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Dülmen-Live_2015_05

Vorab: Nicht jede Vergesslichkeit be- deutet, dass man dement wird oder schon ist. Menschen mit normaler Vergesslichkeit fallen die meisten Dinge nach kurzer Zeit wieder ein. Es gibt sie halt, die altersbedingte Alltagsvergess- lichkeit. Man konzentriert sich, denkt intensiv nach und hat schließlich Erfolg. Man findet die Brille wieder, weiß wo der Schlüssel liegt und die Telefonnummer von Fritz fällt einem auch wieder ein. Eine Demenz ist mehr als eine »einfa- che« Gedächtnisstörung. Sie zieht das ganze Sein des Menschen in Mitleiden- schaft: Wahrnehmung, Verhalten und Erleben. (Quelle: Wenn das Gedächtnis nachlässt, Ratgeber: Bundesministerium für Gesundheit, S. 7) Sie ist gekennzeichnet durch einen schleichenden Beginn und ein allmäh- liches Fortschreiten der Symptome. Eine Demenz kann sehr unterschiedlich verlaufen, denn die Entwicklung der Krankheit hängt auch von den persönli- chen Lebensumständen der Betroffenen ab. Hier spielen der allgemeine Gesund- heitszustand, der Lebensstil sowie die Persönlichkeit eine wichtige Rolle. Zu Beginn der Erkrankung merken die Betroffenen oft, dass mit ihnen „etwas nicht stimmt“ und ihnen zunehmend Fä- higkeiten abhandenkommen. Manche Erkrankte versuchen, ihre Einschrän- kungen zu verbergen. In diesem frühen Stadium stehen Gedächtnis- und Ori- entierungsstörungen im Vordergrund. Die Konzentration für Alltägliches lässt Bei Fragen zum Thema Demenz – ­Alzheimer Gesellschaft im Kreis Coesfeld e. V. mit Kontaktdaten Ihre Ansprechpartnerin: Elke Dieker Uphovener Weg 5 48301 Nottuln Tel.: 02502 / 220-34 000 Fax: 02502 / 220-34 325 www.alzheimer-coesfeld.de 3 Das Leben mit Demenz Wie erkennt man Demenz – und wie ist der Krankheitsverlauf Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt Zur Abklärung einer Demenzerkrankung, ist es notwendig eine Diagnose zu stellen, um andere Ursachen auszuschließen. Denn je früher eine Demenzerkrankung festgestellt wird, um so schnelle können therapeutische und medikamentöse Maßnahmen eingesetzt werden. Hilfreich sind hierbei auch Beobachtungen von Angehörigen. Warnsignale Folgende Beschwerden können auf eine Demenzerkrankung hinweisen: • Vergessen kurz zurückliegender Ereignisse, • Schwierigkeiten, gewohnte Tätigkeiten auszuführen, • Sprachstörungen, z. b. Wortfin- dungsstörungen • nachlassendes Interesse an Arbeit, Hobbys und Kontakten • Schwierigkeiten, sich in einer fremden Umgebung zurecht­ zufinden, • fehlender Überblick über finanzielle Angelegenheiten, • Fehleinschätzung von Gefahren, • unbekannte Stimmungs- schwankungen, andauernde Ängstlichkeit, Reizbarkeit und Misstrauen sowie • hartnäckiges Abstreiten von Fehlern, Irrtümern oder Ver- wechslungen (Quelle: Wenn das Gedächtnis nach- lässt, Ratgeber: Bundesministerium für Gesundheit, Seite 15) nach, und es kommt vermehrt zu Wort- findungsproblemen. Oftmals gelingt es ihnen lange Zeit, besonders gegenüber Fremden, die Fassade eines Gesunden aufrecht zu erhalten. Und es beginnt der soziale Rückzug aus dem alltäglichen Leben. Im weiteren Verlauf, dem mittleren Stadium, werden die Defizite auch für Außenstehende deutlich. Es kommt vermehrt zu Orientierungsstörungen außerhalb und innerhalb der Wohnung. Der Betroffene ist auf Hilfe Dritter angewiesen. Komplexe Handlungen, wie z.B. die Haushaltsführung, können allein nicht mehr durchgeführt werden. Mit der richtigen Unterstützung ist es aber noch möglich allein zu leben. Diese Unterstützung ist auch notwendig, um eine Eigen- und Fremdgefährdung soweit wie möglich einzuschränken und zu vermeiden. Im späten Stadium der Erkrankung ist es für alle Beteiligten besonders schwie- rig. Die Betroffenen selbst reagieren oft sehr gereizt oder aggressiv, wenn sie jemand – wie sie es empfinden – mit falschen Angaben verwirren will und sie immer mehr die Orientierung verlie- ren. Die Einschränkungen der geistigen Fähigkeiten verstärken sich, der Bezug zur Gegenwart und zum Vergangenen geht verloren. Die körperlichen Einbu- ßen nehmen zu, und die Betroffenen benötigen umfassende Unterstützung. (Quelle: Demenz-Wegweiser für den Kreis Coesfeld, 2014, S. 5) Info »Wo ist meine Brille?«, »Schatz wo ist der Schlüssel?«, »Wie war noch die Telefonnummer von Fritz?« 10 Tel.: 02502 / 220-34000 Fax: 02502 / 220-34325

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