäten und neun Konfessionen – sie ist mehrheitlich aber rumä- nisch-orthodox. Es gibt viele gemischtkonfessionelle und -kulturelle Familien und in Gottesdiensten sind meist Menschen aus anderen Konfessionen dabei. Der Anteil der reformierten ungarischsprachigen Bevölkerung beträgt rund 10 %. Im refor- mierten Gemeindehaus finden alle Veranstaltungen dieser Gemeinschaft sowie viele Gottesdienste statt. Das Gebäude muss dringend saniert werden - angefangen vom Dach, den Fenstern und Türen, der Isolierung bis hin zur Elektrik. #Sanierung #Gemeindehaus #Dach #Dämmung #Elektrik #Fenster #Tür

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 155 N E I N ä M u R Gustav-Adolf-Werk Rumänien e.V. (GAW-RO) Oradea: Vertrauensgabe 3 000 € Das Gustav-Adolf-Werk in Rumänien (GAW-RO) ist eine Arbeitsgemeinschaft von vier protestantischen Kirchen des Landes und dient der diakonischen Zusammenar- beit sowie der Förderung der Ökumene zwischen diesen Kirchen. Das rumänische Geschwisterwerk des GAW wurde 2002 gegründet und hat am 01. Januar 2003 seine Arbeit aufgenommen. Die Vertrauensgabe ist ein wichtiger Baustein für die Tätig- keit des GAW-RO, denn sie ermöglicht die Fortführung der Arbeit in der Geschäfts- stelle in Oradea (ung. Nagyvárad /dt. Großwardein). #Vertrauensgabe Länderinformationen Rumänien Mitglied der Europäischen Union (EU) 238 391 km�, 19 900 000 Einwohner, Hauptstadt: Bucureşti (Bukarest) Im Vielvölkerstaat Rumänien gehören ca. 87 % der Einwohner der Rumänisch-Or- thodoxen Kirche an. Religiöse Minderheiten bilden 5,1 % Protestanten, 5 % Rö- misch-Katholische, Baptisten, Muslime und Juden. Partnerkirchen Evangelisch-Lutherische Kirche in Rumänien (Romániai Evangélikus-Lutheránus Egyház/Biserica Evanghe- lică-Lutherană din România) 23 700 Gemeindeglieder, 49 Gemeinden, 49 Pfarrerinnen/Pfarrer Bischof: Dezső Zoltán Adorjáni Bulevardul 21 Decembrie 1989 Nr. 1 400105 Cluj, RUMÄNIEN Tel.: (0040 264) 59 66 14 E-Mail: releph@yahoo.com Internet: www.evangelikus.ro Die ungarischen Christen der Evangelisch-Lutherischen Kirche betonen ihre „dop- pelte Minderheit“ – sowohl bzgl. ihrer lutherischen Konfession als auch ihrer nati- onalen Identität als ungarischsprachige Minderheit.

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156 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. R u M ä N I E N Zur Kirche gehören noch slowakisch-, deutsch- und (in Bukarest) rumänischspra- chige Gemeindeglieder, die den Gottesdienst in ihrer eigenen Muttersprache feiern. Die Gemeindeglieder leiden ebenso wie andere unter der schlechten wirtschaftli- chen Lage in Rumänien. Die Kirche unterstützt besonders aktiv den Religionsunter- richt (Schulen, Kindergärten), diakonische Projekte (Altenheime, Suppenküchen) und andere Einrichtungen für benachteiligte Gemeindeglieder. Partnerkirche ist die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Evangelische Kirche A.B. in Rumänien (Biserica Evanghelica C.A. din Romania) 11 616 Gemeindeglieder, 236 Gemeinden (darunter auch Kleinstgemeinden und Betreuungspunkte), 34 Pfarrerinnen/Pfarrer Bischof: Hauptanwalt: Landeskonsistorium: Die Siebenbürger Sachsen siedelten im Karpatenbogen seit etwa 1150. Lange Zeit bildeten sie zusammen mit den Ungarn den überwiegenden Bevölkerungsteil in Sie- benbürgen. Mit der Reformation wurden sie zu fast 100 % Lutheraner. Als Reforma- tor der Siebenbürger Sachsen gilt der Humanist und Universalgelehrte Johannes Honterus (ca. 1498 – 1549). Den Sachsen gelang es, in den folgenden Jahrhunder- ten eine eigenständige Kultur mit deutscher Sprache zu erhalten. Eine Besonder- heit bilden die einmaligen Kirchenburgen aus dem 13.–15. Jahrhundert, von denen einige zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören. Strada General Magheru 4 550185 Sibiu, RUMÄNIEN Tel.: (0040 269) 21 78 64 und 23 02 02 (Bischofsamt) Fax: (0040 269) 20 68 64 E-Mail: ekr.landeskon@evang.ro Internet: www.evang.ro Reinhart Guib E-Mail: ekr.bischofsamt@evang.ro Friedrich Gunesch

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 157 N E I N ä M u R Nach der politischen Wende von 1989 verringerte sich der Anteil der deutschspra- chigen Bevölkerung in Siebenbürgen infolge der Auswanderung nach Deutschland erheblich. Die Zahl der Gemeindeglieder der Evangelischen Kirche A.B. sank inner- halb von 15 Jahren von ca. 100 000 auf 14 000. Die Betreuung alter Gemeindeglie- der, deren Familien zumeist ausgewandert sind, und der Erhalt der Kirchenburgen bilden heute eine besondere Aufgabe. Seit einigen Jahren tritt die Arbeit mit Jugendlichen wieder in den Mittelpunkt. Eine besondere Herausforderung bildet die starke Nachfrage seitens der rumänisch- und ungarischsprachigen Bevölkerung, ihre Kinder an den deutschsprachigen Schulen unterrichten zu lassen. Auch das Interesse am evangelischen Religionsunterricht in den staatlichen Schulen wächst. Durch den gemeinsamen Unterricht von deutschen, rumänischen, ungarischen und Roma-Kindern könnte für die Zukunft ein verständnisvollerer Umgang mit der je- weils anderen Kultur erwachsen. Die kleine Evangelische Kirche A.B. betreibt umfangreiche diakonische Arbeit, die sich angesichts der allgemein schwierigen wirtschaftlichen Situation nicht auf die eigenen Gemeindeglieder beschränkt. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. REFORMIERTE KIRCHE IN RUMÄNIEN (Romániai Református Egyház) ca. 470 000 Gemeindeglieder Die Kirche gliedert sich in zwei Distrikte:  Westlicher Kirchendistrikt (Királyhágómelléki Református Egyházkerület) 160 000 Gemeindeglieder, 220 Kirchengemeinden, 225 Pfarrerinnen/Pfarrer Bischof: János Szabolcs Bogdan Strada István Súlyok, nr. 9 jud. Bihor 410210 Oradea, RUMÄNIEN Tel.: (0040 259) 43 17 10 Fax: (0040 259) 43 28 37 E-Mail: partium@rdsor.ro Internet: www.kiralyhagomellek.ro

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158 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. R u M ä N I E N Auslandskontakte: János Antal Mobil: (0040 722) 68 68 24 E-Mail: antal.janos@gmail.com  Siebenbürgischer Kirchendistrikt (Erdélyi Református Egyházkerület) 310 070 Gemeindeglieder, 508 Kirchengemeinden, 553 Pfarrerinnen/Pfarrer Bischof: Béla Kató Strada I. C. Brătianu 51 400079 Cluj-Napoca, RUMÄNIEN Tel.: (0040 264) 59 74 72 Fax: (0040 264) 59 51 04 E-Mail: egyhazkerulet@reformatus.ro Internet: www.reformatus.ro Auslandskontakte: Pfarrer Zoltán Ballai E-Mail: ballaizoltan@gmail.com Die Geschichte der Reformierten Kirche in Transsilvanien (Siebenbürgen) ist eng verbunden mit der Kirchengeschichte der Reformierten Kirche in Ungarn. Bereits zwischen 1540 und 1550 verbreitete sich – von Ungarn kommend – die calvinistisch geprägte Reformation auch unter den ungarischsprachigen Menschen in Siebenbür- gen. Ca. 90 % der Ungarn gehören zum reformierten Protestantismus. Gemeinsam mit den reformierten Christen in Ungarn bildete sich 1559 eine eigenständige Re- formierte Kirche, die 1577 das Zweite Helvetische Bekenntnis und den Heidelberger Katechismus annahm. 1604 verteidigte der reformierte Fürst István Bocskai den re- formierten Glauben gegen die beginnende Gegenreformation. Auch im 17. Jahr- hundert konnte die Reformierte Kirche in Transsilvanien ihren Glauben frei ausü- ben. Die Gemeinden im Nordwesten jedoch hatten unter der Gegenreformation zu leiden. Nachdem im 18. Jahrhundert Transsilvanien Teil des habsburgischen Reichs wurde, blieb die Glaubensfreiheit weitgehend unangetastet. 1897 kam Transsilva- nien zum ungarischen Königreich. 1895 konnte die Theologische Fakultät in Ko- lozsvár (Klausenburg) ihre Arbeit beginnen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Transsilvanien laut Friedensdiktat von Trianon Teil des neu gebildeten Staates Rumänien. Außerdem wurden, wie schon im Nor- den und Osten Ungarns, Teile Südungarns vom ungarischen Staat getrennt. Letz- tere bildeten dann einen zweiten ungarischsprachigen reformierten Kirchen- distrikt (Westlicher Kirchendistrikt) im Staatengebilde Rumäniens.

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 159 N E I N ä M u R Als Folge der systematischen rumänischen Umsiedlungspolitik nach dem Zweiten Weltkrieg bekam die bis dahin in den ungarischen Siedlungsgebieten als Mehrheits- kirche geltende Reformierte Kirche den Status einer Minderheit. In den 1950er Jah- ren wurden viele Pfarrer inhaftiert. Nach dem Fall des Kommunismus gab es mehr Freiheit, die Minderheitenrechte wurden jedoch bei Weitem nicht vollständig ein- geführt. Erst ab 1999 begann ein Prozess der langsam voranschreitenden rechtli- chen Gleichstellung, wenn auch mit ständig neuen Rückschlägen. Heute sind von den ca. 1,45 Millionen Ungarn in Rumänien etwa 50 % Reformierte. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Partnerorganisation Gustav-Adolf-Werk-Rumänien (GAW-RO) Präsident: Geschäftsführer: István Dénes E-Mail: denesistvan@yahoo.com Pfarrer Attila Mátyás Strada Tudor Vladimirescu 26-28 jud. Bihor 410203 Oradea, RUMÄNIEN Tel.: (0040 359) 40 15 30 Mobil: (0040 729) 08 25 46 E-Mail: matyasgawro@yahoo.de Das Zentralbüro des GAW-RO ist seit 1. Januar 2003 tätig und wurde Anfang 2010 offiziell als eigenständige juristische Person registriert. Das Büro koordiniert die Hilfsaktionen seiner Mitgliedskirchen und ihre gemeinsame Diasporasammlung. Darüber hinaus berät es die Gemeinden bei der Aufbereitung der Projekte für den Projektkatalog des GAW und vermittelt zwischen der GAW-Zentrale in Leipzig und den Projektverantwortlichen. Ausbildungsstätten  Evangelische Kirche A.B. in Rumänien Lucian-Blaga-Universität Abteilung für Geschichte, Kurlturerbe und Protestantische Theologie (Departamentul de Istorie, Patrimoniu şi Teologie Protestantă) Dekan: Stefan Tobler

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160 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. R u M ä N I E N Bulevardul Victoriei 40 550024 Sibiu, RUMÄNIEN Tel. und Fax: (0040 269) 21 53 58 E-Mail: stefan.tobler@ev-theol.ro Internet: www.ev-theol.ro Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Machtübernahme der Kommunisten war es den evangelischen Pfarrern nicht mehr möglich, wie bisher im Ausland zu studieren. Des- halb gründete die Evangelische Kirche A.B. in Rumänien 1949 zusammen mit den drei ungarischsprachigen historischen protestantischen Kirchen (Reformierte, Lutheraner und Unitarier) das Vereinte Theologische Institut. 1949–1955 befand sich die deutschsprachige Fakultät zusammen mit den anderen in Cluj (dt. Klausenburg). Nachdem das enteignete Bischofshaus in Sibiu der Kirche wieder zurückgegeben wor- den war, erfolgte 1955 der Umzug nach Sibiu. Die Verbindung zum Protestantisch- Theologischen Institut in Cluj blieb erhalten. 2006 wurden der Lehrbetrieb und alle administrativen Bereiche in die staatliche Universität „Lucian Blaga“ eingegliedert, seit 2011 innerhalb der Fakultät für Sozial- und Geisteswissenschaften.  Protestantisch-Theologisches Institut (Institutul Teologic Protestant din Cluj-Napoca/Kolozsvári Protestáns Teológiai In- tézet) Reformierte Kirche in Rumänien Prof. Dr. Vilmos Kolumbán E-Mail: vkolumban@proteo.hu Piaţa Avram Iancu 13 400124 Cluj- Napoca, RUMÄNIEN Tel. und Fax: (0040 264) 59 13 68 E-Mail: proteo@proteo.hu Internet: www.proteo.hu Rektor: Dekan: Das Theologische Institut bildet Pfarrerinnen und Pfarrer verschiedener ungarisch- sprachiger protestantischer Kirchen aus: Reformierte Kirche in Rumänien, Evange- lisch-Lutherische Kirche in Rumänien und Unitarische Kirche. Das Protestantisch- Theologische Institut und die Evangelisch-Theologische Fakultät der Evangelischen Kirche A.B. gelten nach Vertrag als verbundene theologische Ausbildung. Dr. Csaba Balogh E-Mail: csbalogh@proteo.cj.edu.ro

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 161 N E I N ä M u R Prof. Dr. Olga Lukács Str. Horea nr. 7. II. floor/224 400174 Cluj-Napoca, RUMÄNIEN Tel.: (0040 264) 59 07 23 E-Mail: lukacso@yahoo.de Internet: http://rt.ubbcluj.ro/ Religionspädagogische Fakultät der staatlichen Babeş-Bolyai-Universität Dekanin: Die Religionspädagogische Fakultät ist für Studenten aller christlichen Kirchen of- fen. Die Ausbildungsabschlüsse entsprechen dem europäischen Standard und sind damit an allen europäischen Universitäten anerkannt. Theologischer Lehrstuhl der Christlichen Universität Partium (Universitatea Creştină Partium/Partiumi Keresztény Egyetem) Ökumene Ökumenische Vereinigung von Kirchen – AIDROM (Asociaţia Ecumenică a Bisericilor din România – AIDRom) AIDRom wurde 1991 als eine Kooperation zwischen der orthodoxen, der reformier- ten und der lutherischen Kirche gegründet. Später traten auch die evangelisch- presbyterianische und armenisch-orthodoxe Kirche der Initiative bei. AIDRom un- terstützt vor allem sozialdiakonische Projekte und Bildung und leistet Nothilfe, bie- tet aber zugleich auch ein Podium für ökumenische Gespräche. str. Primăriei, nr. 36 410209 Oradea, RUMÄNIEN Internet: http://teologia.partium.ro Str. Halmeu no. 12, Sector 2 021118 Bucureşti, RUMÄNIEN Tel.: (0040 21) 210 46 87 Fax: (0040 21) 210 72 55 E-Mail: aidrom@gmail.com Internet: www.aidrom.ro

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B E L A R U S U K R A I N E G E O R G I E N ASERBAIDSCHAN K A S AC H S TA N C H I N A 1 6 2 P r o j e k t k a t a l o g 2 0 2 5 – G u s t a v - A d o l f - W e r k e . V .

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 163 D N A l S S u R RUSSLAND – Osteuropa/Asien Projekte Evangelisch-Lutherische Kirche Europäisches Russland (ELKER) Lebjaschje: Dachsanierung des Bethauses 4 000 € Im Jahr 1954 konnten deutschstämmige Familien aus der Verbannung in Kasachs- tan und Sibirien in die Region Saratow und Wolgagrad zurückkehren. Im Dorf Leb- jaschje gründeten sie 1972 eine Gemeinde, die zur Propstei Untere Wolga gehört. Die Gemeinde zählt rund 50 Gemeindeglieder, zu den Gottesdiensten kommen noch weitere Menschen aus den Nachbardörfern. In Lebjaschje befindet sich auch das christliche Ferienlager Nadeschda, in dem Kinder aus allen Nachbarpropsteien ihre Freizeiten verbringen. 1988 hat die Gemeinde auf eigene Kosten ein Bethaus errich- tet. Das Dach des Hauses ist undicht und hat zu Schäden am Gebäude geführt. Es muss dringend renoviert werden. #Sanierung #Dach #Bethaus Saratow: Fertigstellung der Fassade der St. Marienkirche 6 000 € 1793 weihte die lutherische Gemeinde in Saratow ihre Marienkirche ein. Das Gebäude überstand die stalinistische Verfolgung, wurde aber 1971 gesprengt. Die heutige Ge- meinde ist multinational: Neben Russlanddeutschen und Russen sind auch afrikani- sche Studierende in der Gemeinde aktiv. Zur Gemeinde gehören 160 Glieder, die Got- tesdienste und andere Veranstaltungen sind gut besucht. Seit 2006 errichtet die Ge- meinde ein neues Kirchenzentrum, das zugleich der Sitz der Propstei Saratow ist. 2018 wurde der Kirchsaal eingeweiht. Das GAW hilft, das Kirchenzentrum stufenweise fertigzustellen. Die Außenfassade ist nicht gedämmt. Dadurch sind die Räume im Win- ter sehr kalt und die Energiekosten hoch. Die Fassade soll gedämmt und geputzt wer- den, um Energie zu sparen und der Kirche ein einladenderes Aussehen zu geben. #Sanierung #Kirche #Fassade Togliatti: Ein neues Diakoniezentrum für den KIT 6 320 € Das lutherische Gemeindezentrum in Togliatti beherbergt unter der Woche Arbeits- räume des „Klub der Initiative Togliatti“ (kurz: KIT). Vier Mitarbeiterinnen bieten hier täglich Betreuung und Beschäftigung für Jugendliche und Erwachsene mit Be- hinderungen an. Pfarrerin Tatjana Zhivoderova, die eine Zusatzausbildung in Son- derpädagogik hat, hat den KIT zusammen mit der Gemeinde ins Leben gerufen. Zu- sätzlich leitet sie auch die Diakonie der ELKER. Das Projekt in Togliatti benötigt drin- gend weitere Räumlichkeiten, da es für betroffene Familien kaum vergleichbare An- gebote gibt. Deshalb soll auf dem 3 ha großen Grundstück neben dem Gemeinde- haus ein neues Diakoniezentrum entstehen. Das Projekt ist ökumenisch ausgerich- tet und offen für Menschen unabhängig von ihrem Glauben. #Neubau #Diakonie #Gemeindezentrum #MenschenMitBehinderung (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang Themen S. 259)

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164 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. R u S S l A N D Evangelisch-Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (ELKUSFO) Omsk: Gemeindeseminar für kirchliche Mitarbeitende 5 000 € Bis zu 3 000 Kilometer trennen die Gemeinden der ELKUSFO voneinander. Einige Gemeinden können nur wenige Male im Jahr von einem Pfarrer besucht werden. Die Kirche hat nur neun Pfarrer, aber rund 100 Laienpredigerinnen und –prediger, die helfen, die Gemeinden zu sammeln. Sie sind ganz besonders auf eine gute Aus- und Fortbildung durch ihre Kirche angewiesen. Regelmäßig finden in den Propsteien Se- minare für sie statt. Außerdem bietet die Kirche einmal jährlich in Omsk ein zentra- les Fortbildungsseminar für Mitarbeitende in Gemeinden an. Das ist wichtig auch deshalb, weil in der flächenmäßig größten lutherischen Kirche der Welt unter- schiedliche kirchliche Traditionen bestehen. Das Seminar für 30 Teilnehmende fin- det im Zusammenhang mit der Synode statt, um Reisekosten zu sparen. www.el- kusfo.ru #Bildung #TheologischeAusbildung #Gemeindeaufbau Omsk: Freizeit für Kinder mit Behinderungen 4 000 € Kinder und Jugendliche mit Behinderungen sind vor dem Gesetz mit anderen Kin- dern gleichgestellt. Trotzdem werden sie in der russischen Gesellschaft oft überse- hen. In den Kirchgemeinden der Region Omsk gibt es behinderte Kinder, die nicht zusammen mit anderen an Kinderlagern und Sonntagsschulen teilnehmen können. Auch ihre Eltern sind oft isoliert und brauchen Unterstützung und Austausch mit anderen Eltern. Im Jahr 2025 plant die ELKUSFO eine Freizeit für Mütter und ihre Kinder aus den Gemeinden der Region. Thematisch wird es um christliche Inhalte, Gesundheitsförderung, Erholung und Gemeinschaft gehen. Die Freizeit ist für ca. 20 Personen konzipiert. #Freizeit #Kinder #MenschenMitBehinderung #Inklusion Tschita: Räume für die St. Matthäusgemeinde 5 000 € Tschita ist die Hauptstadt der Region Transbaikalien und zählt 350 000 Einwohner. Im März 2000 konnte in der Stadt die lutherische Gemeinde registriert werden. Sie hat aktuell 15 Glieder, dazu kommen bis zu 20 Kinder und Jugendliche. Die Ge- meinde hat keinen Pfarrer. Die Gottesdienste werden von Prädikanten geleitet, die mit Lesepredigten unterstützt werden. Der Gemeinde fehlen eigene Gottesdienst- räume, sodass sie sich in Privatwohnungen versammeln muss. Die Gemeinde möchte gerne eine eigene Wohnung für Gottesdienste und Treffen erwerben. Die Gesamt- kosten dafür werden ca. 65 000 € betragen. #Kirche #Begegnung #Gemeindeaufbau

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 165 D N A l S S u R Länderinformationen Russische Föderation 17 075 400 km2, 144 527 Einwohner, Hauptstadt: Moskwa (Moskau) Die Russische Föderation mit bundesstaatlichem Charakter ist in acht föderale Be- zirke aufgeteilt, die 22 autonome Republiken (auch die Krim gilt in Russland als solche) sowie eine Vielzahl von administrativen Gebieten und kleinen autonomen Gebieten umfassen. In dieser Föderation leben ca. 100 Nationalitäten und Völker. Die höchsten Anteile an der Bevölkerung haben die Russen mit 80 %, 4 % Tataren, 2 % Ukrainer, ca. 1,2 % Baschkiren und ca. 1,1 % Tschuwaschen. Die Mehrheit der Einwohner (die Angaben schwanken zwischen 40 und 75 %) gehören zur Russisch- Orthodoxen Kirche, ca. 14 % sind Muslime. Religiöse Minderheiten sind 1 % Protes- tanten, 1 % Katholiken, Buddhisten und Juden. Ca. 50 Millionen sind religionslos. Partnerkirchen Evangelisch-Lutherische Kirche Europäisches Russland (ELKER) ca. 11 500 Gemeindeglieder, 149 registrierte und nichtregistrierte Gemeinden und Gemeindegruppen, 12 Propsteien, 55 Pfarrer/Prediger Bischof: Kanzlei: Außenkontakte: Die massenhafte Auswanderung von Russlanddeutschen in den letzten Jahrzehnten hat einen schmerzlichen Aderlass für die ELKER bedeutet. Während in ländlichen Gegenden Gemeinden mit brüdergemeindlicher Tradition noch an der deutschen Sprache festhalten, gibt es in den Stadtgemeinden immer mehr Zuwachs an Rus- sischsprachigen. Dennoch weiß sich die ELKER den Russlanddeutschen lutherischer Herkunft verpflichtet, unabhängig davon, ob sie schon den Weg zu ihrer Kirche ge- funden haben. Propst Viktor Weber Starosadskij per. 7/10, Gebäude 8 101000 Moskwa, RUSSLAND Tel. und Fax: (007 495) 628 53 36 E-Mail: kirche.moskau@gmail.com Internet: www.elcer.org Sergej Holzwert Tatjana Petrenko E-Mail: kirche.moskau@gmail.com

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166 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. R u S S l A N D Alexander Scheiermann E-Mail: rus-scheiermann@yandex.com Theologische Fortbildung der Hauptamtlichen, Zurüstung der Laien, Verbesserung der Kommunikation über große Entfernungen hinweg, Schaffung von geeigneten Versammlungsräumen für die Gemeinden, Sanierung von zurückerhaltenen histori- schen Kirchen und Gebäuden, Suche nach einer stabilen finanziellen Basis – dies sind immer noch die wesentlichen Sorgen der ELKER und ihrer Gemeinden. Zur EL- KER zählt sich auch die lutherische Gemeinde in Grodno, Belarus, sowie die Gemein- den auf der Krim. Es bestehen regionale Partnerschaften mit Landeskirchen und Gemeinden in Deutschland, auch zu Synoden und Gemeinden der Evangelisch-Lutherischen Kir- che in Amerika. Evangelisch-Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (ELKUSFO) ca. 5 000 Gemeindeglieder, 120 Gemeinden und drei Propsteien, 13 Pfarrer, 100 Predigerinnen/Prediger Bischof: Kanzlei: Die ELKUSFO ist flächenmäßig die größte lutherische Kirche der Welt. Erste Gemein- den gab es bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Die Gemeinden sind fast alle durch Deutsche gegründet. Zurzeit vollzieht sich ein sprachlicher Wandel weg vom Deutschen zum Russischen. Die ländlichen Gemeinden sind durch Wegzug und Aus- wanderung in ihrer Existenz bedroht (im Zeitraum 2000–2005 haben knapp 60 Gemeinden und Gruppen aufgehört zu existieren). Dagegen bilden sich in den Zentren und Städten neue Gemeinden, die von theologischer Vielfalt geprägt sind. Hauptaufgabe ist die Sammlung der Evangelischen, die Gründung von Gemeinden, die Zurüstung der Gemeindeleiter und -leiterinnen und Ausbildung von Mitarbei- tern und Mitarbeiterinnen. Es besteht ein Partnerschaftsvertrag zur Evangelisch-lu- therischen Landeskirche Hannovers. Elena Zhuk Christuskirchenzentrum Roshdestwenskogo 2/1 644020 Omsk, RUSSLAND Tel.: (007 3812) 41 77 90 Fax: (007 3812) 40 25 90 E-Mail: kanzlei_elkusfo@mail.ru Internet: www.elkusfo.ru

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 167 D N A l S S u R Evangelisch-lutherische Kirche Russlands (ELKR) Die Evangelisch-Lutherische Kirche Russlands (ELKR) ist ein übergeordnetes Organ der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) und der Evan- gelisch-Lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (ELKUSFO). Sie bietet den beiden eigenständigen Kirchen den Rahmen für die Zusammenarbeit und ver- tritt sie gegenüber dem Staat und im ökumenischen Gespräch. Erzbischof: Kanzlei: Propst Wladimir Proworow Petrikirche, Newskij Prospekt 22-24 191186 St. Petersburg, RUSSLAND Tel.: (007 812) 571 24 23 Fax: (007 812) 310 26 65 E-Mail: kanzlei@elkras.ru Internet: www.elkras.ru Bund Evangelisch-Lutherischer Kirchen in Russland und anderer Staaten (Bund der ELKRAS) Lutherische Kirchen in verschiedenen Nachfolgestaaten der Sowjetunion verfügen über keine gemeinsamen Organe wie Generalsynoden mehr. Im Bund der ELKRAS koordinie- ren sie ihre Arbeit über regelmäßige Bischofskonsultationen. Der Bund der ELKRAS ist Mitglied im Lutherischen Weltbund, der Konferenz der Europäischen Kirchen und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Vorsitzender des Bischofsrates: Mitgliedskirchen: Bischof Alexander Scheiermann  Evangelisch-Lutherische Kirche Russlands  Evangelisch-Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten  Evangelisch-Lutherische Kirche in Georgien  Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan  Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kirgisistan  Lutherische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Moldawien  Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine  Evangelisch-Lutherische Kirche in Usbekistan

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168 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. R u S S l A N D Ausbildungsstätte Religiöse geistliche Bildungsorganisation der Hochschulbildung „Theologi- sches Seminar der Evangelisch-Lutherischen Kirche“ Rektor: Dr. Anton Tikhomirov Petrikirche, Newskij Prospekt 22-24 191186 St. Petersburg, RUSSLAND Tel.: (007 812) 337 18 89 E-Mail: tikhomirov@live.com Internet: www.luther-theology.ru Im Theologischen Seminar studieren zurzeit 30 Personen aus dem Gebiet der EL- KRAS im Fernunterricht. Der Rektor, der zugleich Dozent ist, ist mit einer Vollzeit- stelle angestellt – weitere drei Dozenten mit einer Viertelstelle. Das Studium dauert vier Jahre mit anschließendem Vikariat. Neben dem Vollstudium werden zweimal jährlich Fortbildungskurse angeboten. Das Seminar hat die staatliche Lizenz zur Hochbildung.

