Jahresbericht RheinEnergieStiftung JBW

Inhalt
Die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft
Vorwort
In eigener Sache
Finanzen
Schlaglichter 2018
Aus der Förderpraxis
Professionelle Willkommenskultur – ein Interview mit dem Coach e. V.
Gelebte Inklusion beim Sport
Hand in Hand – Zukunftsberatung für Mädchen
Citizen Science für die Umwelt
Übersicht über die in 2018 bewilligten und laufenden sozialen Projekte
Übersicht über die in 2018 bewilligten und laufenden wissenschaftlichen Projekte
Stiftungstopfförderungen
Unsere Gremien
Gremien
Stiftungsvorstand
Impressum

Die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser, Köln ist eine vielfältige und bunte Stadt, die für Offenheit und Diversität steht. Dies macht sie einerseits beliebt und lebens- wert, führt andererseits aber auch zu Herausforderungen für das gesellschaft- liche Miteinander. Viele Bürgerinnen und Bürger unterstützen mit ihrem ehrenamt- lichen Engagement die Kommune bei der Gestaltung dieses Miteinanders. Neben der Vielzahl von gemeinnützigen Vereinen sind es dabei gerade Stiftungen, die für das Gemeinwohl einen unschätzbaren Wert beitragen. Über 100 Stiftungen zählt allein der Kölner Stiftungen e. V., von dessen Strahlkraft und Wirksamkeit wir uns alle im September 2018 am 5. Kölner Stiftungstag wieder überzeugen konnten. Dabei spiegelt sich der Wille der Stifterinnen und Stifter nicht nur in der jeweiligen inhaltlichen Ausrichtung wider, sei es im kulturellen, ökologischen, sozialen oder auch wissenschaftlichen Bereich, sondern er ist vielfach auch Gradmesser für die Verbundenheit mit der Stadt und der Region. So weist auch die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft seit ihrer Gründung eine besondere Nähe zur Stadt Köln auf. Die älteste der drei RheinEnergieStiftungen konzentriert sich seit 1998 – damals noch als GEW Stiftung – bei ihren Förderungen ausschließlich auf die Metropole am Rhein. Dabei liegt der Fokus im wissenschaftlichen Bereich auf Gemeinschaftsprojekten der Universität zu Köln und der Technischen Hochschule. Die Synergien, die durch die Kooperation zweier so starker Partner entstehen, führen nicht nur zu herausragenden Leuchtturmprojekten. Sie tragen auch dazu bei, den Hochschulstandort Köln zu stärken. Anwendungsorientierte Forschung und die Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern schlagen die Brücke zwischen For- schung und Stadtgesellschaft. Ein Beispiel hierfür ist das Citizen-Science- Projekt „Umweltmonitoring mit Smartphones“. Schülerinnen und Schüler sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger geben dabei ihre Naturbeobachtungen per App an die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Auswertung weiter. 4

Durch die Anwendung der App im Schulunterricht erleben Kinder und Jugend- liche forschungsrelevantes Lernen und entwickeln im besten Fall Interesse für ein naturwissenschaftliches Studium. Das Erleben von Selbstwirksamkeit steht auch im Vordergrund des Projektes „Inklusive Sportassistentenausbildung an Berufsschulen“. Der DJK Sport- verband Köln e. V. entwickelte hierbei ein Unterrichtskonzept für die gemein- schaftliche Ausbildung von Berufsschülerinnen und -schülern sowie jungen Menschen mit Behinderung in gemeinnützigen Einrichtungen, das einen ge- lingenden Übergang von der Schule in die Berufswelt ermöglicht. Die Absol- ventinnen und Absolventen des Lehrgangs erlangen am Ende ihrer Ausbildung die Zertifizierung als Sportassistentin bzw. Sportassistent. Damit können sie im Sportbereich Aufgaben im Management ebenso wie im Trainingsbereich übernehmen und sich so einen Weg in die Berufswelt erschließen. Für die vielfältigen Probleme von jungen Geflüchteten setzt sich der Coach e. V. im Rahmen des von der Stiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft unterstützten Projektes „Ausbildungsberatung und Coaching für junge Flüchtlinge in Köln“ ein. Im Interview schildert einer der daran teilnehmenden Jugendlichen gemeinsam mit Projektleiter Jonas Lang seine Bemühungen um einen Ausbildungsplatz in Deutschland. Ich danke sehr herzlich all den engagierten Menschen, die dazu beitragen, dass unsere Stadt ein agiler, lebenswerter und vielfältiger Ort ist. Arbeiten wir auch weiterhin gemeinschaftlich daran, dass Köln nicht nur in den hier Geborenen, sondern auch in den neu Hinzugekommenen ein heimatliches Zugehörigkeits- gefühl erwachsen lässt. Ich wünsche Ihnen eine interessante und anregende Lektüre! Henriette Reker Oberbürgermeisterin der Stadt Köln und Vorsitzende des Stiftungsrates 5 Die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft

