1. Die Grundlagen: Schall und Lärm Schwingende Luftteilchen erzeugen Luftdruckschwankungen. Sie können z.B. durch eine angeregte Lautsprechermembran oder Geigensaite verur- sacht werden. Luftdruckschwankungen werden vom menschlichen Gehör in einem Frequenzbereich zwischen 16 Hz (Hz = Hertz = Schwingungen pro Sekunde) und etwa 20.000 Hz als Schall wahrgenommen. Empfindet der Mensch Schalleindrücke als störend oder belästigend, spricht man nicht mehr von Schall, sondern von Lärm. Die Lautstärke des Schalls kann durch verschiedene physikalische Größen, z.B. durch den Schalldruckpegel oder die Schallintensität, beschrieben wer- den. Die Schallintensität der Hörschwelle beträgt ein 10-Billionstel oder 10-13 W/m2 , die der Schmerzgrenze liegt bei 1 W/m2 . Die Schallintensität der Schmerzgrenze ist also 10-Billionen-fach höher als die der Hörschwelle. Die Beschreibung von Schallereignissen durch Angabe der Schallintensität müsste demnach durch Zahlen erfolgen, die bis zu 13 Nullen aufweisen. Derart große Zahlen übersteigen in der Regel das menschliche Vorstellungs- vermögen. Hier wurde eine Vereinfachung geschaffen. Man setzt für die Hörschwellen- intensität die Verhältniszahl „1“; das ist 100 . Die Schmerzschwellenintensität entspricht der 1013 -fachen Intensität der Hörschwelle. Die dekadischen Logarithmen der Verhältniszahlen werden als Bel bezeichnet. Schallereignis- se, die auf das menschliche Gehör wirken, könnten so in 13 Stufen angege- ben werden. Diese Unterteilung erwies sich in der Praxis als nicht ausreichend, so dass sie nochmals in Zehnerschritte untergliedert wurde. Die so entstandenen Zehn- tel-Bel nannte man folgerichtig Dezibel oder kurz dB. 1. Die Grundlagen: Schall und Lärm 5