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170 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. S E R B I E N SERBIEN -Südosteuropa Projekte Slowakische Evangelische Kirche A.B. in Serbien Kovačica: Sanierung des Kircheninnenraums 20 000 € Kovačica ist eine Kleinstadt 40 Kilometer nördlich von Belgrad in der Vojvodina. Sie hat ca. 6 000 Einwohner. Die slowakisch-lutherische Gemeinde, die seit 1783 be- steht, zählt allerdings ca. 7 000 Glieder, weil Menschen aus den umliegenden Dör- fern ohne eigene Kirchengemeinden dazugehören. Die Gottesdienste sind sehr gut besucht und werden online übertragen. 120 Kinder beteiligen sich an Kindergrup- pen, 50 Jugendliche an der Jugendgruppe. Daneben gibt es zahlreiche weitere Kreise. Die Kirche wurde 1829 im spätbarocken Stil erbaut. Sie ist weitgehend sa- niert bis auf den Innenraum. Für die denkmalgerechte Sanierung des Innenraumes braucht die Gemeinde finanzielle Unterstützung. https://www.facebook.com/seavczkovacica #Sanierung #Kirche Reformierte Christliche Kirche in Serbien Novi Itebej: Sanierung des Pfarr- und Gemeindehauses 10 000 € Novi Itebej liegt in der Vojvdina südlich des Ortes Srpski Itebej. Die rumänische Grenze ist nur ein paar Kilometer entfernt. Während Srpski Itebej weitgehend ser- bisch-orthodox ist, wird Novi Itebej mehrheitlich von protestantischen Ungarn be- wohnt. Die reformierte Kirche wurde 1866 geweiht und hat 700 Sitzplätze. Durch Abwanderung etlicher Menschen nach Westeuropa zählt die Gemeinde aktuell noch 400 Glieder. Nachdem der langjährige Pfarrer in den Ruhestand gegangen ist, soll das Gemeinde- und Pfarrhaus nun grundlegend saniert werden. In dem 1910 errich- teten Gebäude müssen die Heizung sowie Fenster und Türen erneuert werden, um Energie und Kosten zu sparen. Aus Brandschutzgründen muss auch die Elektrik aus- getauscht werden. #Sanierung #Pfarrhaus #Gemeindehaus #Heizung #Fenster #Tür #Energiesparen

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 171 N E I B R E S 15 000 € Ökumenische Hilfsorganisation EHO Novi Sad: Kreative Workshops für Seniorinnen und Senioren (Fonds “Gemeinsam Kirche sein“) Die Ökumenische Hilfsorganisation EHO ist eine der größten Nichtregierungsorga- nisationen (NGO) in der Vojvodina. Sie stärkt die Zivilgesellschaft, bekämpft Armut und setzt sich für Menschenrechte ein. Dazu gehört auch die Arbeit mit und für Se- niorinnen und Senioren. In Novi Sad leben ca. 60 000 ältere Menschen. Jeder dritte von ihnen braucht gesundheitliche oder soziale Unterstützung. Mit kreativ-kultu- rellen Workshops will die EHO ihre Lebensqualität verbessern und der Vereinsa- mung entgegenwirken. Für ca. 50 Personen werden u.a. eine Schreib- und Malwerk- statt und digitale Workshops angeboten. #Diakonie #GemeinsamKircheSein #Inklusion #Workshop #Bildung #Alter Raška: Bildung für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche 10 000 € (Dieses Projekt wird von der Bayerischen Landeskirche im Rahmen der Fastenaktion 2024 „Fürei- nander einstehen in Europa“ in Kooperation mit dem GAW Bayern finanziert) Raška ist eine Kommune in Südserbien, die wirtschaftlich wenig entwickelt ist. Die ökumenische Hilfsorganisation EHO möchte hier Kindern aus sozial benachteiligten Familien helfen, eine abgeschlossene Schulbildung und somit einen besseren Start ins Leben zu erhalten. Es sind vor allem Angehörige der Roma-Minderheit, Jugend- liche mit Behinderungen und Kinder aus besonders gefährdeten Familien. Rund 20 Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Altersstufen werden gefördert durch Schulmaterial, kleine Mahlzeiten, Fahrten zur Schule, Zusatzkurse und Workshops sowie Hilfestellungen in Notfällen. #Diakonie #Kinder #Jugend #Bildung #Inklusion Länderinformationen Republik Serbien 77 474 km2, 7 022 000 Einwohner, Hauptstadt: Beograd (Belgrad) 85 % der Bevölkerung gehören zur Serbisch-Orthodoxen Kirche. Religiöse Minder- heiten sind 5 % Katholiken, 3 % Muslime, 1 % Protestanten und Juden. Serbien ist seit dem 5. Juni 2006 Nachfolgestaat von Serbien und Montenegro. Laut Verfassung der Republik Serbien hat die Region Vojvodina den Status einer autono- men Provinz. Am 5. Mai 2006 wurde in Serbien das neue Religionsgesetz rechtskräf- tig, das u. a. sieben historische Religionsgemeinschaften staatlich anerkennt. Zu diesen zählen auch die beiden Partnerkirchen des Gustav-Adolf-Werks. Dem Religi- onsgesetz folgte im Juni 2006 ein weiteres Gesetz, das die Rückgabe des enteigne- ten kirchlichen Besitzes regelt.

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172 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. S E R B I E N Evka Hlavati Jaroslav Javorník Vuka Karadžića 2 21000 Novi Sad, SERBIEN Tel.: (00381 21) 661 18 82 Fax: (00381 21) 52 54 43 E-Mail: seavc@eunet.rs Internet: www.seavc.rs Partnerkirchen Slowakische Evangelische Kirche A.B. in Serbien (Slovačka evangelička a.v. crkva u Srbiji/Slovenská evanjelická a. v. cirkev v Srbsku) ca. 49 000 Gemeindeglieder, 28 Gemeinden und 11 Filialen, vier Seniorrate, fünf Pfarrerinnen und 13 Pfarrer Bischof: Bischofsamt: Auslandskontakte: Die Slowakische Evangelische Kirche A.B. ist die größte lutherische Kirche im ehemaligen Jugoslawien. Sie entstand 1921 als Gründung slowakischer Chris- ten, die zuvor zur Evangelischen Kirche Ungarns gehörten und deren Siedlungs- gebiet nach dem Ersten Weltkrieg dem neugegründeten jugoslawischen Staat zugesprochen wurde. 1967 schlossen sich ihr auch ungarischsprachige Luthera- ner aus der Evangelischen Kirche in Serbien an. Die Ausbildung der Pastoren der Slowakischen Evangelischen Kirche A.B. findet an der Lutherischen Theologischen Fakultät in Bratislava statt. Die Gemeinden zeigen eine traditionelle Lebendigkeit. Wegen wirtschaftlicher Probleme in Serbien sehen sich aber gerade jüngere Ge- meindeglieder zur Abwanderung gezwungen. Reformierte Christliche Kirche in Serbien (Reformatska Hriscanskva Crkva u Srbiji/Szerbiai Református Keresztyén Egyház) ca. 15 000 Gemeindeglieder, 15 Gemeinden und 43 Filialen, drei Pfarrerinnen und neun Pfarrer Bischof: László Harangozó Somborski put 6. 24000 Subotica, SERBIEN Tel.: (00381 24) 55 71 44 E-Mail: refepiskopos@gmail.com Internet: www.reformatusok.rs

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 173 Károly Székely Grobljanska 20 26000 Pančevo, SERBIEN Tel.: (00381 64) 856 61 27 E-Mail: karcsi.zita@gmail.com N E I B R E S Pfarrerin Erzsébet Csányi Trg. M. Tita 6 24342 Pacsér, SERBIEN Tel.: (00381 24) 474 40 15 E-Mail: csanydeta@stcable.net Landeskurator: Auslandskontakte: Im 16. Jahrhundert führte Mihály Sztáray, einer der ersten ungarischen Reformato- ren, die Reformation in Baranja ein. Als nach dem Ersten Weltkrieg Teile des südli- chen österreichisch-ungarischen Kaiserreichs im Jahr 1920 an das jugoslawische Königreich gingen, bildete sich eine eigenständige Reformierte Kirche in Jugosla- wien. Sie wurde 1933 staatlich anerkannt. In ihr waren auch einige deutschspra- chige Gemeinden integriert. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die deutschsprachige Bevölkerung Jugosla- wien verlassen. Auch die ungarischsprachigen Reformierten waren unter dem kom- munistischen Regime vielen Repressionen ausgesetzt. Zahlreiche Gemeindeglieder wanderten aus, vor allem nach Ungarn. Die Jugoslawienkriege in den 1990er Jah- ren führten zur massiven Einwanderung von serbischen Flüchtlingen in die Vojvodina und veränderte die Zusammensetzung der Bevölkerung zu Ungunsten der ungarischsprachigen Minderheit. Diese Entwicklung verstärkte nochmals den Trend zur Abwanderung von Gemeindegliedern. Ungarisch ist jedoch weiterhin die Mut- tersprache der meisten Gemeindeglieder. Es gibt eine kroatisch- und zwei tsche- chischsprachige Gemeinden. Aufgrund fehlender Arbeitsmöglichkeiten – vor allem in der ländlichen Gegend - verlassen viele junge Menschen das Land. Der Schwerpunkt der Reformierten Kirche liegt auf der Betreuung von Kindern, Ju- gendlichen und älteren Menschen. Die Kirche organisiert Katechismen und Som- merlager für Kinder und Jugendliche, weil sie es als wichtig erachtet, das Evange- lium bereits im frühen Alter zu verkündigen. Die Kirche besitzt zwei Kindertages- stätten, in denen die Kinder christliche Bildung und Erziehung erhalten.

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174 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. S E R B I E N Ökumene Ökumenische Hilfsorganisation (Ekumenska Humanitarna Organizacija – EHO) Direktorin: Die EHO ist eine gemeinnützige Organisation, die die Tätigkeit das auf Initiative des Weltkirchenrates (WCC) am 19. Februar 1993 gegründeten Ökumenischen Hilfs- dienstes fortsetzt. Anna Brtka Valent Ćirila i Metodija 21 21000 Novi Sad (Újvidék), SERBIEN Tel.: (00381 21) 46 65 88 E-Mail: office@ehons.org und annabrtka@ehons.org Internet: www.ehons.org Gründer der EHO:  Slowakische Evangelische Kirche A.B. in Serbien  Reformierte Christliche Kirche in Serbien  Evangelisch-methodistische Kirche in Serbien  Apostolisches Exarchat für griechisch-katholische Christen in Serbien und Mon- tenegro  Evangelisch-christliche Kirche A.B. in Serbien Vojvodina Seit ihrer Gründung stellt die Tätigkeit der EHO ein Beispiel guter Zusammenarbeit der Kirchen im Bereich der diakonischen Arbeit in der ganzen Vojvodina dar. Die EHO zeugt von der Mission der Kirchen, mit armen und marginalisierten Menschen zu arbeiten. Ein einzigartiges Netzwerk diakonischer Gruppen - bestehend aus 200 Freiwilligen unterschiedlicher Religionen - ist zum Symbol der EHO in der Vojvodina geworden und beweist auf diese Weise, dass auch traditionelle gesellschaftliche Strukturen wie die Kirchen Antriebskräfte für die Entwicklung der Zivilgesellschaft sein können. Die EHO will in Zukunft ihren Blick darauf richten, die Stellung gefähr- deter gesellschaftlicher Randgruppen zu verbessern.

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176 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. S l o W A K E I SLOWAKEI – Mitteleuropa Projekte Evangelische Kirche A.B. in der Slowakei (EKABS) Bratislava: Ein neues Eingangstor für das Generalbischofsamt 4 500 € „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit!“ – das soll in Zukunft auch für das Gene- ralbischofsamt der Lutherischen Kirche in der Slowakei gelten. Von hier aus werden die vielen Aktivitäten der Diakonie und der Kirche mit ihren ca. 194 000 Gliedern koordiniert und geleitet. Die jetzigen Türen des Gebäudes sind verschlissen und si- cherheitstechnisch veraltet. Insgesamt müssen vier Flügeltüren ersetzt werden, zwei zur Straße und zwei zum Hof hin. Das Haus liegt in der Denkmalschutzzone in der historischen Altstadt von Bratislava, deshalb müssen Auflagen des Denkmalam- tes berücksichtigt werden. #Sanierung #Bischofsamt #Tür Drienovo: Neue Fenster für die Kirche 5 500 € Drienovo ist ein kleines Dorf in der Mittelslowakei. Die Gegend ist touristisch attrak- tiv, sodass an Gottesdiensten immer auch auswärtige Gäste teilnehmen. 109 Glieder gehören zur Gemeinde – und damit fast alle Bewohner des Ortes. Drei Jahre lang arbeitete Daniela Bancíková, die erste slowakische lutherische Pfarrerin, in der Ge- meinde, bis sie 1962 wegen „Staatsfeindlichkeit“ verhaftet wurde. Die jetzige Kir- che wurde 1908 errichtet. Nach und nach ist es der Gemeinde gelungen, die Kirche zu sanieren. Nun sind die Fenster an der Reihe. Sie stammen noch aus der früheren Bauzeit, sind aber inzwischen undicht und an einigen Stellen beschädigt. Die Ge- meinde will die Originalfenster erhalten und reparieren. Um Kosten zu sparen, wol- len Gemeindeglieder einige Arbeiten selbst übernehmen. #Sanierung #Kirche #Fenster Liptovský Hrádok: Eine neue Fassade für das Janoška-Haus 15 000 € Das Janoška-Haus in der ostslowakischen Stadt Liptovský Hrádok unweit der ukrai- nischen Grenze wurde 1914 ursprünglich als Sommersitz errichtet. Später wurde dort ein Schulungs- und Freizeitzentrum der Lutherischen Kirche eingerichtet. Seit März 2022 sind im Haus Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht. Um ihnen eine würdige Unterkunft anbieten zu können, konnten inzwischen die Küche, der Hei- zungsraum und die Badezimmer saniert werden. Doch draußen fällt der Putz von der Hauswand. Jetzt soll die Fassade gedämmt werden. Damit die Fassade künftig nicht mehr beschädigt wird, werden auch die Regenrinnen erneuert. #Sanierung #Freizeitzentrum #Fassade #Energiesparen #Flüchtlinge

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 177 I E K A W o l S Reformierte Christliche Kirche in der Slowakei Michalovce: Sanierung der Heizungsanlage in der Kirche 7 000 € Die Stadt Michalovce (dt. Großmichel, ung. Nagymihály) liegt im Osten der Slowakei nahe der Grenze zur Ukraine. Die reformierte Gemeinde hat 1 216 Glieder. Die Ge- meinde wächst, ist aktiv und kreativ. Die Kinder- und Jugendarbeit trägt dazu bei, ebenso die musikalische Arbeit. 1996 wurde die langersehnte Kirche als erster Teil des Kirchenzentrums fertiggestellt, es folgten das Pfarrhaus und das Jugendzent- rum. 2022/23 wurden die Kirchenfenster und die Eingangstür mit Unterstützung des GAW ersetzt. Nun will die Gemeinde aufgrund eines Sachverständigengutach- tens die Heizungsanlage erneuern, um den Energieverbrauch in der Kirche und den CO2-Ausstoß zu senken. www.kalvin.sk #Sanierung #Kirche #Heizung #Energiesparen #Klima Skaroš: Sanierung des Gemeindezentrums 15 000 € Skaroš (ung. Eszkáros) ist ein Dorf mit rund 1 130 Einwohnern nahe der Grenze zu Ungarn. Eine erste reformierte Gemeinde gab es im Dorf bereits 1608. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Ungarn gezwungen, das Grenzgebiet zu verlassen. Dies und die Auswirkungen des Sozialismus haben sich negativ auf die reformierte Gemeinde ausgewirkt. Sie zählt derzeit nur 70 Gemeindeglieder und wird von Čaňa aus betreut. Das Pfarr- und Gemeindehaus war lange Zeit zweckentfremdet und be- findet sich in einem schlechten Zustand. Die Gemeinde möchte es Schritt für Schritt sanieren, um es für Kinder- und Jugendaktivitäten zu nutzen. Wegen seiner Lage bietet sich das Gebäude auch für regionale Jugendcamps und andere Treffen an. #Sanierung #Gemeindehaus #Kinder #Jugend Länderinformationen Slowakische Republik Mitglied der Europäischen Union (EU) 49 035 km�, 5 424 687 Einwohner, Hauptstadt: Bratislava (Pressburg) 55,8 % gehören zur Römisch-Katholischen Kirche, 5,3 % sind Lutheraner, 4 % gehören zur Griechisch-Katholischen Kirche und 1,6 % sind reformierte Christen. Weitere religi- öse Minderheiten sind Orthodoxe, Juden und Muslime. Insgesamt gibt es in der Slowa- kei 18 staatlich anerkannte Kirchen und Religionsgemeinschaften.

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178 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. S l o W A K E I Palisády 46 811 06 Bratislava, SLOWAKEI Tel.: (00421 2) 59 20 12 20 E-Mail: biskup@ecav.sk Internet: www.ecav.sk Partnerkirchen Evangelische Kirche A.B. in der Slowakei (Evanjelická cirkev a.v. na Slovensku) 201 416 Gemeindeglieder, 317 Gemeinden, 153 Pfarrerinnen und 190 Pfarrer Generalbischof: Generalinspektorin: Generalbischofsamt: Auslandskontakte: Die Evangelische Kirche A.B. in der Slowakei besteht aus 14 Senioraten in zwei Dis- trikten: Ostdistrikt (Východný dištrikt), Bischof Mgr. Peter Mihoč, und Westdistrikt (Západný dištrikt), Bischof Mgr. Ján Hroboň. Nach der politischen Wende in Europa entwickelte die Evangelische Kirche A.B. in der Slowakei wieder Aktivitäten der Frauen- und Jugendarbeit. Die Arbeit der Ge- meinschaft der evangelischen Frauen wurde neu aufgebaut. Die Gemeinschaft der evangelischen Jugend organisiert Camps und Festivals und kümmert sich um die Ar- beit mit Jugendlichen in den Kirchengemeinden. Aktuell betreibt die Kirche 14 Kindergärten, sechs Grundschulen und sieben Gym- nasien. Diakonische Einrichtungen sind: Kinder- und Jugendheime in Banská Bystrica, Púchov, eine Internatschule in Červenica, Veľký Slavkov, das Freizeitzentrum Agapé in Svätý Jur, das „Haus am halben Weg“ für junge Frauen in Beckov, Altenheime in Babiná, Bratislava, Hontianske Moravce, Horná Mičiná, Horné Saliby, Chmeľov, Komárno, Košeca, Kšinná, Nové Mesto nad Váhom, Skalica, Slatina nad Bebravou, Sučany, Trnava, Veličná, Veľký Slavkov, Vranov nad Topľou und das Bildungszent- rum der Evangelischen Diakonie in Bratislava. Ivan Eľko Renáta Vinczeová Ján Bunčák E-Mail: riaditel@ecav.sk

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 179 I E K A W o l S Mgr. Róbert Géresi E-Mail: bishop@reformata.sk Dr. Loránt Rákos Mobil: (00421) 908 41 18 00 E-Mail: office@reformata.sk Es gibt 13 diakonische Einrichtungen unter der Verwaltung von Kirchengemeinden. Die Evangelische Kirche A.B. in der Slowakei ist Mitglied der Gemeinschaft Evange- lischer Kirchen in Europa und im Lutherischen Weltbund. Reformierte Christliche Kirche in der Slowakei (Reformovaná kresťanská cirkev na Slovensku/Szlovákiai Református Keresztyén Egyház) 85 271 Gemeindeglieder, 316 Gemeinden und ca. 380 Predigtstellen, davon 37 slowakischsprachig, 224 Pfarrerinnen/Pfarrer, davon 14 Vikarinnen/Vikare Bischof: Vizebischof und Auslandskontakte: Bischofsamt und Synodalkanzlei: Bis zum Ersten Weltkrieg war die Reformierte Christliche Kirche in der Slowakei wie auch die Reformierte Kirche in Transkarpatien (Ukraine) Teil der Reformierten Kir- che in Ungarn. Sie geht somit ebenfalls auf die reformatorische Bewegung um 1520 zurück. Die Gemeindeveranstaltungen und Gottesdienste werden auf Ungarisch ge- halten, außer in den 55 slowakischsprachigen Gemeinden, die in der Ostslowakei die zwei Seniorate Michalovský und Ondavsko-Hornádský bilden. In Folge der poli- tischen Wende konnte sich die Kirche wieder deutlich stärker in der Gesellschaft en- gagieren. Die Kirche ist Träger von zwei reformierten Gymnasien und fünf Schulen. Eine starke Kinder- und Jugendarbeit wird seit 1992 durch FIRESZ (Fiatal Re- formátusok Szövetsége – Bund Junger Reformierter) geleistet. Die diakonische Or- ganisation „Diakonia Reformata n. o.“ wurde 2007 registriert. Das Diakonische Zentrum Chanava wurde 2004 geöffnet und dient als Altenpflegeheim, Tagungs- und Konferenzzentrum der Kirche. Zurzeit wird in Komárno das Diakonische Zent- rum „Timotheus“ aufgebaut. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Hlavné námestie 23 979 01 Rimavská Sobota (Rimaszombat), SLOWAKEI Tel.: (00421) 475 62 19 36 E-Mail: reformata@reformata.sk Internet: www.reformata.sk

