Immobilien ticken langsam

87TEIL I - DIE DRITTE TRUMPFKARTE IMMOBILIENBESITZER HABEN VIELE MÖGLICHKEITEN ZUR EINNAHMEN- UND WERTSTEIGERUNG Im Hinblick auf Immobilien stehen Ihnen viele Möglichkeiten zur Verfü- gung, um deren wirtschaftlichen Erfolg zu beeinflussen. Das beginnt logischerweise beim Ankauf. Wir kommen immer wieder darauf zurück, dass wir darauf abzielen, unterbewertete Immobilien zu erwerben. Ein günstigerer Kaufpreis verschafft Ihnen von Anfang an ein Reservepolster und eine höhere Rendite. Dann geht es weiter bei der Finanzierungsbeschaffung. Wie niedrig sind die langfristig gedeckelten Zinsen? Wie lange ist die Darlehenslaufzeit? Wie hoch ist der Beleihungsanteil? Nehmen Sie nicht gleich das erst- beste Finanzierungsangebot an. Suchen Sie nach den besten Kondi- tionen, die Sie bekommen können. Dann wird sich der Hebeleffekt gleich zu Anfang und auf Dauer noch positiver auswirken. Nachdem Sie eine Immobilie schließlich gekauft und vom Verkäufer übernommen haben, beginnt das Geschäft der alltäglichen Hausver- waltung, die sorgsame Betreuung der Mieter sowie die Pflege des Ob- jektes. Solange sich die geplanten Ergebnisse einstellen, müssen Sie darüber hinaus nichts weiter Besonderes tun. Aber Sie können etwas tun, wann immer Sie wollen, um Ihr Objekt immer weiter zu optimieren. Was genau, hängt vom Einzelfall ab. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Nehmen wir einmal an, Sie hätten in den bereits beschriebenen schwie­ rigen Jahren nach der Jahrtausendwende eines der allesamt unterbew- erteten Berliner Mietshäuser erworben. Die Lage Ihres speziellen Objek- tes wurde damals als schwach eingestuft - heute liegt das Haus in einem Trendkiez. Der Leerstand in der gesamten Nachbarschaft lag seinerzeit im Schnitt bei 15 bis 20 Prozent. Auch im Falle Ihres Mietshauses waren es 18 Prozent. Die Fassade war etwas verwittert, eine graue Maus, weil der Vorbesitzer schon länger nicht mehr investieren wollte oder konnte. Auf- grund seiner insgesamt pessimistischen Gemütslage hat der Verkäufer #53

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