In eigener Sache Die RheinEnergie AG steht für Innovation und Nachhaltigkeit. Sei es bei der Umsetzung der Energiewende im Kölner Gemeinschaftsprojekt SmartCity Cologne oder der Entwicklung neuester Technologien wie der Solardachpfan- ne – stets versteht sich das Unternehmen als Dienstleister für die Menschen in Köln und der Region. In unserer Zukunftswerkstatt stellen wir uns den Herausforderungen, die das digitale Zeitalter und der demografische Wandel mit sich bringen, und suchen immer wieder nach Lösungen, um das Leben in der Stadt für die Bürger nicht nur zu verbessern, sondern auch reizvoll und attraktiv zu machen, zum Bei- spiel durch unsere Angebote im Bereich der E-Mobilität. Auch bei den Projekten, die wir über die RheinEnergieStiftungen fördern, legen wir Wert auf innovative Ansätze und nachhaltige Konzepte, die den Menschen in Köln und der Region zugutekommen. Historisch begründet fördert die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft – vormals GEW-Stiftung – ausschließlich in Köln. Die jährlichen Erträge aus dem Stiftungskapital in Höhe von rund 27 Millionen Euro verwendet sie darauf, auf der einen Seite wissenschaftliche Forschungsvorhaben von Kölner Hochschulen zu finanzieren. Auf der anderen Seite unterstützt sie Projekte, die benachteiligten Jugendlichen den Einstieg ins Berufsleben ermöglichen oder (Hoch-)Begabte ganzheitlich fördern. Im Fokus der wissenschaftlichen Förderung stehen Gemeinschaftsprojekte vornehmlich der Universität zu Köln und der Technischen Hochschule Köln. Thematisch setzen wir auch hier auf Innovation: Seit 2018 lautet daher der inhaltliche Schwerpunkt der Ausschreibung „Gesellschaft und digitaler Wandel“. Bewusst wurde dabei der Mensch an die erste Stelle gesetzt, denn er ist es, dem die technische Revolution dienen und zugutekommen soll. 6

So will das 2018 bewilligte Projekt „GeKo:mental“ mit digitalen Tools die Gesundheitskompetenz von Jugendlichen stärken. Ein weiteres Kooperations- projekt untersucht die technischen Möglichkeiten und rechtlichen Bedingungen für den Einsatz von Quartiersspeichern – ein für die Energiewende hochaktuel- les Thema. Im sozialen Bereich haben wir auf die gesellschaftlichen Veränderungen reagiert und 2018 die Förderrichtlinien erweitert. Seit 2019 unterstützen wir nun Projekte, die die Bildungsförderung mit beruflicher Orientierung in den Bereichen Ökonomie, Verbraucherschutz, Politik und Umwelt sowie Interkultur- alität und Inklusion voranbringen. Wir verstehen dies als Antwort auf die drän- genden Fragen unserer Zeit, in der vielfältige Kompetenzen für die zukunfts- weisende Gestaltung des menschlichen Miteinanders im Einklang mit Natur, Technik und Wirtschaft benötigt werden. Denn nicht nur Energieunternehmen verändern sich, auch die Gesellschaft steht vor herausfordernden Neuerungen. Und die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft begleitet sie dabei. Dr. Andreas Cerbe Vorstandsmitglied der RheinEnergie AG Dieter Hassel Vorstandsmitglied der RheinEnergie AG und der GEW Köln AG Prof. Dr. Susanne Hilger Geschäftsführender Vorstand der RheinEnergieStiftungen Achim Südmeier Vorstandsmitglied der RheinEnergie AG 7 Die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft

Das Stiftungskapital der RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft beträgt insgesamt rund 27 Mio. Euro. Davon befinden sich rund zwei Drittel in einem Spezialfonds sowie in zwei Immobilienfonds und ein Drittel in einlagen- gesicherten Festgeldanlagen sowie in einem Nachrangdarlehen an die Objekt- gesellschaft für den Neubau der RheinEnergie AG. Aus den Fonds- und Zins- erträgen ergibt sich die jährlich zur Verfügung stehende Fördersumme. Diese betrug für das Jahr 2018 657.000 Euro und kam 13 sozialen und fünf wissen- schaftlichen Projekten zugute. Finanzen Da die RheinEnergie AG die Personal- und Verwaltungskosten der Stiftung trägt, stehen die Erträge aus dem Stiftungskapital komplett für Projektförderungen und, wenn möglich, in einem gewissen Umfang für die Bildung von Rücklagen zur Verfügung. 9 Die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft

RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft (im Zeitraum von 1999 bis 2018) Sozialer Bereich Anzahl von Förderprojekten: 137 Verausgabte Fördersumme: rund 7,86 Mio. Euro 13 Bewilligungen im sozialen Bereich 15,86 Mio. Euro für Projektförderung seit Gründung ( R h e i n E n e r g i e S t i f t u n g J u g e n d / B e r u f , W i s s e n s c h a f t i m Z e i t r a u m v o n 1 9 9 9 b i s 2 0 1 8 ) i c h e r B e r e i c h W i s s e n s c h a f t l V e r a u s g a b t e F ö r d e r s u m m e : r u n d 8 M i o . E u r o A n z a h l d e r P r o j e k t e : 8 2 5 Bewilligungen im wissenschaftlichen Bereich zum Thema „Gesellschaft und digitaler Wandel“ 400 Förderzusagen seit Gründung 11 Die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft

Professionelle Willkommenskultur – ein Interview mit dem Coach e. V. Coach e. V. Ausbildungsberatung und Coaching für junge Flüchtlinge in Köln Der Coach e. V. wurde 2004 als Migrantenselbstorganisation unter der Feder- führung von Mustafa Bayram gegründet, um die Partizipation von jungen Menschen und Familien mit Zuwanderungsgeschichte zu verbessern. Der- zeit erreicht der Verein über seine Bildungs- und Beratungsangebote rund 350 Familien mit Migrationshintergrund. Fördervolumen: 92.000 Euro Förderzeitraum: 01.09.2016–31.08.2020 2016 erweiterte der Verein seinen Tätigkeitsbereich und entwickelte das Kon- zept „Ausbildungsberatung und Coaching für junge Flüchtlinge in Köln“, das seither von der RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft im Rahmen einer 50 %-Stelle gefördert wird. Projektleiter Jonas Lang und der von ihm begleitete 22-jährige Nigrer H. berichten von der Arbeit und den besonderen Herausforderungen. Stiftung: Herr Lang, wie lange sind Sie bereits beim Coach e. V.? Wo liegen die Schwerpunkte des Vereins? Lang: Ich arbeite seit acht Jahren als Sozialarbeiter beim Coach e. V. Der Verein ist eine sogenannte Migrant*innen Selbstorganisation und hat als solche „ganz viele Hüte“ auf: Das heißt, wir sind eine Jugendberatungsstelle im Übergang Schule/Beruf und gleichzeitig ein interkulturelles Zentrum. Wir versuchen durch Bildungsarbeit Integration zu verwirklichen und für Bildungsgerechtigkeit zu sorgen, indem wir Jugendlichen Lernförderung, aber auch Einzelberatung an- bieten. Ergänzend werden die Eltern verbindlich in die Arbeit miteinbezogen, beraten und über das deutsche Schul- und Ausbildungssystem informiert. Dabei ist die Arbeit immer sehr langfristig angelegt. Die durchschnittliche Verbleibzeit von Schüler*innen in der Nachhilfe liegt z. B. bei fünf Jahren. 14

