151TEIL II - JEDE ROSE HAT IHRE DORNEN Der vergleichsweise hohe Investitions-, Instandhaltungs- und Betreu- ungsaufwand, den Sie mit einem Einfamilienhaus haben, steht in kei- nem angemessenen Verhältnis zum geringen wirtschaftlichen Ertrag. Es ist besser, Sie lassen die Finger davon. KAUFEN SIE LIEBER DREI KLEINE ALS EINE GROSSE WOHNUNG: EINE EINZIGE MIETEINHEIT ZU BESITZEN, IST RISKANTER Mit beispielsweise 40.000€ Eigenkapital und 120.000€ von der Bank können Sie eine einzelne größere Mietwohnung oder drei kleine erwer- ben. Auf den ersten Blick erscheint Ihnen die große Wohnung vielleicht sympathischer: Sie haben es dann nur mit einem Mieter zu tun. Das verspricht der bequemere Job zu werden... Aber geht es in erster Linie um Bequemlichkeit? Als kluger Anleger werden Sie der Erzielung dauer- haft stabiler Einnahmen den Vorrang einräumen. Wenn Sie nur eine einzelne Wohneinheit besitzen, haben Sie sofort 100% Mietausfall, sobald sich beispielsweise im Rahmen eines ganz normalen Mieterwechsels eine gewisse Leerstandszeit ergibt. Oder sobald Ihr Mie- ter, warum auch immer, seine Miete nicht bezahlt. Als Eigentümer drei kleinerer Wohnungen bleiben Ihnen in solchen Fällen immer noch die Einnahmen der beiden anderen Mieteinheiten. Diese dürften zumindest den größten Teil der Forderungen Ihrer Bank für Zins und Tilgung abdecken. Falls Ihr aktuelles Eigenkapital zunächst aber nur für eine einzelne kleine Wohnung reicht, oder wenn Sie die ersten Schritte als Immobilienan- leger einfach lieber mit einer kleinen Wohnung machen wollen, sollten Sie natürlich trotzdem loslegen. Mein obiger Rat hieß ja nur: Kaufen Sie lieber drei kleinere als eine große Wohnung. Beim Kauf einer einzelnen kleinen Wohneinheit ist letztlich ja auch der absolute Betrag des Miet- ausfallsrisikos kleiner. Mit 10.000€ Eigenkapital und 30.000€ von der Bank können Sie eine ers- te kleine Wohnung zum Bruttokaufpreis von 40.000€ erwerben. Der fäl- lige Kapitaldienst bei aktuell max. 2,2% Zinsen und 2% Tilgung, liegt dann bei ungefähr bei 1.260€ pro Jahr bzw. bei 105€ pro Monat. Zusammen mit dem Wohngeld macht Ihre monatliche Gesamtbelastung dann maximal #91