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180 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. S l o W A K E I Milan Pástor Príbelce 152 991 25 Príbelce, SLOWAKEI Tel.: (00421 915) 58 35 33 E-Mail: m.pastor152@gmail.com Partnerorganisationen Generalunterstützung der Evangelischen Kirche A.B. in der Slowakei (Generálna podporoveň Evanjelickej cirkvi a.v. na Slovensku) Vorstand: Allgemeiner Fonds der Reformierten Christlichen Kirche in der Slowakei (Verejný Fond Reformovanej Kresťanskej cirkvi na Slovensku) Der Fonds wurde 2009 ins Leben gerufen und wird von einem Kuratorium und vom Rat der Synode verwaltet. Ausbildungsstätten Evangelisch-Theologische Fakultät der Comenius-Universität (Evanjelická bohoslovecká fakulta Univerzity Komenského v Bratislave) Pfarrer Mgr. Pavel Tomka Evanjelický a.v. farský úrad Farská 85/2 038 54 Krpeľany, SLOWAKEI Tel.: (00421 915) 77 41 17 E-Mail: krpelany@ecav.sk Dekan: Mgr. Milan Jurík, PhD. Bartókova 8 811 02 Bratislava, SLOWAKEI Tel.: (00421 2) 90 20 21 81 E-Mail: jurik@fevth.uniba.sk Internet: www.fevth.uniba.sk

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 181 I E K A W o l S Dr. Alfréd Somogyi Bratislavská cesta 3322 945 01 Komárno, SLOWAKEI Tel.: (00421 35) 326 06 56 Tel. und Fax: (00421 35) 770 18 28 E-Mail: somogyia@ujs.com Internet: http://rtf.ujs.sk Reformierte Theologische Fakultät der János-Selye-Universität (Selye János Egyetem – Református Teológiai Kar) Dekan: Nach der Trennung von Tschechien hat die Reformierte Christliche Kirche 1994 in Komárno die Theologische Akademie „Johannes Calvin“ eröffnet. Als 2004 in Komárno schließlich eine Universität mit Unterrichtssprache Ungarisch gegründet werden durfte, wurde die Akademie als eine der drei Fakultäten dort integriert. Seit diesem Zeitpunkt ist die Theologische Akademie der Reformierten Christlichen Kir- che in der Slowakei staatlich anerkannt und finanziert. Ökumene Ökumenischer Rat der Kirchen Vorsitzender: Ivan Eľko Palisády 48 811 06 Bratislava, SLOWAKEI Tel.: (00421 2) 54 43 32 38 E-Mail: ekumena@ekumena.sk Internet: www.ekumena.sk Mitgliedskirchen:  Evangelische Kirche A.B.  Reformierte Christliche Kirche  Orthodoxe Kirche  Hussitische Kirche  Evangelisch-Methodistische Kirche  Brüderunität der Baptisten  Brüderkirche

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184 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. S l o W E N I E N SLOWENIEN – Mitteleuropa Projekte Evangelische Kirche A.B. in der Republik Slowenien Murska Sobota: Erweiterungsbau des EHO-Diakoniezentrums 13 000 € Die Organisation EHO Podpornica ist die Diakonie der Lutherischen Kirche in Slowe- nien. Sie wurde im Jahr 1997 gegründet. Aktuell gibt es drei Arbeitsschwerpunkte: die mobile Diakonie (Essen auf Rädern, Verleih von Pflegebetten etc.), das Nothil- feprogramm (materielle Hilfen) und die Hilfe für Kinder und Jugendliche (Hausauf- gabenhilfe, Schulmaterial etc.). Das Evangelische Zentrum in Murska Sobota soll durch einen Anbau erweitert werden, um auf die gestiegenen Herausforderungen reagieren zu können. In den neuen Räumlichkeiten sollen Lagermöglichkeiten für Lebensmittel, medizinische Geräte und humanitäre Hilfe entstehen. Zudem soll ein Waschraum eingerichtet werden. #Ausbau #Diakoniezentrum #Diakonie #Pflege #Sanitär #Alter Murska Sobota: Frieden und Versöhnung auf dem Balkan stärken (Fonds „Gemeinsam Kirche sein“) Zur Evangelischen Kirche A. B. in Slowenien gehört das ökumenische Institut „Primož Trubar Murska Sobota“. Seit 2014 arbeitet die unabhängige NGO projektbe- zogen im Bereich Kultur, Bildung und Beratung. In Zukunft möchte sie sich stärker auf Jugendprojekte konzentrieren. Das Ziel des Projektes „Christliche Jugend für den Frieden auf dem Balkan“ ist es, junge Menschen aus den Staaten Serbien, Kro- atien und Slowenien zusammenzubringen, weil nach dem Krieg vor 30 Jahren viele Kontakte zum Erliegen gekommen sind. Das Projekt will einer Radikalisierung jun- ger Menschen mit Vernetzung, Solidarität, Achtung der Vielfalt und gegenseitigem Kennenlernen entgegentreten. Im Jahr 2025 soll in Kroatien ein fünftägiges Ju- gendtreffen für künftige Multiplikatoren aus den drei Ländern stattfinden. http://zpt.si/ #GemeinsamKircheSein #Jugend #Begegnung #Versöhnung (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang Themen S. 257) Länderinformationen Republik Slowenien Mitglied der Europäischen Union (EU) 20 273 km�, 2 067 000 Einwohner, Hauptstadt: Ljubljana (Laibach) Gemäß der Volkszählung aus dem Jahr 2002 gehören 58 % der Bevölkerung zur Rö- misch-katholischen Kirche. Religiöse Minderheiten sind 2 % Muslime, 2 % Orthodoxe, 0,8 % evangelisch-lutherisch und 0,1 % andere Protestanten. 10 000 €

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 185 N E I N E W o l S Partnerkirche Evangelische Kirche A.B. in der Republik Slowenien (Evangeličanska cerkev A.V. v Republiki Sloveniji) ca. 10 000 Gemeindeglieder, 14 Gemeinden, fünf Pfarrerinnen und sieben Pfarrer Bischof: Mag. Leon Novak Slovenska ulica 15 9000 Murska Sobota, SLOWENIEN Tel.: (00386 2) 522 13 04 Mobil: 00386 (41) 64 83 52 E-Mail: eco.ms@siol.net Internet: www.evang-cerkev.si Bereits im 16. Jahrhundert schlossen sich einige slowenische Gemeinden dem refor- matorischen Glauben an. Primož Trubar (deutsch: Primus Truber, 1508-1586) ist der bekannteste slowenische Reformator. Im Jahr 1550 ließ Trubar in Tübingen die ersten slowenischen Bücher, Catechismus und Abecedarium, drucken. Damit wurde die slowenische Sprache zum ersten Mal in einem Buch abgedruckt. Im Jahr 1564 gab Trubar eine evangelische Kirchenordnung heraus. 1584 übersetzte Jurij Dalmatin die ganze Bibel ins Slowenische und im glei- chen Jahr verfasste Adam Bohorič eine erste Grammatik der slowenischen Sprache. Die slowenischen Reformatoren gaben in 49 Jahren, in denen die slowenische evan- gelische Kirche im 16. Jahrhundert tätig war, 56 Werke heraus, darunter gehören zum Opus Trubars 25 Werke. Die Arbeit der slowenischen Reformatoren und evange- lischen Pfarrer hat die Entstehung der slowenischen Schriftsprache maßgeblich be- einflusst. Nach 49 Jahren verbot die Gegenreformation die evangelische Kirche und unter- drückte ihren Glauben vollständig. Der evangelische Glaube hat sich vor allem im nordöstlichen Teil Sloweniens bewahrt, im Gebiet von Prekmurje (deutsch: Über- murgebiet), das bis 1919 zur ungarischen Verwaltung gehörte. Hier genossen die Evangelischen vor allem nach dem Toleranzpatent mehr Freiheiten. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden kleine Gemeinden auch in Ljubljana (Laibach) und Maribor (Marburg an der Donau) gegründet.

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186 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. S l o W E N I E N Die kleine Evangelische Kirche A.B., an deren Spitze die Kirchenleitung – der Bi- schof und der Kirchenkurator – steht, hat ein reges Gemeindeleben. Gottesdienste, Unterricht, Diakonie, Jugend-, Frauen- und Pressearbeit weisen einen volkskirchli- chen Charakter auf. Der räumliche Schwerpunkt der Gemeinden liegt traditionell im östlichen Teil Sloweniens. Der Reformationstag ist jedoch in ganz Slowenien Staats- feiertag. In der Evangelischen Kirche A.B. in Slowenien existiert eine eigenständige aktive Frauenarbeit. Ihr Ziel ist es, Frauen aus den verschiedensten Gemeinden und Regionen zu stärken und sie miteinander in Austausch zu bringen. Geleitet wird sie von Pfarrerin Simona Prosič Filip. Die Kirche ist Mitglied des Lutherischen Weltbundes und der Gemeinschaft Evange- lischer Kirchen in Europa. Partnerorganisation Evangelische Humanitäre Organisation „Podpornica“ (EHO-Podpornica) Vorsitzender: Die Diakonieorganisation EHO-Podpornica („Unterstützung“) wirkte seit 1968 als Werk der Evangelischen Kirche A.B. in Slowenien zur Unterstützung der eigenen Ge- meinden. 1997 wurde EHO–Podpornica staatlich anerkannt und registriert. Das Diakoniewerk hilft und unterstützt nicht nur Gemeindeglieder, sondern hat alle hilfsbedürftigen Menschen im Blick. Mit diesem gesellschaftlich relevanten Einsatz gewinnt die kleine evangelische Kirche in Slowenien besondere Beachtung und Be- deutung. In der Zeit der Flüchtlingskrise 2015 beteiligte sich EHO-Podpornica zu- sammen mit anderen Hilfsorganisationen aktiv an der Unterstützungsarbeit für Ge- flüchtete. Weitere Schwerpunkte der Arbeit von EHO-Popdpornica sind die ambulante Betreu- ung von Kranken und Behinderten und die geistliche Betreuung von Menschen in Krankenhäusern und Altenheimen. Da die Mittel von EHO-Podpornica knapp sind und die Hilfe an vielen Orten benötigt wird, ist das Werk als mobile Diakonie organisiert. So sichert sie die häusliche Ver- sorgung und die Pflege älterer, kranker und behinderter Menschen. Zentrale Ange- bote sind Essen auf Rädern für diese Klientel und der kostenlose Verleih von Pflege- betten und orthopädischen Hilfsmitteln. Pfarrer Peter Andrejčák Slovenska ulica 17 9000 Murska Sobota, SLOWENIEN Tel.: (00386) 59 16 86 10 E-Mail: eho@telemach.net und Peter.andrejcak@evang.si

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 187 N E I N E W o l S Géza Kócán Motvarjevci 46A 9207 Prosenjakovci, SLOWENIEN Tel. und Fax: (00386 70) 87 04 74 E-Mail: reformatus.szlovenia@gmail.com Internet: www.ecclesia-reformata.si In Slowenien existiert außerdem die Reformierte Kirche in Slowenien (Reformatorska krščanska cerkev Slovenije/ Szlovéniai Református Keresztyén Egyház) 200 Gemeindeglieder, eine Gemeinde (vier Dörfer), ein Pfarrer Kurator: Pfarrer: Bis zum Ersten Weltkrieg war die Reformierte Kirche in Slowenien Teil der Reformier- ten Kirche in Ungarn. Mit der Teilung Ungarns 1921 wurden die slowenischen Ge- meinden Teil der neugegründeten Reformierten Kirche in Jugoslawien. Im Jahr 1933 wurde die Reformierte Christliche Kirche in Slowenien gegründet und staatlich anerkannt. Im Jahr 2008 erhielt die Kirche dank der Unterstützung der Reformier- ten Kirche in Ungarn nach 60 Jahren Pause wieder einen eigenen Pfarrer. Ökumene Seit 1994 besteht in Slowenien der Rat Christlicher Kirchen in Slowenien Mitgliedskirchen:  Römisch-Katholische Kirche  Serbische Orthodoxe Kirche  Evangelische Kirche A.B. in Slowenien Die Pfingstkirche ist im Beobachterstatus. Der Vorsitz wechselt aller drei Jahre turnusmäßig von einer Mitgliedskirche zur nächsten. Die lutherische Kirche hat in dem Rat zwei Vertreter. Der Rat Christlicher Kirchen führt den zwischenreligiösen Dialog und äußert sich zu offenen gesell- schaftlichen Fragen. Tamás Bódis

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 189 N E I N A P S SPANIEN – Südwesteuropa Projekt Spanische Evangelische Kirche (IEE) Torre del Mar: Renovierung der Pfarrwohnung 15 000 € In San Fernando (Cádiz) in Andalusien gibt es eine kleine aktive Gemeinde mit 40 Gliedern, die den Namen „Guter Hirte“ trägt. Mehr als 15 Jahre hatte sie keinen eigenen Pastor, doch die Gemeindeglieder haben es geschafft, die Gemeinde zu er- halten. Das Presbyterium von Andalusien hat nun ein Appartement in Torre del Mar übertragen bekommen. Es wurde früher von dem Pastor einer kleinen englischspra- chigen Missionsgemeinde bewohnt, die sich um 2018 aufgelöst hat. Das Apparte- ment muss dringend saniert werden. Das Presbyterium möchte es anschließend ver- mieten und aus den Einnahmen das Gehalt des neuen Pfarrers in San Fernando fi- nanzieren. So werden die Wachstumschancen der Gemeinde verstärkt. https://www.facebook.com/ieesanfernando #Renovierung #Pfarrwohnung #Gemeindeaufbau Länderinformationen Königreich Spanien Mitglied der Europäischen Union (EU) 505 944 km�, 46 815 000 Einwohner, Hauptstadt: Madrid 64,8 % der Bevölkerung gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Religiöse Min- derheiten sind Muslime, Protestanten, Juden und andere. Die Minderheitskirchen werden in Spanien nicht gleichwertig mit der katholischen Kirche behandelt, sondern durch besondere Abkommen bedacht. 2004 wurde vom Ministerrat des spanischen Staates die staatliche öffentliche Stiftung „Stiftung Viel- falt und Miteinander“ („Fundación Pluralismo y Convivencia – FPyC“) gegründet. Ihre Satzung beschreibt als Hauptzweck die „Förderung der Religionsfreiheit in Spanien“. Unterstützt werden diejenigen Minderheitsreligionen, die im Jahr 1992 die Kooperationsverträge mit dem Staat unterzeichnet haben: die Föderation der Evangelischen Kirchen und Einrichtungen (FEREDE), die Föderation israelitischer Gemeinden (FCJE) und die Spanische Islamische Kommission (CIE).

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190 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. S P A N I E N Partnerkirche Spanische Evangelische Kirche (Iglesia Evangélica Española – IEE) 2 500 Gemeindeglieder, 35 Gemeinden in den Regionen Norte, Ca- taluña, Madrid-Extremadura, Mallorca, Menorca, Levante und An- dalusia, vier Pfarrerinnen und 16 Pfarrer Kirchenpräsident: Generalsekretärin: Pfarrer D. Alfredo Abad Noviciado 5 28015 Madrid, SPANIEN Tel.: (0034 91) 522 26 40 E-Mail: alfredo.abad@iee-protestante.org Pfarrerin Marta López Ballalta Tel.: (0034) 680 87 32 62 E-Mail: marta.lopez@iee-protestante.org Internet: www.iee-es.org Während des sogenannten Sexenio Democrático 1868–1874, der sechs demokrati- schen Jahre in Spanien, schlossen sich im Jahr 1869 die kurz vorher entstandenen kleinen evangelischen Gemeinden zusammen. Das geschah in der Zeit der „Zweiten Reformation“ des 19. Jahrhunderts. Im Unterschied zu anderen heutigen evangeli- schen Glaubensgemeinschaften versteht sich die IEE bewusst als Erbe der ersten re- formatorischen Bewegung des 16. Jahrhunderts in Spanien. Der Bürgerkrieg (1936–1939) und die anschließende Diktatur des Franco-Regimes waren für die Protestanten in Spanien eine schwere Zeit. In Sevilla und Granada wurden die evangelischen Pfarrer erschossen. Die Erklärung des Katholizismus zum einzigen religiösen Bekenntnis der spanischen Nation hatte die Schließung aller evangelischen Kirchen und Kapellen zur Folge. Einzige Ausnahme war Madrid. Erst nach dem Tod Francos im Jahr 1975 ließ die schwere Bedrängung der Protestanten allmählich nach. Seit der Verfassung von 1978 gilt das Prinzip der Religionsfreiheit auch für nicht römisch-katholische Gemeinschaften. Die IEE ist Mitgliedskirche im Ökumenischen Rat der Kirchen, in der Weltgemein- schaft Reformierter Kirchen, im Weltrat der Methodisten und in der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 191 N E I N A P S Pfr. Dr. Israel Flores Olmos Bravo Murillo, 85 28003 Madrid, SPANIEN Tel.: (0034 91) 060 97 86 E-Mail: secretaria@facultadseut.org Internet: www.facultadseut.org/es Ausbildungsstätte Vereinigtes Evangelisches Seminar der Theologie (Seminario Evangélico Unido de Teologia – SEUT) Dekan: Ökumene Federación de Entidades Religiosas Evangélicas de España - FEREDE ist der Zusammenschluss der Kirchen und Einrichtungen evangelischer Religionen in Spanien. Die FEREDE besteht seit 1986. Die Vorgängerorganisation, der Comisión de Defensa Evangélica, war 1956 gegründet worden. Exekutivsekretärin: Comité Español de Cooperación entre las Iglesiás - CECI ist verantwortlich für die Zusammenarbeit zwischen der Spanischen Evangelischen Kirche und der Spanischen Reformierten Bischöflichen Kirche. c/ Noviciado 5 28015 Madrid, SPANIEN Tel.: (0034 91) 531 39 47 Fax: (0034 91) 523 41 37 C. de Pablo Serrano 9 28043 Madrid, SPANIEN Tel.: (0034 91) 381 04 02 Fax: (0034 91) 381 41 89 E-Mail: info@ferede.org Internet: www.ferede.es Carolina Bueno

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 193 N E I R y S SYRIEN – Naher Osten Projekt Armenisch-Evangelische Gemeinde in Syrien Aleppo: Ein Computer- und Sprachlabor für die Bethel-Schule 15 000 € Die armenisch-evangelische Bethel-Schule wurde im Jahr 1923 für 200 Schülerin- nen und Schüler errichtet. Sie ist eine der ältesten und etabliertesten Schulen der armenischen Gemeinschaft in Syrien und umfasst Altersstufen vom Kindergarten bis zum Abitur. Das evangelische Profil der Schule spielt für armenischstämmige Men- schen, die nach dem Völkermord Zuflucht in Syrien fanden, eine wichtige Rolle. Die Gemeinde versucht, dem Krieg zum Trotz seit 2011 weiterhin eine gute Bildung zu ermöglichen. Das Erdbeben 2023 zerstörte jedoch den Computerraum und das Sprachlabor. Diese Räume müssen wieder hergerichtet werden. #Bildung #Schule #Katastrophe (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang Themen S. 262) Länderinformationen Arabische Republik Syrien 185 180 km�, 18 Millionen Einwohner, Hauptstadt: Damaskus Die Syrische Republik wurde im Jahr 1932 gegründet und im Jahr 1946 unabhängig. Seit einem Staatsstreich 1963 regiert die arabisch-sozialistische Baath-Partei das Land. Im Frühjahr 2011 entwickelte sich aus Demonstrationen gegen die syrische Regie- rung ein Bürgerkrieg, der Schätzungen zufolge bislang über 610 000 Todesopfer gefordert hat. Ca. 6,6 Millionen Syrer sind aus dem Land geflüchtet. 6,3 Millionen weitere sind innerhalb Syriens auf der Flucht. 74 % der syrischen Bevölkerung gehören dem sunnitischen Islam an, 5 % sind Christen verschiedener Konfessionen. 1920 gehörten noch 30 % der Syrer christlichen Gemeinschaften an. Über lange Zeit galt Syrien als ein Rückzugsgebiet für Christen, besonders nach dem Ersten Welt- krieg und nach der amerikanischen Invasion im Irak. Die größte christliche Gemein- schaft bilden die syrisch-orthodoxen Gemeinden mit ihren traditionellen Sied- lungsgebieten im Nordosten des Landes, außerdem gibt es Rum-Orthodoxe Chris- ten, Melkiten, Armenier, Maroniten, Assyrer, Chaldäer, Lateiner und Protestanten.

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194 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. S y R I E N Partnerkirchen Armenisch-Evangelische Gemeinde in Syrien (Armenian Evangelical Community in Syria) ca. 1 100 registrierte Gemeindeglieder, neun Gemeinden, vier Pfarrer Kirchenleitung: c/o Armemian Evangelical Bethel Church Suleymanieh-Al Kouds Str. Building 31 Aleppo, SYRIEN Tel.: (00963 21) 464 24 50 E-Mail: hselimian@gmail.com Pfarrer Dr. Haroutune Selimian E-Mail: hselimian@gmail.com Präsident: Die armenisch-evangelischen Christen in Syrien sind Überlebende des Genozids an den Armeniern zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Tausende Armenier flohen vor den Massakern in der Türkei nach Syrien. Sie wurden in verschiedenen syrischen Städten aufgenommen und versorgt, die meisten in Aleppo. Deshalb ist Aleppo seit 1923 ein Zentrum armenisch-evangelischen Lebens in Syrien. Fünf der insgesamt elf arme- nisch-evangelischen Gemeinden Syriens befinden sich in Aleppo. Die einzigen evangelischen Armenier, die bereits vor dem Genozid auf dem Gebiet des heutigen Syrien lebten, sind die Armenier in Kessab und Aleppo. Wegen des Krieges haben zahlreiche armenisch-evangelische Christen Syrien ver- lassen. Die Wurzeln der armenisch-evangelischen Bewegung liegen im 19. Jahrhundert, in der weltweiten Missionsbewegung, als Missionare aus Europa und den USA im Os- manischen Reich den evangelischen Glauben verbreiteten. Die armenisch-evangelischen Gemeinden in Syrien betreiben sechs Schulen in Sy- rien, an denen derzeit rund 2 200 Schülerinnen und Schüler lernen. Es gibt des Weiteren zehn sozialdiakonische Einrichtungen in den verschiedenen Gemeinden wie ein Altersheim und zwei Polikliniken in Aleppo. Zum Teil werden diese Organisationen ökumenisch und gemeinsam mit der armenisch-orthodoxen Kirche und der armenisch-katholischen Kirche betrieben.

