P a n z e r b a t a illon 33 - Neustadt a. R b g e . e . V . P a n z e r b a t a illon 33 - Neustadt a. R b g e . e . V . 36 „Aufklärung“. Hier bedürfen unsere im Einsatz bewährten Systeme LUNA und KZO in den nächsten Jahren dringend der Erneuerung – auf jeden Fall vor Ende dieses Jahrzehnts. Es geht aber auch um die Einsatzvorbereitung im Gefechtsübungszentrum des Heeres (GÜZ). Wir verfügen mit dem GÜZ über eine der weltweit mordernsten Ausbildungseinrichtungen. Aber die Technik veraltet auch und intensive Nutzung führt im Laufe der Zeit natürlich zu ver- schleißbedingten Ausfällen von Waffen und Gerät, die schnellstmöglich behoben werden müssen. Hier gilt ebenfalls der Systemgedanke: es geht bei GÜZ nicht nur im Modernisie- rung, sondern auch darum, neue Fähigkeiten (z.B. in der Simulation mit AGDUS II oder bei Üben für Urbane Operationen) abzubilden und das GÜZ als Gesamtsystem zu verstehen und nicht in Einzelsystemen fortzuentwickeln. Uns leitet dabei die Vorstellung, dass es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, unsere Soldaten mit dem Besten auszustatten, was eine Hochtechnologie-Nation wie Deutschland anbieten kann. Letztlich geht es um die Frage, was wir insgesamt, materiell und immateriell, aufwenden wollen, um unserer internationalen Verantwortung gerecht zu werden. Die not- wendigen Investitionen in Diplomatie, Expertise und strategischer Vorausschau sind dabei ebenso eingeschlossen wie internationale Finanzhilfe und eben auch die Verteidigung. Wir haben uns bei der Gestaltung der Struktur HEER 2011 aus gutem Grund an den Prinzipien „Durchhaltefähigkeit, Modernität und Attraktivität“ orientiert. Alle drei Faktoren gibt es nicht zum Nulltarif, sie hängen eng miteinander zusammen und sind unabhängig von unserer internationalen Verantwortung, gerade wegen der mittelfristig zu erwartenden Personallage in Deutschland. Multinationalität Die Aufträge der Streitkräfte werden in Zukunft weitgehend und zunehmend im Konzert von Joint and Combined Operations erfolgen. Intensive multinationale Kooperation ist nicht nur Katalysator im multinationalen Umfeld für die Weiterentwicklung von Planungsprozessen, z.B. bei streitkräfteübergreifenden Operationen und Übungen, sondern sichert vor allem im Ein- satz hohe Wirksamkeit und spart Ressourcen. Im Heer werden alle Verbände zur Integration in multinationalen Strukturen durch umfassende Ausbildung und Erziehung befähigt. Beide Divisionsstäbe der mechanisierten Divisionen in Oldenburg und Veitshöchheim können als multinationale Hauptquartiere für einen Einsatz mit Deutschland als Rahmennation herange- zogen werden. Das Heer versteht sich als Treiber konkreter Initiativen der internationalen Kooperation mit Nutzen für alle Beteiligten. Schließlich wollen und müssen wir die internatio- nale Zusammenarbeit in Europa und im Bündnis vorantreiben – dies vor allem durch gemein- same Ausbildung mit den Partnern, die uns auch im Einsatz begleiten. Gerade die bilaterale Zusammenarbeit mit den Niederländern (Projekt Griffin) ist ein Vorzeigeprojekt von europäi-