P a n z e r b a t a illon 33 - Neustadt a. R b g e . e . V . P a n z e r b a t a illon 33 - Neustadt a. R b g e . e . V . 41 Auch die Terrormiliz „Islamischer Staat“ erklärt so ihre militärischen Erfolge im Jahr 2014 in Syrien und im Irak gegen die jeweiligen Regierungstruppen. Denn es stehe ja geschrieben: „Allah ist mit den Standhaften“. Salafisten ziehen, sagt Hartmut Licht, gewollt Parallelen zu den Erfolgen des Propheten Muhammads. Dies erkläre auch die Attraktivität für bestimmte junge Menschen aus Europa, sich dem „Islamischen Staat“ anzuschließen. Licht: „Diese jungen Leute sehen es als ihre religiöse Pflicht an, sich dem so genannten heiligen Jihad anzuschließen und den, „Islami- sichen Staat“ gegen die „Ungläubigen“ zu verteidigen. Licht warf zudem einen Blick auf die Lage in Hamburg: Aus der 1,7- Millionen-Metropole sind mittlerweile gut 50 junge Menschen in Richtung Syrien und Nord-Irak ausgereist, zumeist um sich selbst dem „Jihad“ anzuschlie- ßen oder um Spenden an dortige Terrororganisationen zu übergeben. Etwa ein Dutzend da- von aus Hamburg und Umgebung sind nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden mittler- weile ums Leben gekommen“. Im Kampf gegen die Verbreitung der salafistischen Ideologie hilft nach den Erfahrungen des Hamburger Verfassungsschutzes ein ganzes Paket an Maßnahmen. Zum einen die intensive Beobachtung, Aufklärung und Auswertung durch den Nachrichtendienst, um wertvolle Infor- mationen für andere Behörden, zum Beispiel Polizei, Staatsanwaltschaft, Gerichte oder auch Schulen zu gewinnen. Auch die regelmäßige Information der Öffentlichkeit gehört dazu – über Pressemitteilungen, Internetbeiträge, Interviews und Vorträge. So ist beispielsweise in Hamburg der salafistische Prediger Pierre Vogel mit seiner Missionierungsarbeit im Jahr 2014 daher gescheitert, weil das Hamburger Landesamt für Verfassungsschutz die Öffentlichkeit frühzeitig über seine Plä- ne informierte. Neben der intensiven Aufklärungsarbeit durch Polizei und Verfassungsschutz, Vereinsboten, Untersagungen von Ausreisen oder dem Verhindern salafistischer Versammlungen ist die Prävention ein weiterer wichtiger Baustein. Hartmut Licht: „Nur mit einem ganzheitlichen Ansatz kann man der Ausbreitung des Salafis- mus begegnen. So baut die Stadt Hamburg gemeinsam mit den muslimischen Gemeinden zurzeit ein Beratungsnetzwerk gegen religiös motivierten Extremismus und gegen Radikali- sierung auf.“ In diesem Netzwerk wird es unter anderem auch Beratungsangebote für Angehörige, Freun- de oder Lehrer radikalisierter junger Menschen geben. Ziel ist es, von vornherein zu verhin- dern, dass Jugendliche und junge Erwachsene mit Brüchen in der Biografie, Schwierigkeiten in Elternhaus, Schule oder am Arbeitsplatz in den Einfluss von Extremisten mit vermeintlich einfachen Antworten auf komplexe Herausforderungen des Lebens haben. Auch eine intensive Aufklärung der Öffentlichkeit gehörte zu diesem ganzheitlichen Ansatz,