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 195 N E I R y S Seit Beginn des Krieges betreibt die Union Armenisch-Evangelischer Gemeinden in Syrien ein umfangreiches humanitäres Hilfsprogramm. Mit Unterstützung auslän- discher Partner wie dem GAW kann vielfältig geholfen werden: Verteilung von Le- bensmittel- und Hygieneartikelpaketen, Medizinhilfe, Unterstützung für Familien beim Kauf von Heizöl für den Winter, Strom oder Gas zum Kochen, Stipendien für bedürftige Schüler und Nachhilfeunterricht, Renovierung von Schulen und Kirchen. Die Armenisch-Evangelische Gemeinde in Syrien ist Mitglied in der Union Arme- nisch-Evangelischer Gemeinden im Nahen Osten und im Rahmen dessen in der Ge- meinschaft Evangelischer Kirchen im Nahen Osten (FMEEC). Evangelische Kirche in Syrien und im Libanon (National Evangelical Synod in Syria and Lebanon – NESSL) Informationen siehe Libanon

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 197 N E I h C E h C S T 10 000 € TSCHECHIEN – Mitteleuropa Projekte Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder (EKBB) Běleč nad Orlicí: Ferienlager für Kinder mit Behinderung (Fonds „Gemeinsam Kirche sein“) 1929 wurde im Herzen der ostböhmischen Wälder das „Komenský-Lager“ (Comenius-Camp) als zentrales Freizeit- und Begegnungszentrum der EKBB ge- gründet. Das Camp wird ganzjährig genutzt. Nahezu alle Kirchenglieder waren min- destens schon einmal da. In Běleč bietet die Kirche jährlich auch Camps für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen an. Pro Freizeit können 20 junge Menschen mit Behinderung teilnehmen, dazu kommen Familien oder Betreuungspersonen. Die Er- holung wird von ihnen allen als sehr wertvoll geschätzt. Da der Betreuungsaufwand bei diesen Freizeiten hoch ist, bittet die Kirche um Unterstützung. https://www.taborbelec.cz #GemeinsamKircheSein #Freizeit #MenschenMitBehinderung #Diakonie #Gemeinschaft Brno: Gründung eines Evangelischen Gymnasiums 29 000 € 2019 öffnete die evangelische Schule „Filipka“ in Brno (dt. Brünn) ihre Tore. Die Gründung geht auf eine Elterninitiative aus der evangelischen Gemeinde Brno zu- rück, die eine Alternative zur staatlichen Schulausbildung suchte mit kleineren und inklusiven Klassen. Beides ist gelungen. Derzeit werden ca. 120 Kinder unterrich- tet, ein Viertel von ihnen bekommt eine besondere Förderung. Einmal in der Woche geht jede Klasse ins Freie, um dort alternativen Unterricht zu erfahren. Wöchentlich erzählt ein Gemeindepfarrer in der Schule biblische Geschichten. Die wenigsten Kinder gehören zur Gemeinde, sodass die Schule diakonisch-missionarisch ausge- richtet ist. Die Schule soll jetzt zu einem Gymnasium erweitert werden. Dafür müs- sen Räume im Gemeindehaus – der ehemaligen deutschen evangelischen Schule – geschaffen und saniert werden. www.skolafilipka.cz, https://egy.edupage.org/ #Schule #Bildung (Ausführliche Beschreibung siehe Anhang Themen S. 263) Praha: Unterstützung des „Minderheiten-Pfarramts“ (Fonds „Gemeinsam Kirche sein“) In der EKBB gibt es seit 2013 eine Sonderpfarrstelle für humanitäre Aktivitäten, Minderheiten und sozial Ausgegrenzte. Pfarrer Mikuláš Vymětal leitet diese wich- tige Arbeit. „Als evangelische Kirche wollen wir auf Seiten der Schwachen, der Min- derheiten und der Ausgegrenzten stehen. Nur so können wir der Verrohung der Ge- sellschaft entgegenwirken. Mit unserem Glauben müssen wir zur Humanisierung der Gesellschaft beitragen“, sagt er. 37 000 €

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198 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. T S C h E C h I E N Durch Vorträge, Begegnungen, Publikationen, Social-Media-Aktivitäten aber auch durch Gottesdienste soll Bewusstsein geschaffen werden, dass Vielfalt Bereiche- rung ist, sowie Empathie für Menschen geweckt werden, die Ausgrenzung erfahren, weil sie religiösen oder ethnischen Minderheiten oder der LGBTQ+-Community an- gehören, Flüchtlinge oder Roma sind. #GemeinsamKircheSein #Flüchtlinge #Diakonie #Migranten #Minderheit #Öffentlichkeitsarbeit #LGBTQ+ Schlesische Evangelische Kirche A.B. Ostrava: Sanierung einer ehemaligen Pfarrwohnung 14 000 € Ostrava ist die drittgrößte Stadt Tschechiens, Verwaltungszentrum der schlesisch- mährischen Region und Universitätsstadt. Im Stadtzentrum steht die evangelische Christuskirche, die mit Unterstützung des GAW Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie der Evangelischen Kirche der Böhmi- schen Brüder und der Schlesischen Evangelischen Kirche A.B. in Tschechien zur ge- meinsamen Nutzung übergeben. Die schlesische-evangelische Gemeinde zählt ca. 300 Glieder, ungefähr 30-40 kommen zu den sonntäglichen Gottesdiensten. In ih- rem Pfarrhaus befinden sich zwei Wohnungen. Jetzt soll auch die zweite Wohnung saniert und anschließend vermietet werden, um der Gemeinde zusätzliche Einnah- men zu generieren. https://ostrava.sceav.cz/ #Sanierung #Pfarrwohnung Länderinformationen Tschechische Republik Mitglied der Europäischen Union (EU) 78 866 km�, 10 519 913 Einwohner, Hauptstadt: Praha (Prag) 7,4 % gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Religiöse Minderheiten sind Protes- tanten, Orthodoxe und Juden, ca. 90 % sind konfessionslos. Partnerkirchen Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder (EKBB) (Českobratrská církev evangelická) ca. 58 410 Gemeindeglieder, 14 Seniorate, 242 Gemeinden, 56 Pfarrerinnen und 141 Pfarrer

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 199 Pavel Pokorny E-Mail: pokorny@e-cirkev.cz Jirí Schneider E-Mail: schneider@e-cirkev.cz N E I h C E h C S T Martin Balcar E-Mail: ekumena@e-cirkev.cz Jungmannova 9, P.O. Box 466 111 21 Praha 1, TSCHECHIEN Tel.: (00420) 224 99 92 15 Fax: (00420) 224 99 92 19 E-Mail: e-cirkev@e-cirkev.cz Internet: www.e-cirkev.cz Synodalsenior: Synodalkurator: Geschäftsführer und Abteilungsleiter: Kanzlei: Auslandskontakte/ Projekte: Die EKBB entstand 1918 durch die Vereinigung der Evangelischen Kirche Augsburgi- schen Bekenntnisses und der Kirche Helvetischen Bekenntnisses. Die beiden Glau- bensgemeinschaften waren erst nach der heftigsten Phase der Gegenreformation (1620–1781) im Land zugelassen worden. Die Wurzeln der EKBB liegen jedoch in der böhmischen Reformation: in der Utraquisten-Kirche (1431–1620) und der Brüderuni- tät (1457–1620). Die Gemeinden der EKBB gliedern sich in 14 Seniorate. Die Kirchenleitung besteht aus dem sechsköpfigen Synodalrat, der auf sechs Jahre gewählt und durch Syno- dalsenior und Synodalkurator vertreten wird. Die EKBB ist Mitglied in der Gemein- schaft Evangelischer Kirchen in Europa, der Weltgemeinschaft Reformierter Kir- chen, im Ökumenischen Rat der Kirchen, im Lutherischen Weltbund und in der Kon- ferenz der Europäischen Kirchen. Eva Balcarova und Jonáš Plischke E-Mail: balcarova@e-cirkev.cz und plischke@e-cirkev.cz

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200 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. T S C h E C h I E N Schlesische Evangelische Kirche A. B. (Slezská církev evangelická a. v.) 13 919 Gemeindeglieder, 21 Gemeinden, zwei Pfarrerinnen und 31 Pfarrer Bischof: Mgr. Tomáš Tyrlík Na Nivách 259/7 737 01 Český Těšín, TSCHECHIEN E-Mail: ttyrlik@sceav.cz Internet: www.sceav.cz Silvie Milichová Tel.: (00420) 55 87 64-380 E-Mail: sekretariat@sceav.cz Sekretariat: Die Schlesische Evangelische Kirche A.B. befindet sich mit ihren Gemeinden im nordöstlichen Teil Tschechiens, direkt an der polnischen und slowakischen Grenze. Regelmäßige protestantische Gottesdienste gab es in Schle- sien schon seit 1526. Nach der Gegenreformation und dem Dreißigjährigen Krieg existierte die Kirche fast zwei Jahrhunderte lang als verbotene religiöse Minderheit. Erst im Jahr 1948 wurde sie offiziell als eigenständig anerkannt und den anderen Kirchen der damaligen Tschechoslowakei gleichgestellt. Die Schlesische Evangelische Kirche A.B. ist heute in fünf Seniorate gegliedert und wird vom neunköpfigen Kirchenrat (vier Pfarrer, fünf Laien) geleitet. Zur Kirche gehören verschiedene Organisationen mit jeweils eigenem Auftrag: Das sind die Schlesische Diakonie, die Christliche Gemeinschaft, der Martin-Luther- Bund und das Evangelisationszentrum M.I.S.E. Die Schlesische Evangelische Kirche A.B. betreibt eine kirchliche Grundschule und einen Kindergarten in Třinec und By- střice sowie weitere evangelische Schulen im Rahmen der schlesischen Diakonie. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, des Öku- menischen Rates der Kirchen und des Lutherischen Weltbundes.

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 201 Partnerorganisation Hieronymus-Verein (Jeronýmova Jednota) Diasporahilfswerk der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder Vorsitzender: N E I h C E h C S T Václav Hurt Pfarrgemeinde der EKBB in Litomyšl A. Tomíčka 69 570 01 Litomyšl, TSCHECHIEN Tel.: (00420) 461 61 50 58 E-Mail: litomysl@evangnet.cz Renata Roubalová Jungmannova 9, P.O. Box 466 111 21 Praha 1, TSCHECHIEN Tel.: (00420) 224 99 92 26 E-Mail: roubalova@e-cirkev.cz Sekretariat: Ausbildungsstätten Evangelisch-Theologische Fakultät der Karls-Universität (ETF-UK) Dekan: Die Evangelisch-Theologische Fakultät der Karls-Universität steht in der Nachfolge der Hus-Fakultät (1920–1950, unterbrochen 1939–1945) und der Comenius-Fakul- tät (1950–1990). 1990 wurde sie in die Karls-Universität integriert. Mit ihrer Leitung sind der Dekan und vier Prodekane betraut, die auf drei Jahre gewählt werden. Die Fakultät umfasst acht Lehrstühle und zwei Institute. An der ETF-UK erhalten die Pfarrerinnen und Pfarrer der EKBB ihre theologische Ausbildung. Jan Roskovec Černá 9, P.O.Box 529 115 55 Praha 1, TSCHECHIEN Tel.: (00420) 221 98 84 13 Fax: (00420) 221 98 82 15 E-Mail: dean@etf.cuni.cz und roscovec@etf.cuni.cz Internet: www.etf.cuni.cz

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202 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. T S C h E C h I E N Neben der Evangelisch-Theologischen Fakultät gibt es an der Karls-Universität die Hussitische Fakultät Pacovská 350/4, P.O. Box 56 140 21 Praha 4, TSCHECHIEN Tel.: (00420) 222 53 92 00 Fax: (00420) 241 73 22 94 Ökumene Ökumenischer Rat der Kirchen in Tschechien Vorsitzender: Tomáš Tyrlík Donská 370/5 101 00 Praha 10, TSCHECHIEN Tel. und Fax: (00420) 271 74 23 26 E-Mail: info@ekumenickarada.cz Internet: www.ekumenickarada.cz Generalsekretär: Jan Vinš Tel.: (00420) 271 74 28 50 Mobil: (00420) 734 64 16 87 E-Mail: erc@ekumenickarada.cz Mitgliedskirchen:  Altkatholische Kirche  Apostolische Kirche in Tschechien  Brüderkirche  Brüderunität  Brüderunität der Baptisten  Evangelische Kirche A.B. in Tschechien  Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder  Evangelische Methodistische Kirche  Orthodoxe Kirche in den Böhmischen Ländern  Schlesische Evangelische Kirche A.B.  Tschechoslowakische Hussitische Kirche

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204 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. u K R A I N E UKRAINE – Osteuropa Projekte Reformierte Kirche in Transkarpatien 10 000 € Astej: Renovierung der Kirche Astej (ung. Asztély) ist ein weitgehend ungarisches Dorf in der Nähe von Berehowe (ung. Beregszász). Die reformierte Gemeinde zählt derzeit 280 erwachsene Glieder, von denen jedoch mehr als die Hälfte nicht vor Ort sind. Vor allem die Männer sind nach Ausbruch des Krieges geflohen. An den Gottesdiensten nehmen 30 bis 40 Per- sonen teil. Ein wichtiges diakonisches Angebot der Gemeinde ist die Sozialküche, in der zweimal wöchentlich warme Mahlzeiten für Arme, Bedürftige und ältere Men- schen gekocht werden. 1830 wurde die heutige reformierte Kirche gebaut. Sie soll renoviert werden, darüber hinaus sind auch Elektroinstallationsarbeiten erforder- lich. Vor der Kirche soll ein überdachter Pavillon entstehen, der vor allem für die Kinderarbeit von großem Nutzen ist. #Renovierung #Kirche #Küche #Elektrik Berehowe: Unterstützung für die Sozialküchen 40 000 € Die Reformierte Kirche unterhält in den drei Kirchendistrikten insgesamt 15 Sup- penküchen. Hier werden Mahlzeiten für bedürftige Schulkinder, für arme, am Exis- tenzminimum lebende alte Menschen und Geflüchtete in Not gekocht. In einigen Gemeinden werden die Mahlzeiten ausgeliefert. Lebensmittelspenden werden ebenfalls an die Sozialküchen verteilt. Um diese in den Kriegszeiten besonders wichtige Hilfsstruktur aufrechterhalten zu können, sollen Gehälter und Gemeinkos- ten wie Gas und Strom unterstützt werden. #Diakonie #Küche #Lebensmittelhilfe #Armut #Flüchtlinge #Alter Heten und Wary: Unterstützung für Kinder mit Behinderung (Fonds „Gemeinsam Kirche sein“) In Heten und in Wary (ung. Hetyen und Mezövári) unterhält die Reformierte Kirche seit 2012 zwei Tageszentren für Kinder mit Behinderung. Aus insgesamt 30 Dörfern werden die über 90 Kinder und Jugendlichen mit entsprechend speziellen Fahrzeu- gen abgeholt. Die Kinder werden von 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut und gefördert, erhalten täglich warme Mahlzeiten und notwendige Therapien. Für die Kinder und ihre Familien sind die Tageszentren ein großer Segen. Nach Aus- bruch des Krieges am 24. Februar 2022 konnten die Kinder vorübergehend nicht be- treut werden, da in den Zentren Flüchtlinge untergebracht werden mussten. Inzwi- schen können die Kinder wieder täglich kommen. Die beiden Zentren erhalten keine staatliche Unterstützung, deshalb bittet die Kirche das GAW um Unterstützung. #Kinder #Bildung #Diakonie #MenschenMitBehinderung #GemeinsamKircheSein 10 000 €

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 205 E N I A R K u für die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche (DELKU) lutherischen Charkiw und Odessa: Bau- und Nothilfefonds Gemeinden 30 000 € Seit dem Ausbruch des Krieges am 24. Februar 2022 sind mehrere Gebäude der DELKU beschädigt worden. Westlich von Kiew wurde im Frühjahr 2022 eine von der DELKU unterstützte Obdachlosenunterkunft komplett zerstört. In Kiew und Smijiwka wurden Lagerhäuser mit humanitärer Hilfe zerstört. Das Dorf Smijiwka (dt. Schlangendorf) wird ständig vom anderen Dnipro-Ufer aus durch die russische Ar- tillerie beschossen. Das Pfarrhaus und die Kirche sind beschädigt. Durch den Bau- fonds kann die DELKU ihre beschädigten Gebäude instandsetzen, soweit das Kriegs- geschehen es ermöglicht, sowie Nothilfe leisten. #Sanierung #Kirche #Pfarrhaus #Gemeindehaus #Gemeindeaufbau Länderinformationen Ukraine 603 500 km�, 44 831 000 Einwohner, Hauptstadt: Kyïv (Kyjiw) Im Januar 2019 verlieh der Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus I., der Or- thodoxen Kirche der Ukraine die vollständige Eigenständigkeit (Autokephalie). Ne- ben ihr existiert weiterhin die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche des Moskauer Patriar- chats. Vor allem im Westen des Landes (ehemaliges Galizien) befinden sich zahlrei- che Gemeinden der Griechisch-Katholischen Kirche (eine mit Rom unierte ortho- doxe Kirche) und der Römisch-Katholischen Kirche. Evangelische Christen machen rund 3 % der Bevölkerung des Landes aus. Am stärksten verbreitet sind Baptisten (2 400 Gemeinden), Pfingstler (1 600 Gemeinden) und Adventisten (850 Gemein- den). Außerdem gibt es ca. 181 000 Juden in 198 Gemeinden. Die Muslime gehören vorwiegend der Volksgruppe der Krimtataren an und machen 4 % der Bevölkerung aus. Bei diesen Zahlen handelt es sich um Daten vor dem rus- sischen Angriff am 24. Februar 2022. Mit dem Beginn der neuen Phase des Krieges sind bis Mitte August 2022 laut Schät- zungen des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) rund 10,88 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen, einige Millionen sind auch zurückgekehrt. Die Anzahl der Binnenflüchtlinge wird auf rund 6,6 Millionen Menschen geschätzt.

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206 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. u K R A I N E Sándor Zán Fábián Mobil: (0038 066) 513 47 07 Krisztina Badó E-Mail: karpataljairefegyhaz@gmail.com Munkácsi u. 83 90202 Berehowe, UKRAINE Tel.: (00380) 993 72 21 59 Internet: http://refua.tirek.hu Partnerkirchen Reformierte Kirche in Transkarpatien (Kárpátaljai Református Egyház) 64 649 Gemeindeglieder, 108 Gemeinden, drei Kirchendistrikte, 76 Pfarrer, 124 Ka- techeten, drei Missionare, über 110 Kantoren und 44 Theologiestudenten. In den ersten Kriegsmonaten haben schätzungsweise rund 30 % der Kirchenglieder die Re- gion verlassen. Die aktuellen Zahlen sind kaum zu ermitteln. Bischof: Kanzlei: Auslandskontakte: Das Gebiet Transkarpatien im südwestlichen Teil der Ukraine gehörte rund 1 000 Jahre zu Ungarn. Nach dem Ersten Weltkrieg kam es durch den Vertrag von Trianon zur Tschechoslowakei, nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Transkarpatien politisch der Sowjetunion und dort der Teilrepublik Ukraine zugeordnet. Die Kontakte zur Re- formierten Kirche in Ungarn wurden unterbrochen. Ende der 1940er Jahre war ein Großteil der Pastoren (40 von 106) bereits geflohen. Andere wurden deportiert. Kirchliches Eigentum wurde konfisziert. Einige Gemeinden konnten ihre Kirchen weiter benutzen, andere verfielen oder wurden umfunktioniert. Eine theologische Ausbildung war nicht erlaubt. Erst in den 1970er Jahren konnten wieder einige Pas- toren ausgebildet werden. So überlebte die Reformierte Kirche bis zum Zerfall der Sowjetunion unter schwierigsten Bedingungen. Mit dem Gesetz über die Religions- freiheit von 1991 wurde die offizielle Registrierung möglich. Es begann eine schlep- pende Rückgabe kirchlicher Grundstücke und Gebäude. Die reformierte Kirche legt sehr großen Wert auf die christliche Bildung der Jugend sowie die Ausbildung ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Sie unterhält vier Gymnasien, mehrere Grund- schulen und Kindergärten (darunter allein 22 Einrichtungen für Roma). 2002 wurde der Jugendverband der Reformierten Kirche Transkarpatiens (KRISZ) gegründet. Regelmäßig werden regionale Jugendtreffs und -gottesdienste organisiert sowie Leiterinnen und Leiter von Ortsgruppen weitergebildet. Die Zahl der Kirchgemeinden ist seit 1990 von 81 Gemeinden auf 109 gewachsen.

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 207 E N I A R K u Ein großes Problem war schon vor dem erneuten Angriff Russlands der Wegzug vie- ler Gemeindeglieder vor allem nach Ungarn. Die Gründe waren die wirtschaftliche Not, fehlende Arbeitsplätze, der anhaltende Krieg im Osten des Landes, die staatli- che Bevorzugung der ukrainischen Sprache u.a. Durch den Krieg hat sich die Flucht- bewegung Richtung Ungarn verstärkt. Schätzungsweise 30 % der Gemeindeglieder, vor allem Männer und junge Familien, haben die Ukraine zumindest vorübergehend verlassen. Die Flucht vor dem Krieg wird die nationale und konfessionelle Zusam- mensetzung der Region voraussichtlich bleibend verändern. Die verbliebenen Gemeindeglieder kümmern sich um die Alten, die allein zurückge- blieben sind. Außerdem beherbergen sie Tausende von Geflüchteten aus anderen Landesteilen in Gemeindehäusern, Kindergärten, Schulen und diakonischen Ein- richtungen. Das GAW unterstützt die Kirche bei der Versorgung der Menschen, was durch die enormen Preissteigerungen immer schwieriger wird. Die Reformierte Kirche in Transkarpatien ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Diakonisches Koordinierungsbüro Kontaktadresse: Direktor: Um die internationale diakonische Hilfe für die Reformierte Kirche in Transkarpa- tien zu koordinieren, wurde 1993 in Berehowe ein Diakonisches Koordinierungs- büro eröffnet. Es unterstützt in mehreren Gemeinden Armenküchen, unterhält zwei Kinderheime, ein Altenheim, ein Wohnheim für alleinerziehende Mütter sowie eine Einrichtung der Blaukreuzmission zur Alkoholiker- und Suchtkrankenhilfe. Seit ein paar Jahren widmet sich die Kirche auch intensiv der Behindertenarbeit, die gesell- schaftlich noch vielfach tabuisiert ist. Hilfspartner sind die Reformierte Kirche in Ungarn, das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS), die Reformierten Kirchen in den Niederlanden, die Welt- gemeinschaft Reformierter Kirchen, die Evangelische Kirche von Lippe-Detmold und das Gustav-Adolf-Werk der EKD. Béla Nagy Istvan Geleji Katona u. 39 90200 Berehowe, UKRAINE Tel. und Fax: (00380 31) 412 43 09 E-Mail: dco@bereg.net.ua Béla Nagy c/o Zsigmond Nagy, Takacs u. 38 4400 Nyiregyháza, UNGARN

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208 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. u K R A I N E Pawlo Schwarz Rybalko Str. 12A 61099 Charkiw, UKRAINE Tel.: (00380 98) 729 09 76 E-Mail: sekretariat@nelcu.org.ua Internet: www.nelcu.org.ua Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine (DELKU) ca. 1 000 Gemeindeglieder, 13 Gemeinden, sechs Pfarrer, ein Diakon Die Gemeinden auf der Krim gehören aufgrund der Annektion der Krim im Jahr 2014 durch Russland zur Evangelisch-Lutherischen Kirche im Europäischen Russland. Ak- tuell liegen auch die Gemeinden in Smijiwka und Berdjansk in den russisch besetzten Gebieten. Zahlreiche Gemeindeglieder sind geflohen und aktuell über verschiedene Länder verstreut. Bischof: Kanzlei: Die DELKU geht auf die Ansiedlung von deutschen Lutheranern durch Katharina die Große zurück. Den Siedlern wurden auch Grundstücke für Kirchenbauten zugewie- sen, so etwa in Kiew im Gebiet des späteren Regierungsviertels. In der Stalinzeit wurden die Kirchen zerstört oder anderen Zwecken zugeführt, die Pfarrer ermordet oder wie ihre Gemeindeglieder nach Sibirien oder Zentralasien verschleppt, wo viele ums Leben kamen. Nach der politischen Wende konnten einige Gemeinden an die Tradition der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland anknüpfen und sogar kirchliche Gebäude zurückerhalten. Die Amtszeit des Bischofs Serge Maschewski 2014-18 bzw. 2021 gipfelte in wirtschaftlichen Unregelmäßigkeiten und in einer Spaltung der Kirche. Die 2018 gewählte neue Kirchenleitung unter Pfarrer Pawlo Schwarz wurde vom Lutherischen Weltbund und Partnerkirchen unterstützt. Doch erst im Frühjahr 2021 gelang es ihr, die staatliche Anerkennung zu erhalten. Die Kirche befindet sich nun im Prozess der Konsolidierung und Versöhnung.. Die Kir- chengemeinden in den nicht russisch besetzten Gebieten unterstützen aktiv Flücht- linge und verteilen Nothilfe an Menschen, die aufgrund des Alters oder einer Krank- heit von den Versorgungsengpässen besonders betroffen sind. Seit 2022 haben sich die Kontakte der DELKU zu den vier befreundeten ukrainischsprachigen reformier- ten Gemeinden noch einmal intensiviert. Diese Gemeinden, die im Westen der Uk- raine liegen, haben viele Flüchtlinge aus den lutherischen Gemeinden aufgenom- men. Ursprünglich war geplant, dass die DELKU-Synode 2022 die Aufnahme dieser Gemeinden als autonomer Teil der DELKU beschließen wird. Der Krieg hat die Sy- node leider verhindert. Als Mitglied im Bund der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Russland und anderen Staaten (ELKRAS) ist die DELKU zugleich ein Mitglied des Lutherischen Weltbundes. Sie ist Mitglied in der Gemeinschaft der Evangelischen Kirchen in Europa.