Stiftung: Was hat sich 2015 durch die Ankunft der Geflüchteten in Köln für den Coach e. V. und für Sie geändert? Lang: Bis 2015 konzentrierte sich unsere Arbeit größtenteils auf postmigran- tische Familien, also auf Menschen, die in aller Regel in Deutschland geboren und aufgewachsen waren. Ich war damals viel an Berufskollegs unterwegs, um dort Jugendliche bei der Berufsorientierung zu unterstützen. Dort traf ich auch auf geflüchtete Jugendliche. Die Förderung der RheinEnergieStiftung ermög- lichte es uns, sie gezielt zu unterstützen. Wir begannen zunächst mit einer kleinen Gruppe Geflüchteter intensiv an der Verbesserung ihrer Ausbildungs- perspektive zu arbeiten. Damit verfolgen wir zwei Zielrichtungen: Einerseits erhöhen wir ihre Aufenthaltschancen, andererseits nehmen wir den gesell- schaftlichen Auftrag wahr, dass die Menschen, die zu uns gekommen sind, ihre Stärken einsetzen können und sich als selbstwirksam erleben. Eine klare Win-win-Situation. Stiftung: Wie hat sich Ihre bisherige Arbeit durch die neue Zielgruppe gewandelt? Lang: Ich habe fachlich viel Neues gelernt – vor allem in Bezug auf das Aufent- halts- und Arbeitsrecht. Ich arbeite seitdem noch enger mit den Menschen zu- sammen, bin viel unterwegs und begleite Einzelne zu Beratungen und – wenn nötig – auch zu Vorstellungsgesprächen, sitze in Einzelfällen sogar mit bei den Gesprächen dabei. Gerade kleinen Betrieben gibt dies Sicherheit, wenn sie sehen, dass es eine Instanz gibt, die sich um den bürokratischen Teil kümmert. Stiftung: Wie hoch ist die Nachfrage nach dem Angebot und wie treffen Sie die Auswahl? Lang: Die Nachfrage ist sehr groß. Wir könnten locker das Doppelte an Personen in das Projekt aufnehmen. Ein Erstgespräch weisen wir auch nie ab. Wir koope- rieren u. a. mit der JWK gGmbH, die ebenfalls von der RheinEnergieStiftung gefördert wird, und übernehmen Jugendliche aus den IFK-Klassen bzw. ver- mitteln weiter an das Projekt HANDICRAFT. Dort erhalten die Auszubildenden ergänzenden Sprachunterricht, insbesondere zu Fachbegriffen. Stiftung: Sie haben im Rahmen des Projektes bisher 32 junge Menschen begleitet. Gibt es Differenzierungen innerhalb der Zielgruppe und, wenn ja, wie zeigen sich diese? Lang: Eine ganz zentrale Rolle in der Beratungsarbeit spielt die Herkunft. Wenn wir jetzt z. B. eines der Länder mit einer sicheren Bleibeperspektive haben – das sind Syrien, Iran, Irak und Eritrea –, dann haben wir mehr Zeit, weil z. B. ausbildungsbegleitende Hilfen bewilligt werden. Bei Geflüchteten aus Län- dern mit einer unsicheren Bleibeperspektive ist der Druck sehr viel höher. 15 Aus der Förderpraxis

Gerade zu Projektbeginn hat sich die Beratungsarbeit erheblich beschleunigt, da rund 80 Prozent der Teilnehmer*innen aus Afghanistan kamen und die Gefahr der Abschiebung immer mitschwang. Stiftung: Wie sind die Regelungen für eine gesicherte Bleibeperspektive? Lang: Es gibt die sogenannte „3+2-Regel“: Für die Zeit der Ausbildung, also drei Jahre, haben die Geflüchteten eine Duldung. Wenn sie dann nach weiteren zwei Jahren in Deutschland ihr Leben selbst finanzieren und ihre Integrationsbemü- hungen nachweisen können, stehen die Chancen gut für einen Aufenthaltstitel. Stiftung: Herr H., wie sind Sie zum Coach e. V. gekommen? H.: Ich stamme aus Niger und bin 2012 alleine, also ohne Familie, nach Deutsch- land gekommen. Jonas habe ich 2016 im Berufskolleg Ehrenfeld kennengelernt, als ich auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle war. Er hat mir geholfen, ein Praktikum in einem Großhandelsunternehmen machen zu können. Leider wurde ich dort nicht übernommen, worüber ich sehr enttäuscht war. Doch Jonas hat mich weiter unterstützt und so kam ich zu Ford, wo mir eine einjährige Einstiegs- qualifizierungsmaßnahme angeboten wurde. Nach dem Jahr musste ich einen Einstellungstest machen, den ich bestanden habe. 16

