Energie & Klima 4/2024 Seite 8 RheinEnergie „Köln steht gut da“ Seit 2010 gibt es die TankE als Marke der RheinEnergie, seit fünf Jahren ist sie ein eigen- ständiges Unternehmen. Wie sich TankE in einem schwierigen Markt entwickelt hat, verrät Geschäftsführer Michael Krystof. Herr Krystof, zurückblickend auf fünf Jahre TankE: Wie ist das Unternehmen gestartet und wo steht es heute? TankE gehörte ursprünglich zur Strategieabteilung der RheinEner- gie. 2019 sind wir dann als Tochterunternehmen mit einem kleinen Team in die Selbstständigkeit gestartet. Damals waren wir ein unbekannter Player auf einer grünen Wiese, mit dem Ziel Lade- infrastrukturprojekte zu realisieren, ein Start-up. In einem dynami- schen Marktumfeld durften wir uns dann entwickeln. Da hat uns die RheinEnergie viel Vertrauen geschenkt und Zeit zum Lernen gelassen. Heute haben wir über 40 Mitarbeitende, sind deutschlandweit ein etablierter Anbieter für E-Mobilitätslösungen und arbeiten – anders als viele Marktbegleiter – profitabel. Bei uns bekommt man alles aus einer Hand: von der Planung, Installation und Wartung von Ladestationen bis hin zu dynamischen Abrechnungs- und Lade- punkt-Managementlösungen. Hier haben wir mit ChargeCloud, ebenfalls ein Tochterunternehmen der RheinEnergie, einen kom- petenten Partner an der Seite. Wer sind die Kunden der TankE? Insgesamt konnten wir schon rund 15.000 Ladepunkte in ganz Deutschland errichten. Zu unseren Kunden zählen Geschäftskun- den, Kommunen, Stadtwerke und Flottenbettreiber, die zuneh- mend auf E-Mobilität umstellen. Viele Unternehmen stammen aus „ Beim Thema E-Mobilität läuft aktuell man- ches unrund. Aber ich sehe die Entwicklung grundsätzlich positiv.“ der Immobilienbranche. Darunter Techem und Apleona, mit denen wir gemeinsam für die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben tätig sind. So finden sich unsere Ladesäulen auch vor dem Bundes- finanzministerium und vielen anderen Bundesimmobilien. Für das Konsortium AutostromPlus planen wir derzeit 30 Ladeparks entlang deutscher Autobahnen. Die Bürgerinnen und Bürger in Köln kennen uns sicher als Betreiber von fast 1.000 Ladepunkten, verteilt in der ganzen Stadt. Wie ist Köln beim Thema E-Mobilität aufgestellt? Die Stadt hat hier deutlich aufgeholt und steht im Vergleich der deutschen Großstädte gut da, vor allem wenn es ums Schnell- laden geht. 2024 haben wir jeden Monat 20 Ladepunkte hinzu- gebaut. Dazu kommen andere Anbieter und Unternehmen mit eigenen Stationen. Manchem geht das sicher nicht schnell genug. Aber die Stadt handelt wirtschaftlich und umsichtig und sorgt dafür, dass Autofahrer in allen Stadtteilen Ladepunkte vorfinden. Außer- dem setzen Themen wie die Flächenkonkurrenz und die Kapazität des Stromnetzes dem Ausbau Grenzen – noch. Ein stärkeres Netz wird sicher kommen, und wir arbeiten schon an platzsparenden Lösungen wie dem Bordsteinladen. Es wird viel von einer Krise der E-Mobilität gesprochen. Wie sehen Sie das? In einer Rezession haben Investitionen in Elektromobilität für viele Unternehmen keine Priorität. Aktuell läuft da manches unrund. Aber ich sehe die Entwicklung grundsätzlich positiv. Das Netz wächst und wer einmal elektrisch fährt, wird nicht zum Verbrenner zurückkehren. Mit E-Fahrzeugen fährt man in der Regel günstiger, auch ohne staatliche Förderungen. Sie sind wartungsärmer und können mit eigenem Solarstrom sogar kostenfrei und klimascho- nend geladen werden. Unsere Mobilität befindet sich mitten in der Transformation: Der Verbrenner ist noch nicht Geschichte, das Batteriefahrzeug noch nicht Standard. Der Markt, die Technik, Normen – alles entwickelt sich neu. In diesem spannenden, dynamischen Umfeld sehen wir die Chancen und finden die besten Lösungen für unsere Kunden. Wir sind zwar auf dem Weg zum etablierten Unternehmen, aber die Neugier, Flexibilität und Innovationsfähigkeit eines Start-ups wollen wir in jedem Fall behalten. tanke.io chargecloud.de Impressum Herausgeber RheinEnergie AG Parkgürtel 24 50823 Köln rheinenergie.com Gestaltung und Redaktion RheinEnergie AG Content Company Neo Druck Barz & Beienburg GmbH Fotos Archiv RheinEnergie AG, Fotografie Joachim Rieger, Jennifer Fey, Christian Knieps, Birgitta Petershagen, Tally18/ shutterstock.com