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210 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. u N G A R N UNGARN – Mitteleuropa Projekte Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn Bonyhád: Sanierung der Kirche 23 000 € Die lutherische Gemeinde in Bonyhád (dt. Bonnhard) wurde 1816 durch deutsche Siedler gegründet. Anfang des 20. Jahrhunderts zählte sie ca. 3 000 Glieder. Durch die Vertreibung der deutschen Minderheit nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde klein. Heute gehören ihr mit Menschen aus vier weiteren ehemals selbst- ständigen Gemeinden noch ca. 600 Glieder an. Einmal im Monat findet ein deutsch- sprachiger Gottesdienst statt. Das Gemeindeleben ist vielfältig, insbesondere die Kinder- und Jugendarbeit wird intensiviert. In der Stadt gibt es die größte evange- lische Schule des Landes mit 1 100 Schülerinnen und Schülern. Viele von ihnen kommen hier erstmalig in Kontakt mit der Lutherischen Kirche. Das Kirchengebäude muss wegen der Risse am Turm dringend saniert werden. Nach der Verstärkung des Fundaments sollen die Risse in der Fassade gefüllt und das Gebäude gestrichen wer- den. https://bonyhad.egyhazkozseg.hu/ #Sanierung #Kirche #Fassade Nagycserkesz: Hilfe für benachteiligte Romakinder (Fonds „Gemeinsam Kirche sein“) In Ungarn stellen die Roma die größte ethnische Minderheit mit ca. 10 % der Ge- samtbevölkerung. Oft leben sie isoliert unter prekären Verhältnissen an den Rän- dern von Städten und Dörfern. Sie haben keine Lobby in der Gesellschaft und wer- den oft diskriminiert. Die Arbeitslosenquote beträgt 50 bis 100 Prozent – je nach Region. In Nordungarn leben in der Stadt Nagycserkesz ebenfalls viele Roma. Die lutherische Gemeinde der Stadt will mit Unterstützung der Diakonie 20 Romakin- dern Nachhilfeunterricht geben und Nachmittagsprogramme gestalten. Zudem wer- den sie zusammen mit Kindern aus der Gemeinde in Sommercamps eingeladen, da- mit sie sich gegenseitig kennenlernen und Vorurteile abgebaut werden. #GemeinsamKircheSein #Diakonie #Roma #Minderheit #Gemeinschaft #Bildung Reformierte Kirche in Ungarn Budapest: Stärkung und Entwicklung der Roma-Arbeit 8 000 € Die Mehrheit der ungarischen Roma lebt in strukturschwachen Regionen, in denen es zugleich eine hohe Anzahl reformierter Gemeinden gibt. Mit dem Gemeindeent- wicklungsdienst der Reformierten Kirche, der „Romamission“, sollen Gemeinden unterstützt werden, die sich öffnen und um Integration der Roma bemühen. 20 000 €

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 211 N R A G N u Dazu gehören u. a. die Ausbildung Ehrenamtlicher in Gemeinden, die Ausstattung von Gemeinschaftsräumen und Präventionsangebote. Das GAW wird gebeten, bei der Finanzierung von Workshops, Veranstaltungen und Bildungscamps zu helfen. http://ciganymisszio.reformatus.hu/ #Roma #Bildung 17 000 € Tiszaföldvár: Sanierung der Kirche Die Kleinstadt Tiszaföldvár mit ca. 10 500 Einwohnern liegt knapp 30 Kilometer süd- lich von Szolnok. 1642 wurde hier der erste reformierte Gottesdienst gefeiert. Nach dem Großen Türkenkrieg und dem Scheitern des Unabhängigkeitskrieges gegen die Habsburger im Jahr 1711 war die Siedlung verwüstet. Sie erholte sich allmählich, u. a. weil die Gutsherrenfamilie die freie Religionsausübung erlaubte. Die Kirchen- gemeinde zählt 100 Glieder und bringt sich aktiv in die Stadtgesellschaft ein. Be- sonders die Kinder- und Jugendarbeit ist für die Gemeinde wichtig. Nachdem das Dach und der Turm der barocken Kirche bereits erneuert wurden, soll nun die In- nensanierung erfolgen. https://www.facebook.com/reformatus.tfoldvar #Sanierung #Kirche Länderinformationen Republik Ungarn Mitglied der Europäischen Union (EU) 93 024 km�, 9 730 000 Einwohner, Hauptstadt: Budapest Nach der im Jahr 2011 durchgeführten Volkszählung bekennen sich 55 % der Be- völkerung zur Römisch-Katholischen Kirche, 3 % zur Griechisch-Katholischen Kir- che, 19 % sind Protestanten. Religiöse Minderheiten sind Juden und Muslime. Partnerkirchen Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn (Magyarországi Evangélikus Egyház) 170 000 Gemeindeglieder, 252 Muttergemeinden, 142 Filialen, 17 Seniorate, 351 Pfarrerinnen/Pfarrer sowie Vikarinnen und Vi- kare

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212 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. u N G A R N Dr. Tamás Fabiny Szilágyi Erzsébet fasor 24 1125 Budapest, UNGARN Tel.: (0036 1) 394 23 35 Mobil: (0036 20) 824 41 11 E-Mail: tamas.fabiny@lutheran.hu Internet: https://www.evangelikus.hu/ Leitender Bischof: Abteilungsleiterin (Außenkontakte): Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn ist in drei Kirchendistrikte aufgeteilt, die jeweils von einem Bischof geleitet werden: Dr. Klára Tarr Cselovszky Tel. und Fax: (0036 1) 266 55 32 Mobil: (0036 20) 824 97 03 E-Mail: klara.tarr@lutheran.hu  Norddistrikt, leitender Bischof Dr. Tamás Fabiny  Westdistrikt, Bischof János Szemerei  Süddistrikt, Bischof Péter Kondor Im Vielvölkerstaat Ungarn wendeten sich insbesondere deutsch- und slowakisch- sprachige Gemeinden dem reformatorischen Glauben zu. Eine wichtige Rolle für die Ausbreitung der Reformation spielte ein Student Luthers, Mátyás Dévai Bíró. Das Neue Testament wurde 1541 von János Sylvester ins Ungarische übersetzt. Schon früh entstanden bilinguale (ungarisch-slowakischsprachige) und trilinguale (unga- risch-slowakisch-deutschsprachige) Gemeinden. In der Zeit der Gegenreformation war Ungarn dreigeteilt (Habsburg, ostungarisches Königreich, türkisch besetztes Gebiet). Vor allem unter den Habsburgern wurden die Gemeinden unterdrückt und zerstreut, die Pfarrer vertrieben und teilweise als Sklaven verkauft. Erst mit dem Toleranzedikt Josephs II. (1781) konnten sich luthe- rische Gemeinden wieder konstituieren. Als nach dem Zweiten Weltkrieg viele deutschsprachige Gemeindeglieder Ungarn verlassen mussten, wurden die bisher dreisprachigen zu zweisprachigen Gemeinden. 1972 ist in der Lutherischen Kirche die Frauenordination mit der uneingeschränk- ten Übertragung aller pfarramtlichen Rechte eingeführt worden. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn ist Mitglied im Lutherischen Welt- bund, im Ökumenischen Rat der Kirchen, in der Konferenz Europäischer Kirchen und in der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 213 N R A G N u József Steinbach Reformierte Kirche in Ungarn (Magyarországi Református Egyház) 1,15 Mio. Gemeindeglieder, vier Kirchendistrikte, 27 Seniorate, 1 249 Kirchengemeinden, 1 547 Pfarrerinnen/ Pfarrer Leitender Bischof: Landeskirchenamt: Abteilungsleiter (Außenkontakte): Die Reformierte Kirche in Ungarn ist in vier Kirchendistrikte aufgeteilt, die jeweils von einem Bischof geleitet werden: Abonyi utca 21 1146 Budapest, UNGARN PF 5 1440 Budapest 70, UNGARN Tel.: (0036 1) 343 78 70 Fax: (0036 1) 460 07 51 E-Mail: zsinat.elnokseg@reformatus.hu Internet: www.reformatus.hu Pfarrer Balázs Ódor Tel. und Fax: (0036 1) 460 07 08 E-Mail: oikumene@reformatus.hu und odor.balazs@reformatus.hu     Kirchendistrikt an der Donau (Dunamelléki Református Egyházkerület), Bischof Zoltán Balog Kirchendistrikt jenseits der Donau (Dunántúli Református Egyházkerület), Bischof József Steinbach Kirchendistrikt diesseits der Theiß (Tiszáninneni Református Egyház- kerület), Bischof Dániel Pásztor Kirchendistrikt jenseits der Theiß (Tiszántúli Református Egyházkerület), Bischof Dr. Károly Fekete

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214 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. u N G A R N Die Reformierte Kirche in Ungarn besteht seit der Reformationszeit. Von der Gegenre- formation wurde sie in Ost- und Westungarn sehr unterschiedlich getroffen. In Wes- tungarn führte der Druck der habsburgischen Monarchie und der Katholischen Kirche mit dem Höhepunkt des „Blutigen Tribunals“ in Bratislava 1673 zur Auflösung vieler reformierter Gemeinden. Die Pastoren wurden entweder zum Widerruf gezwungen oder zur Flucht. Viele Pasto- ren wurden als Galeerensklaven verschleppt. Der Osten Ungarns stand unter dem Schutzpatronat der transsilvanischen Fürsten. Auch in der Zeit der türkischen Be- setzung konnten die reformierten Gemeinden weitgehend unabhängig ihren Glau- ben leben. Erst nach der Türkenherrschaft versuchten die Habsburger auch im Osten die Gegenreformation durchzusetzen, hatten jedoch wenig Erfolg. Nach dem Tole- ranzedikt Josephs II. (1781) konnten sich die reformierten Gemeinden wieder freier entfalten. Schließlich festigte das nach dem ungarischen Befreiungskrieg geschlos- sene Abkommen von 1867 die Stellung der Kirche im Staat. Nach dem Ersten Welt- krieg verlor Ungarn mit dem Vertrag von Trianon zwei Drittel seines früheren Terri- toriums. Ungarischsprachige reformierte Gemeinden befinden sich heute in zahlreichen Staaten. 2009 schlossen sich die ungarischsprachigen reformierten Kirchen zur Un- garischen Reformierten Kirche zusammen. Nach der politischen Wende erhielt die Kirche die vom kommunistischen Regime enteigneten Schulen sowie andere kirch- liche Gebäude weitgehend ohne Verzögerung zurück. Die meisten Gebäude befin- den sich jedoch in einem sehr schlechten baulichen Zustand. Die Reformierte Kirche in Ungarn ist Mitglied in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, im Ökumeni- schen Rat der Kirchen, in der Konferenz Europäischer Kirchen, in der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und in der Kommission der Kirchen für Migranten in Europa. Partnerorganisation Gustav-Adolf-Hilfsdienst (Gusztáv Adolf Segélyszolgálat) Diasporahilfswerk der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn Vorsitzende: Pfarrerin Erzsébet Koskai Rákóczi u. 1 7347 Egyházaskozár, UNGARN Tel.: (0036 72) 45 90 92 E-Mail: Erzsebet.Koskai@lutheran.hu

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 215 N R A G N u Rózsavölgyi köz 3 1141 Budapest, UNGARN Tel.: (0036 1) 469 10 50 Mobil: (0036 20) 770 35 29 E-Mail: teologia@lutheran.hu Internet: http://uni.lutheran.hu Ráday utca 28 1092 Budapest, UNGARN Tel.: (0036 1) 217 24 03 Fax: (0036 1) 217 24 03 E-Mail: dekanihivatal.htk@kre.hu Internet: www.kre.hu/htk Ausbildungsstätten Evangelisch-Lutherische Theologische Universität (Evangélikus Hittudományi Egyetem) Karoli Gaspar Reformierte Universität- Theologische Fakultät (Károli Gáspár Református Egyetem) Reformierte Theologische Hochschule Pápa (Pápai Református Teológiai Akadémia) Reformierte Theologische Hochschule Sárospatak (Sárospataki Református Teológiai Akadémia) Március 15. tér 9 8500 Pápa, UNGARN Tel. und Fax: (0036 89) 31 23 31 E-Mail: rektori@prta.hu Internet: www.prta.hu Rákóczi utca 1 3950 Sárospatak, UNGARN Tel. und Fax: (0036 47) 31 29 47 E-Mail: srta@tirek.hu Internet: www.srta.hu

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216 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. u N G A R N Kálvin tér 16 4026 Debrecen, UNGARN Tel.: (0036 52) 51 68 20 Fax: (0036 52) 51 68 22 E-Mail: info@drhe.hu Internet: www.drhe.hu Reformierte Theologische Universität Debrecen (Debreceni Református Hittudományi Egyetem) Ökumene Ökumenischer Rat der Kirchen in Ungarn (Magyarországi Egyházak Ökumenikus Tanácsa/ Ecumenical Council of Churches in Hungary) Präsident: Generalsekretär: Mitgliedskirchen:  Reformierte Kirche in Ungarn  Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn  Bund der Baptisten in Ungarn  Ungarische Methodistenkirche  Ungarisch-Orthodoxe Kirche  Rumänisch-Orthodoxe Kirche in Ungarn  Bulgarisch-Orthodoxe Kirche in Ungarn  Serbisch-Orthodoxe Diözese von Buda Magyar tudósok körútja 3 1117 Budapest, UNGARN Tel.: (0036 1) 371 26 90 Fax: (+36-1) 371-2691 E-Mail: oikumene@meot.hu Internet: www.oikumene.meot.hu Bischof József Steinbach Pfarrer Dr. Vilmos Fischl Weitere elf Kirchen und christliche Organisationen haben den Beobachterstatus.

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 219 y A u G u R u URUGUAY – Südamerika Projekt Evangelische Kirche am La Plata (IERP) Es liegen keine Projekte vor. Evangelische Waldenserkirche am La Plata Colonia Valdense: Mobilität für die Gemeinden 15 000 € „Glaube verbindet“ – so lautet ein Motto des GAW. Auch wenn der öﬀentliche Nah- verkehr nicht funktioniert, muss Seelsorge stattﬁnden. Durch Mangel an Pfarrern im ländlichen Gebiet sind mehr und längere Fahrten nötig. Um Gemeinden zusam- menzuhalten und im Glauben zu stärken, ist die Anschaﬀung und der Erhalt von Dienstfahrzeugen sehr wichtig. Es müssen robuste und zuverlässige Autos sein, weil die Straßen in Uruguay oft in keinem guten Zustand sind. Die Waldenserkirche muss dringend zwei Dienstfahrzeuge erneuern. Eines in Colonia del Sacramento, wo die beiden Mitarbeitenden auch für die diakonische Arbeit zuständig sind. Das zweite neue Fahrzeug ist für Miguelete und für das gesamten Presbyterium Colonia Norte und Soriano geplant. #Motorisierung #Gemeindeaufbau Länderinformationen Republik Uruguay 176 215 km�, 3 457 000 Einwohner, Hauptstadt: Montevideo Zur Römisch-Katholischen Kirche gehören 41 % der Uruguayer. Mit einem Anteil von 2,8 % bilden die Protestanten neben Juden, Orthodoxen, Anglikanern und Mus- limen eine Minderheit. 38 % sind konfessionslos. Partnerkirchen Evangelische Kirche am La Plata (Iglesia Evangélica del Río de La Plata – IERP) Informationen siehe Argentinien

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220 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. u R u G u A y Evangelische Waldenserkirche am La Plata (Iglesia Evangélica Valdense del Río de la Plata) 14 000 Gemeindeglieder, 15 Gemeinden in Uruguay und zehn in Argentinien, 25 Pfarrer Mesa Valdense (Kirchenleitung): Av. Daniel Armand Ugón 1488 CP 70202 Colonia Valdense, URUGUAY Tel.: (00598 455) 887 94 Fax: (00598 455) 881 10 E-Mail: secretaria.mv@iglesia- valdense.org Internet: www.iglesia-valdense.org Pastor Marcelo Nicolau E-Mail: moderatura@iglesia-valdense.org Yuviana Geymonat E-Mail: proyectos@iglesia-valdense.org Moderator: Sekretariat/Projekte: Die ersten Waldensergemeinden am La Plata entstanden 1858. Die Evangelische Waldenserkirche am La Plata ist Mitglied im Bund der Evangelischen Kirchen in Uru- guay (FIEU) und bildet mit den Waldensern in Europa eine gemeinsame Synode, die sich im Februar in Lateinamerika und im August in Europa trifft. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Ökumene Bund der Evangelischen Kirchen in Uruguay (Federación de Iglesias Evangélicas del Uruguay – FIEU) Der Bund umfasst acht Mitgliedskirchen. Präsident: Pastor Adriano Frattini 8 de Octubre 3324 11400 Montevideo, URUGUAY Tel.: (00598) 24 87 94 06 E-Mail: fieu@adinet.com.uy und presidenciafieu@adinet.com.uy

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 223 USBEKISTAN – Zentralasien N A T S I K E B S u Projekte Es liegen keine Projekte vor. Länderinformationen Republik Usbekistan 447 400 km2, 32 387 000 Einwohner, Hauptstadt: Toshkent (Taschkent) Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus 74 % Usbeken, 6 % Russen, 5 % Tadschi- ken, 4 % Kasachen und anderen. 90 % sind Muslime (Sunniten). Religiöse Minder- heiten sind Orthodoxe, Protestanten, Juden und Katholiken. Partnerkirche Evangelisch-Lutherische Kirche in Usbekistan ca. 150 Gemeindeglieder, zwei Gemeinden in Toschkent und Farg‘ona und einige Hausgemeinschaften, drei Lektorinnen Geistlicher Leiter: Kanzlei: Das 1896 eingeweihte Kirchengebäude in Taschkent ist die einzige historische lu- therische Kirche in Zentralasien. Die übrigen Gemeinden versammeln sich in Bet- oder Wohnhäusern. Aktuell gibt es in der Kirche keine Pfarrer und auch keine Predi- ger. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Usbekistan wurde 1993 gegründet. Sie ist Mitglied im Bund der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Russland und anderen Staaten (Bund der ELKRAS). Die partnerschaftliche Beziehung zur Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau wird durch das Gustav-Adolf-Werk Hessen und Nassau wahrgenommen. ul. Akademika Sadyka Asimowa, 37 700000 Toshkent, USBEKISTAN Tel. und Fax: (00996) 772 32 86 31 Bischof Alfred Eichholz (bischöflicher Visitator) E-Mail: bischofelkk@yandex.ru

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 225 A l E u Z E N E V VENEZUELA – Südamerika Projekte Evangelisch-Lutherische Kirche in Venezuela (IELV) Caracas: Hilfe für das Medizinzentrum von „Acción Ecumenica“ 10 000 € Die Gesundheitsversorgung in Venezuela ist faktisch zusammengebrochen. In Kran- kenhäusern sterben Menschen an heilbaren Krankheiten, weil sie nicht entspre- chend versorgt werden können oder die notwendigen Medikamente fehlen. In Cara- cas ermöglicht die „Acción Ecumenica“ in ihrem medizinischen Zentrum den ärms- ten Menschen allgemeinärztliche und zahnärztliche Versorgung und hat sich zu- sätzlich auf HIV-Patienten spezialisiert. Ohne Hilfe von außen kann dieses Zentrum seine Arbeit nicht aufrechterhalten. www.facebook.com/accion.ecumenica/ #Diakonie #Gesundheit #Ökumene #Armut #Nothilfe Valencia: Nothilfe für den Kindergarten „Casa de la Amistad“ und das Straßen- kinderheim „Casa Hogar“ 18 000 € Laut UNHCR haben über 7,7 Millionen Menschen Venezuela aus politischen und wirtschaftlichen Gründen verlassen. Die Inflation im Jahr 2023 betrug 193 %. Die Situation ist für viele Menschen katastrophal. Unter diesen Bedingungen versucht die Lutherische Kirche ihren Kindergarten „Casa de la Amistad“ und das Straßen- kinderheim „Casa Hogar“ in Valencia offen zu halten. Auch völlig verarmte Familien erhalten Hilfe. Ohne ausländische Unterstützung ist das kaum noch möglich. Für die ca. 25 Kinder des Kindergartens und die zehn Jungen im Straßenkinderheim sollen Arztbesuche, Untersuchungen und Medikamente finanziert werden, um ihre Gesundheit in diesen schwierigen Zeiten zu erhalten. #Nothilfe #Kinder #Jugend #Diakonie #Kinderheim #Kindergarten #Bildung #Lebensmittelhilfe #Gesundheit Länderinformationen Bolivarische Republik Venezuela 912 050 km�, 31 977 000 Einwohner, Hauptstadt: Caracas 96 % der Bevölkerung gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Deutliche Minder- heiten sind 4 % Protestanten, Muslime, Juden und Orthodoxe. Außerdem existieren weitere religiöse Gemeinschaften und Kirchen, unter denen vor allem die Freikir- chen schnell wachsen.

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226 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. V E N E Z u E l A Pastor Gerardo A. Hands Colmenares Apartado Postal 3012, El Trigal Valencia, Estado Carabobo, VENEZUELA Tel. und Fax: (0058 241) 822 75 91 E-Mail: gerhands@gmail.com Partnerkirche Evangelisch-Lutherische Kirche in Venezuela (Iglesia Evangélica Luterana en Venezuela – IELV) ca. 1 500 Gemeindeglieder, fünf Gemeinden, zwei Missionsge- meinden, eine Pfarrerin und drei Pfarrer Kirchenpräsident: Die IELV wurde 1985 gegründet und gehört seit 1986 zum Lutherischen Weltbund. Sie baut auf auf die Arbeit der ersten deutschen lutherischen Gemeinde, die 1893 in Caracas gegründet wurde, und des „Lutherischen venezolanischen Rates“, der sich 1958 konstituierte und verschiedene lutherische und reformierte Einwanderer aus ganz Europa nach dem Zweiten Weltkrieg zusammengeführt hat. Die Kirche ist vor allem in den Städten präsent. In Caracas gibt es den Gemeinde- verband „La Resurrección“, in ihm sind die deutschsprachige Gemeinde „San Mi- guel“ und die spanischsprachige Gemeinde „La Reforma“ die größten. Daneben gibt es drei kleine Gruppen ungarisch-, lettisch- und skandinavischsprachiger Mitglie- der. Weitere Gemeinden befinden sich in Maracaibo, Valencia, Barquisimeto, Bari- nas und Turén. 40 % der Kirchenmitglieder sind spanischsprachig. Die IELV hat schwierige Jahre hinter sich, die auch mit den politischen Spannungen des Landes zu tun haben. Die Gemeindegliederzahl ist in den vergangenen Jahren stark gesun- ken. Vorwiegend junge Menschen, die im Land aufgrund der ökonomischen Situation und der politischen Unsicherheit keine sichere Zukunft sehen, wandern ab. Recht- lich hat sich die IELV in einem mühsamen Prozess neu aufgestellt, jedoch konnten noch nicht alle Gemeinden sich dem anschließen. In den Gemeinden spielt die sozial-diakonische Arbeit eine große Rolle. Beispiel- haft ist hier die Gemeinde in Valencia mit einer lutherischen Schule, dem Waisen- haus „Casa Hogar“, dem Diakoniezentrum „Casa de la Amistad“ und dem dazugehö- rigen Kindergarten. Diese Arbeit ist jedoch durch die Wirtschaftskrise im Land akut gefährdet.

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 227 A l E u Z E N E V Ökumene Ökumenische Aktion (Acción Ecumenica) Verantwortlich: César Henriquez Calle Norte 10, San Vicente a Medina N° 139 Apartado Postal 6314 (Carmelitas) Caracas 1010-A, VENEZUELA Tel.: (0058 212) 860 78 95 E-Mail: accionecumenica@gmail.com Internet: www.accionecumenica.org.ve 1977 von Mitgliedern verschiedener Kirchen gegründet, verfolgt sie die Vision, die ökumenischen Beziehungen in Venezuela zu stärken und gleichzeitig gemeinsame diakonische Fortbildungsprojekte durchzuführen. Zum Vorstand gehören drei lu- therische Pastoren und Mitglieder der Katholischen, Presbyterianischen und Freien Evangelischen Kirche.

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228 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Länderübergreifende Sondersammlungen Projekte Jahresprojekt der AG der Frauenarbeit im GAW 105 000 € Die Arbeitsgemeinschaft (AG) der Frauenarbeit ist ein selbständiger Zweig des Ge- samtwerks. In jedem Jahr sammelt die Frauenarbeit Spenden für diakonische Pro- jekte und Frauenförderung in einer Schwerpunktregion, im Jahr 2025 für Griechen- land. Die einzelnen Projekte sind unter Griechenland zu finden und jeweils als „Jah- resprojekt 2025 der AG der Frauenarbeit“ gekennzeichnet. Das Schwerpunktprojekt „Unterstützung für geflüchtete Frauen“ wird ausführlicher vorgestellt. #Frauen (Ausführliche Projektbeschreibung siehe Anhang Themen S. 258) Konfirmandengabe 60 000 € Mit 30 000 € wird der Bau einer evangelischen Schule in Argentinien unterstützt. Mit weiteren 30 000 € wird das Bildungsprogramm der Evangelischen Kirche Arme- niens gefördert, das ausführlicher vorgestellt wird. Die einzelnen Projekte sind je- weils als „Konfirmandengabe 2025“ gekennzeichnet. #Begegnung #Bildung #Gemeinschaft #Jugend #Kirchentag #Schule #Kinder #Familie (Ausführliche Projektbeschreibungen siehe Anhang Themen S. 260) Schriftendienst 10 000 € Der Schriftendienst ist eine wichtige Unterstützung der pastoralen Arbeit in der Diaspora. Mit ihm können Bibliotheken unterstützt werden, um durch theologische Fachliteratur die Qualität der Ausbildung zu stärken. Zudem erhalten Diasporage- meinden Losungen, Gesangbücher, Druckkostenbeihilfe u. a. #Bildung #Theologie #Bibliothek #Bücher Fonds „Motorisierungshilfe“ 20 000 € Für Diasporagemeinden ist eine ausreichende Motorisierung unabdingbar. Da die Gemeindeglieder oft weit gestreut voneinander leben, ist für eine verlässliche Ar- beit Mobilität der Pfarrerin oder des Pfarrers erforderlich. Über die Gewährung die- ser Beihilfe entscheidet zeitnah der Vorstand. #Motorisierung #Mobilität #Gemeindeaufbau #Gemeinschaft

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 229 Fonds „Sonderhilfe“ 46 830 € Dieser Fonds soll ermöglichen, dass den Partnerkirchen bei unvorhergesehenen Er- eignissen und Krisensituationen schnell geholfen werden kann. Er ist ein wichtiges solidarisches Instrument der Begleitung der Partnerkirchen und gibt Hoffnung durch solidarischen Beistand in Notsituationen. Der Vorstand entscheidet zeitnah über jeden eingehenden Antrag. #Nothilfe #Katastrophe Fonds „Bedrängte und verfolgte Christen“ 25 000 € Mit diesem Fonds werden Christen in Ländern unterstützt, deren Recht auf Glau- bens- und Religionsfreiheit bedroht ist. Insbesondere werden evangelische Kirchen im Nahen und Mittleren Osten sowie im Kaukasus unterstützt. So wurden Kirchen und kirchliche Einrichtungen wiederaufgebaut und in Notsituationen Hilfe gewährt. Dies betraf zum Beispiel die Evangelische Kirche in Armenien in ihrem Engagement für die Vertriebenen aus der Region Berg-Karabach. Hier wurde geholfen sowohl mit medizinischer und psychologischer Hilfe, als auch mit Unterstützung zum Überle- ben durch die Versorgung mit Lebensmitteln. #Nothilfe #Verfolgung #Krieg #Gemeinschaft #Flüchtlinge Fonds „Projektbegleitung“ 30 000 € Dieser Fonds dient der Koordinierung der Projektarbeit zwischen der GAW-Zentrale und den Partnerkirchen. Dazu gehören u. a. die Erstellung des Projektkatalogs, Pro- jektberatung und -kontrolle, Projektbesuche bei den Partnern. Durch den Fonds wird eine transparente Spendenverwaltung unterstützt. #Gemeinschaft #Verwaltung Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ 131 000 € Dieser Fonds wurde im Projektkatalog 2016 ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Gemeinsam Kirche sein“ sind die Partnerkirchen aufgerufen, Projekte einzu- reichen, die das Zusammenleben mit „anderen“ (Flüchtlinge, Roma, Bedürftige u. a.) fördern. Mit dem Projektkatalog 2025 werden Projekte in acht Ländern unter- stützt. Diese Projekte sind jeweils gekennzeichnet mit Fonds „Gemeinsam Kirche sein“. #Armut #Bildung #Flüchtlinge #GemeinsamKircheSein #Schule #Gemeindeaufbau #Gemeinschaft #MenschenMitBehinderung #Roma