Stiftung: Wie sah die Hilfe von Herrn Lang konkret aus? H.: Er hat mir beim Schreiben von Bewerbungen geholfen und bei der Kommu- nikation mit den Betrieben und mich auch zu den Gesprächen begleitet. Ohne seine Hilfe wäre alles sehr schwierig für mich gewesen. Stiftung: Warum wollten Sie nach Deutschland? H.: Ich wollte schon immer nach Deutschland kommen. Deutschland ist be- kannt für seine wissenschaftliche und technische Arbeit. Es war mein Traum, hier zu leben und mich zu integrieren. Stiftung: Inwieweit wurden Ihre Hoffnungen in Bezug auf das Leben in Deutschland enttäuscht oder bestätigt? H.: Es hat schon viel geklappt, z. B. meine schulischen Erfolge. Ich habe viel gelernt im Leben. Dafür bin ich sehr dankbar, aber es fehlt auch noch viel. Was ich am meisten bedauere, ist, dass ich so weit weg von meiner Familie bin. Stiftung: Was würden Sie sich noch wünschen? H.: Mein allererster Wunsch ist, irgendwann mit meiner Familie hier in Deutsch- land zu leben und mich noch besser zu integrieren. 17 Aus der Förderpraxis

Gelebte Inklusion beim Sport DJK Sportverband Köln e. V. Inklusive Sportassistenten- Ausbildung an Berufsschulen Sportassistenten unterstützen Übungsleiter und Trainer bei der Gestaltung und Durchführung von Trainingseinheiten, Bewegungsangeboten und Sportevents in Betrieben und Vereinen. Fördervolumen: 30.000 Euro Förderzeitraum: 10.08.2015–09.08.2018 Dieses Berufsfeld auch für Menschen mit Behinderungen zu öffnen und zugleich auch Berufskollegschüler hierfür zu gewinnen, war das Anliegen des katholischen Sportverbandes DJK. Gemeinsam mit Schülern des Erich-Gutenberg-Berufs- kollegs, des Berufskollegs der Diakonie Michaelshoven, des Erzbischöflichen Berufskollegs und ab dem dritten Projektjahr auch des Werner-von-Siemens- Berufskollegs und des Berufskollegs Ehrenfeld durchliefen die Beschäftigten der Gemeinnützigen Werkstätten Köln und der Sozialen Betriebe Köln die hierfür neu konzipierte inklusive Ausbildung. Diese Art von Angebot gab es bis dahin weder in gemeinnützigen Einrichtungen noch an Berufs- kollegs. Dementsprechend groß war die Nachfrage. „Spannend finde ich, dass einige Schüler- innen und Schüler in der Qualifizierung Kompetenzen zeigen, die im Schulalltag fast gar nicht sichtbar werden.“ Sonja Karrenberg | Sonderpädagogin und Lehrerin am Erich-Gutenberg-Berufskolleg Der 30 Lerneinheiten umfassende Lehrgang wurde auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden abgestimmt. Diese erwarben neben sportfachlichem Wissen und Kenntnis- sen zur Ersten Hilfe wichtige lebenspraktische Fähig- keiten. Die Absolventen verbesserten ihre sozialen und kommunikativen Kompetenzen. Durch die Übernahme von Verantwortung steigerten sie zudem ihre Eigenständigkeit und gewannen ein stärkeres Selbstwertgefühl. Die aus- gebildeten Teilnehmer wurden fortlaufend in interne und externe Maßnahmen eingebunden, um das erlernte Wissen anzuwenden. Durch die Mitarbeit beim Köln Marathon, bei überregionalen Judoturnieren und Firmenläufen erweiterte sich ihr Spektrum und sie fanden neue gesellschaftliche Anknüp- fungspunkte und Netzwerke. In den drei Förderjahren wurden im Rahmen von insgesamt zwölf Ausbildungsgängen 216 Teil- nehmer zu inklusiven Sport- assistenten ausgebildet. In den drei Berufskollegs, die seit Projektbeginn mit dabei waren, konnte die Ausbil- dung als fester Bestandteil des Bildungsangebotes implementiert werden. 18

„Mir macht es immer riesig Spaß zu sehen, wie eine Gruppe, die am Anfang zurückhaltend und skeptisch war, sich wandelt und am Ende engagiert Sport- stunden plant und leitet. Fortschritte zu machen und Kompetenzen zu ent- decken ist der beste Motivator.“ Nicolas Niermann | Koordination und Leitung der Ausbildung, DJK e. V. Das Erzbischöfliche Berufs- kolleg bietet inzwischen sogar mehrere Ausbildungen pro Jahr für unterschiedliche Zielgruppen, so z. B. auch für Geflüchtete, an. Das Projekt mit dem innova- tiven Ansatz erhielt zahlreiche Ehrungen. Es wurde mit dem Phineo WIRKT Siegel ausgezeichnet, erhielt eine Auszeichnung der Stadt Köln im Rahmen des Innovationspreises für Behindertenpolitik und vom NRW-Minis- terium für Arbeit, Gesundheit und Soziales den Sonderpreis Inklusion. Die Übernahme des Angebotes in die Strukturen ließ nicht lange auf sich warten. Über die AOK konnte die Implementierung des Projektes am Erzbischöflichen Berufskolleg erreicht werden. Darüber hinaus fördert die Aktion Mensch das Konzept in einer erweiterten Form, in der inklusive Trainerteams durch das Anleiten von Trainings in Vereinen und Betrieben Rollenbilder durchbrechen. In Vorbereitung befindet sich zudem die Einbindung der Qualifizierung in das KommPRO-Arbeit-Programm der Stadt Köln, wodurch eine langfristige Finan- zierung über das Jobcenter möglich würde. Auch das Land Nordrhein-Westfalen trägt zur Anschlussfinanzierung bei. 19 Aus der Förderpraxis

