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Programmheft (2.Auflage) der PdT Langeoog 2016

21www.pdt-langeoog.de Die Traumdeutung als Text und Verfahren Seit über hundert Jahren gilt Freuds Traumdeutung als Königsweg zum Unbewussten. In dieser Zeit hat sie sich durch die Entwicklung verschie- dener Strömungen innerhalb der psychoanalytischen Theoriebildung ausdifferenziert. In diesem Seminar soll die These vertreten und anhand von klinischem Material untersucht werden, dass der Traum als Text zugleich die analy- tische Beziehung umfasst. Ausgangspunkt dafür ist Freuds Aussage in der „Traumdeutung“, man solle den Traum wie einen „heiligen Text“ lesen. Die Strukturähnlichkeit von talmudischer Textauslegung und psychoana- lytischer Methode führt zu einer Traumdeutung, in der Psychoanalyse und hermeneutische Wissenschaft aus einer Quelle entspringen,. Diese gemeinsame Quelle führt uns zu unseren Identifizierungen, unseren Konflikten, Widersprüchen und Sehnsüchten zurück. Bitte bringen Sie nach Möglichkeit eigene Traumberichte mit, die sich im Seminar mit theoretischen Ausführungen abwechseln werden. Das Unbewusste bei Borderline-Störungen Zwischen Trieb, Trauma und neuen Therapien Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist keine homogene Stö- rungsgruppe. Je nach theoretischer Ausrichtung werden bei Patienten mit BPS Aggression, Angst oder Traumatisierungen im Zentrum des Un- bewussten gesehen. Gemeinsam ist allen Ansätzen, dass es in der Be- handlung nicht in erster Linie um das verdrängte Unbewusste und die aufdeckende Konfrontation mit verbalisierbarem Material geht, sondern um prärepräsentionale Zustände, die in Enactments, nonverbalen Mus- tern von Objektbeziehungen oder Somatisierungen ihren Niederschlag finden. Auf dieser Basis sind in den letzten beiden Jahrzehnten neue psychogenetische und behandlungstechnische Konzeptionen entwickelt worden: Ob übertragungsfokussiert, mentalisierungsbasiert oder trau- mazentriert – alle Ansätze können für sich in Anspruch nehmen, auf einem soliden theoretischen Fundament gegründet zu sein. Im Seminar wird einen Überblick über diese Verfahren gegeben und es werden deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten diskutiert. Das Einbringen von Behandlungsfällen ist erwünscht. VN12 VN13 Dr. phil. Dipl.-Psych. Yigal Blumenberg Psychoanalytiker und Gruppen-(lehr-)Analytiker in eigener Praxis, Berlin Dr. phil. Dipl.-Psych. Annegret Boll-Klatt Leiterin der Ambulanz des Instituts für Psychotherapie der Universität Hamburg Dipl.-Psych. Mathias Kohrs Praxis für Psychoanalyse und Psychotherapie in Hamburg SeminarSeminar

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