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230 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Studien- und Stipendienprogramm 95 000 € Mit diesem Fonds wird jungen Theologiestudierenden aus den Partnerkirchen des GAW ein zweisemestriges Theologiestudium an der Universität Leipzig ermöglicht. Zum Programm gehören außerdem ein Deutschkurs, ein vierwöchiges Gemeinde- praktikum in den Semesterferien sowie Besuche in den Haupt- und Frauengruppen des GAW. Aufgabe des Fonds ist die Stärkung der Partnerkirchen durch Ausbildungs- hilfe. Im Studienjahr 2024/2025 werden Studierende aus Brasilien, Rumänien und Ungarn mit einem Stipendium gefördert. #Bildung #Schule #Universität #TheologischeAusbildung #Stipendium #Gemeinschaft Förderung des Vereins „Evangelische Diaspora e.V.“ 7 000 € Der Verein ist Bindeglied zwischen Diasporaförderung und wissenschaftlicher The- ologie und hat seinen Sitz an der Theologischen Fakultät Leipzig. Neben diaspora- wissenschaftlichen Seminaren werden Publikationen und Studienreisen unter- stützt. Inhaltlich befasst sich der Verein „Evangelische Diaspora e.V.“ mit der Erfor- schung der Geschichte protestantischer Minderheiten in Europa und Lateinamerika. #Bildung #Theologie #Bücher

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232 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Direktgaben der GAW-Hauptgruppen Die Arbeit des GAW wird getragen von 21 Hauptgruppen in den verschiedenen Lan- deskirchen in Deutschland. Jede Hauptgruppe hat ihre eigene Prägung und setzt eigene Schwerpunkte in ihrer Diasporaarbeit: durch historisch gewachsene Bezie- hungen zu bestimmten Regionen, durch landeskirchliche oder städtische Partner- schaften usw. So werden Synergien erzeugt und die Vernetzung gestärkt ganz im Sinne des GAW-Leitbildes, wo es heißt: „Das GAW unterstützt Projekte von Partner- kirchen. Es ermöglicht Begegnungen, bereichert das Glaubensleben und fördert To- leranz durch wechselseitiges Lernen.“ (Leitbild des GAW, Satz 2). Im Folgenden werden solche besonderen Leistungen beispielhaft dargestellt. Für die Spenden- sammlung, die Spenderpflege und die Projektabwicklung sind die jeweiligen Haupt- gruppen selbst verantwortlich. Die Kontaktdaten des Vorstands und aller GAW- Haupt- und Frauengruppen finden Sie auf den Seiten 52-63. Pfarrerweihnachtsgabe (GAW Württemberg) Evangelische Diasporakirchen können ihren Pfarrerinnen und Pfarrern oft nur sehr bescheidene Gehälter zahlen, denn die Kirchenglieder haben meist nur geringe fi- nanzielle Ressourcen. Für die Pfarrfamilien bedeutet das Entbehrungen und Ein- schränkungen. Vor allem in Krankheitsfällen und im Ruhestand macht sich dies mit großen Versorgungslücken bemerkbar. Einmalige Zuschüsse sind oft eine große Entlastung. Das GAW Württemberg erbittet jedes Jahr eine „Pfarrerweihnachts- gabe“ als Solidarität von württembergischen Pfarrerinnen und Pfarrern für Kolle- ginnen und Kollegen in der Diaspora. Der Freiwilligendienst (GAW Württemberg) Das GAW entsendet jährlich sozial engagierte und entwicklungspolitisch interes- sierte junge Menschen zu einem freiwilligen Dienst in soziale Projekte unserer Part- nerkirchen und deren Gemeinden. Die 20 Freiwilligen engagieren sich in Südame- rika (Argentinien, Brasilien, Paraguay) und in Europa (Italien, Portugal, Rumänien, Spanien). In Seminaren vor, während und nach dem Freiwilligenjahr werden die jungen Menschen vorbereitet und lernen ihre Erfahrungen zu reflektieren. Für die Auswahl und Begleitung der Freiwilligen ist das GAW Württemberg verantwort- lich.

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 233 Weihnachtsaktion „Freude, die ankommt“ (GAW Sachsen) Mit der Weihnachtsaktion „Freude, die ankommt“ unterstützt das GAW Sachsen Kin- der und Familien, die in Orăştie/Broos in Rumänien am Rand der Gesellschaft leben. Der örtliche ökumenische Hilfsverein „Ortopraxia“ bereitet rund 330 Päckchen mit notwendigen Dingen wie Schulmaterial und Lebensmitteln sowie für Herzensfreude mit Süßigkeiten und einem Spielzeug vor Ort vor. Pro Päckchen werden rund 20 Euro benötigt. Die Geschenke werden im Land gekauft, daher entfallen Transportkosten. Spenden, die über die Weihnachtsaktion hinausgehen, verwendet der Verein für eine Vesperverpflegung der Kinder im Sankt-Elisabeth-Zentrum. Weihnachtsaktion „Grenzenlose Weihnachtsfreude“ (GAW Baden) Die jährliche Weihnachtsaktion des GAW Baden „Grenzenlose Weihnachtsfreude“ hat eine lange Tradition. In jedem Jahr wird ein besonderes Projekt für Kinder und Jugendliche aus einer der GAW-Partnerkirchen ausgewählt, um Kindern und Ju- gendlichen in der Badischen Landeskirche den Diasporaauftrag von Kirche nahe zu bringen und ihnen ein Gespür dafür zu geben, dass wir weltweit im evangelischen Glauben miteinander verbunden sind. Besonders diakonische Projekte werden un- terstützt wie z.B. in den vergangenen Jahren ein Kinderheim in Litauen, eine Schule in Argentinien und ein Kindergarten in Venezuela. Kaliningradhilfe (GAW Sachsen) Die Evangelisch-Lutherische Propstei Kaliningrad ist eine von zwölf Propsteien der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER). Die Propstei Kali- ningrad liegt im früheren Nordostpreußen, heute Oblast Kaliningrad. Erst nach dem Zerfall der Sowjetunion 1990/91 versammelten sich hier einige Russlanddeutsche zu regelmäßigen Gottesdiensten und starteten den Wiederaufbau ihrer Gemeinden. Neue Gemeindeglieder kamen als Migranten aus anderen Gebieten der früheren Sowjetunion. Aktuell sind es etwa 1 500 Gemeindeglieder in 38 Gemeinden. Das GAW Sachsen ist mit seiner monatlichen Unterstützung der Gemeindearbeit der Propstei und der jährlichen Weihnachtssammlung für soziale Notfälle eine der wich- tigsten Säulen des Gemeindelebens.

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234 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Usbekistanhilfe (GAW Hessen-Nassau) Seit mehr als 25 Jahren unterstützt das GAW Hessen und Nassau die kleine Evange- lisch-lutherische Kirche in Usbekistan. In der usbekischen Hauptstadt Taschkent steht die älteste und lange die einzige lutherische Kirche in Zentralasien. Nach der massenhaften Ausreise von Russlanddeutschen bestehen nur noch Gemeinden in Taschkent und Fergana. Die geistliche Versorgung ist schwierig und erfolgt durch Prädikanten. Als Bischöflicher Visitator besucht der kirgisische Bischof Alfred Eich- holz die Gemeinden nach Möglichkeit. Weitere Direktgaben von GAW-Hauptgruppen Das GAW Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz unterhält Beziehungen zu den lutherischen Gemeinden in Togliatti (Russland) und Baku (Aserbeidschan). Zusätzlich zu seiner Usbekistanhilfe unterstützt das GAW Hessen-Nassau Gemein- den in Österreich und Einrichtungen/Projekte in Rumänien. Das GAW-Rheinland unterhält Beziehungen zu protestantischen Kirchen in Belgien, Luxemburg, Österreich, Frankreich und Italien. Außerdem entsendet GAW-Rhein- land jährlich eine Freiwillige oder einen Freiwilligen in ein diakonisches Projekt in Argentinien. Das GAW Westfalen unterhält gute Beziehungen u.a. zur Evangelischen Kirche am La Plata und unterstützt in besonderen Notsituationen Partnerkirchen z.B. in Sy- rien, Venezuela und Griechenland. Das GAW Kurhessen-Waldeck ist eingebunden in die landeskirchlichen Partner- schaftsbeziehungen zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kirgisistan. Auch andere GAW-Hauptgruppen fördern mehr oder weniger regelmäßig, wenn ihre finanziellen Möglichkeiten es erlauben, im Rahmen von Partnerschaften unter- schiedliche Projekte außerhalb des Projektkatalogs. Gesamtsumme Die Summen, die im Rahmen der Direktpartnerschaften übermittelt werden, errei- chen mindestens eine Summe von 150 000 Euro. In der Gesamtstatistik des Folgejahres wird die tatsächliche Summe dargestellt.

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 235 Zusammenarbeit zwischen dem Gustav-Adolf-Werk der EKD und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) „Stärkung von Zeugnis und Dienst“ der GEKE-Mitgliedskirchen Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) Severin Schreiber-Gasse 3 1180 Wien, ÖSTERREICH Tel.: (0043) 591 51 70 09 00 Fax: (0043 1) 47 91 52 31 10 E-Mail: geke@leuenberg.eu Internet: www.leuenberg.eu Ratspräsidentin: Rita Famos Generalsekretär: Dr. Mario Fischer In der Leuenberger Konkordie aus dem Jahr 1973 haben sich die reformatorischen Kirchen Europas auf ein gemeinsames Verständnis des Evangeliums verständigt und Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft verabredet. Dieses ermöglicht ihnen, Kir- chengemeinschaft zu erklären und zu verwirklichen. Insofern ist die aus der Kon- kordie hervorgegangene „Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa“ vor allem eine „gottesdienstliche Gemeinschaft“ (Michael Bünker). In der Konkordie wird weiter davon gesprochen, die gewonnene Gemeinschaft auch in einer „möglichst großen Gemeinsamkeit in Zeugnis und Dienst an der Welt (zu) erstreben“. (LK 29) Seit 2011 wurde versucht, den Dienstcharakter der GEKE zu stärken dadurch, dass die Geschäftsführung der „Arbeitsgemeinschaft der Diasporawerke in Europa“ (AGDE) vom Gustav-Adolf-Werk (GAW) auf die GEKE überging. Die AGDE hatte sich aus der Arbeit des GAW in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gegrün- det. Mit dem Instrument der AGDE sollte beispielhaft dem Dienstcharakter der GEKE sicht- und erlebbar für die Mitgliedskirchen Ausdruck verliehen werden. Das ist in den vergangenen Jahren vor allem dank der von der Waldenserkirche aus Italien zur Verfügung gestellten Otto-per-Mille-Mittel (Italienische Kultursteuer) gelungen.

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236 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Die Geschäftsführung der AGDE durch die GEKE wurde Ende 2018 eingestellt, u. a. weil die AGDE in ihrer bisherigen Struktur nicht das breite Spektrum der GEKE-Mit- gliedskirchen abdecken konnte. Auf der 8. Vollversammlung der GEKE vom 13.-18. September 2018 in Basel wurde beschlossen: „Die Vollversammlung bittet den Rat, die Mitglieder und ihre Hilfs- werke in geeigneter Weise auf die Möglichkeit europäischer Kooperation hinzuwei- sen und gegebenenfalls solche Kontakte herzustellen. Die Vollversammlung bittet das Gustav-Adolf-Werk (GAW), die Projekte, die im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft der Diasporawerke in Europa (AGDE) durchgeführt wurden, operativ weiterzufüh- ren.“ Für das GAW bedeutet die Zusammenarbeit mit der GEKE, dass es die praktischen Erfahrungen der Diasporaverantwortung in die Kirchengemeinschaft der ca. 100 Mitgliedskirchen einbringen kann und die Zusammenarbeit mit der GEKE vertiefen kann. Ein Kriterium zudem für die europäischen Partnerkirchen des GAW ist es, Mit- gliedskirche der GEKE zu sein und die Beschlüsse entsprechend mitzutragen. Mit einem Betrag von aktuell 150 000 Euro pro Jahr wurden und werden Projekte im Diakonie- und Bildungsbereich in GEKE-Mitgliedskirchen gefördert. Die Projektab- wicklung erfolgt durch das GAW in Absprache mit der GEKE. Die Mittel für die GEKE-Projekte stellt die Evangelische Waldenserkirche Itali- ens in Höhe von 150 000 Euro zur Verfügung.

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238 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Presencia Evangélica” – die Kirchenzeitung Stärkung der Theologischen Aus- und Weiterbildung Ein neues Zentrum für die Gemeinde Ernährungssicherheit für die Mbya Guaraní Fertigstellung des Gemeindehauses Sanierung der Grundstücksmauer 3 000 € 6 000 € 15 643 € 11 656 € 6 901 € 1 800 € 45 000 € 10 000 € 15 000 € 20 000 € Gesamtaufstellung – Projektkatalog 2025 Länder/Partnerkirchen Argentinien Evangelische Kirche am La Plata (IERP) Buenos Aires Buenos Aires Felicia Ruiz de Montoya Salto Encantado Villa Ballester Zusätzlich aus der Konfirmandengabe 2025: Crespo: Bau einer evangelischen Grundschule 30 000 € Armenien Evangelische Kirche Armeniens (ECA) Aus der Konfirmandengabe 2025: Jerewan: Kreativkurse und Debattierclubs 30 000 € Belarus Evangelisch-Lutherische Gemeinden in Belarus Hrodna Belgien Vereinigte Protestantische Kirche Brussel Bolivien Bolivianische Evangelisch-Lutherische Kirche Cúcuta Hilfe in Krisenzeiten Eine neue Kirche für die Gemeinde Unterstützung für den Solidaritätsfonds

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 239 5 430 € 6 000 € 11 360 € 17 280 € Eine Solaranlage für die Kirche Ein neues Dach für die Kirche Solarenergie für das Evangelische Zentrum CEFAPP 10 000 € Ausbau der Krankenhausseelsorge in der EKLBB 8 000 € Stärkung der diakonischen Arbeit 8 000 € 11 360 € Sanierung der Kirche 7 000 € 10 000 € Schulstipendienaktion der EKLBB Stipendienfonds der Theologischen Hoch- Schule (EST) Vertrauensgabe für die Obra-Gustavo-Adolfo (OGA) Stipendien für die Assoçiacão Diacônia Luterana (ADL) Brasilien Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (EKLBB) Califórnia Niterói Palmitos Porto Alegre Porto Alegre Rio de Janeiro Rio de Janeiro (Norden) Ein neues Auto für die Gemeinde São Leopoldo São Leopoldo São Leopoldo Serra Pelada Bulgarien Union der Kongretationalistischen Kirchen in Bulgarien Sliwen Zusätzlich aus dem Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ 2025 Assenovgrad: Hoffnung für benachteiligte Kinder 5 000 € Deutschland Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) Frankfurt/Main Merseburg Tantow Wittenberg Estland Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche (EELK) Haapsalu Lüganuse N�o CHRISMON-Gemeindepreis Ein Sonnensegel für die Evangelische Johannes-Schule „Ort der Begegnung“in der Evangelischen Grundschule „Trust and Try“ KonfiCamps Renovierung des Gemeindehauses Projektierung des Küsterhauses Restaurierung der Laurenziuskirche Kauf des Grundstücks für den Kirchenbau 17 000 € 10 000 € 47 000 € 5 000 € 4 000 € 5 000 € 10 000 € 10 000 € 5 570 € 100 000 € 13 000 €

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240 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Sanierung der Kirche 18 000 € 5 000 € 5 000 € 24 000 € Sanierung der „Kapelle der Begegnung“ 19 000 € Renovierung des Pfarrhauses für die Diakonie Ein neues Dach für die St.-Martin-Kirche 13 000 € Jugendtreffen „Le Grant Kiff“ 2025 Renovierung des Pfarr- und Gemeindezentrums 12 000 € 3 000 € Unterstützung der Bibliothek 12 000 € Ein Begegnungsraum im „Offenen Haus“ 40 000 € Puhja Rannu Frankreich Vereinigte Protestantische Kirche von Frankreich La Force en Dordogne La Rochelle Montpellier Montreuil Union Protestantische Kirchen von Elsass und Lothringen Strasbourg Griechenland Griechisch-Evangelische Kirche Nikaia Zusätzlich aus dem Jahresprojekt der AG der Frauenarbeit 2025: Athína: Wohnraum für geflüchtete Frauen 20 000 € Katerini: Griechischkurse für geflüchtete Frauen 10 000 € Katerini: Lebensmittelhilfe für bedürftige Familien 20 000 € Thessaloniki: Nothilfe für geflüchtete Frauen und ihre Kinder 10 000 € Italien Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien (ELKI) Ispra-Varese Trieste Zusätzlich aus dem Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ 2025 Genova: Unterstützung für die Rehabelitationseinrichtung „Bethel“ 10 000 € Evangelische Waldenserkirche Roma Torre Pellice Sanierung der Kirche und des Gemeindehauses 10 000 € 6 000 € Sanierung der Kirchenfenster 16 000 € Unterstützung der Waldenserbibliothek Eine Solaranlage für die Casa Valdese und Modernisierung des Synodensaals 3 000 € 35 200 € 38 200 €

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 241 Sanierung des Bethauses 5 000 € Unterstützung für das „Haus der Barmherzigkeit“ 5 000 € 10 000 € Sanierung der Kirche 5 000 € 5 000 € 10 000 € 10 000 € 10 000 € 15 000 € 12 750 € 4 250 € 17 000 € 10 000 € 40 000 € Neue Büroausstattung für die Gemeinden Förderung der Ausbildungsprogramme Kasachstan Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan (ELKRK) Astana Astana Kirgisistan Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kirgisistan Winogradnoje Winogradnoje Kroatien Evangelisch-Lutherische Kirche in Kroatien (EKRK) Ilok Kuba Presbyterianisch-Reformierte Kirche in Kuba Matanzas Libanon Evangelische Kirche in Syrien und im Libanon (NESSL) Beirut Litauen Evangelisch-Lutherische Kirche in Litauen (ELKL) Batakiai Vilkyškiai Evangelisch-Reformierte Kirche in Litauen Biržai Österreich Evangelische Kirche A.B. und H.B. in Österreich Trofaiach-Eisenerz Ein neues Dach für das Gemeindehaus Unterstützung für das Kindertageszentrum Sanierung der Fensterläden am Schloss Stibichhofen Unterstützung für syrische und libanesische Familien Sanierung kirchlicher Gebäude im Presby- terium Matanzas Ein neues Dach für die Kirche

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242 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Sanierung der Gästezimmer im Gemeinde- zentrum Eine Solaranlage für den Kindergarten Die Zukunft der Kirche ist die Jugend Sanierung des Kirchenzentrums Polen Evangelisch-Augsburgische Kirche in der Republik Polen Wisła-Jawornik Evangelisch-Reformierte Kirche in der Republik Polen Zelów Portugal Evangelisch-Presbyterianische Kirche in Portugal (IEPP) Lisboa Montijo Rumänien Evangelisch-Lutherische Kirche in Rumänien Olari Şemlacu Mare Evangelische Kirche A.B. in Rumänien Bazna Biertan Sibiu Zusätzlich aus dem Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ 2025 Bărcuţ: Neue Räume für die Kinderuni und das Kindermuseum 9 000 € Reformierte Kirche in Rumänien – Westlicher Kirchendistrikt Dorolt Oradea-Iosia Oradea Sălăţig Sanierung des Pfarrhauses Räume für die Kinder- und Jugendarbeit Sanierung des Pfarrhauses Sanierung des Pfarrhauses Schutz der Kirchenmauer Neue Glocken für die Kirche Zimmersanierung im Schülerwohnheim „Ernst Weisenfeld“ Renovierung von Pfarr- und Gemeindehaus Sanierung der Kirche 25 000 € 10 650 € 10 000 € 10 000 € 20 000 € 11 000 € 6 000 € 17 000 € 4 000 € 4 000 € 8 000 € 16 000 € 5 000 € 7 000 € 8 000 € 5 000 € 25 000 €

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 243 10 000 € 10 000 € 12 000 € 32 000 € 3 000 € 4 000 € 6 000 € 6 320 € 16 320 € 5 000 € 4 000 € 5 000 € 14 000 € Vertrauensgabe Projektierung für die Sanierung der Kirche Wärmeisolierung im Gemeindehaus Sanierung des Gemeindehauses Dachsanierung des Bethauses Eine neue Fassade für die Sankt-Marienkirche Ein neues Diakoniezentrum für den „Klub Initiative Togliatti“ Reformierte Kirche in Rumänien – Siebenbürgischer Kirchendistrikt Leordeni Moacşa Teaca Zusätzlich aus dem Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ 2025 Mera und Moldoveneşti: Bildung für Roma-Kinder 10 000 € Gustav-Adolf-Werk in Rumänien e.V. (GAW-RO) Oradea Russland Evangelisch-Lutherische Kirche Europäisches Russland (ELKER) Lebjashje Saratow Togliatti Evangelisch-Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (ELKUSFO) Omsk Omsk Tschita Serbien Slowakische Evangelische Kirche A.B. in Serbien Kovačica Reformierte Christliche Kirche in Serbien Novi Itebej Ökumenische Hilfsorganisation – EHO Novi Sad Raška Gemeindeseminar für kirchliche Mitarbeitende Freizeit für Kinder mit Behinderungen Neue Räume für die St. Matthäusgemeinde Kreative Workshops für Seniorinnen und Senioren Bildung für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche Sanierung des Pfarr- und Gemeindehauses Sanierung des Kircheninnenraums 20 000 € 10 000 € 5 000 € 10 000 € 15 000 €

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244 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 4 500 € 5 500 € 15 000 € 25 000 € 7 000 € 15 000 € 22 000 € 13 000 € Erweiterungsbau des EHO-Diakoniezentrums Sanierung der Heizungsanlage in der Kirche Sanierung des Gemeindezentrums Ein neues Eingangstor für das Generalbischofs- amt Neue Fenster für die Kirche Eine neue Fassade für das Janoška-Haus Zusätzlich aus dem Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ 2025 Novi Sad: Kreative Workshops für Seniorinnen und Senioren 10 000 € Slowakei Evangelische Kirche A.B. in der Slowakei Bratislava Drienovo Liptovský Hrádok Reformierte Christliche Kirche in der Slowakei Michalovske Skaroš Slowenien Evangelische Kirche A.B. in Slowenien Murska Sobota Zusätzlich aus dem Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ 2025 Murska Sobota: Frieden und Versöhnung auf dem Balkan stärken 10 000 € Spanien Spanische Evangelische Kirche (IEE) Torre del Mar Syrien Union Armenisch-Evangelischer Gemeinden in Syrien Aleppo Tschechien Evangelische der Böhmischen Brüder (EKBB) Brno Zusätzlich aus dem Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ 2025 Běleč nad Orlicí: Ferienlager für Kinder mit Behinderung 10 000 € Praha: Unterstützung des „Minderheiten-Pfarramts“ 37 000 € Ein Computer- und Sprachlabor für die Bethel-Schule Gründung eines Evangelischen Gymnasiums Renovierung der Pfarrwohnung 15 000 € 15 000 € 29 000 €

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 245 Sanierung einer ehemaligen Pfarrwohnung Bau- und Nothilfefonds für die lutherischen Gemeinden Renovierung der Kirche Unterstützung für die Sozialküchen Schlesische Evangelische Kirche A.B. Ostrava Ukraine Reformierte Kirche in Transkarpatien Astej Berehowe Zusätzlich aus dem Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ 2025 Heten und Wary: Unterstützung für Kinder mit Behinderung 10 000 € Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine (DELKU) Charkiw und Odessa Ungarn Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn Bonyhád Zusätzlich aus dem Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ 2025 Nagycserkesz: Hilfe für benachteiligte Roma-Kinder 20 000 € Reformierte Kirche in Ungarn Budapest Tiszaföldvár Uruguay Evangelische Waldenserkirche am La Plata Colonia Valdense Venezuela Evangelisch-Lutherische Kirche in Venezuela (IELV) Caracas Valencia Hilfe für das Medizinzentrum von „Accion Ecumenica“ Nothilfe für den Kindergarten „Casa de la Amistad und das Straßenkinderheim „Casa Hogar“ Stärkung und Entwicklung der Roma-Arbeit Sanierung der Hauptkirche 14 000 € 10 000 € 40 000 € 50 000 € 30 000 € 23 000 € 8 000 € 17 000 € 25 000 € 15 000 € 10 000 € 18 000 € 28 000 € Sanierung der Kirche Mobilität für die Gemeinden