Hand in Hand – Zukunftsberatung für Mädchen Alte Feuerwache Hand in Hand – Dein Weg Richtung Zukunft Fördervolumen: 31.000 Euro Förderzeitraum: 01.08.2015–31.07.2018 Der Mädchen*treff der Alten Feuerwache ist ein offener Austausch- und Erfah- rungsraum für junge Frauen von 13 bis 22 Jahren. Das vielfältige und kosten- lose Angebot reicht von Antidiskriminierungsarbeit und sexueller Bildung über handwerkliche Kurse und Sportangebote bis hin zu psychosozialer Beratung. Der Übergang Schule/Beruf ist hier zwar ein alltägliches, aber oft angstbesetz- tes Thema. Das Projekt „Hand in Hand – Dein Weg Richtung Zukunft“ wurde ins Leben gerufen, um Mädchen in dieser Phase zur Seite zu stehen und sie bei der Erarbeitung einer individuellen Zukunftsperspektive zu unterstützen. Seitdem fand immer donnerstags zwischen 14.00 und 19.00 Uhr der „Zu- kunftstag“ statt, ein wöchentliches Beratungsangebot. Ergänzend begleitete die Projektleiterin die Mädchen zu Ämtern oder externen Beratungseinrich- tungen oder suchte – bei Bedarf – eine passende Berufsmentorin aus dem angestrebten Berufszweig. So wurde ein auf jede Teilnehmerin individuell ab- gestimmtes Unterstützungsnetz aufgebaut, das sie langfristig auf ihrem Weg in die Berufstätigkeit unterstützt. Anregungen zu verschiedenen Berufsfeldern erhielten die Mädchen in regelmäßig stattfindenden Workshops. Die Palette reichte hier von handwerklichen Berufen wie Schrei- nerin, Gärtnerin oder Goldschmiedin bis hin zur Medienbranche sowie Schauspiel und Gesang. „Es war für mich voll wichtig, dass ich immer kommen konnte, sonst hätt' ich meine Ausbildung, glaub ich, nicht geschafft.“ Giulia I 22 Jahre Im Projektzeitraum nahmen 51 Mädchen im Alter von 13 bis 22 Jahren das Beratungsangebot an und wurden zum Teil intensiv begleitet. 20

40 der Teilnehmerinnen und/ oder ihre Familien haben eine Zuwanderungsgeschichte. Zunehmend kamen im Pro- jektverlauf auch geflüchtete Mädchen hinzu. „Wir haben im Laufe des Projektes ge- merkt, wie wichtig es ist, junge Menschen kontinuierlich auf ihrem Weg zu begleiten und immer wieder da und ansprechbar zu sein – über viele Jahre hinweg. Der Weg Richtung Zukunft hat wohl kein Ende.“ Johanna Schmitz I Pädagogin des Mädchen*treffs Im Fokus der Beratung standen die Suche nach einem Praktikums- oder Ausbildungsplatz oder einem Platz an einer weiterführenden Schule oder einer Stelle für ein freiwilliges soziales Jahr sowie das Anfertigen von Bewerbungsunterlagen und die Erschließung von Möglichkeiten der Ausbildungsförderung. Für 39 Mädchen wurde ein Praktikumsplatz und für 21 ein Schulplatz auf einem Berufskolleg oder einer anderen weiterführenden Schule gefunden. Für 15 junge Frauen konnte ein schulischer oder betrieblicher Ausbildungsplatz, für weitere sieben eine Alter- native ermittelt werden (weiterführende Schule, Fachhochschulstudium, FSJ). Die Berufsfeldworkshops wurden von 42 Mädchen in Anspruch genommen. Das Projekt wurde im Verlauf fester Bestandteil des Angebot-Profils des Mädchen*treffs und nach Förderende über die Alte Feuerwache weiterfinan- ziert. Dies ist umso wichtiger, als der Bedarf an persönlicher, verbindlicher und langfristiger Begleitung über einen längeren Zeitraum sehr groß ist. 21 Aus der Förderpraxis

Universität zu Köln (Geographisches Institut) Technischen Hochschule Köln (Institut für Technologie und Ressourcenmanagement in den Tropen und Subtropen) Umweltmonitoring mit Smart- phones: Partizipation an Umwelt- forschung als Motivator für MINT- Fächer und Bürgerbeteiligung Fördervolumen: Universität: 50.500 Euro TH: 50.400 Euro Förderzeitraum: 1.4.2016–30.9.2019 Citizen Science für die Umwelt „Bürgerwissenschaften“ bzw. „Citizen Science“ ist ein wissenschaftlicher An- satz, der seit Jahren nicht nur in Amerika im Trend ist. Die moderne Methode ist eine Form der offenen Wissenschaft, in der Projekte von Laien durchgeführt werden. Durch die schnelle Entwicklung von Social Media und technischen Möglichkeiten sind neue Wege ent- standen, Bürgerinnen und Bürger orts- unabhängig an Forschungsverfahren teilhaben zu lassen: Sie machen selbst Beobachtungen, führen Messungen durch und werten Daten aus. Durch das Konzept Entdecken, Er- leben und Lernen im eigenen Lebens- umfeld (EnErLe) können interessierte Menschen stärker in Wissenschafts- projekte einbezogen werden und Forschungsmethoden kennenlernen. Außerdem leistet es einen Betrag zur Lösung diverser gesellschaftlicher Herausforderungen, wie sie z. B. der Umwelt- und Klimaschutz beinhaltet. „Vor der Forschungs- woche wusste ich noch nicht, dass jeder das kann. Ich dachte, es können nur Wissen- schaftler.“ Teilnehmer der Projektwoche EnErLe besteht aus vier Schritten: 1. Information durch Websites, 2. App-gestützter Beobachtungsleitfaden, 3. kontextbezogene Rückmeldung und 4. kooperative Datensammlung für die anschließende Datenanalyse. Im Rahmen des Projektes wurden bisher 15 Apps entwickelt, die verschiedene Themenbereiche in der Umweltforschung abdecken und sowohl in formalen Lehrveran- staltungen in der (Hoch-)Schule als auch in informellen Lernzu- sammenhängen genutzt werden können. Sie richten sich insbe- sondere an Studierende, Schüler, Touristen sowie an interessierte Bürger. Die meisten Apps sind in vier verschiedenen Sprachen verfügbar: Deutsch, Englisch, Türkisch und Arabisch, wodurch auch Neubürger einen einfachen Zugang zur Teilhabe an Umwelt- schutz und Umweltbildung haben sollen. Die Nutzung der Apps erfordert keine Softwareinstallation. In Kooperation mit den Stadtentwässerungsbetrieben (StEB) Köln wurde entlang des Flehbachs beispielhaft ein erster Lern-, Erlebnis- und Aktiv-Pfad (LEAP) etabliert. Die 22 Stationen von der Mündung bis zum Quellbereich zeigen die Vielfalt eines Gewässers vom naturnahen Bach im Bereich des Königsforsts bis zum vollständigen Verbau durch Verrohrung und unterirdische Einleitung in den Rhein. 22

