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TuWas_04_ePaper

26 | TuWas | Juni - Oktober 2014 S ie sind unangenehm, aber meist harm- los - Krämpfe im Fuß und an der Wade. Jeder Sportler kennt sie. Sie können höllisch schmerzen und treten meist ohne Vorwarnung auf. So zum Beispiel beim Waldlauf, im Schwimmbad oder nachts im Schlaf: Krämpfe in der Wade. Der Muskel zieht sich peinvoll zusammen, wird hart und bleibt so starr für Sekunden bis Minuten. Wer solche unliebsamen Überfälle kennt, weiß sie auch zu meistern. Zunächst die Wa- denmuskulatur dehnen, dann die Fußspitze in Richtung Körper ziehen und mit der Ferse nach vorne treten. Auch wird das Bein durch- getreckt nach hinten geführt und die Ferse dabei auf den Boden gedrückt. Dann löst sich der Krampf und die Schmerzen vergehen. Nur manchmal bleibt ein unangehmes Gefühl wie bei einem Muskelkater zurück. URSACHEN UND AUFTRETEN Nicht immer sind die Ursachen klar auszu- machen. Treten solche, in der Fachsprache als idiopathische Wadenkrämpfe bezeichnet, nicht allzu oft auf und legen sie sich gleich wieder, besonders nach Dehnübungen, so besteht meist kein Grund zur Sorge. Mitun- ter kommt auch eine familiäre Vorveranla- gung vor. Die Krämpfe (medizinisch: Crampi oder Kram- pi) - Ärzte verwenden mitunter auch die Be- zeichnung Spasmus - können tagsüber auf- treten, bei bestimmten Aktivitäten z.B. Leis- tungssport, Wassertreten u.A. aber auch abends im Bett beim Einschlafen sowie in der Nacht. SportlersinddesÖfternvonSchmerzattacken imBeingeplagt,dasiesichoftzuvielzumuten und ihre Muskeln nicht zur Ruhe kommen las- sen. Schwitzen sie dazu auch noch stark und trinken die Sportler zu wenig, so verlieren sie Flüssigkeit und Mineralstoffe. Diese benöti- gendieNervenjedoch,umgeordneteBefehle an die Muskelfasern leiten zu können, die sich dann je nach Bedarf auseinanderdehnen, zu- sammenziehen oder entspannen. Aber auch die Muskelfunktionen selbst sind auf ausgeglichene Mineralstoffe angewiesen. Denn, eine ohnehin schon übermüdete Mus- kulatur bekommt doppelt Probleme mit so einer 'Feinabstimmung', wenn Mineralstof- fe wie etwa Magnesium und Kalium fehlen. Festzustellen ist, dass Krämpfe immer dann auftreten, bei überanstrengten oder untrai- niertenMuskelninZusammenhangmiteinem gestörten Flüssigkeits- und Mineralhaushalt. SPORT NACH LANGER PAUSE Wer nach einer langen Trainingspause wie- der motiviert einsteigt, spürt oft schon bald, wie durch das vorangegangene Nichtstun die verkürzten Muskeln unkontrolliiert hart wer- den. Menschen, die viel am Schreibtisch und abends vor dem Fernseher sitzen, bekommen die Folgen der muskulären Unterforderung häufig nachts zu spüren. Manche bemerken auch, dass sich ihre Bein- oder Fußmuskulatur verkrampft, nachdem sie einige Zeit in unbequemen Schuhen unter- wegs waren und ihre Muskeln dadurch unter Dauerspannung standen. Bei Fußfehlstellun- gen wie Senk- oder Spreizfüßen können sich ebenfalls mitunter abendliche oder nächtli- che Fußkrämpfe einstellen. VORBEUGEN Wer viel Sport triebt und hin und wieder von Wadenkrämpfen gebremst wird, der sollte sein Trainingsverhalten unter die Lupe neh- men. Es gilt, einen Gang runter zu schalten, Pausen einzulegen und die Trainingsintensi- tät nur langsam zu steigern. Dazu sind Aus- gleichsübungen einzubauen und die Waden gezielt zu dehnen. Vorsicht geboten ist auch vor extremen Tem- peraturreizen wie dem Besuch in der Kälte- kammer nach dem Training, dem Schwim- men oder dem Kneipp-Treten in kaltem Was- ser. Krämpfe in diesem Medium können je- den Sportler dann in gefährliche Situationen bringen. Wichtig ist, den Körper vorher leicht runter- zukühlen, bzw. durch leichte Gymnastik und Stretching sich auf den Ausdauersport vorzu- bereiten. Beobachtet werden sollte auch, wie viel man selbst schwitzt und damit einherge- hend die Trinkgewohnheiten. gesundheit wadenkrämpfe Ursachen, Vorbeugung und Behandlung text:benjaminfritzsch|fotooben:gofeminin.de

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