48 6. Die Initiativen des Bundes zur Lärmreduzierung dem deutschen Schienennetz fahren zu lassen. Damit soll sichergestellt werden, dass die mit der Umrüstung erzielte Lärmminderung dauerhaft erhalten bleibt. Für eine entsprechende Anschlussregelung an das lärm- abhängige Trassenpreissystem werden derzeit die rechtlichen Voraus- setzungen geschaffen. 6.4. Das Konjunkturprogramm II: Erprobung innovativer Techniken Mit der politischen Zielstellung „Wir bauen Zukunft“ wurden vom Bundes- ministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im Rahmen des Konjunkturprogramms II für das Vorhaben „Einzelmaßnahmen zur Lärm- und Erschütterungsminderung am Fahrweg“ der DB Netz AG Mittel in Höhe von 100 Millionen Euro bereitgestellt. Hiermit konnten neuartige Lärm- minderungstechnologien, die bislang nicht zu den Standardmaßnahmen der Lärmminderung zählten, getestet werden. Ziel der Erprobung war es, Erkenntnisse über die Eignung der Technologien unter den Bedingungen des rollenden Rades in der Praxis zu gewinnen und nachzuweisen, welchen Beitrag sie zur Minderung des Lärms leisten können. Neben dem Aspekt der Lärmminderung wurden dabei auch Tech- nologien eingesetzt, die sich reduzierend auf die Erschütterungsemissionen des Schienenverkehrs auswirken sollen. Mit diesen Maßnahmen soll ein wichtiger Beitrag geleistet werden, um weiteres Wachstum im Schienen- güterverkehr zu ermöglichen und gleichzeitig die Belastungen durch Lärm und Erschütterungen für die Anwohner zu reduzieren. Von 2009 bis 2011 flossen aus dem Konjunkturprogramm II rund 72 Millio- nen Euro in zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen zur Erprobung innovativer Maßnahmen und Verfahren an Gleisanlagen. In 82 Einzelprojekten wurden 13 Technologien zur Lärm- und Erschütterungsminderung erprobt, z.B. Schienenstegdämpfer, niedrige Schallschutzwände (SSW), Schienen- schmiereinrichtungen sowie Maßnahmen zur Brückenentdröhnung.