Über das Scannen eines QR-Codes auf den Hinweisschildern gelangt man auf die Website des jeweiligen Standorts, wo weitere Informationen zur Umwelt bzw. zur Geschichte erhältlich sind. Spezifische Fragen regen zum Mitmachen und selbständigen Forschen an. Im Zuge der App-Entwicklung wurden 44 Bürger und 45 Studierende befragt. Neben der Möglichkeit, mehr über die Umwelt und das eigene Lebensumfeld zu erfahren, wurden „Man bekommt einen neuen Blick darauf, was ein natürliches Gewässer ausmachen sollte.“ Teilnehmer der Projektwoche die motivierende Wirkung in Bezug aufUmweltschutz und Forschung, die evidenzbasierte und strukturierte Be- obachtung, das individuelle Lernen und die Ansprache in verschiedenen Sprachen als besondere Stärken der Apps hervor- gehoben. 16 Prozent der bisherigen Exkur- sionsteilnehmenden wiesen einen Migrations- hintergrund auf, was den integrativen Wert der Apps belegt. Sehr gut bewerteten die Nutzer die Apps zur Wolkenbeobachtung, zur Diagnose von Blattkrankheiten, zur Gewässerstrukturgütebestimmung und zur Bodenartbestimmung. Die digitale Form der LEAPs wurde zudem um eine analoge, formularbasierte Aktivie- rung von Schülern ergänzt, entsprechende Lehrmaterialien wurden entwickelt und im Rahmen einer Projektwoche mit Siebtklässlern einer Gesamtschule getestet. Es zeigte sich, dass diese Form – ergänzt um verschiedene Experimente zu Klima und Boden – den Teilnehmenden aus z. T. bildungsfernen Elternhäusern sehr entgegenkam und sie hierdurch die Themen Forschung und Wissenschaft für sich entdeckten. Im Rahmen des Projekts wurden bisher vier Masterarbeiten und eine Bachelorarbeit angefertigt. Alle Informationen zum Flehbach-LEAP und zu den Apps stehen auf der Website des Geographischen Instituts der Universität zu Köln zur Verfügung und können über den nebenstehenden QR-Code erreicht werden. 23 Aus der Förderpraxis

Übersicht über die in 2018 bewilligten und laufenden sozialen Projekte Antragsteller Projekt Förderzeitraum Fördersumme Alte Feuerwache e. V. Hand in Hand – Dein Weg Richtung Zukunft Caritasverband für die Stadt Köln e. V. Job-Scorer – Punkten für die Ausbildung 01.08.2015– 31.07.2018 16.02.2019– 15.02.2020 31.000,00 € 24.000,00 € Chancenwerk e. V.. V. Chance: Duale Ausbildung im Handwerk – ein Intensivkurs Handwerk 01.12.2015– 30.11.2018 26.000,00 € Coach e. V. Ausbildungsberatung und Coaching für junge Flüchtlinge in Köln 01.09.2016– 31.08.2019 70.000,00 € Coach e. V. (bis 2016 unter Leitung von PHOENIX-Köln e. V.) LIGA – Berufsorientiertes Lernen im Garten ConAction e. V. Grüne Durchstarter 01.08.2014– 31.07.2018 01.02.2019– 31.01.2020 97.000,00 € 22.000,00 € DJK Sportverband Köln e. V. Inklusive Sportassistenten- Ausbildung an Berufsschulen 10.08.2015– 09.08.2018 30.000,00 € Förderverein der Heinrich-Welsch- Schule e. V. Das bin ich – 10 Jahre später JOBLINGE gemeinnützige AG Köln Kompass für Geflüchtete Jugendbildungs- und Sozialwerk Goethe e. V. (JubiGo) Initiative 180 Grad Wende 19.02.2018– 26.06.2020 02.01.2017– 31.12.2019 01.10.2015– 30.11.2018 8.300,00 € 69.000,00 € 28.000,00 € Jugendhilfe Afrika 2000 e. V. Von der Schule zum Beruf – Ein Projekt zur Stärkung der Persönlichkeit im Übergang von Schule zum Beruf 01.08.2016– 31.07.2019 57.000,00 € JWK gGmbH-Jugendwerk Köln IFK vernetzt 01.02.2016– 30.06.2019 78.000,00 € 24