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246 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 30 000 € 30 000 € 60 000 € 12 000 € 10 000 € 23 000 € Griechenland Studien- und Stipendienfonds des GAW Öffentlichkeitsarbeit Kleinprojekte Evangelische Kirche am La Plata Evangelische Kirche in Armenien Länderübergreifende Projektförderung Jahresprojekt AG Frauenarbeit im GAW Konfirmandengabe Schriftendienst Fonds „Motorisierungshilfe“ Fonds „Sonderhilfe“ Fonds „Bedrängte und verfolgte Christen“ Fonds „Projektbegleitung“ Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ Fonds „Studien und Stipendien“ Förderung des Vereins „Evangelische Diaspora e.V.“ Partnerschaften und Kooperationen Direktgaben der GAW-Hauptgruppen Gustav-Adolf-Werk – Gemeinschaft Europäischer Kirchen in Europa Union der Kongregationalistischen Kirchen in 5 000 € Bulgarien 10 000 € Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien 9 000 € Evangelische Kirche A.B. in Rumänien 10 000 € Reformierte Kirche in Rumänien 10 000 € Ökumenische Hilfsorganisation EHO, Serbien Evangelische Kirche A.B. in Slowenien 10 000 € Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder, Tschechien 47 000 € 10 000 € Reformierte Kirche in Transkarpatien Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn 20 000 € 105 000 € 60 000 € 10 000 € 20 000 € 46 830 € 40 000 € 30 000 € 131 000 € 95 000 € 7 000 € 150 000 € 150 000 €

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 247 Das GAW in Zahlen - Verteilung der Beihilfen im Jahr 2023 Verteilung der Beihilfen nach Ländern Europa Belarus Belgien Bulgarien Deutschland Estland Frankreich Georgien Griechenland Italien Kroatien Lettland Litauen Moldawien Österreich Polen Portugal Rumänien Russland Serbien Slowenien Slowakei Spanien Tschechien Ukraine Ungarn 22.500,00 € 52.653,88 € 12.018,91 € 118.121,66 € 42.273,88 € 83.253,88 € 0,00 € 12.800,00 € 60.894,13 € 26.000,00 € 0,00 € 34.500,00 € 0,00 € 65.582,20 € 31.800,00 € 122.574,18 € 134.357,15 € 67.020,00 € 80 000,00 € 28.025,95 € 75.946,74 € 18.202,50 € 83.500,00 € 469.671,60 € € 70.458,74 € 1.712.155,42 0,80 % 1,87 % 0,43 % 4,20 % 1,50 % 2,96 % 0,00 % 0,46 % 2,17 % 0,92 % 0,00 % 1,23 % 0,00 % 2,33 % 1,13 % 4,36 % 4,78 % 2,38 % 2,85 % 1,00 % 2,70 % 0,65 % 2,97 % 16,70 % 2,51 % 60,89 %

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248 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Lateinamerika Argentinien Bolivien Brasilien Chile Kolumbien Kuba Paraquay Uruguay Venezuela Andere Armenien Kasachstan Kirgisistan Libanon Syrien Projektbegleitung Stipendien Gesamt € € € € € € € € € € € € € € € € € € 88.871,84 60.900,00 84.549,79 1.676,56 5.000,00 13.000,00 10.835,00 36.810,00 50.588,83 352.232,02 68.250,00 0,00 16.500,00 35.000,00 471.657,13 50.789,73 105.151,15 747.348,01 3,16 % 2,17 % 3,01 % 0,06 % 0,18 % 0,46 % 0,39 % 1,31 % 1,80 % 12,53 % 2,43 % 0,00 % 0,59 % 1,24 % 16,77 % 1,81 % 3,74 % 26,58 % € 2.811.735,45 100,00 %

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250 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Winogradnoje: Sanierung des Bethauses Montijo: Sanierung des Kirchenzentrums Matanzas: Sanierung kirchlicher Gebäude im Presbyterium Matanzas Batakiai: Ein neues Dach für das Gemeindehaus Übersicht Bau und Sanierung von Kirchen Kirgisistan Portugal Pfarr- und Gemeindehäuser Kuba Litauen Gemeindeaufbau und Begegnung Polen Slowenien Sozialdiakonie und Inklusion Griechenland Russland Kinder- und Jugendarbeit Armenien Deutschland Wisła Jawornik: Sanierung der Gästezimmer im Gemeindezentrum Murska Sobota: Frieden und Versöhnung auf dem Balkan stärken Unterstützung für geflüchtete Frauen (Jahresprojekt der AG der Frauenarbeit) Togliatti: Ein neues Diakoniezentrum für den „Klub Initiative Togliatti“ Kreativgruppen und Debattierclubs (Konfirmandengabe) Wittenberg: KonfiCamps "Trust and Try" 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261

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252 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Themen: Bau und Sanierung von Kirchen Kirgisistan: Renovierung des Bethauses in Winogradnoje Evangelisch-Lutherische Kirche in Kirgisistan Die evangelisch-lutherische Gemeinde im Dorf Winogradnoje nahe der Grenze zu Kasachstan nahm ihren Anfang in den 1930er Jahren. Damals wurden zahlreiche Wolgadeutsche in die Gegend nordwestlich von Bischkek zwangsumgesiedelt. Ihren lutherischen Glauben konnten sie zunächst nur im Untergrund praktizieren. Als die Gemeinden 1970 die Erlaubnis erhielten, sich zu registrieren, meldeten sich in Wi- nogradnoje fast 400 Menschen. Darunter waren nicht nur Lutheraner, sondern auch Reformierte und Mennoniten, die sich zu einer Gemeine zusammenfanden. Ihnen wurde erlaubt, ein eigenes Kirchengebäude zu errichten. So kaufte die Gemeinde ein Wohnhaus und baute es zu einem Bethaus um. Trotz der erheblichen Auswanderung nach Deutschland in den 1990er Jahren zählt die Gemeinde dank aktiver missionarischer Tätigkeit heute zu den größten der Kir- che. Bischof Alfred Eichholz ist in der Gemeinde aufgewachsen und ist nach seiner Rückkehr aus Deutschland heute ihr Pfarrer. Die meisten der rund 90 Gemeindeglieder sind inzwischen russischstämmig, einige haben auch kirgisische Wurzeln. Unter den muslimischen Einwohnern des Dorfs hat die Gemeinde einen guten Ruf. Das liegt an der aktiven Kinder- und Jugendarbeit und dem diakonischen Engagement: In Winogradnoje gibt es ein kleines, familiär geführtes Altenheim mit acht Plätzen. In der Küche des Altenheims wird zudem ein- mal wöchentlich ein warmes Essen gekocht und an 25 bedürftige Menschen im Dorf ausgefahren. Das Hauptgebäude des Bethauses ist schon älter als 50 Jahre und braucht dringend eine Dachsanierung: Zum Teil muss der Dachstuhl erneuert werden, die alten Fa- serzement-Wellplatten aus der Sowjetzeit müssen durch neue Metallschindeln er- setzt werden. Die Nebengebäude weisen zahlreiche Risse in der Fassade auf und müssen ebenfalls dringend repariert werden. #Sanierung #Bethaus #Dach Kontakt: Bischof Alfred Eichholz, Evangelisch-Lutherische Kirche in Kirgisistan (ELKK), ul. Arsamasskaja 98, Bischkek, KIRGISISTAN. Gesamtkosten: 13 000 € Förderung: 5 000 €

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 253 Themen: Bau und Sanierung von Kirchen Portugal: Sanierung der Kirche in Montijo Evangelisch-Presbyterianische Kirche in Portugal Montijo ist eine Stadt mit rund 41 000 Einwohnern am Fluss Tejo in der Region Lis- sabon. Mitte der 1930er Jahre gründete sich hier eine presbyterianische Gemeinde. Damals trafen sich die Gläubigen in einem verfallenen Lagerhaus zu ihren Gottes- diensten. 1984 konnte mit großzügiger Unterstützung des GAW ein vierstöckiges Kirch- und Gemeindegebäude errichtet werden. Im Erdgeschoss befindet sich der Kirchraum. Die Wohnungen im ersten und zweiten Stock werden vermietet und si- chern der Kirche Einnahmen. Das Dachgeschoss wurde kürzlich renoviert und dient als Pfarrwohnung für die Pfarrerin der benachbarten Gemeinde in Setúbal. Die Pfarrstelle in Montijo ist aktuell vakant. Vier engagierte junge Menschen ver- antworten die Gemeindearbeit, zwei von ihnen leiten die Gottesdienste und einer übernimmt die Predigten. Die im Haus wohnende Pfarrerin beteiligt sich ebenfalls an der pastoralen Arbeit. Die Gemeinde hat momentan rund 15 Mitglieder, die Hälfte von ihnen mit Einwanderungsgeschichte. Das Gemeindegebäude ist in die Jahre gekommen und muss dringend renoviert wer- den. Das undichte Dach muss repariert und gegen Kälte und Hitze isoliert werden, Feuchtigkeitsschäden an der Fassade und in den Wohnungen müssen behoben wer- den. Durch die Sanierung der Elektrik im Dachboden und die Installation von zwei separaten Zählern können im Dachgeschoss anstelle der bisherigen Wohneinheit zwei Wohnungen geschaffen werden. #Dach #Fassade #Gemeindehaus #Kirche #Sanierung Kontakt: Igreja Evangélica Presbiteriana do Montijo, Rua Santos Oliveira nº 2/4, 2870-362 Montijo, PORTUGAL. Gesamtkosten: 30 000 € Förderung: 10 000 €

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254 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Themen: Pfarr- und Gemeindehäuser Kuba: Sanierung von Gebäuden im Presbyterium Matanzas Presbyterianisch-Reformierte Kirche in Kuba Während der Coronazeit riegelte Kuba sich streng ab. Aufgrund der fehlenden Ein- nahmen aus dem Tourismus rutschte das Land in eine tiefe Wirtschaftskrise, die im- mer noch anhält. Nahrungsmittel, Medikamente, Treibstoff – alles ist knapp und nur mit großen Mühen zu erhalten. Jeden Tag fällt der Strom aus, der öffentliche Nah- verkehr ist kaum mehr existent und es verlassen immer mehr Menschen das Land. Auch die Gemeinden verlieren Mitglieder und Hauptamtliche. Zugleich werden die Gemeinden zu Ersatzfamilien und Zufluchtsorten für die Daheimgebliebenen. Auch wenn sich die Kirche in dieser Situation auf ihren spirituellen und diakonischen Auf- trag konzentriert, darf der Gebäudeerhalt nicht vernachlässigt werden. Das GAW fördert die Sanierung von drei Kirchgebäuden im Presbyterium Matanzas: Im Saal der Gemeinde „El Redentor“ finden zahlreiche Aktivitäten statt: Mittages- sen und Frühstück für Bedürftige, Gemeindefeste, eine Sportgruppe für Senioren, Nachhilfe für Schüler und ein Wohltätigkeitsbasar der Frauengruppe. Früher war hier einmal eine Druckerei untergebracht, deren schwere Maschinen den Boden be- schädigt haben. Die Wände haben Risse auf Grund der Vibrationen der vorbeifah- renden schweren Fahrzeuge und die Fenster Schäden durch die feuchte Meeresluft. Das Dach ist undicht. In der Gemeinde „Príncipe de Paz“ gibt es eine Nähwerkstatt und eine Trinkwasser- ausgabe. Im Saal treffen sich regelmäßig Kindergruppen und Gemeindeglieder zum gemeinsamen Mittagessen. Der Boden im Gemeinsaal ist beschädigt und die Küche in so einem schlechten Zustand, dass sie nicht mehr genutzt werden kann. Die Gemeinde in Cidra gründete sich im Jahr 1939. Gegenwärtig erlebt sie einen Zu- wachs an Mitgliedern. Die Türen und Fenster des kleinen Kirchgebäudes sind von Termiten befallen, zahlreiche Glasscheiben fehlen. Küche und Bad sind stark be- schädigt und im gesamten Gebäude muss die Elektrik erneuert werden. #Sanierung #Gemeindehaus #Kirche #Dach #Diakonie #Fassade #Fenster #Küche Kontakt: Iglesia Presbiteriana-Reformada en Cuba, Salud, No.218, entre Lealtad y Campanario, Municipio Centro Habana, Provincia La Habana, KUBA. Gesamtkosten: 30 000 € Förderung: 10 000 €

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 255 Themen: Pfarr- und Gemeindehäuser Litauen: Ein neues Dach für das Gemeindehaus in Batakiai Evangelisch-Lutherische Kirche in Litauen Batakiai ist ein kleines Dorf in der Nähe der Stadt Tauragė (dt. Tauroggen) im Süd- westen Litauens. 1884 wurde hier eine lutherische Kirche erbaut, 1928 das Wohn- haus für den Pfarrer und den Organisten. 1940 wurde das Haus verstaatlicht, nach 1990 jedoch wieder zurückgegeben und renoviert. Die Orgel in der Kirche ist eine der ältesten und wertvollsten Orgeln im ganzen Baltikum. Sie wurde 1700 gebaut und zog 1884 in die Kirche in Batakiai um. Momentan wird sie von Fachleuten in Deutschland renoviert. Die Gemeinde ist klein, alle Gemeindeglieder sind in der Landwirtschaft tätig. Im Pfarrhaus finden Gemeindetreffen, Bibelstudien und im Winter die Gottesdienste statt. Im Sommer wird es hier aber laut und lebendig: Jährlich veranstaltet die Ge- meinde in der Kirche und im Pfarrhaus ein Sommercamp, an dem rund 300 Kinder und Jugendliche aus der Umgebung teilnehmen. Es gibt Spiele und sportliche An- gebote und sogar ein Pool wird aufgebaut. Die Unterbringung erfolgt in Zelten. Äl- tere Jugendliche helfen bei der Betreuung und bei der Versorgung der Campteil- nehmer mit. Die Kinder und Jugendlichen erproben ihren Teamgeist, lernen Werte wie Verantwortung und gegenseitiges Verständnis und schulen ihre sozialen und emotionalen Fähigkeiten. Im Jahr 2022 wurde bei einem Sturm das Dach des Pfarrhauses von einem umgefal- lenen Baum getroffen und beschädigt. Die notdürftige Reparatur kann nicht verhin- dern, dass bei Regen immer noch Feuchtigkeit in das Gebäude eindringt. „Vor fünf Jahren wurde das Erdgeschoss des Pfarrhausgebäudes mit viel Herzblut in Eigen- leistung renoviert“, schreibt Pfarrer Karolis Skausmenis. „Es wäre sehr schade, wenn das Innere des Pfarrhauses durch Nässe und Schimmel beschädigt werden würde.“ Die Gemeinde bittet um Hilfe beim Kauf von Material für die vollständige Reparatur des Dachs, die Arbeiten sollen wieder in Eigenleistung erfolgen. Das stärkt auch den Zusammenhalt in der Gemeinde. #Sanierung #Dach #Gemeindehaus Kontakt: Pfarrer Karolis Skausmenis, Gerviečių k. 5, Batakių sen., Rajon Tauragės, LT-73464, LITAUEN, E-Mail: karolisskausmenis@gmail.com Gesamtkosten: 18 700 € Förderung: 12 750 €

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256 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Themen: Gemeindeaufbau und Begegnung Polen: Sanierung von Gästezimmern im Gemeindezentrum im Wisła Jawornik Evangelische Kirche A.B. in Polen Wisła Jawornik liegt im Teschener Land, einer Region im Süden Polens, in der viele Lutheraner leben. Insbesondere Wisła gilt als lutherisches Zentrum in Polen. Die landschaftlich reizvoll gelegene Stadt ist ein guter Ausgangspunkt für Wanderun- gen und Skitouren in das Mittelgebirge der Beskiden. Die Kirchengemeinde im Ortsteil Jawornik nahe der tschechischen Grenze hat 840 Glieder. Sie verfügt über ein 1983 errichtetes, großzügiges Gemeindehaus mit Ge- meindesälen, Kapelle, Büros und 17 Gästezimmern mit insgesamt 50 Betten. Die gesamte lutherische Kirche nutzt das Gebäude für Freizeiten, Gemeindeausflüge und Pfarrkonferenzen. Der großzügige Außenbereich mit Lagerfeuerplatz und Sportfeldern eignet sich besonders gut für Kinder- und Jugendfreizeiten. Nach ei- nem Einbruch der Buchungen in der Corona-Zeit kommen nun langsam wieder mehr Gruppen und Einzelgäste. Durch die verstärkte Spendenbereitschaft in der Gemeinde war es in den vergange- nen vier Jahren möglich, dringend notwendige Sanierungen am Dach, im Speise- saal, an der Heizungsanlage und im Blick auf die Klimatisierung der Räume durch- zuführen. Aus Mitteln des Kirchenentwicklungsfonds der lutherischen Kirche in Po- len konnte im Jahr 2024 eine Photovoltaikanlage installiert und das Gebäude wär- meisoliert werden. Die Gästezimmer verfügen jedoch immer noch über einen sehr einfachen Standard und eine veraltete Ausstattung. Nur wenige Zimmer haben ein eigenes Bad. Deshalb plant die Gemeinde nun die Modernisierung: In einem ersten Schritt sollen die 12 einfachsten Zimmer saniert und mit einem kleinen Badezimmer ausgestattet wer- den. Dabei muss die gesamte Heizungs- und Elektroinstallation ausgetauscht wer- den. Später sollen eine Gästewohnung mit zwei Zimmern und alle weiteren Gäste- zimmer saniert werden. #Sanierung #Gemeindezentrum #Freizeitzentrum #Ausstattung #Jugend #Kinder Kontakt: Evangelisch-Augsburgische Gemeinde Wisła Jawornik, ul. Jodłowa 8A, 43-460 Wisła, POLEN, Internet: www.jawornik.eu Gesamtkosten: 84 700 € Förderung: 25 000 €

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 257 Themen: Gemeindeaufbau und Begegnung Slowenien: Frieden und Versöhnung auf dem Balkan stärken Evangelische Kirche A.B. in Slowenien Das Ende des sowjetischen Systems bedeutete im Osten Europas große politische und wirtschaftliche Umwälzungen. Einige Staaten lösten sich auf. Im Falle von Tschechoslowakei gelang die friedliche Auflösung der Föderation und die Bildung von zwei neuen Staaten. Der Zerfall Jugoslawiens wurde jedoch von blutigen Krie- gen zwischen Serbien und den anderen Nachfolgestaaten geprägt. Diese Kriege ha- ben dazu geführt, dass frühere lebendige Kontakte zwischen Menschen, aber auch zwischen den Kirchen und Gemeinden auf dem Balkan zum Erliegen gekommen sind. Die Kirchen in den neu entstandenen Staaten konzentrierten sich auf den Auf- bau eigener Strukturen. Doch 30 Jahre nach den sog. Jugoslawienkriegen wird deutlich, dass die Vorurteile nicht verschwinden und Verletzungen nicht heilen, wenn man nicht bewusst auf die Versöhnung hinarbeitet. Zur Evangelischen Kirche A. B. in Slowenien gehört das ökumenische Institut „Primož Trubar Murska Sobota“. Seit 2014 bietet die unabhängige NGO Projekte in den Bereichen Kultur, Bildung und Beratung an. In Zukunft möchte sie sich stärker auf Jugendprojekte konzentrieren. Mit dem Projekt „Christliche Jugend für den Frieden am Balkan“ sollen junge Menschen aus den Staaten Serbien, Kroatien und Slowenien zusammengebracht werden. Das Projekt will der Radikalisierung junger Menschen Einhalt bieten durch gegenseitiges Kennenlernen, Vernetzung, Solidari- tät und Achtung der Vielfalt. Im Jahr 2025 soll in Kroatien ein fünftägiges Jugend- treffen für künftige Multiplikatoren aus den drei Ländern stattfinden. Aus jedem Land werden sieben Jugendliche und drei Erwachsene daran teilnehmen, um an- schließend als Betreuer bzw. Animateure und Projektleiter mit Jugendlichen in ih- ren jeweiligen Kirchen an Versöhnung zu arbeiten. #GemeinsamKircheSein #Jugend #Begegnung #Versöhnung (Fonds „Gemeinsam Kirche sein“) Kontakt: Dr. Klaudija Sedar, „Zavod Primoža Trubarja“ Slovenska ulica 17, 9000 Murska Sobota, SLOWENIEN, Tel.: (00386) 41 40 36 72, E-Mail: info@zpt.si, Inter- net: http://zpt.si/ Gesamtkosten: 10 000 € Förderung: 10 000 €

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258 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Themen: Sozialdiakonie und Inklusion Griechenland: Unterstützung für geflüchtete Frauen Jahresprojekt der GAW-Frauenarbeit Viele Mitglieder der Griechischen Evangelischen Kirche haben Eltern oder Großel- tern, die vor der ethnischen Vertreibungspolitik der Jungtürken fliehen mussten. Diese Politik gipfelte schließlich 1923/24 im „Bevölkerungsaustausch“ zwischen Griechenland und der Türkei. Nachkommen von Flüchtlingen aus Kleinasien zu sein, ist tief im Bewusstsein der Kirche verankert und trägt zu ihrem heutigen Engage- ment bei. Als 2015 zahlreiche Flüchtlinge in Griechenland ankamen, öffneten Ge- meindeglieder ihre Türen, nahmen die Ankommenden bei sich auf oder versorgten sie in den Lagern. Daraus haben sich in einigen Gemeinden inzwischen feste Pro- jekte etabliert. Die evangelische Gemeinde in Katerini wurde vor rund hundert Jahren von aus Kleinasien geflüchteten Griechen gegründet. Sie ist heute die größte Gemeinde der ganzen Kirche und seit 2015 sehr aktiv in der Flüchtlingsarbeit. Das Jahresprojekt unterstützt hier kostenlose Sprachkurse. Die meisten Teilnehmerinnen sind aus der Ukraine geflüchtete Frauen, die gerne eine Arbeit aufnehmen möchten, sich aber keine kostenpflichtigen Sprachkurse leisten können. Die 2013 gegründete Gemeinde in dem anarchistisch geprägten Stadtteil Exarchia in Athen bietet Geflüchteten – aktuell vor allem aus der Ukraine – nicht nur Wohn- raum, sondern auch Gemeinschaft. Seit zwei Jahren hilft die Gemeinde auch jungen Frauen mit Kindern dabei, ein unbezahltes einjähriges Praktikum zu absolvieren, um ihren Berufsabschluss in Griechenland anerkennen zu lassen. Das Jahresprojekt unterstützt sowohl diese Initiative als auch den Ausbau einer zweiten Wohnung in dem Gemeindegebäude. Dort sollen künftig in einer Wohngemeinschaft weitere ge- flüchtete Frauen oder Familien beherbergt werden. Die ökumenische Werkstatt für Flüchtlinge NAOMI in Thessaloniki geht auf eine An- regung der GAW-Frauenarbeit im Jahre 2012 zurück. Neben einem Nähprojekt be- treibt NAOMI einen geschützten Treffpunkt für Frauen in der Nähe eines Flüchtlings- lagers. Hier unterstützt das Jahresprojekt Nahrungsmittelhilfe für Frauen und Kin- der, die oft an Unterernährung leiden. #Frauen #Bildung #Diakonie #Flüchtlinge #Lebensmittelhilfe #Wohnung Gesamtförderung Jahresprojekt Griechenland: 60 000 €

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 259 Themen: Sozialdiakonie und Inklusion Russland: Ein neues Diakoniezentrum für den „Klub Initiative Togliatti“ Evangelisch-Lutherische Kirche im Europäischen Russland Die evangelische Gemeinde Togliatti in der Propstei Samara wurde im Jahr 2003 of- fiziell registriert. Im Jahr 2010 begann die Gemeinde die diakonische Arbeit mit Menschen mit Behinderung, woraus der heutige Klub Initiative Togliatti (KIT) erwuchs. Im Jahr 2011 konnte sie eine kleine Wohnung erwerben, u.a. mit Hilfe der GAW-Frauenarbeit. Hier war erstmals ein eigener Raum vorhanden für Gottes- dienste und Treffen, aber auch für die Arbeit der KIT. Im Jahr 2016 konnte die Gemeinde ein kleines Haus erwerben und ausbauen. Am Wochenende finden hier Gottesdienste statt. Unter der Woche verwandelt sich das Gemeindezentrum in die Arbeits- und Betreuungsräume des KIT. Hier wird geba- cken, gekocht und gegärtnert, aber auch Theater gespielt und getanzt. Das KIT or- ganisiert ein inklusives Theaterfestival in Samara und mehrere Sommerfreizeiten. Diese Aktivitäten haben viele junge Menschen selbstbewusster und glücklicher ge- macht. Auch für die Familien sind sie eine wichtige Unterstützung. Einige Jahre lang unterstützten Freiwillige des GAW Württemberg die Tagesstätte. Der russische An- griff auf die Ukraine im Jahr 2022 hat diesen Austausch jedoch unmöglich gemacht. Pfarrerin und Sonderpädagogin Tatiana Zhiwoderowa sagt: „Für Erwachsene mit Be- hinderung gibt es in unserer Region wenig Aktivitäten und Arbeitsmöglichkeiten. Die Nachfrage ist aber groß. Deshalb wollen wir unser Angebot ausbauen.“ Das Haus mit seiner Fläche von 230 m� ist dafür allerdings zu klein. Im Sommer 2023 hat die Stadt der Gemeinde für den Bau eines kirchlich-diakoni- schen Zentrums ein drei Hektar großes Grundstück für zehn Jahre in kostenlose Nutzung übergeben. Wenn die Gemeinde das Grundstück innerhalb von zehn Jahren bebaut, bekommt sie es als Eigentum übergeben. Das geplante Zentrum soll auf ei- ner Fläche von 1 450 m� einen Kirchsaal und großzügige Räumlichkeiten für das KIT bieten. Das GAW unterstützt die geologischen und geodätischen Vorarbeiten. #Neubau #Diakonie #Gemeindezentrum #MenschenMitBehinderung Kontakt: Ev.-Luth. Kirchengemeinde Togliatti, Juzhnoe Chausee 67a, 445031 Tog- liatti, RUSSLAND, E-Mail: tog-tatjana@list.ru, Internet: vk.com/tlt_kit Gesamtkosten: 9 400 € Förderung: 6 300 €

