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Bübinger Nachrichten 2014-lowres

Wohnstätten Lebenshilfe Obere Saar Gemeinsam (er-)leben Markus fragt häufig: »Darf ich mit den schönen Mädchen tanzen?« »Ja!« Am Freitag ist der Besuch des Aquariums mit dem tiefsten Hai-Aquarium Europas (8,5 m Tiefe) »Oh, so viele Fische!« –   Steffen verweilt mit Judith sehr lange vor den Glasscheiben. Alle genießen und bestaunen Haifische, Rochen, Seesterne und die große Vielfalt an Korallen und Anemonen. Marion ist fasziniert und sehr schnell bedient sie die audiovisuellen Computerelemente per Knopfdruck, die dem Besucher viele weitere Informationen zeigen. Am Samstag fahren wir mit dem Bus nach Palma. Von dort aus steigen wir in die Nostalgie- bahn, die uns in den nördlichen Gebirgs- teil der Insel fährt. Wir beobachten das Marktgeschehen in Soller, genießen das Zitruseis und frisch gepressten Orangen- und Zitronensaft. Der »Rote Blitz« fährt uns weiter durch die Orangenplantagen nach Port Soller, einer kleinen überschau- baren Hafenstadt. Zurück nach Palma geht es mit dem Bus durch die bergige Landschaft. Der Sonntag bietet sich gut zum Flanieren durch die Hauptstadt und zum Sammeln der neuen Eindrücke. Judith befühlt einen ganz alten Olivenbaum und streichelt die Pferde. Wir lassen den Tag mit einer Fahrt in der Kutsche von der Kathedrale durch die Altstadt ausklingen. Langsam neigt sich die Urlaubs- woche ihrem Ende zu. Am Dienstag – ein erlebnisreicher Ausflug ins Marineland. Die Delphinshow in dieser gepflegten Anlage ist einzigartig! Auch die schönste Ferienfreizeit hat ein Ende. Nach dem Frühstück heißt es Koffer­ packen. Christoph fragt: »Können wir nicht noch bleiben?« Am Spätnachmittag – nach dem gemeinsamen Essen unter Palmen und Pinien – verabschieden wir uns im Hotel von den Mitarbeitern und all den Gästen, die unsere Bewohner ins Herz geschlossen haben und werden mit Shuttle Bus zeitig zum Flughafen gebracht. »Darf ich auch wieder zum Piloten und zu den Stewardessen?« – Markus schafft es wirklich! Ein Erinnerungsfoto mit einer der Stewardessen und ein Blick in die Kanzel. Nachdem alle Fluggäste ausge- stiegen sind, begrüßt ihn der Pilot mit Handschlag »Toll!«, »Das war Klasse!« Sonne, Sand, Strand, Berge und das far- benfrohe Meer! Es gab mehr zu sehen als den Ballermann. Ein Erlebnis für die Sin- ne und Gefühle: Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken und Riechen. Und wenn wir die im Wohnhaus ausgestellte Fotokolla- ge anschauen, werden die Erinnerungen und die Erlebnisse wieder ganz lebendig. Kreativ durchs Jahr von Stephanie Kaiser Manchmal stehen schon einige Bewohner am Parkplatz, wo es eine herzliche Begrüßung gibt: »Bastele!«, »Morgen?« und dann wird geholfen, das Material in den Bastelraum zu tragen. »Alles viel Arbeit!« und »Darf ich ­wieder mitmachen?« und »Was mache ma dann heit?« und »Wie geht denn das?«, »Können Sie mir das zeigen?« so lauten die häufigsten Fragen am Anfang der Freizeitmaßnahme. Und dann geht es los! Die ersten sind oft schon fleißig am Werkeln, da kommen andere erst verspätetet dazu – macht aber nichts, dabei sein ist alles! Weil sich am Ende alle ­gegenseitig helfen. Schließlich soll am Ende der Stunde(n) ja ein schönes Ergebnis für alle herauskommen. Und dann wird von der Arbeit erzählt, ge- sungen und gelacht. Die Frage »Dirfe mir das mitholle?« wird aus Sicht der Bewohner nicht immer zufriedenstellend beantwortet. Zum Beispiel, wenn eine Gemeinschaftsarbeit entsteht – wie im vorigen Jahr unsere ­Adventsstadt – oder wenn der Ton nach dem Töpfern erst lange trocknen und dann auch noch im Ofen gebrannt und glasiert werden muss. Die Ergebnisse können dann manchmal erst sehr viel später ­bestaunt werden. Aber die Geduld müssen wir dann eben alle aufbringen und meist gibt es ja irgend etwas selbst Gebasteltes zum mit- holen und Kommentare wie »Ich kumme gäär« und die Frage, was beim nächsten Mal gebastelt wird, sind keine Seltenheit. In der Donnerstagsgruppe ist die Überraschung manchmal nicht ganz so groß, weil nicht immer was anderes als mittwochs gearbeitet wird. Wir wünschen uns noch viele Bastel- und Dekoideen und viel gemeinsamen Spaß quer durchs Jahr. 69

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