Aus der Förderpraxis Antragsteller Projekt Förderzeitraum Fördersumme JWK gGmbH – Jugendwerk Köln HANDICRAFT 01.01.2017– 31.07.2020 92.000,00 € Kellerladen-Initiative f. gemeinsame Arbeit e. V. „Meine Stimme zählt“ – Meine Stimme für einen weiteren Schritt in die Berufswelt 01.01.2017– 31.12.2019 47.000,00 € KultCrossing gGmbH Bildungsförderung mit Berufsorientierung – Reales Philosophieren mit Jugendlichen 15.03.2019– 26.06.2020 24.000,00 € ProjektRouter gGmbH Inklusive Übergänge in die nachschulische innerbetriebliche Qualifizierung und Beschäftigung 01.09.2016– 31.08.2019 73.000,00 € RheinFlanke gGmbH „HOPE“ – junge Menschen aus Flüchtlings- unterkünften in Beruf und Ausbildung lotsen 01.01.2016– 31.12.2019 88.000,00 € SocialMinds e. V. Uni-Prep – das Universitätsprogramm von SocialMinds e. V. 15.01.2015– 31.05.2019 69.000,00 € Sportstadt Köln e. V. Athletenworkshops für Schülerinnen und Schüler Verein der Freunde und Förderer der Ursula-Kuhr-Schule e. V. Azubis im Profil Verein der Freunde und Förderer des Berufskollegs der Stadt Köln in Köln-Porz e. V. VFJ e. V. – Verein zur Förderung abschlussbezogener Jugend- und Erwachsenenbildung e. V. VJAAD e. V. – Verein für junge afrikanische und andere Diaspora (Migrafrica) Schritt für Schritt zur erfolgreichen Integration Starthilfe für Geflüchtete WorkKompassPLUS 15.01.2018– 14.01.2020 01.01.2018– 31.12.2018 01.08.2017– 31.07.2020 11.02.2019– 10.02.2021 01.02.2017– 31.01.2020 16.000,00 € 4.000,00 € 53.000,00 € 48.000,00 € 90.000,00 € 25

Übersicht über die in 2018 bewilligten und laufenden wissenschaftlichen Projekte Antragsteller Projekt Förderzeitraum Fördersumme Gemeinschaftsprojekt der Universität zu Köln, zdi-Schülerlabor & Institut für Biologie und ihre Didaktik, Markus van de Sand, und Technische Hochschule Köln, International School of Design, Prof. Michael Gais, Prof. Jens-Peter Großhans momo – modulare Modellgärten in Köln zum Lehren, Lernen & Forschen 25.03.2014– 31.03.2019 Universität: 130.400,00 € Technische Hochschule: 143.500,00 € Gemeinschaftsprojekt der Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, PD Dr. Daniel Walter, und der Technischen Hochschule Köln, Institut für Informatik, Prof. Dr. Christian Kohls Interventionsprogramm mit Smartphone-App gegen Schul- versagen bei Jugendlichen mit psychischen Problemen in Köln 01.01.2016– 30.06.2019 Universität: 104.200,00 € Technische Hochschule: 98.700,00 € Gemeinschaftsprojekt der Universität zu Köln, Geographisches Institut, Prof. Dr. Karl Schneider, und der Technischen Hochschule Köln, Institute for Technology and Resources Management in the Tropics and Subtropics, Prof. Dr. Lars Ribbe Umweltmonitoring mit Smartphones: Partizipati- on an Umweltforschung als Motivator für MINT-Fächer und Bürgerbeteiligung 01.04.2016– 30.09.2019 Universität: 50.500,00 € Technische Hochschule: 50.400,00 € Gemeinschaftsprojekt der Universität zu Köln, Institut für Physik und ihre Didaktik, Prof. Dr. Andreas Schadschneider und der Technischen Hochschule Köln, Institut für Physik, Prof. Dr. Johannes Stollenwerk FREI (Fernsteuerung von realen Experimenten über das Internet) in der Schule 01.07.2017– 30.06.2020 Universität: 82.800,00 € Technische Hochschule: 99.900,00 € Gemeinschaftsprojekt der Universität zu Köln, Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), Jan Springob, und der Deutschen Sporthochschule Köln, SportlehrerInnen- ausbildungszentrum, Dr. Britta Fischer Was macht die Inklusion mit Kölner Lehrerinnen und Lehrern? Stress, Persönlichkeit und Unterrichtsbedingungen 01.04.2017– 30.04.2018 Universität: 9.600,00 € Technische Hochschule: 35.600,00 € Gemeinschaftsprojekt der Universität zu Köln, Botanisches Institut, Exzellenzzentrum CEPLAS, Prof. Dr. Marcel Bucher, und der Technischen Hochschule Köln, Institut für Nachrichtentechnik, Prof. Dr. Uwe Dettmar RhizoTech – forschend- entdeckendes Lernen und Lehren in Biologie und Technik zur Ökologie des Wurzelraums der Pflanze 01.01.2018– 31.12.2019 Universität: 79.600,00 € Technische Hochschule 79.000,00 € 26

