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Bübinger Nachrichten 2014-lowres

Wohnstätten Lebenshilfe Obere Saar 59 Gemeinsam (er-)leben Schwelgen in der Vergangengeit 20 Jahre Therapeutische ­Wohngruppe Kleinblittersdorf Obwohl wir erst am 27. Dezember 2014 zwanzig Jahre bestehen, beschlossen wir unsere Feier in die wärmere Jahreszeit zu verlegen und suchten uns den 1. August als geeigneten Tag aus. Nachdem das Datum feststand, liefen die Vorbereitungen wie am Schnürchen: Einladungskarten wurden gebastelt, be- schriftet und verschickt und wir freuten uns auf die große Feier. Bei Kaffee und Kuchen oder Kaltgetränken begann die gemütliche Feier im ehe­ maligen Waldcafé auf der Wohnanlage Rexroth-Höhe. Die Bewohner und Mitarbeiter der Wohngruppe trafen sich mit Angehörigen und Betreuern, mit ehemaligen Mitarbeitern, ehren- amtlichen Helfern, Freunden und Unter- stützern, die uns in den letzten 20 Jahren begleitet haben. Der Vorstandsvorsitzende der Lebens- hilfe Obere Saar, Manfred Zimmer, hielt eine Rede in der er seine Anerkennung und Dank- barkeit ausdrückte. Raphael Weissmann, der Bereichsleiter Wohnen, belus- tigte die Gäste daraufhin mit Anekdoten aus den al- ten Zeiten der Wohn- gruppe. Eine schöne Überraschung, insbesondere für die Mitarbeiter und ehemaligen Mit­ arbeiter, war die Ansprache von Frau Herrmann, der Mutter eines Bewohners der ersten Stunde, die damals bei der Entwicklung des Betreuungsmodells der Therapeutischen Wohngruppen beteiligt war. Sie bedankte sich von Herzen bei all denen, »die durch ihren engagierten Ein- satz dazu beigetragen haben, dass unsere lieben ihren Alltag bedarfsgerecht ver- bringen können.« Ihr Dank galt auch der damaligen, zu- ständigen Ministerin, Frau Krajewski, die das Unterbringungsmodell der Regierung des Saarlandes den betroffenen Eltern vorgestellt hatte. Frau Herrmann weiter: »Es war ein mühevoller Weg mit vielen Gesprächen und Verhandlungen bis die Betroffenen dann nacheinander in die Therapeutische Wohngruppe umziehen konnten. Im laufe der Jahre durften wir erleben, dass unsere Angehörigen in dieser Wohngruppe ein Zuhause gefunden ha- ben, in dem sie ihr Leben lang gut ­versorgt sind.« Nach all den netten Worten verlief der gemütliche Teil weiterhin in bester Stim- mung. Auch bei dem kulinarischen Teil war für die Bewohner und Gäste mit ge- grillten Würstchen und zahlreichen Salaten bestens gesorgt. Es war ein gelungener Tag für alle, für den wir uns bei allen Anwesenden und Helfern nochmals ganz herzlich bedanken möchten. Auszug aus dem Angebot der Therapeutischen Wohngruppe […] Ein eingespieltes Team stellt pro- fessionelle Pflege sicher, sinnvoll auf- einander abgestimmte therapeutische und pädagogische Maßnahmen sorgen für größtmögliche Lebensqualität der Bewohner. Um Selbstverwirklichung und Selbstständigkeit zu ermöglichen, werden die Hilfen stets auf das proble- matische Handeln und Verhalten jedes Einzelnen abgestimmt. Geborgenheit, ­Heimat und die Teil­nahme am gesell- schaftlichen Leben sind wesentliche Leitmotive bei der Arbeit mit den uns anvertrauten Menschen. Die Bewohner der Therapeutischen Wohngruppe können je nach Bedarf und Fähigkeiten tagsüber in einer Werkstatt arbeiten, eine Tagesförder- stätte besuchen oder auch Betreuung in der Wohngruppe erhalten. Der in- dividuelle Hilfebedarf wird zusätzlich durch regelmäßigen Kontakt mit den Beschäftigungseinrichtungen abge- stimmt. Die Anliegen und Initiativen Angehöriger oder gesetzlicher Betreu- er werden selbstverständlich in die tägliche Arbeit eingebunden. Eine Besonderheit der Therapeutischen Wohngruppe ist die zusätzliche akute Krisenintervention des psychologischen Dienstes für geistig behinderte Men- schen, die nicht in betreuten Ein- richtungen leben. Betreuer wie auch Angehörige können hier vorsorgliche Beratung erhalten, etwa um einer Krise vorzubeugen oder auch als professio- nelle Nachsorge nach einer schwierigen Zeit.

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