255TEIL III - DAS SELBST GENUTZTE EIGENHEIM Nun wollen wir noch einen Blick auf die Entwicklung der Eigenkapital- Rendite in Verbindung mit Wertsteigerung werfen. Zwar richtet sich beim selbst genutzten Eigenheim wie auch bei der Anlageimmobilie das Inter- esse vernünftiger Anleger zunächst vorrangig auf die Rendite aus Cash- flow: Was man hat, hat man! Nichtsdestotrotz kann auch Rendite aus Wertsteigerung einen äußerst positiven Beitrag im Rahmen einer lang- fristig ausgerichteten Immobilienstrategie leisten. Um die mit Wertsteigerung verbundenen Gesetzmäßigkeiten und Zu- sammenhänge ging es bereits sehr ausführlich in der Ersten Trumpf- karte >#13 bis #19: Wertsteigerung lässt die Rendite beliehener Immo- bilien explodieren. Dort werden auch die beiden möglichen Ursachen für Wertsteigerung genau erläutert: Reale Wertsteigerung entsteht aufgrund anziehender Nachfrage (zunehmender Knappheit), nomina- le Wertsteigerung aufgrund allgemeiner Inlation. Weiterhin wird das Phänomen erklärt, weshalb die Besitzer langfristig beliehener Kapital- anlagen im Rahmen von Inflation zu den großen Gewinnern gehören: Je höher die Inflation ausfällt, desto mehr steigen ihre Mieteinnahmen, bzw. ihre Mieteinsparungen und umso mehr verlieren ihre Schulden an Wert. Im schlimmsten denkbaren Fall, in der Hyperinlation, bei welcher ein Pfund Butter irgendwann eine Milliarde kostet, würden die Schulden des durchschnittlichen Immobilienbesitzers auf einen Wert zusam- menschrumpfen, der nicht einmal mehr einem Gramm Butter ent - spricht. In Zeiten, in denen alle Staaten hoch verschuldet sind, bleibt diesen nur die Inflation in Verbindung mit einem darunter liegenden Leit- zins als einziger Ausweg, um den öffentlichen Schuldenberg nach und nach abzubauen. Im Rahmen von Inflation profitieren dann allerdings nicht nur die Staatskassen, sondern insgesamt alle langfristigen Schuldner. Wie gesagt, wurde dies bereits ausführlicher in der Ersten Trumpfkarte beschrieben, sodass wir hier auf umfangreichere Wieder- holungen verzichten können.