Aus der Förderpraxis Antragsteller Projekt Förderzeitraum Fördersumme Gemeinschaftsprojekt der Universität zu Köln, Medizini- sche Psychologie – Neuropsychologie & Gender Studies, Prof. Dr. Elke Kalbe, und der Technischen Hochschule Köln, Institut für Informatik, Dr. Christian Kohls GeKo:mental – Stärkung der Gesundheitskompetenz für psychische Gesundheit bei Jugendlichen & jungen Erwach- senen durch digitale Tools 01.01.2019– 31.12.2020 Universität: 71.000,00 € Technische Hochschule: 65.000,00 € Gemeinschaftsprojekt der Universität zu Köln, Institut für Europäisches Wirtschaftsrecht, Prof. Dr. Ulrich Ehricke, und der Technischen Hoch- schule Köln, Institut für elektrische Energietechnik, Prof. Dr. Eberhard Waffenschmidt Der Einsatz von Quartiersspei- chern als zentraler Baustein für den nachhaltigen Erfolg der Energiewende in Deutschland 01.01.2019– 31.12.2020 Universität: 61.000,00 € Technische Hochschule: 62.000,00 € Technische Hochschule Köln, Cologne Game Lab (CGL), Sebastian Felzmann Literalität des Spiel(en)s: Ver- mittlung von Medienkompetenz im Bereich analoger, digitaler & hybrider Spiele (LdS) 01.01.2018– 31.12.2019 Technische Hochschule: 99.800,00 € Universität zu Köln, Historisches Institut – Abteilung für Neuere Geschichte, Prof. Dr. Habbo Knoch Zukunft der Objekte – Objekte der Zukunft: Digitalisierung historischer Sammlungen im Kölner Raum 01.09.2019– 31.12.2020 Universität: 71.000,00 € Stiftungstopfförderung Durch Zuwendungen aus dem Stiftungstopf können neben den eigentlichen Projekten einzelne Veranstaltungen und Aktionen unterstützt werden, die der grundsätzlichen Zielsetzung der Stiftung entsprechen. Durch einstimmigen Beschluss des Vorstandes können, gemäß den Förderrichtlinien, Summen bis zu 1.000,00 Euro vergeben werden. Für den Bewilligungszeitraum 2018 wurde das Projekt „,Si‘ o ,No‘, Chile? 1988–2018. Transdisziplinäre Perspektiven dreißig Jahre nach dem Referen- dum“ der Iberischen und Lateinamerikanischen Abteilung der Universität zu Köln mit einem Volumen von 640,00 Euro aus dem Stiftungsstopf gefördert. 27

Unsere Gremien Die Stiftung wird vertreten durch den Stiftungsrat und den Stiftungsvorstand. Der Stiftungsrat der RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft ent- scheidet über die Bewilligung von Fördergeldern für Projekte, die ihm vom Vorstand vorgeschlagen worden sind. Hierfür tagt der Stiftungsrat in der Regel zweimal jährlich. Im Jahr 2018 fanden die Sitzungen am 11. Juni 2018 und am 11. Dezember 2018 statt. Stiftungsrat Henriette Reker Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, Vorsitzende des Stiftungsrates Martin Börschel Rolf Domning Aufsichtsrats-Vorsitzender der GEW Köln AG, stellv. Vorsitzender des Stiftungsrates Stadtsuperintendent ev. Kirchenverband Köln und Region Dr. Ralph Elster Mitglied des Rates Prof. Dr. Axel Freimuth Rektor der Universität zu Köln Dr. Werner Görg Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Köln Norbert Graefrath Vorstandsmitglied der RheinEnergie AG und der GEW Köln AG Helmut Haumann Senator e. h. Dr. Ralf Heinen Bürgermeister der Stadt Köln Prof. Dr. Stefan Herzig Präsident der Technischen Hochschule Köln Ulrike Kessing Mitglied des Rates Johannes Klapper Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Köln 28

Dr. Agnes Klein Beigeordnete der Stadt Köln, Dezernentin für Bildung, Jugend und Sport Monsignore Robert Kleine Stadtdechant der Stadt Köln Heiner Kockerbeck Mitglied des Rates Jörg Mährle Geschäftsführer der DGB-Region Köln-Bonn Wolfgang Nolden Roswitha Stock Stellv. Aufsichtsrats-Vorsitzender der RheinEnergie AG und der GEW Köln AG Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Köln (bis 30. April 2018) Dr. Dieter Steinkamp Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie AG und der GEW Köln AG Hans-Peter Wollseifer Präsident der Handwerkskammer zu Köln Dr. Andreas Cerbe Vorstandsmitglied der RheinEnergie AG Stiftungsvorstand Dieter Hassel Vorstandsmitglied der RheinEnergie AG und der GEW Köln AG Prof. Dr. Susanne Hilger Geschäftsführender Vorstand der RheinEnergieStiftungen Achim Südmeier Vorstandsmitglied der RheinEnergie AG 29 Unsere Gremien

Impressum Herausgeber: RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft Parkgürtel 26, 50823 Köln Konzeption und Gestaltung: RheinEnergie AG, Unternehmenskommunikation Coach e. V. (S. 18) Stadt Köln (S. 4) AdobeStock (S. 8) Zukunftsberatung (S. 12) DJK Sportverband Köln e. V (S. 13/14/15) Fotos: Heike Simmer (S. 16/17) Prof. Dr. Karl Schneider, Universität zu Köln (S. 22/23) Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir auf geschlechtsspezifische Mehrfachbenennung verzichtet. Wenn in dieser Broschüre von Schülern, Lehrern oder sonstigen Personen die Rede ist, sind in allen Fällen ausdrück- lich alle Personengruppen/Geschlechter gemeint. Archiv RheinEnergie AG September 2019 30

Inhalt

Die RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft

Vorwort

In eigener Sache

Finanzen

Schlaglichter 2018

Aus der Förderpraxis

Professionelle Willkommenskultur – ein Interview mit dem Coach e. V.

Gelebte Inklusion beim Sport

Hand in Hand – Zukunftsberatung für Mädchen

Citizen Science für die Umwelt

Übersicht über die in 2018 bewilligten und laufenden sozialen Projekte

Übersicht über die in 2018 bewilligten und laufenden wissenschaftlichen Projekte

Stiftungstopfförderungen

Unsere Gremien

GremienStiftungsvorstand

Impressum

Gremien
Stiftungsvorstand