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260 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Themen: Kinder- und Jugendarbeit Armenien: Kreativgruppen und Debattierclubs Konfirmandengabe Die Entstehung der ersten armenischen evangelischen Gemeinden erfolgte im 19. Jahrhundert. Heute hat die Armenische Evangelische Kirche 23 Gemeinden in den verschiedenen Teilen Armeniens. Die kleine Kirche bietet zahlreiche Kurse für Kinder und Jugendliche an. Darunter sind 14 Do-It-Yourself-Gruppen (DIY-Gruppen) in verschiedenen Städten. Hier ler- nen junge Menschen verschiedene kreative Techniken wie Weben, Häkeln, Holzbe- arbeitung oder Schmuckherstellung. Einige Jugendliche haben ihre Fähigkeiten so professionalisiert, dass sie ihre Arbeiten verkaufen und mit den Einnahmen ihre Fa- milien unterstützen können. Ein weiteres Bildungsprogramm sind die Debat- tierclubs, in denen Jugendliche ihre rhetorischen Fähigkeiten und ihr kritisches Denken schulen können. Gyumri liegt im Nordwesten Armeniens im Kaukasus an der Grenze zur Türkei. Sie ist die zweitgrößte Stadt Armeniens und das kulturelle und spirituelle Zentrum der Re- gion. 1988 erschütterte ein schweres Erdbeben die Stadt und ihre Umgebung. Es gab Zehntausende Tote und Verletze, mehr als eine halbe Million Menschen wurden obdachlos. Erst seit wenigen Jahren beginnt sich die Stadt langsam zu erholen und es gibt eine rege Bautätigkeit. Die evangelische Gemeinde in Gyumri zählt 150 Mitglieder. Die DIY-Gruppen errei- chen aber viel mehr Kinder und Jugendliche. Mädchen und Jungen treffen sich mehrmals wöchentlich in diesen Gruppen, um gemeinsam zu basteln, zu malen und zu kochen. „Hier ist Frieden und ich komm zur Ruhe. Wenn ich am Webstuhl sitze, dann ist das für mich wie eine Therapie“, sagt Anahit. Viele Jugendliche kommen aus sozial schwachen Elternhäusern, in denen Gewalt, Alkohol, soziale Probleme Realität sind. Zusätzlich zu den Hausaufgabenhilfen und Workshops gibt es psycho- logische Begleitung. Es ist nicht leicht für die Kirche, die Gruppen zu finanzieren, Bastelmaterial oder Zutaten fürs Kochen zu kaufen. Die DIY-Gruppen in Gyumri stehen deshalb sogar vor dem Aus. Das GAW möchte mit der Konfirmandengabe helfen, die Kreativgruppen und Debat- tierclubs zu erhalten. #Bildung #Jugend #Kinder Förderung: 30 000 €

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 261 Themen: Kinder- und Jugendarbeit Deutschland: KonfiCamps „Trust and Try“ in Wittenberg Evangelische Kirche in Deutschland Seit 2017 locken die KonfiCamps jedes Jahr Scharen junger Menschen nach Witten- berg. Diese Camps kann man sich am besten als eine Mischung aus einer jungen Ge- meinde auf Zeit, Konfi-Unterricht und Festival vorstellen. Auch im Juli und August 2025 finden wieder drei KonfiCamps statt, mit jeweils über 500 Teilnehmenden aus ganz Deutschland. In einer eigens aufgebauten Camp-Stadt auf der grünen Wiese gibt es Schlafzelte für 12 Personen, Gemeinschafts- und Workshopzelte und Zeltkir- chen, eingerahmt von einer Natur, die viel Platz lässt für Begegnungen und zum Rückzug. Von Mittwoch bis Sonntag lernen sich die jungen Teilnehmenden kennen, reden über Gott und ihren Glauben und probieren neue Dinge aus, begleitet von 60 ehren- amtlichen Teamenden im Alter zwischen 16 und 25. Unter dem Motto „trust & try“ bekommen die Konfis die Gelegenheit, neues Vertrauen zu wagen. Dazu gibt es viele praktische, kreative, sportliche, gesellschaftspolitische und spirituelle Workshops, witzige Abendshows und gemeinsame Gebete und Gottesdienste. Rituale und feste Abläufe strukturieren die Tage. Untersuchungen zeigen, dass die Konfis die KonfiCamps als prägende Erfahrungen während ihrer Konfi-Zeit erleben. Hier wird emotional, kognitiv und religiös inten- siv erlebt und gelernt. Diese Erfahrungen können wiederum in die Gemeinden vor Ort zurückwirken. Seit 2022 wird das Projekt von der Evangelischen Akademie in Wittenberg getragen. Seit 2024 arbeiten die KonfiCamps mit einem eigenen Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt und anderer Arten von Machtmissbrauch. Dazu gibt es Schu- lungen für die Teamenden und ein Awareness-Team auf dem Camp. Dieses Konzept soll vorbildhaft für ähnliche Veranstaltungen wirken. #Konfirmanden #Jugend #Bildung #Gemeinschaft Kontakt: Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt, Schlossplatz 1d, 06886 Witten- berg, DEUTSCHLAND. Gesamtkosten: 700 000 € Förderung: 10 000 €

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262 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Themen: Bildung Syrien: Ein Computer- und Sprachlabor für die Bethel-Schule in Aleppo Armenisch-Evangelische Gemeinde in Syrien Nach dem Völkermord an den Armeniern am Anfang des 20. Jahrhunderts flohen viele Überlebende nach Syrien und versuchten dort einen Neubeginn. Dazu gründe- ten sie ihre Gemeinden neu und errichteten eigene Bildungseinrichtungen. 1923 wurde die armenisch-evangelische Bethel-Schule in Aleppo gegründet, zunächst als Grundschule. Seit 15 Jahren verfügt sie auch über einen Sekundarbereich. Sie hat einen sehr guten Ruf in der armenischen Gemeinschaft in Aleppo, weit über die armenisch-evangelische Bethel-Gemeinde hinaus. Die Schule richtet sich an der Montessori-Pädagogik aus. Jeder Schultag an der Bethel-Schule beginnt mit einer Morgenandacht. Die Schülerinnen und Schüler nehmen an der syrischen Wissenschaftsolympiade und nationalen Schüler-Wettbewerben z.B. im Debattieren, Rezitieren und Theater- spielen teil. Neben den staatlich vorgeschriebenen Fächern werden zusätzliche Sprachkurse angeboten und eine Wissenschaftsmesse organisiert. Dort stellen die Jugendlichen ihre eigenen Erfindungen aus, die sie in den Robotik- und Magic- Math-Kursen entwerfen. Zu den andauernden Kriegshandlungen und einer tiefen Wirtschaftskrise kam in Sy- rien am 6. Februar 2023 eine weitere Katastrophe: Ein Erdbeben, der in der Türkei sowie in Syrien Zehntausende Menschen tötete und zahlreiche Gebäude zerstörte oder beschädigte. Obwohl Aleppo nicht im Zentrum des Bebens lag, wurden auch hier viele Menschen obdachlos. „Menschen, die von Angst ergriffen waren und ihr Dach über dem Kopf verloren hatten, eilten auf die Straße. Mehr als 350 Familien fanden im Saal und im Hof der Bethel-Kirche eine Notunterkunft“, erinnert sich Pfarrer Haroutune Selimian. Das Computerlabor der evangelischen Bethel-Schule wurde bei dem Beben stark beschädigt. Die Schule braucht dringend Unterstützung bei der Einrichtung eines neuen Computerlabors. #Bildung #Schule #Katastrophe Kontakt: Armenisch-Evangelische Schule, Suleymanieh Al- Kouds Street, Building 31, P.O. Box 3833, Aleppo, SYRIEN. Gesamtkosten: 20 000 € Förderung: 15 000 €

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 263 Themen: Bildung Tschechien: Gründung eines Evangelischen Gymnasiums in Brno Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder (EKBB) 2019 öffnete in Brno (dt. Brünn) die evangelische Schule „Filipka“ ihre Tore. Die Gründung geht auf eine Elterninitiative aus der evangelischen Gemeinde Brno I. zu- rück, die eine Alternative zur staatlichen Schulausbildung suchte mit kleineren und inklusiven Klassen. Die Gemeinde Brno I. ist eine der größten und wichtigsten Ge- meinden der EKBB. Derzeit werden in der Grundschule 120 Kinder unterrichtet, ein Viertel von ihnen bekommt eine besondere Förderung. Einmal in der Woche geht jede Klasse ins Freie, um dort alternativen Unterricht zu erfahren. Wöchentlich erzählt ein Gemeinde- pfarrer in der Schule biblische Geschichten. Die wenigsten Kinder gehören zur Ge- meinde, sodass die Schule diakonisch-missionarisch ausgerichtet ist. Da es in der Tschechischen Republik gibt es derzeit einen akuten Mangel an Plätzen in allge- meinbildenden Sekundarschulen gibt, will die EKBB die Grundschule durch ein Gymnasium erweitern. Das Gymnasium mit Schwerpunkt Geisteswissenschaften wird Teil der „Filipka“ sein und ebenfalls auf drei zentralen Werte aufgebaut: Freundlichkeit, Verantwortung und Gemeinschaft. Die erste Klasse des Gymnasiums startete 2024 und lernt derzeit noch in den Räu- men der Grundschule. Die neuen Klassen sollen Platz finden im Gemeindehaus, das sich neben der Kirche im Gebäude der ehemaligen Deutschen Evangelischen Schule befindet. Das Gebäude wird vielfältig genutzt: Für Pfarrwohnungen sowie als Wohn- heim für die kirchliche medizinische Fachschule. Die oberen Stockwerke sind an die Kirchliche Fachschule für Sozial- und Rechtspädagogik vermietet. Im 2. Stock des Gebäudes werden für das Gymnasium sieben Klassenräume sowie Sanitäranlagen geschaffen. Die EKBB bittet um Hilfe für den Umbau. #Schule #Bildung Kontakt: Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder, Jungmannova 22/9, 111 21 Praha 1, TSCHECHIEN, Tel.: (00420) 224 99 92 26, E-Mail: e-cirkev@e-cirkev.cz, In- ternet: www.e-cirkev.cz, www.skolafilipka.cz, https://egy.edupage.org/ Gesamtkosten: 180 000 € Förderung: 29 000 €

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264 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Themen: Umwelt und Nachhaltigkeit Brasilien: Solarenergie für das Evangelische Zentrum CEFAPP in Palmitos Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien Das „Evangelische Zentrum für Volkspastoral“ (CEFAPP) befindet sich in Palmitos im Bundesstaat Santa Catarina. Es wurde um 1990 von den umliegenden Gemeinden als Begegnungs- und Ausbildungszentrum für ehrenamtliche Mitarbeitende der Kir- che erbaut. Im Versammlungsraum und mehreren kleineren Gruppenräume gibt es Platz für Veranstaltungen und Übernachtungen für bis zu 110 Personen. Ein Schwer- punkt ist der Kurs für Volkstheologie, der dazu befähigt, christliches Zeugnis in der Gesellschaft abzulegen. Im Mittelpunkt stehen dabei Themen wie soziale Rechte, Gleichheit und Ökologie. Auch im Zentrum sollen diese Werte gelebt werden: „Wir engagieren uns für die Nut- zung alternativer Energien, für die Wiederverwendung von Regenwasser und haben ein umfangreiches biologisches Gartenprojekt für die Ernährung der Gäste des Hau- ses”, schreibt Pfarrer Marcos Sander. Im nahegelegenen Naturschutzgebiet betei- ligt sich das Zentrum zudem an der Aufforstung. Da die Hitze in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat, ist das Zentrum in der Sommerzeit nur noch eingeschränkt nutzbar. Das verringert die Einnahmen und ge- fährdet die Wirtschaftlichkeit des Hauses. Deshalb soll eine Klimaanlage zur Küh- lung der Räume eingebaut werden. Um Energiekosten zu senken ist gleichzeitig die Montage einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Zentrums geplant. Für die In- stallation der Klima- und der Solaranlage muss die Elektrik im gesamten Haus er- neuert werden. Aufgrund dringender Investitionen in den Brandschutz und zugleich ausbleibender Einnahmen während der Corona-Zeit hat das Zentrum derzeit keinerlei Rücklagen und benötigt Unterstützung für die weiteren Schritte in Richtung Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit. #Solaranlage #Klima #Umweltschutz #Begegnung #Bildung #Elektrik Kontakt: Evangelisches Zentrum für Volkspastoral – CEFAPP, Rua Humaitá, 1030, Bairro Bortolanza, Palmitos/ SC, BRASILIEN, E-Mail: pastor_marcos_sander@ hotmail.com Gesamtkosten: 23 500 € Förderung: 12 000 €

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 265 Themen: Umwelt und Nachhaltigkeit Rumänien: Wärmeisolierung im Gemeindehaus in Moacșa Reformierte Kirche in Rumänien – Siebenbürgischer Kirchendistrikt Moacșa (ung. Maksa) ist ein kleines Dorf im Zentrum Rumäniens. In diesem Land- kreis stellen die Ungarn die Mehrheit der Bevölkerung. Die reformierte Gemeinde hat 500 Mitglieder und wird von einem 12-köpfigen Presbyterium geleitet. Es gibt ein reges Gemeindeleben: Die 23 Mitglieder der Jugendgruppe und die 15 Mitstrei- terinnen des Frauenverbands helfen bei der Organisation von Veranstaltungen wie der Kinderbibelwoche im Sommer und unterstützen die Wohltätigkeitsdienste der Gemeinde. Zwei Mal im Jahr veranstalten die Jugendlichen eine Müllsammelaktion im Dorf und können danach ein von der Frauengruppe gekochtes Essen genießen. Zu Weihnachten besuchen sie ältere Menschen in der Gemeinde. Es gibt Tanzgruppen für Kinder und einen Bibelabend für junge Paare, bei dem auch Volkstänze geprobt werden. Die Gemeinde pflegt ökumenische Beziehungen zu den orthodoxen, katholischen, lutherischen und unitarischen Gemeinden im Umkreis, beispielsweise während der Ökumenischen Gebetswoche. Das Gemeindehaus ist alt und muss dringend renoviert werden. Der Boden soll er- neuert, die Heizungsanlage ersetzt, die Veranda überdacht und die Wände besser wärmeisoliert werden. Die alten Holzfenster sollen gegen neue, energieeffiziente Fenster getauscht werden. Pfarrer Zoltán Ferenczi schreibt: „Diese Arbeiten würden es ermöglichen, dass es im Gemeindehaus zu den verschiedenen Veranstaltungen schöner, angenehmer und wärmer wäre, sodass die Mitglieder unserer Kirche gern kommen. Diese Arbeiten übersteigen die finanzielle Leistungsfähigkeit und das Budget unsere Gemeinde.“ Deshalb bittet die Gemeinde das GAW um Unterstützung. #Renovierung #Gemeindehaus #Dämmung #Fenster #Heizung Kontakt: Reformierte Kirchengemeinde Maksa, str. Bisericii nr. 34, com. Moacşa, jud. Covasna, 527120, RUMÄNIEN, E-Mail: ferenczi.cs.zoltan@gmail.com Gesamtkosten: 31 000 € Förderung: 10 000 €

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266 Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. Themen: Gemeinsam Kirche Sein Argentinien: Ernährungssicherheit für die Mbya Guaraní in Ruíz de Montoya Evangelische Kirche am Río de la Plata Die Mbyá-Guaraní ist eine indigene Bevölkerungsgruppe, die sowohl im Bundes- staat Misiones in Argentinien, als auch in Paraguay und Brasilien lebt. Die Indige- nen sind die ursprüngliche Bevölkerung Amerikas. Vor 500 Jahren nahmen die eu- ropäischen Eroberer ihnen ihr Land weg, zwangen sie zur Sklavenarbeit und töteten diejenigen, die Widerstand leisteten. Noch heute werden Indigene, die rund drei Prozent der Bevölkerung Argentiniens ausmachen, vielfach diskriminiert. Sie sind im Durchschnitt wesentlich ärmer als die übrige Bevölkerung. Ihr Lebensraum ist gefährdet: Wälder werden abgeholzt, Flüsse verschmutzt und Wildtiere gejagt. Viele verdienen ihren Lebensunterhalt als Tagelöhner auf Plantagen oder mit dem Ver- kauf von traditionellem Kunsthandwerk. Die evangelische Gemeinde in Ruíz de Montoya in Misiones gründete vor über 40 Jahren im Dorf Takuapí eine zweisprachige Schule, die heute in der Region ein Vor- bild ist. Die evangelische Diakoniestiftung „Hora de Obrar“ (Zeit zu handeln) unter- stützt heute die Schule und darüber hinaus in 16 Dörfern weitere Bildungs- und Ge- sundheitsprojekte. Im Bereich der Landwirtschaft erhalten rund 50 Familien Hilfe beim Anbau und Ver- trieb ihrer Produkte. Vorher haben sie Maniok und andere Feldfrüchte über Zwi- schenhändler verkauft, was fast keinen Gewinn erbrachte. Nun können Sie direkt an Supermärkte und Gemüseläden verkaufen. Das Projekt verbessert auch die Bewäs- serung der Felder mit der Installation von Pumpen und Tanks. Bis 2026 ist die För- derung dieser Arbeit mit Hilfe von EU-Geldern gesichert. Um das Projekt weiter fort- führen zu können, bittet Hora de Obrar um Hilfe. #Diakonie #Ernährung #GemeinsamKircheSein #Indigene #Landwirtschaft Kontakt: Fundación Hora de Obrar, Sucre 2855, 1° piso, Buenos Aires, ARGENTI- NIEN, E-Mail: fundacion@horadeobrar.org.ar, Internet: www.horadeobrar.org.ar Gesamtkosten: 37 000 € Förderung: 11 656 €

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Projektkatalog 2025 – Gustav-Adolf-Werk e.V. 267 Themen: Gemeinsam Kirche Sein Frankreich: Ein Begegnungsraum im „Offenen Haus“ in Montreuil Vereinigte Protestantische Kirche von Frankreich Montreuil ist eine Vorstadt von Paris, in der traditionell Arbeiter und Einwanderer leben. Das Stadtbild ist geprägt von Neubaublöcken. Menschen aus 90 Nationen le- ben hier, darunter besonders viele aus Mali. Zunehmend ziehen Menschen mit hö- heren Einkommen nach Montreuil. Durch die Gentrifizierung wächst die Ungleich- heit und die verschiedenen Viertel der Stadt driften sozioökonomisch auseinander. 1974 wurde die protestantische Kirche im Zuge der Stadtentwicklung abgerissen. Die Gemeindeglieder entschlossen sich, die erhaltene Entschädigung nicht in einen Kirchenneubau zu investieren, sondern in ein „Offenes Haus“ für Gläubige und Nicht-Gläubige in der Tradition der Protestantischen Zentren in Frankreich. Die viel- fältigen Aktivitäten reichen heute von Tanz, Chor, Bücher- und Kleidertausch über Vorträge und ein Samstagscafé für einsame Menschen bis hin zu Französischkursen, Beratungen im Asylrecht und Workshops für Eltern. Im Laufe seiner Geschichte hat das Haus innovative Projekte ins Leben gerufen wie eine lokale Währung, eine Selbsthilfewerkstatt, eine Initiative zur Rettung von Lebensmitteln und eine syri- sche Kantine für die Bewohner des Viertels. Das Haus begleitete außerdem politi- sche Kämpfe von ausländischen Arbeitern um bessere Wohnbedingungen und von Roma-Familien gegen Vertreibung. Das hat den Ort geprägt. Das Offene Haus be- müht sich nun um eine Wiederbelebung der spirituellen Tradition mit Hilfe von me- ditativen Spaziergängen und Gesprächsgruppen zu biblischen Themen. Das Zent- rum wird von einem Pfarrer, ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und den sieben syri- schen und französischen Bewohnern des Hauses betreut. 50 Jahre nach der Gründung ist die Bausubstanz in die Jahre gekommen. Das ge- fährdet die staatliche Zulassung. Der Empfangsbereich mit Bar muss dringend er- neuert werden: Es braucht eine Schall- und Wärmeisolierung, ein barrierefreies WC und neue Fenster. Hier soll ein schöner Ort zum Wohlfühlen entstehen. Eine eigene Küche im Empfangsbereich soll für mehr Komfort in der Beratungsarbeit sorgen und bessere Angebote für Obdachlose ermöglichen. #Sanierung #Gemeindezentrum #Begegnung #Bildung #Diakonie #Flüchtlinge #Küche #Migranten Kontakt: La Maison Ouverte, 17 rue Hoche, 93100 Montreuil, FRANKREICH, Internet: https://lamaisonouvertedemontreuil.ouvaton.org/ Gesamtkosten: 38 000 € Förderung: 12 000 €

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Platz für Fantasie! Die Konfirmandengabe 2025 des GAW unterstützt folgende Projekte ARGENTINIEN: Bau einer evangelischen Schule ARMENIEN: hilfe für Kinder und Jugendliche in Armenien In der argentinischen Kleinstadt Crespo gibt es zu wenige Schulen. Die evangelische Gemeinde möchte deshalb eine Grundschule errichten. Erfahrungen hat sie bereits seit 30 Jahren mit dem Kindergarten „Rayito de Sol“ (Sonnenstrahl) gesammelt, der sehr beliebt ist. Eine 1. Klasse der neuen Schule gibt es schon. Es fehlt aber ein Schulgebäude. Die Kinder werden zurzeit in angemieteten Räumen unterrichtet. Die Stadtverwaltung unterstützt die neue Schule und hat der evangelischen Gemeinde kostenlos ein Grundstück überlassen. Den Bau muss die Gemeinde jedoch allein stemmen. Sie hat um Hilfe gebeten. 1988 verletzte und tötete ein schweres Erdbeben in der Region Gyumri zehntausende Menschen, mehr als eine halbe Million wurden obdachlos. Bis heute hat sich die Region nicht erholt. Es gibt nicht genug Arbeit. Viele Erwachsene gehen ins Ausland, um Geld zu verdienen. Für Kinder und Jugendliche sind die DIY-Gruppen (DIY = Do It Yourself) der Evangelischen Kirche in Armenien ein wichtiger Treffpunkt. Manche werden so geschickt, dass sie ihre Arbeiten verkaufen und ihre Familien unterstützen können. Es gibt 14 DIY-Gruppen in fünf Städten, unter anderem in Gyumri. Ihre Spende hilft beim Bau der evangelischen Schule in Crespo und ermöglicht Kindern einen guten Start beim lernen! helfen Sie, die beliebten DIy-Gruppen für die Kinder und Jugendlichen in Gyumri und in den anderen Städten zu erhalten! Downloads und Materialbestellungen Filme, Flyer, Anregungen zur Gestaltung einer Konfir mandenstunde und eines Gottesdienstes, ein Brief an die Konfirmanden, ein Brief an die Eltern, Plakat, Spendentüten, GAWKonfirmationsurkunden und glückwunschkarten: www.gustav-adolf-werk.de/konfigabe.html · E-Mail: jugendarbeit@gustav-adolf-werk.de Projektkärtchen Projektkärtchen sind handliche Faltblätter im Format 10,6 x 10 cm. Ein kurzer Text beschreibt das Projekt einer Partnerkirche, zwei Fotos vermitteln einen ersten Eindruck und ein Gebet oder ein biblischer Text laden zur Meditation ein. Auf der Rückseite sind in knapper Form Informationen zum GAW und entsprechende Konto daten zu finden. Für den neuen Projektkatalog ist schon eine Reihe verschie- dener Kärtchen vorbereitet! Fragen Sie danach oder suchen Sie sich aus dem Projekt- katalog 2025 ein Wunschprojekt aus und bestellen Sie Projektkärtchen dazu! Verlag des Gustav-Adolf-Werks e.V. · Pistorisstraße 6 · 04229 Leipzig Tel: 0341/490 62 13 · Fax: 0341/490 62 67 · E-Mail: verlag@gustav-adolf-werk.de

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Hinweise und Daten

Stichwortverzeichnis

ARGENTINIEN

Projekte

Partnerkirchen

ARMENIEN

Projekt und Partnerkirche

BELARUS

Projekt und Partnerkirche

BELGIEN

Projekt und Partnerkirche

BOLIVIEN

Projekt und Partnerkirche

BRASILIEN

Projekte

Partnerkirche

BULGARIEN

Projekte

Partnerkirche

CHILE

Partnerkirchen

DEUTSCHLAND

Projekte

Partnerkirche

Hauptgruppen des GAW

Frauenarbeit des GAW

ESTLAND

Projekte

Partnerkirche

FRANKREICH

Projekte

Partnerkirchen

GEORGIEN

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GRIECHENLAND

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ITALIEN

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KASACHSTAN

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KOLUMBIEN

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